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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2018

Würdiges Finale der Reihe!

Die Revolution (Die Geschichte von Sin und Miriam 3)
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„Die Revolution“ ist der dritte und zugleich Abschlussband der Fantasy-Trilogie um Sin und Miriam aus der Feder von Autorin Sabine Schulter.
Es handelt sich wirklich inhaltlich um einen dritten Teil, d.h. ...

„Die Revolution“ ist der dritte und zugleich Abschlussband der Fantasy-Trilogie um Sin und Miriam aus der Feder von Autorin Sabine Schulter.
Es handelt sich wirklich inhaltlich um einen dritten Teil, d.h. den Band losgelöst von seinen Vorgängern zu lesen ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll, weil man zu viele Zusammenhänge und Hintergründe nicht verstehen würde. Für alle „Insider“ findet die Geschichte in dem Band ein packendes und gelungenes Finale!
Die Handlung knüpft zwar nicht zeitlich unmittelbar an die Geschehnisse des 2. Bandes an, jedoch inhaltlich, weil es erneut um die Anti-Erwachten-Bewegung geht, die nun auch auf Deutschland überzugreifen scheint. Sun beschließt, alle Erwachten im Münchener Hauptquartier zu versammeln, weil sie sich durch Miriams Bekannt- und Beliebtheit vor Ort die höchste Sicherheit für alle Erwachten erwartet – ob diese Hoffnung sich erfüllt?
Parallel treiben Miriam und Marissa ihre Forschungen weiter voran, um die ewige Schlacht zwischen Suchenden, Limaren und Erwachten zu beenden. Auch dieser Handlungsstrang ist sehr spannend!
Während in den beiden Bänden davor die Gefahr von außen kam, scheint sie diesmal aus den eigenen Reihen zu kommen, was das Ganze noch bedrohlicher macht. Die Saat des Misstrauens ist gesät…
Wir treffen auf alle Bekannten aus den Vorgängerbänden und es ist sehr schön zu beobachten, wie sich der Kreis um Miriam immer mehr verfestigt und von guten Freunden zu einer Art Familie wird. Miris engster Kreis ist wirklich absolut liebenswert und dass Miriam und Sin Tante und Onkel werden, sehe ich als netten Blick in die Zukunft der beiden:)
Da für mich der erste Band unschlagbar war, hier 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 25.11.2018

Netter Auftakt...

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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"Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick" ist der Auftaktband einer Trilogie der Autorin Kelly Moran rund um die drei Brüder Drake, Cade und Fynn O´Grady, die gemeinsam in dem verschlafenen Nest Redwood ...

"Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick" ist der Auftaktband einer Trilogie der Autorin Kelly Moran rund um die drei Brüder Drake, Cade und Fynn O´Grady, die gemeinsam in dem verschlafenen Nest Redwood Redwood, einem malerischen kleinen Städtchen in Oregon, eine Tierklinik betreiben. Als gutaussehende Junggesellen stehen die drei im Mittelpunkt des Interesses der gesamten weiblichen Einwohnerschaft der Kleinstadt und sind Ziel zahlloser Eroberungsversuche.
Gerade Cade als der mittlere und unkomplizierteste der drei Brüder kann sich vor Avanchen nicht retten und ist kein Kostverächter.
Protagonistin Avery Stowe landet hier etwas unfreiwillig nach ihrer Scheidung mit ihrer kleinen Tochter Hailey. Avery hat es nicht leicht, sie kämpft immer noch mit den Nachwehen ihrer desaströsen Ehe und die autistische Veranlagung ihrer Tochter macht die ganze Situtation für sie auch nicht leichter.
Sie ist definitiv nicht auf der Suche nach einer neuen Beziehung, ebensowenig wie Cade, aber manchmal kommt eben alles anders als man denkt...
"Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick" ist eine nette Liebesgeschichte, insgesamt natürlich etwas vorhersehbar, dennoch punktet sie durch liebenswerte Hauptpersonen und witzige Nebencharaktere. Neben den drei O´Grady Brüdern, die sich einerseits ähnlich und doch so verschieden sind, fand ich das alte Damen (Drachen) Trio sehr witzig und das jede noch so kleine Neuigkeit per Twitter sofort zum Stadtgespräch wird, fand ich sehr unterhaltsam.
Avery ist eine sehr sympathische Protagonistin, der man ein neues Glück einfach gönnt.
Ich bin gespannt, welcher der drei O´Grady Brüder als nächstes unter die Haube kommt...

Veröffentlicht am 17.11.2018

Packender und sehr realistischer Thriller!

Vier Tage in Kabul
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"Vier Tage in Kabul" schildert den Einsatz der schwedischen Kriminalkommissarin Amanda Lund in Afghanistan.
Obwohl sie dort eigentlich eine Beraterfunktion für die örtlichen Sicherheitskräfte wahrnimmt, ...

"Vier Tage in Kabul" schildert den Einsatz der schwedischen Kriminalkommissarin Amanda Lund in Afghanistan.
Obwohl sie dort eigentlich eine Beraterfunktion für die örtlichen Sicherheitskräfte wahrnimmt, ruft man sie sofort zu Hilfe, als in der schwedischen Botschaft in Kabul zwei diplomatische Mitarbeiter entführt werden, denn Amanda ist eine auf Entführungen spezialisierte ausgebildete Unterhändlerin.
Vor Ort kämpft Amanda mit einem Netz aus Intrigen und Machenschaften. Welche Rolle spielt der schwedische Botschafter und warum scheint er ihr wesentliche Informationen vorzuenthalten? Welche politischen Ränkespiele laufen in Kabul, aber auch daheim in Schweden? Denn dort scheint ein Mordfall plötzlich in Zusammenhang mit der Entführung in Kabul zu stehen,
Autorin Anna Tell zeichnet ein sehr realistisches Bild, da sie selbst Polizistin und auch schon in Afghanistan stationiert war.
Das politische Kalkül, das jegliches Handeln regiert, wird schonunglos dargestellt - ich kann mir gut vorstellen, dass solch nüchterne - teils menschenverachtende - Abwägungen in politisch brisanten Fällen getroffen werden.
Für mich ein wirklich spannender Thriller, der anders war als von mir ursprünglich erwartet und mich sehr positiv überrascht hat.
Der Band ist der erste Teil einer Serie um Amanda Lund und ich werde sicher auch den zweiten Teil lesen!

Veröffentlicht am 14.11.2018

Das Duell der Magier…

The Crown's Game
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Ein traumhaftes Cover, das sofort den Blick auf das zaristische Russland, die Kulisse des Buches lenkt, als auch durch die Farbgebung, die Spiegelung und die ungewöhnlichen Farbverläufe etwas Magisches ...

Ein traumhaftes Cover, das sofort den Blick auf das zaristische Russland, die Kulisse des Buches lenkt, als auch durch die Farbgebung, die Spiegelung und die ungewöhnlichen Farbverläufe etwas Magisches an sich hat! Wer das Buch gelesen hat, wird noch mehr Reminiszenzen an den Inhalt wiederfinden: Blitze oder Sprünge im Eis? Eine eiserstarrte Oberfläche und die Farbkaskaden, die an ein Feuerwerk erinnern… wirklich schön gemacht!
IN ihrem Jugendroman „The Crown's Game“ entführt uns Autorin Evelyn Skye in das zaristische Russland um 1850. Geschickt verwebt sie eine historische Kulisse und Personen – St. Petersburg, die Zarenfamilie um Alexander Romanow – mit reiner Fiktion: es geht um Magier und darum den einen Magier des Zaren zu finden.
Jahrelang wurden im Verborgenen zwei Magier von ihren Mentoren ausgebildet, um zu einem Duell gegeneinander, dem „Spiel der Krone“ anzutreten, durch das der eine Magier des Zaren bestimmt werden soll. Hier gilt das Highlander-Prinzip, es kann nur einen geben – der unterlegene Magier wird am Ende des Spieles sterben.
Beide Magier sind interessante und ungewöhnliche Personen: das Mädchen Vika, das liebevoll umsorgt in der Abgeschiedenheit des Landes aufwuchs und von seinem Vater und Mentor auf seine Aufgabe vorbereitet wird, der Junge Nikolaj, ein Waise, den seine Mentorin mit Gefühlskälte und Härte von Kindesbeinen an auf das Duell trimmt.
Die Geschichte entspinnt sich allmählich, man lernt die einzelnen Personen kennen und den Hintergrund zum Spiel der Krone. Auch die Nebenfiguren, hier vor allem der Zarewitsch Pascha, Nikolajs Dienerin Renata sowie Vikas mütterliche Freundin Ludmilla, sind sehr liebevoll beschrieben. Vika und Nikolaj sind sich trotz vieler Unterschiede doch gar nicht so unähnlich. Sie fühlen sich von Anfang an zueinander hingezogen, wissen aber, dass sie eigentlich Gegner sind. Können sie das Spiel überlisten? Das Duell an sich ist wider Erwarten zunächst nicht blutrünstig, vielmehr eine Art Wettstreit um die originellste Idee.
Nur mit dem Ende war ich nicht so wirklich glücklich: auf den letzten Seiten überschlugen sich plötzlich die Ereignisse und man hätte Vika und Nikolaj am liebsten eine Verschnaufpause gegönnt…
Auch der Erzählstrang um Nikolajs Mutter hängt etwas isoliert in der Luft und bei Vikas Familienverhältnissen bleiben auch viele Fragezeichen…
Insgesamt aber eine wirklich fantastische Geschichte, die mich in ihren Bann gezogen hat!

Veröffentlicht am 14.11.2018

Witziger, teils sehr emotionaler bis peinlicher Selbstfindungstrip der Generation X…

Dance. Love. Learn. Repeat.
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Das Cover ist ein echter Hingucker – poppig, leuchtend, erinnert an knallbunte Neonreklame- der Titel dagegen recht plakativ und hinterlässt mich mit einem gewissen Fragezeichen: „Dance. Love. Learn. Repeat." ...

Das Cover ist ein echter Hingucker – poppig, leuchtend, erinnert an knallbunte Neonreklame- der Titel dagegen recht plakativ und hinterlässt mich mit einem gewissen Fragezeichen: „Dance. Love. Learn. Repeat." – was soll uns das sagen? Ist das die Idealvorstellung der AutorInnen vom ersten Studiensemester?
Schon nach den ersten Seiten möchte ich dem Titel ein weiteres Verb hinzufügen „Drink“, wenn es sich um die Aufzählung der Hauptbeschäftigungen der Protagonisten handeln sollte…
Ich dachte, es wäre vielleicht der englische Originaltitel, doch weit gefehlt, der lautet schlicht und ergreifend „Freshers“= Erstsemester, was die Situation der Protagonisten vielleicht etwas treffender wiedergibt.
„Dance. Love. Learn. Repeat“ erzählt die Geschichte von Phoebe und Luke, wobei es zwar vordergründig um eine mögliche Liebesbeziehung zwischen den beiden geht, aber das große Thema im Hintergrund immer die Selbstfindung junger Leute zu Beginn ihres Studiums ist.
Diese Phase der Abnabelung von zuhause, der räumlichen Trennung von Elternhaus und bisherigem Freundeskreis, die erste Orientierungs- und Hilflosigkeit zu Beginn des Vorlesungsbetriebs. Wer selbst studiert hat, erinnert sich an diese Zeit der Unsicherheit, bis man wieder zu einer gewohnten Routine und schlicht und ergreifend Anschluss gefunden hat. Der Mensch ist nicht umsonst ein Herdentier, er fühlt sich unwohl, wenn er nicht in der Masse oder einer definierten Gruppe mitschwimmen kann.
Phoebe und Luke versuchen beide, jeder auf seine Weise und in einem anderen Kreis, Anschluss zu finden. Beide beschäftigt die Frage, wer sie eigentlich sind, allein auf sich selbst gestellt, isoliert vom früheren Freundeskreis. Insbesondere Luke, der sich gerade von seiner langjährigen Freundin getrennt hat, hinterfragt immer wieder, was ihn selbst ausmacht, nachdem er jahrelang nur in „Paarform“ in Erscheinung getreten ist. Er stellt im Laufe der Geschichte sogar die Trennung an sich in Frage. Hier wird auch ein sehr verletzliches Bild der beiden Protagonisten gezeichnet. Aber auch andere, interessante Themen werden aufgegriffen: wie weit geht Loyalität unter Freunden, wann muss man eingreifen, wenn man das Bauchgefühl hat, etwas läuft verkehrt… Neue Freunde –alte Freunde, wo gehört man dazu?
Mit einem ganzen Themenspektrum gelingt es dem AutorInnenduo in vielerlei Hinsicht sehr gut, das Lebensgefühl dieser Generation X wiederzugeben. Eher emotionale und berührende Szenen vermischen sich mit solchen, denen Slapstickcharakter anhaftet bzw. die zum Fremdschämen geeignet sind.
Alles in allem eine interessante Mischung, die nie langweilig wurde (auch wenn mir Phoebes romantische Dauerschwärmerei für Luke phasenweise gewaltig auf die Nerven ging) mit einem für mich persönlich unerwarteten, sehr gelungenen und „erwachsenen“ Ende.
Eine klare Leseempfehlung nicht nur für junge Leute!