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Veröffentlicht am 12.06.2025

Tolle Idee für einen Plot, aber nicht immer 100% überzeugend umgesetzt

Vorsehung
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Für mich war dies der erste Roman von Liane Moriarty, und ich war schon sehr sehr neugierig auf dieses Buch! Zumal der Klappentext und die dahinter steckende Idee sehr spannend und überzeugend klang! Im ...

Für mich war dies der erste Roman von Liane Moriarty, und ich war schon sehr sehr neugierig auf dieses Buch! Zumal der Klappentext und die dahinter steckende Idee sehr spannend und überzeugend klang! Im Mittelpunkt steht Cherry, eine ältere Dame, die ihren Mitpassagieren auf einem australischen Inlandsflug ohne jeden Anlass und unmotiviert ihre Lebenserwartung und Todesursache vorhersagt. Ist diese Frau eine Hellseherin? Was verbirgt sich dahinter? Die Menschen völlig unterschiedlichen Alterns, Herkunft und Bildungsgrad, die sich auf diesem Flug befinden und nun vermeintlich wissen, wie lange sie noch zu leben haben bzw. woran sie im Einzelnen sterben werden, gehen völlig unterschiedlich mit diesen Prognosen um. Die einen tun sie als Spinnerei ab, andere richten ihr komplettes Leben danach aus bzw. verändern dieses nun, um ihrem bevorstehenden Tod zu entrinnen. Soweit die zugrunde liegende Situation und Ausgangslage, die ich originell und gelungen fand. Somit ist der Start in die Geschichte auch spannend und schlüssig. Doch dann folgt der recht lange Mittelteil, in dem wir die Leben der Fluginsassen begleiten und kapitelweise wechselnd Cherrys Lebensgeschichte erfahren. Dies war stellenweise recht langatmig und zäh, mir fehlte es an Tiefe der einzelnen Charaktere und vor allem am Bezug zur Geschichte und zum Plot. Man versucht, untereinander Kontakt aufzunehmen, um mehr Licht in die Angelegenheit zu bringen, die Presse bekommt davon Wind und berichtet, u. die Passagiere versuchen, Cherry ausfindig zu machen. Dies alles war sehr ausufernd, und ich fühlte mich nicht durchgängig spannend unterhalten. Auch der Schluss war für mich nicht unbedingt 100% überzeugend, ich hätte mir eine andere Auflösung welcher Art auch immer gewünscht. Das verwendete Zitat von Sterbeexpertin Kübler-Ross fand ich wiederum sehr gut gewählt, und das hat mich ein klein wenig versöhnt. Trotz der Kritikpunkte regt das Buch mit Sicherheit zum Nachdenken an, und es steht die Frage im Raum: Möchten wir tatsächlich wissen, wann und wie wir sterben werden? Für mich die Schlussfolgerung: Nutze wirklich jeden Tag, es könnte dein letzter sein!

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Veröffentlicht am 20.05.2025

Gelungener Ratgeber

Frust lass nach!
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Da ich im Besitz zweier rumänischer Straßenhunde bin, die zugegebenermaßen bis jetzt nur leidlich erzogen sind, was den Alltag mit ihnen nicht unbedingt immer leicht gestaltet, kam mir dieser Ratgeber ...

Da ich im Besitz zweier rumänischer Straßenhunde bin, die zugegebenermaßen bis jetzt nur leidlich erzogen sind, was den Alltag mit ihnen nicht unbedingt immer leicht gestaltet, kam mir dieser Ratgeber hier mehr als gelegen. Das gelungene und überaus ansprechende Titelbild hatte sein Übriges getan, um mich auf das Buch aufmerksam werden zu lassen. Die Autorin hat hier tatsächlich eine mehr als gelungene Anleitung konzipiert, die beim Lesen auf mich den Eindruck erweckt hat, dass die aufgeführten zahlreichen Übungen das Miteinander von Mensch und Hund bei regelmäßiger Anwendung durchaus erleichtern können. Alles war für mich bei der Lektüre sinnhaft strukturiert, das ausführliche Inhaltsverzeichnis lässt Essen Leder bestimmt auch später noch interessante Kapitel schnell wieder finden. Die zentralen Schlagwörter "Impulskontrolle, Belohnungsaufschub und Frustrationstoleranz stehen im Mittelpunkt, ich hatte mich mit ihnen zugegebenermaßen bisher nicht sonderlich viel beschäftigt. Das wird sich ab sofort natürlich ändern. Ich habe das Buch komplett gelesen,,was großen Spaß gemacht hat und werde mich nun an die Praxisübungen machen. Ich hoffe sehr, dass ich damit erfolgreich sein werde. An dieser Stelle kann ich schon mal eine Leseempfehlung aussprechen, für alle, denen die Mensch-Hund-Kommunikation genauso wichtig ist.

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Veröffentlicht am 28.04.2025

Emotionale Dreiecksgeschichte und doch so viel mehr

Wie Risse in der Erde
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In Wie Risse in der Erde von Leslie Clare Hall lesen wir über die Geschichte von Beth. Beth und ihre Jugendliebe Gabriel, den sie Jahre aus den Augen verliert, weil sie jemand anders, nämlich Frank heiratet. ...

In Wie Risse in der Erde von Leslie Clare Hall lesen wir über die Geschichte von Beth. Beth und ihre Jugendliebe Gabriel, den sie Jahre aus den Augen verliert, weil sie jemand anders, nämlich Frank heiratet. Doch Gabriel kehrt wieder an den gemeinsamen Wohnort der Jugend zurück, und es kommt, wie es kommen musste, Beth steht nun zwischen zwei Männern. Doch war dies für mich mehr als eine Dreiecksgeschichte, denn die Autorin geht so viel mehr Themen an. Hinzu kommt der Verlust ihres Sohnes, was erst einmal verkraftet werden muss. Wir als Leser erleben die Story aus unterschiedlichen Zeitebenen, was es sehr spannend und abwechslungsreich gestaltet, wie ich fand. Der Schreibstil ist extrem flüssig, geradezu sogartig. Ich bin nur so in der Geschichte versunken, konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Ich habe mit Beth gelitten und gefühlt, die eindringliche Art der Autorin macht das möglich, auch wenn ich vermutlich stellenweise anders gehandelt hätte,
aber das sagt sich von außen bekanntlich leicht. Eingeteilt in fünf verschiedene Oberthemen hat mich das letzte am meisten berührt, dort passiert noch einmal ganz viel. Das Cover ist unglaublich ansprechend und wunderschön gestaltet und ließ mich das Buch immer wieder extrem gerne zur Hand nehmen. Für mich war dieser Roman auf jeden Fall ein Highlight und ich möchte eine absolute Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 23.04.2025

Hier hatte ich tatsächlich mehr erwartet

Wo wir uns treffen
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Als der egomanische Patriarch Philip Brooke stirbt, kommen seine drei Kinder auf dem Familienanwesen zusammen, um ihn gemeinsam mit der Mutter und einer Handvoll anderer Lebensbegleiter zu Grabe zu tragen. ...

Als der egomanische Patriarch Philip Brooke stirbt, kommen seine drei Kinder auf dem Familienanwesen zusammen, um ihn gemeinsam mit der Mutter und einer Handvoll anderer Lebensbegleiter zu Grabe zu tragen. An den Tagen vor und nach der Beerdigung erfahren wir aus unterschiedlichen Erzählperspektiven der beteiligten Charaktere so einiges über die Familiengeschichte. Ich bin eigentlich ein großer Fan von Büchern dieses Genres, aber hier hat es mindestens 120 Seiten gebraucht ehe ich überhaupt einigermaßen in der Handlung drin war. Im Mittelteil haben mich die Interaktionen der Familienmitglieder, die Konflikte und Reibungspunkte, durchaus gefesselt, wenn ich auch die packende Spannung, die im Klappentext angekündigt wurde, stark vermisst habe. Die älteste Tochtet Frannie, Haupterbin, möchte im Sinne ihres Vaters das Land des Familienanwesens renaturieren, was im Gegensatz zu den Plänen ihres jüngeren Bruders Milo steht. Nesthäkchen Isa hat eine vermeintliche Halbschwester aus einer der Affären ihres Vaters kurzfristig zum Begräbnis eingeladen, was für zusätzliche Spannungen und Konflikte sorgt. Dass Anna Hope dann im letzten Drittel noch mit einem Familiengeheimnis der besonderen Art um die Ecke kommt, war für mich einfach too much und gänzlich unnötig. Hier hat für meinen Geschmack eine Autorin mehr abhandeln wollen als dem Debütroman gut getan hat. Auch wenn ich stellenweise immer wieder ganz nett unterhalten wurde, war die Sache für mich trotzdem nicht rund, sondern eher eine Verzettelung. Die Gestaltung des Covers hingegen hat mir sehr gut gefallen, stellt es doch die vermeintliche Idylle des Familienbesitzes sehr ansprechend dar.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Konnte mich leider nicht wirklich überzeugen

Die Villa
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In die Villa von Jess Ryder lernen wir eine Clique von jungen Frauen kennen, die an den Urlaubsort zurückkehren, an dem sie vor einigen Jahren zusammen den Junggesellinnen Abschied ihrer Freundin Aoife ...

In die Villa von Jess Ryder lernen wir eine Clique von jungen Frauen kennen, die an den Urlaubsort zurückkehren, an dem sie vor einigen Jahren zusammen den Junggesellinnen Abschied ihrer Freundin Aoife feierten, und der tödlich endete. Zugegebenermaßen hatte ich an diesen Thriller recht hohe Erwartungen, was am spannend klingenden Klappentext und der Marketing Kampagne gelegen haben mag. Leider konnte die Autorin diese nicht wirklich erfüllen. Die Geschichte spielt auf zweierlei Zeitebenen, der Gegenwart, in der die Freundinnen an den Ort des Geschehens fahren, um herauszufinden, was damals geschah, und den Rückblenden in die Zeit von damals. Zum einen ist der Schreibstil zwar angenehm und flüssig und ließ einen recht schnell in die Handlung eintauchen, doch die Charaktere haben mich so sehr genervt, vielleicht weil ich um so vieles älter bin als die handelnden Personen, ich weiß tatsächlich nicht, ob es daran lag. Ich habe die Frauen als derart oberflächlich u. ihre Beziehungen untereinander als teilweise toxisch und extrem anstrengend empfunden, dass es fast schon unrealistisch war. Irgendwie war das alles insgesamt etwas drüber und in meinen Augen wäre weniger mehr gewesen. Ich konnte zu keiner der Protagonistinnen in irgendeiner Form Nähe aufbauen und habe wirklich schon viel viel bessere Thriller gelesen. Von mir deshalb leider keine wirkliche Leseempfehlung, auch wenn es eine leichte Lektüre war, die man lesen kann, aber keinesfalls muss.

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