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Veröffentlicht am 23.05.2022

Eine spannende Reise zu den Schottischen Highlands

Die Erbin von Clashmore House
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Pamela wuchs bei ihrer Großmutter Luisa Davidson auf und hat zu ihr ein besonderes Verhältnis. Daher zögert sie auch nicht, als diese mit einer Bitter an sie herantritt. Sie soll nach Schottland reisen ...

Pamela wuchs bei ihrer Großmutter Luisa Davidson auf und hat zu ihr ein besonderes Verhältnis. Daher zögert sie auch nicht, als diese mit einer Bitter an sie herantritt. Sie soll nach Schottland reisen und dort ein Haus ihrer Großmutter verkaufen. Das diese vermeintlich leichte Aufgabe sich dann aber doch als gefährliches Unterfangen entpuppt, das konnten beide nicht voraussehen.

Es ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin las. Nein, ich habe es nicht bereut.
„Die Erbin von Clashmore House“ wurde in zwei Erzählsträngen unterteilt. In der Vergangenheit lebte eine junge Frau, die zur Heirat mit einem wesentlich älteren Mann überredet wird. Sie lebte in dem Haus, welches Luisa Davidson gehört.

Der zweite Strang spielt im Jahr 1997 und wir erfahren, was Pam bei ihrer Reise nach Schottland erlebt. Die Menschen in dem kleinen Ort Clashmore schrecken zurück, sobald sie den Namen des Hauses erwähnt. Was hat es damit auf sich und warum sind die Einwohner so verängstigt, ja fast schon feindselig?

Lebendige Sprache, angenehme Spannung und eine Liebesgeschichte, die aber nicht Mittelpunkt der Handlung ist, so stelle ich mir einen guten Unterhaltungsroman vor. Alles fand ich in diesem Werk von Frau Michele. Die Autorin erwähnt im Anhang, welche Fakten dem Buch zugrunde liegen und was ihrer Phantasie entsprang. Wobei sich ja wohl jeder der älteren Leser noch an den 29. August 1997 erinnert.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Wie eine Affäre das Leben zum Nachteil verändern kann

Verheizte Herzen
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Ada war mit ihrem Leben zufrieden. Sie verstand sich gut mit ihrem Mann und freute sich über ihre aufgeweckten und gesunden Kinder. Bis ihr ein Mandant den Kopf verdrehte. Es fiel ihr zwar nicht leicht, ...

Ada war mit ihrem Leben zufrieden. Sie verstand sich gut mit ihrem Mann und freute sich über ihre aufgeweckten und gesunden Kinder. Bis ihr ein Mandant den Kopf verdrehte. Es fiel ihr zwar nicht leicht, aber sie begann eine stürmische Liebesbeziehung. Und dann, aus dem Nichts die Nachricht, dass ihr Liebhaber tot ist. Ada will es nicht begreifen und wehrt sich gegen diese Tatsache. Alle Menschen um sie herum merken, dass mit ihr etwas nicht stimmt.

Auch wenn sich das Buch locker weg lesen lässt, es ist gewöhnungsbedürftig. Nicht nur die Tatsache, dass es in Versform geschrieben wurde bewog mich zu dieser Einschätzung. Es hat keine klare Linie. Immer wieder wechseln die Hauptpersonen, die Zeiten und auch die Orte, an denen die Story gerade spielt.

Gut gefiel mir, wie die Autorin das Problem von Affären darstellte. Das Wechselbad der Gefühle, die Angst vor der Entdeckung und was sonst noch damit zusammenhängt. Und wie sieht es mit der Familie des Geliebten aus? Ist seine Frau tatsächlich so nervig, wie er sie beschreibt? Und warum bleibt er dann noch bei ihr? Das Ende kam mir zu plötzlich und lässt einige Fragen offen. Das Cover wiederum ist eine Augenweide und aus dem Grund gebe ich auch vier Sterne.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Nebelkinder tragen eine schwere Last mit sich herum

Die Stunde der Nebelkinder
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Mutter und Tochter mussten während des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat fliehen. Das Buch ist eine Rückblende und geht bis 1931 zurück. Käthe, so heißt die Mutter, wächst behütet in Reichtum und Sorglosigkeit ...

Mutter und Tochter mussten während des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat fliehen. Das Buch ist eine Rückblende und geht bis 1931 zurück. Käthe, so heißt die Mutter, wächst behütet in Reichtum und Sorglosigkeit auf. Der Krieg und seine Folgen hinterlassen Narben, die bis ins hohe Alter schmerzen. Die Tochter Helene ist ein Wildfang und lässt selbst vom Vater nicht gerne etwas sagen. Zumal er für sie ein fremder Mann ist, der ihr nach Meinung Helenes die Liebe der Mutter streitig machen möchte.

„Die Stunde der Nebelkinder“ zeigt, wie eng Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben sind. Helene erkennt nicht, wie sehr sie die Traumata der Mutter beeinflussten. Warum kann sie keine enge Bindung eingehen und warum möchte sie keine Kinder haben? Das sind nur zwei Fragen, die typisch für „Nebelkinder“ sind. Obwohl sie den Krieg gar nicht oder sehr jung miterlebten, er prägte auch sie. Dass zu verdeutlichen, ist der Autorin wieder gut gelungen.

Genau wie im ersten Buch „Nebelkinder“ wird deutlich, wie gut sich die Autorin in Kinder der Kriegsgeneration hineinversetzen kann. Und ja, weder Eltern noch Nachwuchs schaffen es, darüber zu reden. Wie gut, dass es Käthe und Helene nach Jahren der Qual dann doch noch gelingt. Der Schluss und diese Offenbarung fand ich dann doch ein wenig zu aufgesetzt und gebe daher auch nicht die volle Anzahl an Sternen. Aber eine Leseempfehlung immer und auch eine für den ersten Band, denn dieses Buch baut darauf auf.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Nichts ist, was es scheint zu sein

Sommerglück zum Frühstück
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Drue fühlt sich verloren. Ihre Mutter und gleichzeitig beste Freundin ist gestorben. Völlig hilflos wendet sie sich an ihren Vater, der ihr eine Stelle in der eigenen Kanzlei gibt. Als erfolgreicher Rechtsanwalt ...

Drue fühlt sich verloren. Ihre Mutter und gleichzeitig beste Freundin ist gestorben. Völlig hilflos wendet sie sich an ihren Vater, der ihr eine Stelle in der eigenen Kanzlei gibt. Als erfolgreicher Rechtsanwalt kann er sich das leisten. Allerdings hat Drue dort heftige Probleme. Die „Neue“ seines Vaters ist eine Bekannte aus Kindertagen und so alt wie Drue. Rasch wird dieses Problem aber zur Nebensache, da die junge Frau sich zur engagierten Detektivin entwickelt.

„Sommerglück zum Frühstück“ passt zu den momentan üblichen Büchern. Mal wieder gibt es die Schwierigkeiten der Gegenwart und immer wieder auch einen Blick in die Vergangenheit. Aber etwas unterscheidet dieses Werk vom Geläufigen. Das ist der Plot. Die Autorin machte sich Gedanken über Vorurteile und dass wir häufig nur dass sehen, was uns genehm ist. Auch an einer gut dosierten Spannung hapert es nicht. Die Lovestory ist dann für meine Begriffe wieder zu aufgesetzt.

Wer nach leichter Lektüre für den Feierabend sucht, der wird das Buch mögen. Aber Achtung: „Nichts ist, was es scheint zu sein“. Für die gut dargestellten Akteure und den angenehmen Stil gibt es von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Ein schüchterner Junge lernt, dass er sich wehren kann

Die Molche
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In den Nachkriegsjahren wuchs Max in einem Dorf als „Zugezogener“ auf. Er hatte es schwer, Freunde zu finden und spielte am liebsten mit seinem Bruder. Der ist sehr schüchtern und daher auch ein beliebtes ...

In den Nachkriegsjahren wuchs Max in einem Dorf als „Zugezogener“ auf. Er hatte es schwer, Freunde zu finden und spielte am liebsten mit seinem Bruder. Der ist sehr schüchtern und daher auch ein beliebtes Ziel von Hänseleien der Dorfjungen. Es kommt zu einem schlimmen Ereignis und der Bruder stirbt. Max konnte ihm nicht helfen und das treibt ihn um. Er macht sich Vorwürfe. Wie gut, dass er dann doch Freunde und Freundinnen findet und sich immer mehr gegen die „Starken“ des Dorfes wehren kann.

Viel Details aus den Jahren um 1960 kann ich unterstreichen. Dass im Elternhaus nicht über den Krieg oder die Flucht geredet wurde sind zwei davon. Die Mutter sorgte für ein sauberes Heim, kochte gut und gerne und war dem Vater stets eine treue Begleiterin. In dem Buch „Die Molche“ ist der Mann des Hauses nur am Wochenende da. Das macht eine innige Verbindung zu den Söhnen schwierig.

Gut fand ich, dass der Autor nicht nur das „Schlechte“ an den „bösen Dorfjungen“ schildert. Er greift auf, wie es zu deren Brutalität den Schwächeren gegenüber kam. Auch dass Max und sein Bruder es schwer hatten, dazuzugehören ist verständlich erzählt. Was mir nicht gefiel, das sind die so ausführlich beschriebenen ersten Sexerlebnisse der Kinder. Das musste meiner Meinung nach nicht sein. Auch fehlte mir der rote Faden und das, was als gemeinsames Vorgehen gegen die Bande im Klappentext beschrieben wird, vermisste ich.

Die Molche sind tatsächlich ein Thema, wenn auch nur hin und wieder sehr kurz angerissen. Die Sprache ist abwechslungsreich und die Beschreibung von Natur und Tieren sehr bildhaft. Aus dem Grund gebe ich auch vier Sterne.

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