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Veröffentlicht am 09.08.2017

Wieviel Individuum steckt in einem Klon

Masterminds. Im Sog des Verbrechens
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Hier folgt die nächste Kurzrezension. Diesmal zu Masterminds Band 2. Einer Reihe, die – wie ich finde – unterschätzt wird.


Masterminds – Im Sog des Verbrechens (Band 2) von Gordon Korman

Verlag Gulliver ...

Hier folgt die nächste Kurzrezension. Diesmal zu Masterminds Band 2. Einer Reihe, die – wie ich finde – unterschätzt wird.


Masterminds – Im Sog des Verbrechens (Band 2) von Gordon Korman

Verlag Gulliver von Beltz & Gelberg
Genre Kinder- und Jugendbuch
Erscheinungstermin 15.08.2016
Seitenanzahl 272
ISBN 978-3407747327
Mehrteiler ja
Preis 12,95 €
Altersfreigabe 12-16 Jahre

Wieviel Individuum steckt in einem Klon

Inhalt

Eli, Tori, Malik und Amber sind endlich in Freiheit. Um alles in der Welt wollen sie das verbrecherische Klon-Experiment Osiris der Öffentlichkeit preisgeben. Die Zeit drängt, denn ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen …Um die ganze Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren, suchen die Freunde Tamara Dunleavy auf, die Gründerin des Klon-Experiments. Aber die mysteriöse Milliardärin hüllt sich in Schweigen. Eli und den anderen wird klar, dass sie in die Plastikfabrik zurückkehren müssen. Sie entkommen ihren Verfolgern fast mühelos, schrecken dabei aber vor illegalen Mitteln nicht zurück und schaffen es schließlich ans Ziel. Aber ist ihr Verhalten gerechtfertigt? Oder werden sie letzten Endes etwa zu den Kriminellen, von denen sie geklont wurden? (Quelle:Belzt & Gelberg)

Kurzreszension inkl. Fazit

Gordon Korman schafft es auch in Band 2 wieder seine Charaktere hervoragend zu zeichnen. Sie wirken symphatisch, authentisch und die Zerrissenheit hinsichtlich ihrer genetischen Erbanlagen konnte man förmlich spüren. Dennoch bleibt Korman dem Alter der Zielgruppe gerecht und fordert sie, statt sie zu überfordern. Dazu noch sehr gekonnt.

Masterminds ist kein typisches Jugendbuch für die Altersgruppe, weil es inhaltlich etwas anspruchsvoller ist. Zwar in der alterstypischen Sprache geschrieben. Leicht verständlich, ist es dennoch nicht seicht und vorhersehbar.

Es bleibt abzuwarten, wie er die Geschichte um Eli und seine Freunde zuende bringen wird und ob er das meines Erachtens hohe Niveau in der Charakterdarstellung beibehalten kann.

Für mich einer der wenigen Mittelbände, die nicht negativ aufgefallen sind, sondern mit kontinuierlicher Charakterbildung und Spannung punkten.

Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und runde auf glatt 5 auf.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Mode, Models, Drama und ein wenig Fantasy

Girl in Black
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„Sie hat etwas Grundlegendes nicht begriffen. Man gehört nicht automatisch zu den Guten, bloß weil einem vonseiten der Bösen Leid angetan wurde. Man muss sich schon für das Richtige entscheiden.“ Lia, ...

„Sie hat etwas Grundlegendes nicht begriffen. Man gehört nicht automatisch zu den Guten, bloß weil einem vonseiten der Bösen Leid angetan wurde. Man muss sich schon für das Richtige entscheiden.“ Lia, Seite 362

Gestern Abend habe ich Girl in Black beendet, nachdem ich mir nicht mal sicher war, ob ich es überhaupt zuende lesen werde. Warum erfahrt ihr gleich…


Girl in Black von Mara Lang

Verlag Ueberreuter
Genre Jugendbucher
Erscheinungstermin 15.08.2016
Seitenanzahl 400
ISBN 978-3764170639
Mehrteiler nein
Preis 17,95 €
Altersfreigabe 14-17 Jahre

Mode, Models, Drama und ein wenig Fantasy

Inhalt

Lia Musetti, die eigentlich Lia Kranz heißt, ist ein Seelenauge. Eine Person, die in die Seelen- und Gefühlswelt anderer Menschen eintauchen und sie manipulieren kann. Nachdem ihre Mutter, die die selbe Gabe besaß, starb, sollte sie im Mafiaclan ihres Stiefvaters die Rolle ihrer Mutter übernehmen und die Menschen zu Gunsten ihres Stiefvaters und seiner Unternehmungen manipulieren, doch Lia hat andere Pläne. Als aller erstes möchte sie frei sein und als zweites einfach nur normal. Doch das Schicksal hat andere Pläne…

Meine Meinung

Es hatte am Anfang den Anschein, als könnte dieses Buch ein Flopp werden. Trotz recht flüssigem Schreibstil, konnte mich die Geschichte auf den ersten 50 Seiten einfach nicht richtig gefangen nehmen. Nicht, dass Lias Flucht nicht spannend gewesen wäre, aber es gab einfach viele Dinge, u.a. ihre Ranken an den Armen, die ich mir nicht vorstellen konnte und bei denen ich mich fragte, warum sie nicht sagt, sie seien Tattoos. Aber das war ja nicht alles. Zunächst schien das Buch mehr einem seichten Kriminalfall in der Modebranche zu gleichen. Mir fehlte das fantasylastige doch sehr.

Als ich kurz vorm Abbrechen war, konnte mich die Autorin dann jedoch wieder zurückgewinnen. Nicht, dass mich das Buch vom Hocker reißt. Es ist irgendwie zu viel Mode und zu wenig Fantasy für meinen Geschmack. Lia, die so viel Zeit darauf verschwendet, das perfekte Kleid zu entwerfen, während sie doch eigentlich wichtigeres zu tun hätte. Ihre neuen Freunde, die ihre wahre Identität einfach so akzeptieren. All das sind Punkte, die mich einfach etwas stören.

Vielleicht ist es wirklich ein Buch, bei dem man konsequent sagen muss, okay, das ist kein All-Age taugliches Buch, es ist wirklich nur für Jugendliche und ganz junge Erwachsene.

Überrascht hat mich dann doch noch, dass einige Protagonisten es nicht überleben. Über das gesamte Buch weg, war zwar klar, die Mafia macht keine halben Sachen, aber als es soweit war, hat es mich dann doch überrascht, besonders bei einer Person musste ich wirklich schlucken. Da konnte die Autorin dann doch wieder punkten, weil es nicht vorhersehbar war.

Tatsache ist aber, wäre der Schreibstil der Autorin nicht so gut zu lesen gewesen, immerhin habe ich das Buch schließlich an drei Tagen durchgelesen, hätte ich es mit Sicherheit irgendwann aus der Hand gelegt und etwas anderes angefangen.

Fazit

Girl in Black ist was für Modeliebhaber, jungen Mädchen mit Träumen und für die, die gerne Jugendthriller lesen und nichts gegen einen Hauch Fantasy einzuwenden haben. Ich empfand das Buch als weder gut noch schlecht. Nichts Halbes und nichts Ganzes.

Ich vergebe für Girl in Black daher 3,5 von 5 Sterne. Runde aber ab, da es für 4 Sterne einfach im Vergleich zu anderen Büchern nicht reicht.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Wenn die Zivilisation mit einem (Ein-)Schlag weg ist

Am Ende aller Zeiten
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„Ich glaube, was ich glaube, damit das Leben weniger beängstigend ist.“ Ed, Seite 8

Am Ende aller Zeiten stand von Anfang an auf meiner Wunschliste, weil es sich um mein Lieblingsgenre handelte – Dystopie. ...

„Ich glaube, was ich glaube, damit das Leben weniger beängstigend ist.“ Ed, Seite 8

Am Ende aller Zeiten stand von Anfang an auf meiner Wunschliste, weil es sich um mein Lieblingsgenre handelte – Dystopie. Diese Dystopie, das wurde mir allerdings nach den ersten Seiten klar, würde ganz anders werden wie alles andere, was ich bisher zu dem Thema gelesen hatte…


Am Ende aller Zeiten von Adrian J. Walker

Verlag Fischer TOR
Genre Science Fiction
Erscheinungstermin 25.08.2016
Seitenanzahl 432
ISBN 978-3596037049
Mehrteiler nein
Preis 14,99 €
Altersfreigabe Erwachsene

Wenn die Zivilisation mit einem (Ein-)Schlag weg ist

Inhalt

Ed ist Familienvater, Ehemann, Angesteller, Eigenheimbesitzer und alles andere als zufrieden in seinem Leben. Er lebt vor sich hin, ertränkt seine Unzufriedenheit in Alkohol und hadert mit sich selbst. Doch dann vernichtet ein Asteroidenschauer die Zivilisation wie wir sie kannten und es beginnt Anarchie zu regieren. Ed muss umdenken und versucht der Mann zu werden, der er seiner Ansicht nach sein sollte, der Versorger und Verteidiger seiner Familie. Ein Mann, der er nie war und der, als er von seiner Familie getrennt wird, über sich hinauszuwachsen beginnt…

Meine Meinung

Am Ende aller Zeiten war eine wirkliche Überraschung für mich. Viel gelobt oder schlecht bewertet, all das hatte ich im Vorwege gesehen und war tatsächlich etwas unschlüssig als ich es zum Lesen in die Hand nahm.

Es ist keine leichte Kost. Aber nicht wegen brutaler Szenen, obwohl es schon einige weniger schöne gibt, um es mal harmlos auszudrücken. Nein, es ist auf emotionaler Ebene stark. Ed fühlt, was viele von uns fühlen: Alltagsfrust, Unzufriedenheit. Die Normalität hat uns eingeholt. Wir würden dem gern entkommen, es gelingt uns nur meistens nicht.

Ed ist unsportlich, gelangweilt und im Bett klappt es mit seiner Frau auch nicht mehr wirklich, was unter anderem daran liegt, dass er gerne viel trinkt und Beth zwei kleine Kinder, Alice 3 Jahre und Arthur, noch kein Jahr alt, zu versorgen hat. Alltag ist eingezogen und macht das Leben schwer. Doch dann geschiet die Katastrophe. Ed schaltet erstaunlich schnell, wenngleich er auch genügend Fehler macht, aber er schafft es seine Familie zu retten, für den Augenblick.


Nach dem Einschlag der Asteroiden musste ich das Buch erstmal einen Moment zum Durchatmen zur Seite legen. Es ist nicht so, dass es wie ein Actionfilm geschrieben ist oder mit viel Dramatik. Es sind Eds Gefühle, die Angst, die Panik, auch die der Menschen um ihn herum, die es so eindringlich machen. Die dieses Gefühl an den Leser weitergeben.

„Nach einer Woche – drei halbwegs friedlichen Nächten und vier schrecklichen – hörte Alice auf zu schreien. Und dann hörte sie auf zu sprechen. […] Sie zeigte keine Regung mehr. […] Eine Tür war zugeschlagen. Alices Hirn hatte die nächste Verteidigungsstufe aktiviert: die totale Abschottung.“ Seite 63/64

Als sie schließlich glauben, in ihrem Keller zu sterben, naht Rettung. Doch auch diese Rettung ist nicht von Dauer und während Ed weiter versucht, eine Lösung für sich und seine Familie zu finden, werden seine Frau und die Kinder evakuiert. Ein Schiff soll sie auf die südliche Erdkugel bringen, wo sie neu starten können und nicht so viel zerstört ist.

Ed ist am Boden zerstört, aber er gibt nicht auf und startet mit den restlichen Zurückgebliebenen einen Gewaltmarsch durch das zerstörte Schottland und England auf der Suche nach seiner Familie und erneuter Rettung. Dabei wird der seltsame zusammengewürfelte Trupp, der sich auf den Weg macht, von Einzelkämpfern und Fremden zu wirklichen Freunden. Freunden, die einander brauchen wie sich bald herausstellt, denn den Gewaltmarsch zu überleben ist eine Kunst für sich. Anarchie macht sich im Land breit und niemand schreckt mehr vorm Töten zurück, um seine eigene Haut zu retten.

Ich weiß, dass viele geschrieben haben, der Mittelteil sei langweilig oder hätte sich zu sehr gezogen und auf das Laufen konzentriert, aber das ist dieses Buch. Es ist eine Reise. Eine Reise durch eine zerstörte Welt. Der Kampf des Überlebens und das Wachsen der inneren Stärke. Ed ist kein Held, ein Normalo, kein junger durchtrainierter Typ, wie in vielen Dystopien. Er kämpft ständig mit seinem inneren Schweinehund. Er leidet, er jammert, er verfällt in Argonie.

„Ich lief weiter. In meinem Kopf tat sich immer noch nichts, was man als Denken hätte bezeichnen können. Zwei stumme Impulse umkreisten einander wie atomare Teilchen im luftleeren Raum.

Lauf. Halt an. Lauf. Halt an.“ Ed, Seite 202

Ja, und er gibt zu, dass er kein guter Vater war, aber sich dafür auch schämt und jetzt damit leben muss, was aber nicht heißt, dass er seine Kinder nicht liebe. Verdammt, er ist so normal wie nichts Gutes und ehrlich, was seine Schwächen angeht. Aber er gibt nicht auf. Nicht einmal. Er kämpft. Mit sich. Für seine Familie. Das ist es, was dieses Buch ausmacht und was es für mich zu einem extrem guten Werk macht.

Es ist authentisch und es macht Gänsehaut, weil es einen mitfühlen lässt, weil man sich hineinversetzen kann. Es ist ein starkes, ausdrucksstarkes Buch. Es erinnert mich von seiner eher gemäßigten Erzählweise ein wenig an den Film „The book of Eli“. Und auch hier überrascht das Ende. Es ist so real und so wahrscheinlich wie es sein kann und lässt mich fast traurig zurück.

Fazit

Am Ende aller Zeiten ist eines der stärksten Bücher, die ich lesen durfte. Nicht, weil es so unterhaltsam ist, sondern weil es mich mitfühlen hat lassen und so realistisch ist. Für Fans von Dystopien, die vorwiegend Jugendbücher in dem Genre lesen und lieben, ist es vermutlich nichts. Aber ich kann das Buch aus meiner Sicht absolut empfehlen. Eines meiner Bücher-Highlights.

Volle 5 von 5 Sternen gibt es von mir daher.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Von wilden Tieren und Kurzsichtigkeit

Der kleine Drache Kokosnuss bei den wilden Tieren
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Meine kleine Tochter liebt Kokosnuss über alles. Ihren Stoffdrachen schleppt sie ständig mit sich herum, also war klar, das neue Abenteuer muss zu uns. Und so konnten wir uns freuen, als es nach langem ...

Meine kleine Tochter liebt Kokosnuss über alles. Ihren Stoffdrachen schleppt sie ständig mit sich herum, also war klar, das neue Abenteuer muss zu uns. Und so konnten wir uns freuen, als es nach langem Warten endlich in unsererm Briefkasten lag.


Der kleine Drache Kokosnuss bei den wilden Tieren von Ingo Siegner

Verlag cbj
Genre Kinder- & Jugendliteratur
Erscheinungstermin 24.07.2017
Seitenanzahl 80
ISBN 978-3570174227
Mehrteiler ja
Preis 8,99 €
Altersfreigabe ab 6 Jahre

Von wilden Tieren und Kurzsichtigkeit

Inhalt

Kokosnuss und Oskar vermissen ihre Freundin Matilda, denn diese macht einen Schüleraustausch und befindet sich derzeit in Afrika. Als Austauschschüler ist Jojo, ein Brille tragender Affe, bei ihnen und was er über Afrika erzählt, lässt Kokosnuss und Oskar aufhorchen. Könnte Matilda in Gefahr sein? Ein Abenteuer in Aussicht und mit der Idee im Kopf, Matilda vor bösen Tieren zu retten, begeben sich die Freunde mit Jojo also zusammen nach Afrika.

Meine Meinung

Ich muss vorweg sagen, dass meine Kleine erst drei wird und somit deutlich aus der Altersfreigabe fällt, aber sie liebt den Drachen Kokosnuss und ich habe jeden Abend ein Kapitel vorm Schlafengehen vorgelesen. Das hat wunderbar funktioniert. Wir machen das schon länger mit den Kokosnussbüchern, die ich noch von meiner großen Tochter aufbewahrt habe. Die Altersfreigabe hat natürlich etwas mit dem Verständnis der Kinder zu tun, mit dem Begreifen dessen, was sie vorgelesen bekommen, denn ein Erstleserbuch ist Kokosnuss definitiv auch nicht. Aber ich persönlich finde, die Abenteuer von Kokosnuss kann man auch schon wesentlich früher vorlesen.

Da wir kurz vorher im Zoo waren, war das Setting in Afrika natürlich noch mal so spannend und fesselte meine kleine Zuhöhrerin extra.

Aber kommen wir zur eigentlichen Geschichte. Wieder einmal steht natürlich die Freundschaft von Kokosnuss, Oskar und Matilda im Vordergrund und die Selbstverständlichkeit für einander immer da zu sein.

Nachdem Jojo den beiden Drachen erzählt, dass manche Tiere gefährlich sind, erhalten sie einen Brief von Matilda, in dem sie erklärt, welche Tiere sie für ihren Bericht noch interviewen will, natürlich auch die gefährlichen! Also beschließen Oskar und Kokosnuss Matilda zur Seite zu eilen. Zunächst war ich etwas irritiert von der Unterhaltung über Sehstärken zwischen Oskar und Jojo, während ihrer Reise. Letzterer trägt eine Brille und ist kurzsichtig. Ich fand das irgendwie seltsam, später ergab sich hierfür jedoch die Lösung und es fügte sich im Nachinein sehr logisch in die Geschichte.

In Afrika angekommen, suchen sie jedes der Tiere auf und landen zu guter letzt beim Leoparden oder vielmehr Panther und Matilda, die von ihm gefangen gehalten wird. Er scheint fies und böse, ein wenig ist er das auch, aber das ganze hat einen Grund. Doch Kokosnuss kommt der Ursache auf den Grund und rettet damit nicht nur sich und seine Freunde, nein, auch den Panther kann er helfen.

Fazit

Wer die Reihe vom kleinen Drachen Kokosnuss mag, der darf an diesem Buch nicht vorbeigehen. Das neue Abenteuer ist genauso gut wie alle anderen vorher und erzählt von Freundschaft und davon, auch mal genau hinzusehen und niemanden vorzuverurteilen. Wichtige Aspekte, die sich so manch einer in der heutigen Gesellschaft zu Herzen nehmen sollte, für Kinder gut verpackt.

Ich spreche eine Kaufempfehlung für das Buch aus und vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Göttliche Teenieliebe

GötterFunke 1. Liebe mich nicht
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Damals standen mir Paper Princess und Götterfunke zur Auswahl und ich entschied mich aufgrund der Leseprobe gegen Götterfunke. Allerdings musste ich im nachhinein feststellen, dass Leseproben manchmal ...

Damals standen mir Paper Princess und Götterfunke zur Auswahl und ich entschied mich aufgrund der Leseprobe gegen Götterfunke. Allerdings musste ich im nachhinein feststellen, dass Leseproben manchmal auch nicht das Wahre sind…

Jess ist ein junges Mädchen, dass damit zu kämpfen hat, dass ihre Mutter nach der Trennung von ihrem Vater am Leben regelrecht zerbricht. Verständlicherweise beschließt sie, dieses Schicksal nie teilen zu wollen und will in ihrem Leben keinen Platz schaffen für Jungs. Doch dann taucht Cayden auf, den alle Mädchen umschwärmen und der genau wie der Typ Mann wirkt, den Jess überhaupt nicht um sich haben will. Doch irgendwie sind beide von einander fasziniert. Was sie noch nicht wissen, Jess hat eine Gabe und diese ist nicht ganz unschuldig daran, dass sie in ein Abenteuer gezogen wird, in dem die Liebe zu „Cayden“ eines der geringsten Probleme darstellt.

Als ich die Leseprobe las, war ich weder vom Setting, einem Feriencamp – und ich hasse Campen – angetan, noch von der „Hach, ist der süß!“ Teenieschwärmerei. Ich denke aber, dieser Ausschnitt war etwas ungünstig gewählt. Während er mir eher Langeweile beschehrte, konnte mich das Buch letztlich doch überzeugen.

Maraah Woolf hat einen schönen, leichten Schreibstil, der mich die über 400 Seiten relativ zügig beenden ließ. Ja, es gab die besagte Stelle im Buch, die nicht gerade die spannendste war, aber sie war im Kontext gesehen halb so schlimm.

Die Protagonisten sind, tja, wie man es in einem Jugendbuch erwartet, teils naiv, teilweise schmachten sie viel. Das ist es aber, wenn ich an mein Pubertier denke, genau das was Mädchen – und dieses Buch ist tatsächlich reine Mädchensache – in dem Alter gerne lesen wollen. Sie sind noch im Rausch des ersten Verliebtseins und wollen Wolke 7 lesen. Dazu gehört Anhimmeln nun mal auch. Wer das nicht mag und lesen möchte, der sollte sich das Buch also lieber nicht kaufen.

Ansonsten ist Götterfunke ein unterhaltsames Buch, dass man tatsächlich auch gut zwischendurch lesen kann. Hermes ging mir zwar mit seinen Pseudowitzchen – ich hasse es, wenn jemand krampfhaft versucht komisch zu sein – etwas auf den Geist, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.

Fazit

Manchmal gibt die Leseprobe nicht die Qualität des Buches wieder, so wie hier. Wer Marah Woolf liebt, der sollte nicht zögern beim Kauf. Anderen sei gesagt, so lange ihr Teenagerliebe und den dazu gehörigen Schmalz nicht mehr sehen könnt, dann lasst es lieber.

Weil ich mich gut unterhalten gefühlt habe, vergebe ich 4 von 5 Sternen für Götterfunke