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Veröffentlicht am 11.01.2022

Das Leben in den Zwanzigern - Ein Traumpalast?

Der Traumpalast
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Peter Prange nimmt uns in seinem 800 Seiten starken neusten Roman mit in die goldenen Zwanzigerjahre, und tatsächlich habe ich mich in diesem Mammutwerk keine Sekunde gelangweilt! Im Mittelpunkt der Geschichte ...

Peter Prange nimmt uns in seinem 800 Seiten starken neusten Roman mit in die goldenen Zwanzigerjahre, und tatsächlich habe ich mich in diesem Mammutwerk keine Sekunde gelangweilt! Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Tino Reichenbach, Unternehmer und Lebemann und Rahel Rosenberg, angehende Journalistin. Zwischen den beiden schillernden Persönlichkeiten entwickelt sich eine Liebesbeziehung und doch hat man das Gefühl, dass sich die beiden teilweise schwierigen Charaktere nicht komplett aufeinander einlassen können. Außerdem erleben wir die Entstehung der UFA mit, die bis heute im Filmgeschäft eine Rolle spielt. Peter Prange hat einen extrem abwechslungsreichen spannenden Roman konzipiert, der durch seine recht kurzen Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven für mich zu keiner Zeit Langeweile aufkommen ließ und extrem abwechslungsreich gestaltet ist. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm, die handelnden Charaktere sind sehr authentisch skizziert, und die historischen Hintergründe sehr gut recherchiert. Die unruhige Atmosphäre zwischen den beiden Weltkriegen ist für mein Empfinden sehr gut geschildert, man kann das Lebensgefühl, die Aufbruchsstimmung nach 1918, geradezu spüren. Bereits jetzt freue ich mich auf den Folgeband, aber erstmal gibt es für den Traumpalast, dessen Cover, Titel und Klappentext mich von Beginn an angesprochen haben, die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Sehr gelungener historischer Roman über das Thema der Vertriebenen

Abschied von der Heimat
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Gabriele Sonnberger hat mit "Abschied von der Heimat" einen sehr gelungenen spannenden Roman über das Thema der Vertriebenen am Ende des Zweitn Weltkrieges geschrieben. Im Mttelpunkt steht die kleine Erika, ...

Gabriele Sonnberger hat mit "Abschied von der Heimat" einen sehr gelungenen spannenden Roman über das Thema der Vertriebenen am Ende des Zweitn Weltkrieges geschrieben. Im Mttelpunkt steht die kleine Erika, die im zarten Alter von fünf Jahren von ihrer Familie im Rheinland Anfang der 30iger Jahre zu ihrer Tante Mimi, der Schwester ihrer Mutter, nach Böhmen geschickt wird, da ihre Eltern es aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage nicht schaffen, alle Kinder zu ernähren. Anfangs leidet Erika an starkem Heimweh, zumal ihre Tante nicht gerade herzlich und liebevoll erzieht, sondern eher mit viel Strenge und sehr klaren Strukturen, nicht immer der emotionalen Verfassung einer Fünfjährigen angemessen. Doch Erika gewöhnt sich trotz aller Widrigkeiten schnell ein, und findet mehrere enge Freundinnen, die sich als Gefährtinnen fürs Leben etablieren. In ihrer Jugend engagiert sich Erika im Widerstand gegen Hitler, nachdem sie Bekanntschaft eines jungen Tschechen, namens Jakub gemacht hat, auf den sie während eines Besuches in Prag getroffen war. Die sehr selbstbewusste und charakterstarke junge Frau bringt sich selbst oft in Gefahr, lässt sich aber durch nichts und niemanden von ihrem Weg abbringen. Sie kämpft für ihre Überzeugungen und die Menschen, die ihr am Herzen liegen. Gabriele Sonnberger hat einen extrem kurzweiligen Roman geschrieben, über die relevaten Themen wurde perfekt recherchiert, ich fühlte mich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern habe nebenbei noch viel über die entsprechenden Thematiken lernen können. Alle handelnden Charaktere sind sehr authentisch geschildert, alle Schauplätze sehr gut skizziert, so dass man sich in alles perfekt hinein versetzen kann! Dafür von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Schon jetzt freue ich mich auf den nächsten Band der Saga!

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Ein wirklich kostbares Buch

Unser kostbares Leben
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Natürlich hatte ich mit großer Spannung das neue Buch einer meiner Lieblingsautorinnen, Katharina Fuchs, erwartet, und soviel vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht. Auf den ersten Seiten hatte ich noch eine ...

Natürlich hatte ich mit großer Spannung das neue Buch einer meiner Lieblingsautorinnen, Katharina Fuchs, erwartet, und soviel vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht. Auf den ersten Seiten hatte ich noch eine seichte, harmlose Familiengeschichte erwartet, doch zunehmend entwickelte sich eine fast soghafte Spannung, so dass ich diesen Pageturner kaum aus der Hand legen konnte. Anhand von zwei Bilderbuchfamilien in einer hessischen Kleinstadt hat die Autorin ein Sittenbild der 70iger und frühen 80iger Jahre inszeniert. Die Protagonistinnen, Minka und Caro, zwei eng befreundetete Mädchen, zu Beginn des Romans 10 Jahre alt, und ihre Familien stehen im Mittelpunkt. Der eine Vater Bürgermeister und glühender SPD Anhänger, der andere Fabrikdirektor und CDU Wähler, haben das Sagen in der Gemeinde, unzählige Verflechtungen und Kontakte zeigen an vielen kleinen Beispielen, was zu dieser Zeit los war, politisch und gesellschaftlich. Viele brisante Themen werden eindringlich behandelt, zum einen die vielen Vietnam Waisen, ein Mädchen wird aus dem Kinderheim des Ortes direkt in Caros Familie adoptiert. Anhand von deren Schicksal, Claire, erfahren wir viel über diese Schicksale. Die Experimente mit Medikamenten, genauer gesagt, Psychopharmaka an Waisen in dem besagten Heim, haben mich sehr berührt, besser gesagt zutiefst schockiert! Die zunehmende Wichtigkeit von Umweltschutz und damit zusammenhängenden relevaten Themen wird eingehend behandelt, was anfangs nicht überall auf Begeisterung stößt, heutzutage unvorstellbar! Die Gründung der Partei Die Grünen wird behandelt, eine der Protagonistinnen, wird bei ihnen Mitglied. Die Autorin schafft es mit ihrem flüssigen, packenden Schreibstil, eine Dynamik zu entwickeln, die einen geradezu in die Handlung hinein katapultiert und bis zum Ende nicht mehr los lässt. Alle handelnden Charaktere sind ohne Ausnahme detailliert und sehr authentisch skizziert. Katharina Fuchs hat hier einen grandiosen Roman geschrieben, der ein Stück Zeitgeschichte auf ungeheuer unterhaltsame Art und Weise präsentiert. Für mich ganz großes Kino! Fantastische und extrem kurzweilige Leseunterhaltung, dafür mindestens fünf Sterne und eine absolute und unbedingte Empfehlung! Dieses Buch sollte man sich nicht entgehen lassen!

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Kurzweilige und leichte Leseunterhaltung

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
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Mimi Steinfeld (übrigens fand ich bereits den Namen der Autorin humorvoll gewählt, er ist nebenbei bemerkt ein Pseudonym) hat mit "Eine kurze Liste meiner Probleme" einen für meinen Geschmack extrem amüsanten ...

Mimi Steinfeld (übrigens fand ich bereits den Namen der Autorin humorvoll gewählt, er ist nebenbei bemerkt ein Pseudonym) hat mit "Eine kurze Liste meiner Probleme" einen für meinen Geschmack extrem amüsanten Roman vorgelegt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Cressida, genannt Cressi, eine junge Frau, die ihr Leben alles andere als im Griff hat. Sie schlittert nur so von einer chaotischen Situation zur nächsten, als Leser schüttelt man eigentlich fortwährend mit dem Kopf und denkt, "Mädchen, alle Probleme hausgemacht"! Aber man kann Cressi einfach nicht böse sein, sie ist ein durchweg mehr als sympathisch angelegter Charakter, von der Autorin hinreißend skizziert, ich hatte sie von der ersten Sekunde an ins Herz geschlossen und konnte mich sogar stellenweise in sie hinein versetzen. Gleich am Anfang stirbt ihre Mutter, doch selbst das ist humorvoll geschildert, die alte Dame war offenbar extrem narzisstisch und hat zeitlebens die gesamte Familie tyrannisiert. Deshalb weint ihr eigentlich niemand wirklich eine Träne nach, die angebliche Trauer ist nur Makulatur. Zur Familie gehören mehrere Tanten und Schwestern Cressidas (seltsamerweise ausschließlich nur Frauen),die ihr durch ihre fast schon Übergriffigkeit oft den letzten Nerv rauben. Natürlich sind diese Familienangelegenheiten auch sehr amüsant geschildert und lassen einen oft schmunzeln. Außerdem hat die Protagonistin einen Therapeuten, bei dem sie sich in Dauerbehandlung befindet, dieses Detail ließ mich anfangs denken, die Geschichte spiele in New York oder einer anderen US amerikanischen Großstadt, eigentlich passen die chaotischen abgedrehten Charaktereigenschaften besser nach Amerika, doch wir befinden uns tatsächlich in Deutschland, besser gesagt in München. Cressis Therapeut spielt eine wichtige Rolle, ist omnipräsent, gibt ihr ständig Ratschläge, ihr Leben besser in den Griff zu bekommen, allerdings befolgt sie diese nicht wirklich, so dass die Therapie nutzlos erscheint, und Lindholm, so der Name des Psychiaters, eigentlich nur ein weiterer Charakter in Cressis Umfeld ist, der die Vielzahl ihrer Probleme verdeutlicht. All das ist wie gesagt äußerst humorvoll geschildert, durchweg in sehr flüssigem angenehmem Schreibstil, auf eine leichte, abwechslungsreiche Art und Weise. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, konnte das Buch kaum aus'der Hand legen, deshalb gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und natürlich die volle Punktzahl! Ich hoffe, sehr bald mehr von Mimi Steinfeld zu lesen!

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Fortsetzung fast besser als der erste Teil

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Nachdem ich schon den ersten Band rund um die Polizeiärztin Magda Fuchs sehr gemocht hatte, war meine Vorfreude auf den zweiten Teil der Reihe entsprechend groß, und ich wurde nicht enttäuscht! Auch hier ...

Nachdem ich schon den ersten Band rund um die Polizeiärztin Magda Fuchs sehr gemocht hatte, war meine Vorfreude auf den zweiten Teil der Reihe entsprechend groß, und ich wurde nicht enttäuscht! Auch hier steht wieder die sympathische und selbstbewusste Protagonistin im Mittelpunkt, die den anstrengenden und bewundernswerten Spagat zwischen eigener Praxis als Gynäkologin im Charlottenburger Kiez und andererseits als Polizeiärztin gut hinbekommt. Zum einen gefiel mir das tolle Lokalkolorit exrem gut, da ich alle Schauplätze in Berlin sehr gut kenne, weil ich selbst dort gelebt habe. Außerdem hat mir die Mischung aus einerseits dem medizinischen Alltag einer Ärztin und andererseits den kriminalistischen Aspekten und dazu noch die romantische Liebesgeschichte zwischen Magda und Kuno, dem Kommissar und Lebensgefährten an ihrer Seite, hervorragend gefallen und perfekt meinen Geschmack getroffen. Dazu dann der weitere Handlungsstrang rund um die zweite Protagonistin Celia und ihre Verbindung zu Edgar, abwechsungsreicher kann ein Plot kaum sein. Das Autorenduo unter dem Namen Helene Sommerfeld hat für mich hier einen unglaublich spannenden Roman in überaus flüssigem Schreibstil verfasst, der aufgrund der immens guten Recherche ganz nebenbei viel Wissenswertes über die Zeit, in der die Handlung spielt, vermittelt. Für die perfekte Leseunterhaltung, ein Buch, das ich quasi kaum aus der Hand legen konnte, gibt es von mir mindestens fünf Sterne und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung!!!

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