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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2020

ein letztes Mal nach Redwood träumen

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
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Inhalt:
Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere ...

Inhalt:
Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere Damen, die schamlos kuppeln. Er hätte nämlich gar nichts dagegen, verkuppelt zu werden – zumindest bis Maddie Freemont wieder in Redwood auftaucht, seine Erzfeindin aus Highschool-Zeiten. Sie ist die einzige, die ihn mit nur ein paar Worten aus der Fassung bringen kann. Er würde sie am liebsten erwürgen. Oder küssen. Egal, solange sie nur die Klappe hält.

Meinung:
Dieses ist nun schon der fünfte Band einer tollen Wohlfühl-Serie. Man kann aber jeden Band eigenständig lesen. Der Ort Redwood in Oregon ist ein sehnsuchts-Setting. Alles ist sehr schön facettenreich beschrieben, sodass ich mich mehr als einmal dorthin wünschte.
Erzählt wird aus Sicht der 3.Person, abwechselnd aus Sicht der zwei Protagonisten. Um ehrlich zu sein, lese ich lieber die Ich-Perspektive, aber wer die Autorin kennt, weiß wie wunderbar einfühlsam und gleichzeitig auch humorvoll sie schreibt, sodass mir der Erzählstil nichts ausmachte.
Sowohl Maddie als auch Parker waren mir sehr sympathisch. Sie schämt sich für ihre Vergangenheit und will sozusagen alte Rechnungen begleichen. Leider fand ich ihre Lebenssituation etwas zu unrealistisch, genauer will ich hier wegen Spoiler nicht werden.
Zusammen mit Parker spürte man eine tolle Chemie und das Knistern hat einen abgeholt. Die humorvollen Konversationen trieben mir ein ums andere Mal die Lachtränen in die Augen. Doch auch viele andere Emotionen kommen bei dieser Lovestory nicht zu kurz. Da gibt es die ganze Bandbreite über Romantik, Herz-Schmerz und das große Happyend. Das war zwar wirklich sehr sehr kitschig, aber es passt einfach in das Buch hinein.
Auch toll fand ich, dass die Charaktere der anderen Bände am Rande mit erwähnt werden, oder sogar eine gute Nebenrolle haben. Da hat man gleich mehr dieses Gefühl von dazu gehören, weil man die anderen ja bereits „kennt“.

Fazit:
Wieder ein richtiger Lesegenuss aus der Feder von Kelly Moran. Obwohl ich jede Seite genossen habe, war mir das Setting von Maddie aber etwas zu unrealistisch (ich lebe selbst in einem Dorf, Tratsch können wir!). Trotzdem kann ich jedem, der gerne eine neue Wohlfühloase sucht, dieses Buch, oder besser die ganze Reihe nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

herrlich und zuckersüß

Die Zuckermeister (1). Der magische Pakt
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Inhalt:
Das magischste Abenteuer, seit es Schokolade gibt

An Magie und echte Wunder glauben?

Für die Bewohner der Kleinstadt Belony selbstverständlich, nur Elina hält das alles für Unsinn. Bis ihrer ...

Inhalt:
Das magischste Abenteuer, seit es Schokolade gibt

An Magie und echte Wunder glauben?

Für die Bewohner der Kleinstadt Belony selbstverständlich, nur Elina hält das alles für Unsinn. Bis ihrer nervigen Nachbarin Charlie eine Schokolade in die Hände fällt, die eine seltsame Wirkung hat. Plötzlich ist Elina sich sicher: Charlie wurde verzaubert! Hilfe bekommen die Mädchen ausgerechnet vom verschlossenen Robin. Er gehört zu einer Familie aus Süßigkeitenwerkern - Menschen mit der Fähigkeit, magische Süßigkeiten herzustellen, um anderen damit zu helfen. Und deshalb weiß er: Nur die geheimnisvollen Zuckermeister können Charlies Fluch umkehren. Mit einem Koffer voller magischer Süßigkeiten begeben sich die drei auf eine gefährliche Suche. Denn nicht jeder hält sich an den Pakt, die magischen Süßigkeiten nur zum Guten einzusetzen.

Meinung:
Ich kann frei heraus sagen: Ich liebe liebe liebe dieses Buch! Sehr! Widmen wir uns zuerst der Aufmachung. Das Cover? Ein absoluter Traum, ich weiß gar nicht, wohin ich zuerst sehen soll. Toll ist auch, dass es eine Szene aus dem Buch darstellt. Und dann die Innenaufmachung mit den Illustrationen und kleinen Bildern – so so so wunderschön!
Der Schreibstil ist bildlich, schön einfach und in kurzen verständlichen Sätzen gehalten, passend zum Kinderbuch und hat trotzdem diese fluffige Leichtigkeit, die man aus Tanja Voosens Büchern gewohnt ist. Die Spannung beginnt langsam und wächst dann stetig an, sodass ich das Buch in einem Rutsch lesen musste – nur um am Ende verzweifelt auf Band 2 warten zu dürfen. :D
Erzählt wird dieses Abenteuer aus Elinas Sicht und sie war mir sofort sympathisch. Anfangs fühlt sie sich allein und einsam, weil ihr echte Freunde fehlen und versteht sich eigentlich so gar nicht mit ihrer Nachbarin Charlie. Doch als die beiden dann mit Robin auf ihr magisches Abenteuer gehen, wachsen sie enger zusammen und werden tolle Freunde, die für einander einstehen. Das Ganze wurde einfach wunderbar authentisch rübergebracht und ich habe das Dreierteam in mein Herz geschlossen. Besonders klasse finde ich, wie schön hier die Botschaft über wahre Freundschaft eingebaut ist.
Auch das Setting klingt wie ein süßes uriges Städtchen und manche Häuser habe ich mir einfach als buntere Winkelgassenhäuser vorgestellt. :D
Der bunte, teils verrückte, Haufen an Nebencharakteren rundet das ganze wunderschön ab. Alle Personen haben eine Lebendigkeit in sich, die zwischen den Zeilen hervorstrahlt. Ein Highlight sind natürlich auch die magischen Süßigkeiten mit ihren absolut genialen Namen und Fähigkeiten, einige hätte ich gern selbst mal ausgetestet.

Fazit:
Bei diesem zuckersüßen magischen Abenteuer stimmt einfach alles – vom Cover über wunderbar greifbare junge Helden bis hin zu einer Story, die uns zeigt, was wahre Freundschaft ist! Klares Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 05.09.2020

starker Psychothriller

Wie viele willst du töten
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Inhalt:
Happy Birthday! Dein Geburtstag bringt den Tod.
Jedes Jahr bekommt die Polizistin Ellery Hathaway eine anonyme Geburtstagskarte zugeschickt – und dann verschwindet jedes Mal ein Mensch aus ihrem ...

Inhalt:
Happy Birthday! Dein Geburtstag bringt den Tod.
Jedes Jahr bekommt die Polizistin Ellery Hathaway eine anonyme Geburtstagskarte zugeschickt – und dann verschwindet jedes Mal ein Mensch aus ihrem Umfeld spurlos. In Woodbury, einem verschlafenen Ort in Massachusetts, will niemand den Zusammenhang sehen. Aber dort weiß auch niemand, dass Ellery als junges Mädchen in der Gewalt des Serienkillers Francis Michael Coben war. Nun ist offenbar ein Nachahmungstäter am Werk. In ihrer Verzweiflung setzt sich die Polizistin mit Reed Markham in Verbindung, dem FBI-Agenten, der sie damals befreite. Doch Reed istsich nicht sicher, ob er der traumatisierten Ellery trauen kann.

Meinung:
Das Cover ist ein Eyecatcher, vor allem mit dem farbigen Buchschnitt und passt sehr gut zu diesem Thriller.
Der Prolog ist in der Ich-Perspektive von jemanden Unbekanntem geschrieben und ist 14 Jahre her. Was ich gut finde ist, dass er sich am Ende aufklärt. Der restliche Roman wird aus Sicht der 3.Person von Ellery oder Reed erzählt. Es beginnt alles sehr interessant, aber noch etwas ruhig. Das Spannungslevel steigt mit jedem Kapitel langsam aber stetig an.
Die emotionale Situation von Ellery, der Hauptprotagonistin wird dem Leser sehr gut vermittelt. Sie ist sehr zurückgezogen und hat wenig Kontakte in ihrem Wohnort. Reed vertraut sie, weil er sie damals rettete. Da der Roman vorwiegend in einem Ort spielt, wird die Gegend nicht so detailgenau beschrieben, der Ort hingegen schon, sodass man Ellery bei ihren Ermittlungen gut folgen kann. Ich finde sehr gut, dass ich, dank vielen Wendungen, nicht direkt wusste, wer der Mörder ist und am Ende zittert man richtig mit Ellery mit.
Anfangs dachte ich, es würde zwischen Ellery und Reed sich etwas entwickeln, aber das kann ja bei folgenden Bänden vielleicht noch kommen.

Fazit:
Dieser Debütroman von Johanna Schaffhausen ist ein sehr guter Psychothriller. Er glänzt mit starken, komplexen Charakteren und überzeugendem Setting.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

eine berührende Geschichte

Das Licht von tausend Sternen
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Inhalt:
Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. ...

Inhalt:
Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens.

Meinung:
Das Cover ist ein absoluter Blickfang, schlicht aber schön.
Ich glaube, dass ist die erste Geschichte, in der ein Autist so eine große Rolle einnimmt. Und sie wurde, wie ich finde, wunderbar umgesetzt!
Erzählt wird in kurzen Kapiteln in der Ich-Perspektive abwechselnd aus Sicht von Harper und Ashton, weswegen man beiden richtig nah kommt und sehr viel von ihrem Leben erfährt.
Harper war mir total sympathisch, sie ist fürsorglich, liebt ihre Familie und hilft ihnen, wo sie nur kann, auch wenn ihr eigenes Leben darunter leidet. Erst mit ihrer wachsenden Zuneigung zu Ash stellt sie sich mal voran, hat aber immer Gewissensbisse deswegen.
Ashton ist zunächst recht verschlossen ihr gegenüber, was seine Familie angeht, zu der er keinen Kontakt mehr will. Der Leser erfährt hier häppchenweise, was bei ihm vorgefallen ist und das brachte mich dazu, ihn einfach nur drücken zu wollen. Er wohnt mit seiner langjährigen besten Freundin Becca – die eine meiner Lieblingsfiguren wurde – in einer WG und hält sich mit zwei Nebenjobs über Wasser. Auch die Nebenfiguren um Becca und ihren Freund Will, die ganze Clique, bekamen ihren Raum.
Ash und Harper sind sofort voneinander fasziniert, doch Harper geht immer wieder auf Abstand, weil ihr Bruder sie eben braucht. Er braucht Stabilität und Routine und diesen Teil ihres Lebens behält sie für sich. Überhaupt fand ich, wurde Ben wunderbar gefühlvoll und einfühlsam beschrieben. Ich kenne mich nicht mit Autismus aus, habe aber das Gefühl, dank dieses Buches viel mehr darüber zu wissen und es besser zu verstehen. Es wirkt einfach „echt“, die ganze Beziehung von Harper und ihrer Mom zu ihrem Bruder. Es zeigt wie Harper sich fühlt, dass sie zwar ihren Bruder über alles liebt, aber eben immer hintenansteht, weil er Priorität hat.
Das Buch ist ziemlich ruhig, leise, wird aber an den richtigen Stellen laut und mutig. Auch machen beide Protagonisten eine tolle Wandlung durch, die ich ihnen voll abkaufe – selbst die Nebencharaktere entwickeln sich. Ihre Beziehung wirkt authentisch und einfach unglaublich süß. Ash wie er immer hartnäckig um Harper kämpft und Harper, wie sie zwischen ihrer Liebe zu Ash und ihrer Verantwortung ihrer Familie gegenüber hadert.
Ich bin wirklich absolut verliebt in diese Geschichte und zähle sie mit zu meinen Highlights des Jahres bisher.

Fazit:
Ein Buch das einem zeigt, das Wünsche manchmal nicht so leicht mit der Realität vereinbar sind, aber es sich lohnt, darum zu kämpfen. Ein Buch voller Emotion, voller Liebe, Komplikationen, voll echtem Leben – ich liebe es!

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Veröffentlicht am 08.07.2020

gute Dystopie

Sandcastle Empire
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Inhalt:
Wie überlebst du, wenn alle Hoffnung verloren ist?
Vor dem Krieg war Edens Leben einfach. Es gab Air-Conditioning, Eiscreme und lange Tage am Strand. Dann kam der Umsturz und alles änderte sich. ...

Inhalt:
Wie überlebst du, wenn alle Hoffnung verloren ist?
Vor dem Krieg war Edens Leben einfach. Es gab Air-Conditioning, Eiscreme und lange Tage am Strand. Dann kam der Umsturz und alles änderte sich. Jetzt herrschen ›Die Wölfe‹ und kontrollieren sämtliche Ressourcen. Sie töteten Edens Familie und ihre Freunde, zerstörten ihr Zuhause und internierten sie in einem Gefangenenlager. Aber Eden weigert sich aufzugeben. Sie kennt die Koordinaten des einzigen neutralen Ortes der Erde, einer Insel namens ›Refugium‹ und sie setzt alles daran, dieses Paradies zu erreichen. Doch auch auf der Insel lauern Gefahren. Gefahren, die tödlicher sein könnten als die Welt, die Eden hinter sich gelassen hat.

Meinung:
S.E. ist der erste Jugendroman von Kayla Olson. Er spielt 30 Jahre in der Zukunft, einer düsteren Zukunft, in der durch Hochwasser, Taifune und Tsunamis die Welt in Chaos gestürzt wurde. Was das Wasser nicht schaffte, brachten die Menschen zu Ende, Krieg und Zerstörung. Ein Satz in den ersten Kapiteln, wo rückblickend alles erklärt wird, macht deutlich: Angst gepaart mit Macht zerstört Welten. Die Reichen konnten sich eine Rettung aus der zerstörten Welt in die geplanten Unterwasserkuppeln erkaufen, die Armen nicht. Doch diese Unterdrückten waren in der Überzahl. Also nahmen diese "Wölfe" den Reichen alles und lebten fortan wie diese. Das Verhältnis war also umgekehrt, aber war es deshalb besser? Nein, denn die neuen Herrscher waren noch skrupelloser und machtgieriger. Es war schlimmer als vorher.
Mittendrin Eden, unsere Hauptprotagonistin, aus deren Sicht erzählt wird. Schreibstil und Erzählweise sind wunderbar leicht zu lesen. Die Gefühle der Agierenden kommen in jeder Lage gut rüber. Es geht vor allem um Vertrauen und Zusammenhalt.
Am Anfang fand ich die Rolle der Eden etwas blass, sie hob sich kaum von den anderen Nebencharakteren ab. Erst im Laufe der Handlung wuchs sie in ihre Hauptrolle hinein.
Die Nebencharaktere waren sehr facettenreich und charakterlich gut beschrieben, sodass man sich schnell ein Urteil über sie gebildet hatte. Aber hier trügte oft der Schein. Das fand ich sehr schön, da sich dadurch viele Wendungen ergaben und nicht alles so vorhersehbar war.
Wunderbar war auch, wie Kayla Olson die Insel so detailreich beschrieben hat. Man hörte quasi das Wasser plätschern und spürte den Sand unter den Füßen.
Zum Ende hin wird das Ganze mit einem Schuss Liebe gewürzt. Das Spannungslevel hat seine Höhen und Tiefen, wird aber nie langweilig. Zum Schluss hin geht es dann doch mit der Auflösung recht schnell. Für mein Dafürhalten etwas zu schnell. Hier hätten dem Buch noch einige ausführliche Kapitel gutgetan. Ich könnte mir auch gut eine Fortsetzung vorstellen.

Fazit:
Eine gelungene Dystopie, die interessant zu lesen war und bei der es einmal nicht das klassische Pärchen-Protagonisten-Paar gab, sondern eine Gruppe Mädchen.

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