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Veröffentlicht am 15.11.2022

Extrem gelungene Ronanbiografie

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
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Bettina Storks, die ich bereits als Autorin des Buches über Dora Maar, Muse und Lebensbegleiterin des großen Pablo Picasso, in guter Erinnerung hatte, legt hier eine in meinen Augen extrem gut recherchierte ...

Bettina Storks, die ich bereits als Autorin des Buches über Dora Maar, Muse und Lebensbegleiterin des großen Pablo Picasso, in guter Erinnerung hatte, legt hier eine in meinen Augen extrem gut recherchierte Ronanbiografie über die beiden literarischen Größen Ingeborg Bachmann und Max Frisch vor, die eine vierjährige Liebesbeziehung verbunden hat, was ich zugegebenermaßen so gar nicht unbedingt wusste. Also dank der Autorin wieder eine Bildungslücke geschlossen. Zwar waren mir die beiden Literaten jeweils einzeln bekannt, vor allem Max Frisch kannte ich durch seine Werke Andorra oder Biedermann und die Brandstifter, doch mit "Poesie der Liebe", ein sehr romantisch klingender Titel, der mich neugierig gemacht hatte, hat Bettina Storks ein Zeugnis der Liebesbeziehung geschrieben, das mich perfekt unterhalten hat. In rasantem Schreibstil schildert sie, wie sich die beiden 1958 in Paris kennenlernen und auf heftigste Art und Weise in einander verliebt haben, und es ihnen dennoch aufgrund ihrer extremen, aber leider viel zu unterschiedlichen Charaktere nicht vergönnt war, länger als ein paar Jahre zusammen zu bleiben. Dieses Buch hat mich sehr bewegt, ich konnte es kaum aus der Hand legen, deshalb selbstverständlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung. In meinen Augen ein Muss für jeden Literaturfan!

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Konnte mich leider nicht wirklich abholen

Connemara
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Die Leseprobe des Buches "Connemara" von Nicolas Mathieu hatte mir sehr gut gefallen, und auch Cover und Klappentext sprachen mich an, und so wollte ich es unbedingt lesen. Leider blieb das Gesamte hinter ...

Die Leseprobe des Buches "Connemara" von Nicolas Mathieu hatte mir sehr gut gefallen, und auch Cover und Klappentext sprachen mich an, und so wollte ich es unbedingt lesen. Leider blieb das Gesamte hinter meinen hohen Erwartungen zurück. Anhand der beiden Protagonisten Hèlene und Christophe, die sich in ihrer Jugend kennengelernt haben, Jahrzehnte lang getrennt sind und sich dann wieder begegnen und eine Beziehung beginnen, entwirft der Autor ein Bild der aktuellen französischen Gesellschaft. Christoph ist aus seinem Heimatort niemals weg gekommen, Hèlene hat wiederum in der Großstadt Karriere gemacht, beides konträre Lebensentwürfe. Der Schreibstil von Mathieu ist anspruchsvoll und gut zu lesen, trotzdem hat mich die Lektüre zunehmend genervt, und ich glaube, das lag an der immer negativer werdenden Grundstimmung der Geschichte. Ich musste das Buch zwischendurch immer mal wieder weg legen, um dabei nicht depressiv zu werden. Auch bin ich keiner der handelnden Personen näher gekommen, alles blieb seltsam distanziert, obwohl mich die Grundidee eigentlich angesprochen hatte. Schade, ich hatte mir mehr davon versprochen.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Viveca Sten spannend wie gewohnt

Kalt und still
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Nachdem ich bereits die vorangegangene Krimireihe der Autorin Viveca Sten sehr sehr gerne mochte, hatte ich etwas Neues aus ihrer Feder sehnlichst erwartet und war mit dementsprechend hohen Erwartungen ...

Nachdem ich bereits die vorangegangene Krimireihe der Autorin Viveca Sten sehr sehr gerne mochte, hatte ich etwas Neues aus ihrer Feder sehnlichst erwartet und war mit dementsprechend hohen Erwartungen in dieses Buch gestartet. Cover und Titel hatten den Leser bereits etwas eingestimmt, für mich passte alles perfekt zusammen und war überaus gelungen. Hanna Ahlander wird von ihrem Freund verlassen, der zwar in meinen Augen ohnehin nicht zu der sympathischen bodenständigen jungen Kommissarin gepasst hat. Als sie gleichzeitig quasi ihren Job verliert, da sie sich mit ihrer aufrechten Art nicht ins Bild ihrer angepassten Vorgesetzten fügt, gerät Hanna in eine Krise, flieht aus,der Großstadt und findet Zuflucht im Ferienhaus ihrer Schwester in Åre, in einem schwedischen Skigebiet. Hier gerät sie offenbar rein zufällig in einen Fall um das Mädchen Amanda, das nach einer Partynacht auf dem Nachhauseweg spurlos verschwindet. Im minus 20 Grad kalten schwedischen Winter zählt jede Stunde und eine fieberhafte Suche beginnt. Hanna und der ortsansässige Kommissar Daniel Lindstog sind das neue Ermittler Team, auf deren weitere Fälle man bereits jetzt gespannt sein darf! Die Autorin schafft es durch ihren extrem flüssigen und angenehmen Schreibstil eine soghafte Spannung aufzubauen, die Handlung ist einem Thriller angemessen, trotzdem für meinen Geschmack angenehm unblutig. Auch ist das Buch durch kurze Kapitel und wechselnde Handlungsstränge perfekt strukturiert, so dass man immer denkt, "eins geht noch, noch ein bisschen weiter lesen ", und das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen kann. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten und lässt den Leser miträtseln. Von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Für mich ein Highlight

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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"Die sieben Männer der Evelyn Hugo", für mich das erste Buch von Taylor Jenkins Reid, ist so ganz anders als ich anfangs erwartet hatte, um nicht zu sagen so viel besser! Die Autorin erzählt uns die Geschichte ...

"Die sieben Männer der Evelyn Hugo", für mich das erste Buch von Taylor Jenkins Reid, ist so ganz anders als ich anfangs erwartet hatte, um nicht zu sagen so viel besser! Die Autorin erzählt uns die Geschichte einer Filmdiva, beginnend in den 50er und 60er Jahren und liefert gleichzeitig noch ein Sittengemälde dieser Zeit mit dazu. Doch denkt man so wie ich bei dem Titel, der auf die sieben Ehemänner hinweist, bei der Protagonistin an ein männermordenes Monster so ist man nicht unbedingt auf der richtigen Spur. "Sie ist eine so aufsehenerregende Frau - sie ist ein Ereignis. Aber sie ist auch äußerst menschlich." Dieses Zitat (S.408) bringt es hervorragend auf den Punkt. In jedem Kapitel widmet sich Taylor Jenkins Reid chronologisch einem Ehemann der herausragenden Schauspielerin, die zwar fiktiv, aber mit Sicherheit stellvertretend für einige Frauen ihrer Zeit gestanden haben könnte. Und doch ist sie tatsächlich etwas ganz Besonderes, Kind einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters. Im hohen Alter angekommen blickt sie auf ein ereignisreiches Leben zurück, möchte ihre Biografie veröffentlicht wissen und sucht sich hierfür als Ghostwriterin eine relativ unbekannte junge Journalistin, mit der die etwas ganz Besonderes verbindet, was genau erfährt der Leser erst zum Schluss. Durch dieses Geheimnis schwelt das gesamte Buch hindurch eine subtile Spannung, deren Aufbau der Autorin perfekt gelungen ist, und mich als Leser das Buch kaum aus der Hand ließ. Evelyn Hugo ist ein faszinierender schillernder Charakter, doch auch alle anderen handelnden Personen sind großartig skizziert. Der mehr als flüssige Schreibstil trägt einen durch die Geschichte, ich fühlte mich perfekt unterhalten, deshalb gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung! Mit Sicherheit war dies nicht mein letztes Buch der Autorin!

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Großartige Ronanbiografie

Enid Blyton. Geheimnis hinter grünen Hecken
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Maria Regina Kaiser hat mit "Enid Blyton -Geheimnis hinter grünen Hecken-" eine grandiose Romanbiographie vorgelegt, die mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett abgeholt hat. Enid Blyton - hinter ...

Maria Regina Kaiser hat mit "Enid Blyton -Geheimnis hinter grünen Hecken-" eine grandiose Romanbiographie vorgelegt, die mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett abgeholt hat. Enid Blyton - hinter diesem Namen verbergen sich für mich unendlich viele Stunden Lesegenuss meiner Kindheit und Jugend, Enid Blyton steht für mich für Hanni und Nanni, für die Abenteuer der Fünf Freunde und so vieles mehr! Zugegebenermaßen wusste ich über das private Leben der Enid Blyton bis zur Lektüre dieses Buches so gut wie nichts. Dies hat sich hiermit nun geändert! Die Autorin dieser Romanbiographie hat mich von der ersten Seite an durch einen packenden Schreibstil, der nicht nur trockene Fakten aus dem Leben der Hauptfigur aneinander reiht, sondern ein spannendes Leben mit Hochs und Tiefs mitreißend erzählt, komplett begeistert. Was genau es damit auf sich hat, wie der Mensch Enid Blyton wirklich war, dass auch sie Schwächen und Handlungsweisen hatte, die ich nicht durchweg gutheißen möchte, sei einmal dahingestellt. Ich möchte darüber auch gar nicht zu viel verraten, denn ich gönne diesem Buch viele viele Leser! Ein großes Dankeschön an Maria Regina Kaiser, natürlich die volle Punktzahl und eine aktuelle Leseempfehlung!

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