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Veröffentlicht am 29.03.2020

Gut Greifenau zum 4.

Gut Greifenau - Goldsturm
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Die Zeiten in Deutschland sind, kurz nach dem 1. Weltkrieg, nicht gerade einfach. Auch Gut Greifenau hat schwer mit den Folgen zu kämpfen. Konstantin und Rebecca versuchen sich mit allen Mitteln gegen ...

Die Zeiten in Deutschland sind, kurz nach dem 1. Weltkrieg, nicht gerade einfach. Auch Gut Greifenau hat schwer mit den Folgen zu kämpfen. Konstantin und Rebecca versuchen sich mit allen Mitteln gegen den Ruin zu stemmen. Nur durch Geldspritzen von Julius Urban, Konstantins Schwager, kann überhaupt einiges bewegt werden. Auch die Dienstboten, allen voran Diener Caspar, sehen sich plötzlich Arbeiten gegenüber, die eigentlich unter ihrer Würde sind. Das Volk hungert und die Weimarer Republik lässt kaum noch Hoffnung auf bessere Zeiten zu. Fedora von Auwitz-Aarhayn, Konstantins Mutter macht dazu auch noch Rebeccas Leben zur Hölle. Eine Bürgerliche an der Seite ihres Sohnes findet sie einfach nur empörend und das lässt sie Rebecca auch täglich spüren. Die Erleichterung ist groß, als Fedora endlich zu ihrer ältesten Tochter Anastasia abreist. Einzig Katharina, eine weitere Schwester von Konstantin, scheint es gut getroffen zu haben, mit Julius an ihrer Seite kann sie ein Leben in Saus und Braus führen. Geldsorgen sind ihr ein Fremdwort, aber auch das passt Fedora nicht. Schließlich kann dieser Neureiche und Emporkömmling niemals ihren gesellschaftlichen Stand erreichen.



Als ich damals die Trilogie rund um Gut Greifenau gelesen hatte, war ich doch etwas enttäuscht das ich mich von den liebenswerten, aber auch manchem unverschämten Protagonisten, verabschieden musste. Umso größer war meine Freude, dass es nun doch noch einen 4. Band geben sollte. Die Autorin Hanna Caspian hat wieder ihr ganzes Können in das Buch Goldsturm gesteckt. Auch hier hat sie super recherchiert und Fiktion und Wahrheit gut miteinander verknüpft. Es hat Spaß gemacht wieder in das Leben der verschiedenen Charaktere einzutauchen. Sollte es doch noch einen 5. Band geben würde ich mich darüber sehr freuen. Diese Buchreihe kann ich jedem Freund dieses Genre absolut empfehlen. Allerdings wäre es empfehlenswert, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Band 1: "Gut Greifenau. Abendglanz"

Band 2: "Gut Greifenau . Nachfeuer"

Band 3. "Gut Greifenau. Morgenröte"

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Ich darf das

Blutgott
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Endlich sitzt Mia im Zug der sie nach Gießen bringen soll. Sie sitzt alleine im Abteil des IC`s und stellt sich auf eine längere Fahrzeit ein. Eine Gruppe Jugendlicher, die an ihrem Abteil vorbeilaufen, ...

Endlich sitzt Mia im Zug der sie nach Gießen bringen soll. Sie sitzt alleine im Abteil des IC`s und stellt sich auf eine längere Fahrzeit ein. Eine Gruppe Jugendlicher, die an ihrem Abteil vorbeilaufen, machen ihr etwas Angst. Doch die Gefahr scheint schnell gebannt zu sein, da sich die Stimmen entfernen. Was dann später von einem Schaffner entdeckt wird lässt selbst den erfahrenen Ermittlern des LKA Berlin das Blut in den Adern gefrieren. Clara Vidalis, Kriminalkommissarin und Expertin für Pathopsychologie und ihr Mann Mac Death hatten es bisher noch nie mit so einem abartigen Fall zu tun. Auf Videos sind die Täter sehr schnell identifiziert, ja es scheint fast so als wollten die Täter geschnappt werden. Doch wirklich etwas dagegen tun kann Clara Vidalis nicht, denn die Täter sind allesamt unter 14 Jahren und somit rechtlich nicht zu belangen. Leider bleibt es nicht bei diesem einen Fall. Sehr schnell gibt es weitere brutale Morde, die an Abscheulichkeit nicht zu überbieten sind. Es scheint fast so, als wollten sich die Kinder gegenseitig übertrumpfen wer denn nun den grausamsten Mord zustande bringt.



Mittlerweile kenne ich fast alle der 7 Clara-Vidalis Thriller von Veit Etzold, und gelangweilt hat er mich noch nie. Doch mit Blutgott hat sich der Autor an Brutalität selbst übertroffen. Das es blutig wird ist man gewöhnt, aber in Blut stehen ist doch schon heftig. Alle Taten werden detailgetreu beschrieben und man meint schon fast den Geruch des Blutes auf der Zunge zu haben. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Spannung wird stets sehr hoch gehalten. Hier kann ich nur sagen wer einen Veit Etzold Thriller will bekommt ihn auch. Allerdings ist das Buch definitiv nichts für schwache Nerven.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Brisantes Thema

Heißes Pflaster
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Hanna Seiler und Milo Novic haben es mit einem brisanten Fall zu tun. Der Leiter des Leipziger Liegenschaftamts wird seit einigen Tagen vermisst. Als dann am Ufer des Zenkauer Sees, in der Nähe von Leipzig, ...

Hanna Seiler und Milo Novic haben es mit einem brisanten Fall zu tun. Der Leiter des Leipziger Liegenschaftamts wird seit einigen Tagen vermisst. Als dann am Ufer des Zenkauer Sees, in der Nähe von Leipzig, eine Leiche angespült wird, gibt es schnell Gewissheit. Es ist Guido Ehrlich, der vermisste Politiker, der für ein buntes Leipzig stand. Auch wenn der Fall schnell als Selbstmord abgetan wird, so bleiben bei dem Ermittlerduo doch erhebliche Zweifel. Trotz einigen eindeutigen Spuren an der Fundstelle lässt auch ihr Vorgesetzter Reuter nur Selbstmord gelten. Feinde hat der Chef des Liegenschaftamts genug. So führte er schon seit Jahren einen Kampf gegen Immobilienhaie, die preisgünstige Wohnungen aufkaufen wollen um daraus luxuriöse Apartments zu machen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Immobilienhai ziemlich gute Kontakte zur rechten Szene hat. Aber auch andere haben noch ihre Hand im Spiel und so wird es bald ein Rennen um Leben oder Tod.



Der Autor Alex Pohl hat mit seinem neuesten Buch ein wahrlich heißes Pflaster angefasst. Machtspiele, Korruption, Geld und Eigeninteresse spielen eine große Rolle und jeder versucht sein eigenes Süppchen zu kochen. Auch wenn es am Anfang noch nicht wirklich spannend war so hat sich das schnell geändert. Sehr viele unterschiedliche Charaktere und Themen machen die Mischung dieses Buches aus. Nie ist man wirklich ganz sicher wer ist gut wer ist böse. Auch das Ende ist alles andere als absehbar und somit richtig spannend

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Nicht ganz die Erwartungen erreicht

Haarmann
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mmer wieder verschwinden in den 1920 Jahren junge Männer, teils noch Kinder, von den Straßen in Hannover. Die Annahme, dass es sich um Ausreißer handeln könnte zerschlägt sich jedoch sehr schnell. Für ...

mmer wieder verschwinden in den 1920 Jahren junge Männer, teils noch Kinder, von den Straßen in Hannover. Die Annahme, dass es sich um Ausreißer handeln könnte zerschlägt sich jedoch sehr schnell. Für Robert Lahnstein, ein Ermittler der extra aus Berlin hinzugezogen wurde, ist es nicht wirklich einfach. Zumal er von seinen Kollegen mehrfach belächelt wird. Die kuriosesten Spekulationen wabern durch die Gänge des Morddezernats. Der tägliche Gang zur Arbeit wird für Lahnstein zum Spießrutenlauf, immer wieder muss er sich die Frage stellen, welche Mutter heute vor seinem Büro sitzt und ihren Sohn vermisst. Die Fälle gehen längst in den zweistelligen Bereich und fast täglich werden es mehr. Einen Hinweis, den Lahnstein nur per Zufall findet, bringt endlich einen Verdächtigen ans Licht. Doch diesem ist nichts nachzuweisen. Eine Dauerüberwachung bringt ebenfalls keinen Erfolg, denn weiterhin verschwinden junge Männer. Schnell ist klar, dass es im Nachkriegsdeutschland ein noch die dagewesener Serienmörder sein Unwesen treibt und Lahnstein läuft ein Rennen gegen die Zeit.



Der Autor Dirk Kurbjuweit hat mit diesem Buch einer der spektakulärsten Serienmorde in Deutschland aufgegriffen. Das Thema hat mich sehr interessiert und meine Neugier wurde zum Teil auch befriedigt. Allerdings hatte ich doch etwas Probleme mit dem Schreibstil und der fehlenden Zeichensetzung. Der Autor zeigt ein, in der damaligen Zeit korruptes Deutschland. Das Leben war hart und jeder musste ums Überleben kämpfen. Richtig gefesselt war ich, als es dann endlich um die genauen Machenschaften Haarmanns ging. Ein Mörder in der Biedermanngestalt, der jedermanns Nachbar sein könnte. Auch wenn meine Erwartungen an das Buch etwas anders waren, so hat es mir doch ganz gut gefallen

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Ein Mädchen erobert die Welt

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Berlin, 1926. Sophias Traum darf Wirklichkeit werden. Ihr Vater lässt sie Chemie studieren, damit sie später die elterliche Drogerie übernehmen kann. Zu der damaligen Zeit alles andere als normal. Voller ...

Berlin, 1926. Sophias Traum darf Wirklichkeit werden. Ihr Vater lässt sie Chemie studieren, damit sie später die elterliche Drogerie übernehmen kann. Zu der damaligen Zeit alles andere als normal. Voller Eifer stürzt sich Sophia in das Studium. Doch der lang gehegte Wunsch endet in einem Fiasko. Die Affäre mit ihrem Dozenten bleibt nicht folgenlos. Als sie die Schwangerschaft ihren Eltern beichtet fliegt sie sofort aus dem Haus. Ihr Vater will sie nie wieder sehen und die Mutter weint sich die Augen aus dem Kopf. Auch der Dozent, der ihr nach der Trennung seiner Frau die Ehe versprochen hat, will plötzlich nichts mehr von ihr wissen. In ihrer Not kommt sie bei ihrer guten Freundin Henny unter und hält sich gerade so, als Garderobiere über Wasser. Doch diese bekommt kurze Zeit später ein Engagement in Paris. Kurzerhand nimmt sie Sophia mit. Auch hier ist der Geldmangel groß und so versucht Sophia wieder auf eigenen Beinen zu stehen und sie kreiert eine Hautcreme die ihr Leben verändern soll. Schon bald findet sie sich in New York wieder.

Die Autorin Corina Bomann ist immer wieder ein Garant für schöne Lesestunden. Ihr gefühlvoller und einprägsamer Schreibstil machen einfach Lust auf mehr. Ihre Charaktere, die fast immer starke Frauen beschreiben, zeigen allen Widrigkeiten zum Trotz, wie man durch Kampf und Mut zum Ziel kommt. Auch Sophia ist wieder so eine Frau, die nichts unversucht lässt um ihren Weg zu finden. Rückschläge lässt sie nicht gelten, auch wenn sie mehr als einmal auf dem Boden liegt, so steht sie doch immer wieder auf. Ich freue mich schon sehr auf den 2. Band der Trilogie und vergebe gerne 5 Sterne

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