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Veröffentlicht am 09.01.2023

Düster, spannend und voller Leidenschaft!

Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns (Kingdom of the Wicked 1)
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„There are victors and victims. Decide who you want to be. Or the choice will be made for you, witch. And I doubt you'll like it.“

Mit „Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns“ hat Kerri Maniscalco ...

„There are victors and victims. Decide who you want to be. Or the choice will be made for you, witch. And I doubt you'll like it.“

Mit „Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns“ hat Kerri Maniscalco meiner Meinung nach etwas absolut einzigartiges erschaffen und mich vollkommen in ihren Bann gezogen.
Der Schreibstil der Autorin war für mich eine Sache der Gewöhnung, da er sehr düster und gothic artig ist. Nicht selten ist mir beim Lesen ein kalter Schauer über den Rücken gekrochen, doch sobald ich mich darauf eingelassen hatte, hat mich dieses Buch gerade zu eingesogen!
Die Geschichte spielt im altertümlichen Italien, wobei man jedoch nie wirklich erfährt zu welcher genauen Zeit, so dass man als Leser darüber nur Vermutungen anstellen kann. Dadurch, dass eben keine exakten Zeitangaben gemacht wurden und sich die Realität schnell mit dem Übernatürlichen vermischte, erschien mir das Setting von „Kingdom of the Wicked“ umso geheimnisvoller.
Egal welche Tageszeit im Buch beschrieben wurde, in meinem Kopf lag immer eine düsterer Schleier über den Geschehnissen, eine Schwere die alles zu umhüllen schien und der Geschichte das gewisse Etwas verlieh.
Emilia schien hier zu Anfang noch ein Licht zu sein, welches im Kontrast zu der Dunkelheit stand.
Doch mit den voranschreitenden Geschehnissen änderte sich dies schnell.
Emilia veränderte sich in rasender Geschwindigkeit und ich hab es geliebt ihr dabei zu folgen.
Sie hat den Schmerz und die Steine die ihr in den Weg geworfen wurden nicht einfach hingenommen sondern ihr Schicksal selbst in die Hand genommen, wobei sie mehr als einmal ihre Stärke und ihren Kampfgeist unter Beweis gestellt hat.
Emilia ist eine dieser Protagonistinnen, die man nicht vergessen kann, selbst wenn man es wollen würde.
Und es waren auch diese Eigenschaften, die dafür gesorgt haben, dass sie Wrath, der ein unglaublich vielschichtiger Charakter ist, in nichts nachstand.
Wrath war nichts von dem, was ich erwartet hatte und genau in den Momenten, in denen ich als Leserin geglaubt hatte ihn durchschaut zu haben, zerschlug er diese Vorstellung auch schon wieder.
In vielen Szenen hat er mich überrascht, weil er völlig von dem Handeln abgewichen ist, dass ich von ihm erwartet habe, was nur noch unterstrichen hat wie unberechenbar dieser Mann ist.
Selbst nach über vierhundert Seiten an seiner Seite konnte ich nicht vorhersagen, was sein nächster Schachzug sein würde.
Umso mehr habe ich es geliebt wie Emilia sich Wrath ohne Angst, aber mit einem eisernen Willen von Beginn an entgegen gestellt hat. Diese Funken, die eher einer Explosion gleichen, zwischen den Beiden, das ist es was ich meine wenn ich von wahrem Haters to Lovers rede!
Ihre Schlagabtausche haben dafür gesorgt, dass ich bald schon fast süchtig nach diesen Beiden wurde und manchmal ein schallendes Lachen nicht zurück halten konnte.
Aber zwischen all dem Hass füreinander verband sie auch noch etwas viel tieferes und sehnsuchtsvolles. Eine Leidenschaft, die unglaublich verzehrend zu lesen war.
Dieses lodernde Feuer zwischen Emilia und Wrath und die undurchsichtigen Gefühle, die sie füreinander hegen, haben mich mit jeder gelesenen Seite immer und immer mehr wollen lassen.
Vor allem weil keiner von ihnen sich je in die Karten schauen ließ. Als Leser wurde es eine wirkliche Herausforderung herauszufiltern was echt und was Taktik war und als dann das Ende kam...da verstand ich, dass ich eigentlich nichts verstand.
Ich wurde mit lauter Fragen zurück gelassen und konnte nur noch dem nächsten Band der Reihe entgegenfiebern um endlich wieder in diese atemberaubende Geschichte einzutauchen.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Eine Geschichte zum einkuscheln, weinen, lachen und Kakao trinken...

It was always love
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„Du beherrschst meine Gedanken, Noah, und nicht nur die, sondern auch die Stille dazwischen...“

Nachdem ich „It was always you“, den ersten Band der Blakely Brüder Dilogie, bereits unheimlich geliebt ...

„Du beherrschst meine Gedanken, Noah, und nicht nur die, sondern auch die Stille dazwischen...“

Nachdem ich „It was always you“, den ersten Band der Blakely Brüder Dilogie, bereits unheimlich geliebt habe waren meine Erwartungen an „It was always love“ umso höher.
Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass dieses Buch in eine etwas andere Richtung wie der vorherige Band geht, anders aber in keinem Fall schlechter.
„It was always love“ war ein Buch auf das man sich wirklich einlassen musste, weil es vielleicht manchmal etwas befremdlich auf einen wirken konnte und doch vor Herzlichkeit und Liebe strahlte.
Nicola Hotel hat hier ein wirklich wichtiges Thema angesprochen und mich mit ihrem authentischen Schreibstil schon während der ersten Seiten den Tränen nahe gebracht, was, das kann ich euch versichern, in diesem Buch noch einige male geschehen ist.
Aber auch Szenen die mir vor lachen die Luft haben wegbleiben lassen gab es zu genüge und ich glaube genau diese hat es gebraucht um die Geschichte nicht zu schwer werden zu lassen.
Nicola Hotel hat hier meiner Meinung nach genau das richtige Maß gefunden.
Was das Setting angeht finden wir uns in einer ähnlichen Umgebung wie auch schon im ersten Band wieder, wobei der Hauptteil der Handlung diesmal nicht auf der Insel der Blakleys, sonder im Studentenwohnheim spielt.
Insgesamt hat das Setting keine all zu große Rolle gespielt, da sich die Autorin voll und ganz auf die Gefühle und Empfindungen der Charaktere konzentriert hat, was mir wirklich gut gefallen hat, trotz dessen hatte ich während dem Lesen ein angenehm herbstliches Feeling.
Was die Charaktere angeht bin ich einfach nur begeister!
Aubree, war absolut nichts von dem was ich nach „It was always you“ erwartet hätte, sie war so viel mehr! Mit ihr hat Nicola Hotel eine Protagonisten erschaffen die sowohl Zerbrechlichkeit, als auch Stärke in sich vereint. Sie war eine wahre Kämpfern, die so viel Empathie und Nächstenliebe besaß und das nach allem was sie durchmachen musste, dass ich sie einfach nur bewundern konnte.
Wie hätte sie mir nicht von Anfang an sympathisch sein können?
Und Noah? Noah scheint nie ein Blatt vor den Mund zu nehmen und immer gleich zu sagen was er denkt, ob es zur Katastrophe führt oder nicht, und genau das hat dafür gesorgt, dass ich ihn unheimlich schnell in mein Herz geschlossen habe.
Er schien für mich keinesfalls der typische Good Boy zu sein, aber auch auf keinen Fall der typische Bad Boy, viel eher hat die Autorin mit ihm etwas ganz eigenes erschaffen.
Ich glaube es war Noahs Schmerz der etwas in mir zerbrochen hat, weil er so leise und unsichtbar war und doch so laut. Oft hätte ich ihn am liebsten einfach in den Arm geschlossen so sehr habe ich mit ihm mitgelitten.
Die Beziehung der Beiden hat sich langsam und zugleich schnell entwickelt. Ergibt das Sinn? Es war wahnsinnig schön mitzuerleben, wie sich die Beiden langsam einander öffnen und gemeinsam eine Hürde nach der Anderen nehmen.
Nicht selten hat mir ihr Schmerz die Tränen in die Augen getrieben und mich verzweifelt hoffen lassen, dass diese Beiden am Ende doch noch ihr Happy End bekommen.
Natürlich waren auch einige mir schon bekannte Nebencharaktere wieder mit von der Partie, wie Ivy und Asher. Und ja ich werde gar nicht erst leugnen, dass ich jedes mal quietschen musste wenn Asher aufgetaucht ist. Kein Wunder ich bin ihm nach „It was always you“ einfach komplett verfallen!
Es war unheimlich schön die Beziehung von Ivy und Asher in „It was always love“ im Alltag mit zu erleben und die Beiden vielleicht auch noch einmal von einer anderen Seite kennenzulernen. Wobei ich mir etwas gewünscht hätte, dass die Autorin vielleicht mehr auf das Verhältnis der beiden Brüder eingeht und eventuell auch noch den ein oder anderen Riss kittet.
Alles in allem hat mich „It was always love.“ einfach so mit sich gerissen und etwas in meinem Herzen berührt. Auch wenn Band eins wohl für immer mein Liebling bleiben wird stand dieses Buch ihm in nichts nach.
„It was always love.“ ist eine Geschichte zum einkuscheln, weinen, lachen und Kakao trinken.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Das perfekte cozy Herbstbuch

No Longer Yours - Mulberry Mansion
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"Es war absurd, aber es stimmte: Ich fühlte, dass sie da war, noch bevor ich sie sah..."

Schon nach Lesen der Leseprobe hat mich der Verdacht beschlichen „No longer yours“ könnte ein wirkliches Herzensbuch ...

"Es war absurd, aber es stimmte: Ich fühlte, dass sie da war, noch bevor ich sie sah..."

Schon nach Lesen der Leseprobe hat mich der Verdacht beschlichen „No longer yours“ könnte ein wirkliches Herzensbuch für mich werden und mit dieser Vermutung lag ich absolut richtig.
Auch wenn ich zu Beginn noch nicht mal ansatzweise geahnt hatte wie besonders diese Geschichte werden würde.
Merit Niemeitz schreibt meiner Meinung nach unglaublich poetisch, ihr Schreibstiel ist mit Sicherheit etwas besonders, da sie wie kaum eine Autorin zuvor Bilder in meinem Kopf gemalt hat, welche von Poesie und Melancholie getränkt waren. Von der ersten Seite an hat mich ihr Schreibstil gefangen genommen und mit ihren Worten hat mich die Autorin still und heimlich aus meinem Wohnzimmer heraus nach Windsbury entführt.
Die Mulberry Mansion, als Setting, war für mich einfach der perfekte Schauplatz für diese besondere Geschichte und wirkte genauso facettenreich und geheimnisvoll wie all ihre Bewohner.
Aber auch außerhalb der wunderschönen Villa hielt „No longer yours“ noch die ein oder andere Überraschung bereit, was das Setting betraf. Gerade ein kleiner Buchladen in Windsbury hat für mich einen einzigartigen Zauber besessen, mit Sicherheit wird davon jeder Buchliebhaber begeistert sein.
Doch es waren erst die vielfältigen und unglaublich liebenswerten Charaktere, die der Geschichte schließlich ihr Leben eingehaucht haben.
Mit Avery hat Merit Niemeitz eine unfassbar starke Protagonistin erschaffen, die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Aber obwohl Avery ein starker Kampfgeist besaß, hatte auch sie ihre Schwächen und Wunden der Vergangenheit, wobei es genau diese waren, die ihr etwas unfassbar echtes und nahbares verliehen haben. Ihr dabei zuzusehen, wie sie mit jeder Seite gegen ihre Vergangenheit ankämpft und sich im Laufe der Geschichte langsam entwickelt war unglaublich inspirierend.
Eden hingegen war zu Anfang ein recht schwieriger Charakter, was ihn jedoch nicht schlechter gemacht hat. Ich habe lediglich etwas Zeit gebraucht um ihn lieben zu lernen. Aber sobald man dann Stück für Stück einen Einblick in seinen Kopf bekommt hat man eigentlich gar keine andere Wahl mehr als ihn zu lieben.
Eden hatte Ecken und Kanten, die vielleicht etwas scharfkantiger als bei manch anderen sind, aber genau das war es was ihn zu einem so interessanten Charakter gemacht hat. Ich habe gerade seine Sanftmütigkeit und die Tatsache, dass er nichts von dieser, heutzutage leider viel vertretenen, toxischen Männlichkeit besessen hat sehr geliebt.
Als Paar waren Avery und Eden fragil und doch unglaublich schön zu lesen. Die Liebesgeschichte der Beiden ist eindeutig eine von der Sorte, die unter die Haut geht.
Neben den Beiden werden einem natürlich auch die anderen Hausbewohner in „No longer yours“ Stück für Stück nähergebracht. Dabei merkt man sehr schnell, dass Merit Niemeitz sich wirklich Gedanken um die Charakterisierung sämtlicher Figuren und nicht nur der Hauptcharaktere gemacht hat. So hat sie es geschafft facettenreiche, dreidimensionale Charaktere zu erschaffen, die man allesamt einfach nur ins Herz schließen konnte.
Während dem Lesen von „No longer yours“ bin ich damit unweigerlich auf die einzelnen Schicksale der anderen Mitbewohner neugierig geworden und fiebere schon jetzt in freudiger Erwartung den weiteren Bänden der Mulberry Mansion Reihe entgegen.
Insgesamt kann ich das Lesen von „No longer yours“ wohl am ehesten damit verglichen an einem regnerischen Herbsttag vor dem Kamin zu sitzen und sich ein Lied von Lord Huron anzuhören.

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