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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2023

Amüsanter Kinderkrimi

Die Lama-Gang. Mit Herz & Spucke 2: Auf Wolle 7
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„...Er traute diesem Kerl nicht. Der war nicht ohne Grund hier auf dem Sonnenscheinhof aufgetaucht. Dazu war das Auto zu protzig, die Brille zu dunkel und seine Gang zu angeberisch...“

Alpaka Einstein ...

„...Er traute diesem Kerl nicht. Der war nicht ohne Grund hier auf dem Sonnenscheinhof aufgetaucht. Dazu war das Auto zu protzig, die Brille zu dunkel und seine Gang zu angeberisch...“

Alpaka Einstein hat eine gute Menschenkenntnis, besser jedenfalls als ihre Hausmenschen. Die ahnen noch nicht, was der Immobilienmakler mit dem Grundstück vorhat, das er ihnen abkaufen will.
Die Autorin hat ein humorvolles Kinderbuch geschrieben. Drei Alpakas ermitteln zu lassen, ist mal eine ausgefallene Idee. Obwohl ich Teil 1 nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Im Ort plant ein Investor ein riesiges Einkaufszentrum. Die Bewohner sind nicht amüsiert. An den Sonnenhof traut er sich aber nicht ran, weil sich Knut als Polizist zu erkennen gegeben hat. Dafür häufen sich die Anschläge auf den in der Nähe befindlichen Tierschutzhof. Wird es den Tieren gelingen, die Täter zu überführen und ihre Hausmenschen auf die richtige Spur zu setzten?
Das Buch zeichnet sich nicht nur durch manch humorvolle Stellen aus. Ziemlich unauffällig werden den Kindern im Laufe der Handlung auch Werte vermittelt.

„...“Kein Wesen steht über den anderen“, antwortete Doodle streng. „Jeder kann etwas anderes besser. Aber trotzdem sind wir alle gleich viel wert“...“

Doodle ist das Pony vom Tierschutzhof. Mir gefällt, wie die unterschiedlichen Tiere zusammenarbeiten.
Schöne Schwarz-Weiß-Zeichnungen veranschaulichen das Geschehen.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Eine junge Frau geht ihren Weg

Das Strandbad am Wolzensee
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„...Warum nutzen wir nicht das, was wir haben und bauen ein kleines Familienunternehmen auf?...“

Diese Frage stellt Luisa von Rochlitz ihrer Familie. Alles, was ihnen geblieben ist, ist ein Haus und ein ...

„...Warum nutzen wir nicht das, was wir haben und bauen ein kleines Familienunternehmen auf?...“

Diese Frage stellt Luisa von Rochlitz ihrer Familie. Alles, was ihnen geblieben ist, ist ein Haus und ein Grundstück am Wolzensee auf dem Gebiet der DDR. Dort möchte Luisa ein Strandbad errichten. Ihre Schwiegermutter freut sich über die Initiative. Ihre Mutter und ihre Schwägerin winken ab.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Sie zeigt, wie Aufbruch trotz mancher Widerstände in den 50er Jahren möglich war.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er bringt die Zeitverhältnisse gut rüber.
Ellinor wartet noch immer auf ihren Mann Julius. Sie träumt von einem Hotel. Das Problem ist, dass Julius der Erbe der Familie ist. Ihm gehören Haus und Grundstück. Das schmiert Ellinor Luisa gern aufs Butterbrot.
Doch Luisa will nicht länger warten. Sie will ihr Leben endlich selbst in die Hand nehmen. Auf ihren Mann Hajo kann sie nicht hoffen. Der ist physisch versehrt und psychisch gebrochen aus dem Krieg zurückgekehrt.

„...Offenbar war ihm sein Äußeres nicht mehr wichtig. Nichts war ihm mehr wichtig...“

Kurzerhand stellt Luisa einen Antrag, ein Strandbad eröffnen zu dürfen. Von der ersten Ablehnung lässt sie sich nicht entmutigen. Sie lässt sich etwas einfallen und bekommt die Zusage. Kurze Zeit zuvor hatte Paul bei ihr nach Arbeit nachgefragt. Er erweist sich als geschickter Handwerker und setzt viele von Luisas Ideen in die Praxis um. Von Vorteil ist, dass Luisa in der DDR nicht mehr die Zustimmung ihres Mannes für ihr Handeln braucht. Eines muss man dem aber zugute halten. Er hat zwar innerlich mit seinem Leben abgeschlossen, steht aber im Ernstfall auf Luisas Seite.
Dann kehrt Julius zurück. Plötzlich bekommt Ellinor Oberwasser. Sei sorgt regelmäßig für trübe Stimmung. Paul will Luisa aufrichten:

„...Wenn Wege nicht weiterführen, such dir neue...“

Die aber hat viel Kraft und Energie in ihr Projekt investiert. Und das soll nun alles umsonst gewesen sein? Noch aber ist nicht das letzte Wort gesprochen.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Er zeigt, wie unterschiedlich die Menschen auf die neuen Anforderungen reagieren und was mit Mut und Ideenreichtum gelingen konnte..

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Die Forscherkids bei den Dinos

Ein Fall für die Forscher-Kids 4. Dino in Not
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„...Plötzlich erregte etwas ihre Aufmerksamkeit. An der Ladentür leuchtete ein Kompass auf Aufgeregt griff Tamiko an ihr T-Shirt. Dort trug sie eine Abzeichen mit dem gleichen Kompass – es war das Symbol ...

„...Plötzlich erregte etwas ihre Aufmerksamkeit. An der Ladentür leuchtete ein Kompass auf Aufgeregt griff Tamiko an ihr T-Shirt. Dort trug sie eine Abzeichen mit dem gleichen Kompass – es war das Symbol der Forscherkids...“

Tamiko weiß, auf die Forscherkids wartet eine neue Aufgabe.
Der Autor hat ein spannendes und informatives Kinderbuch geschrieben. Allerdings sollte die Zielgruppe mit Band 1 beginnen. Zwar werden die acht Mitglieder auch im neuen Band gut vorgestellt, doch wie die Gruppe zusammenkam, erfährt man nicht.
Die Geschichte spielt in der Zukunft. Für die Forscherkids sind Zeitreisen eine Normalität. Dieses Mal geht es weit zurück in der Erdgeschichte. Es gilt, das Ei eines Dinos zu retten.
Der Schriftstil passt zur Zielgruppe. Die Schriftgröße lässt sich angenehm lesen. Die Absätze sind klar gegliedert.
Pro Auftrag werden immer zwei Kids ausgewählt. Dieses Mal sind es die Japanerin Tamiko, die eine Dinoexpertin ist, und der Chinese Cheng, der sich in der Geologie auskennt.
Die beiden treffen eine Menge an Dinos, wobei treffen nicht der exakte Ausdruck ist. Vor den meisten müssen sie sich schnellstens auf die Flucht begeben. Gut gefällt mir an der Stelle, dass Tamiko ihr Wissen über die unterschiedlichen Dinoarten teilt.
Einen Steganosaurier – Baby entfernen sie einen Dorn aus dem Fuß. Das wäre beinahe schief gegangen.

„...Cheng wollte den Dorn gerade packen, als etwas zischend durch die Luft fegte. Er konnte dem stachligen Steganosaurierschwanz gerade noch ausweichen...“

In der vorderen Umschlagseite werden die beiden Protagonisten vorgestellt. Im Anhang gibt es einen Überblick über die Zeit der Dinosaurier, weitere Informationen über Dinos, die Erklärung, wie ein Fossil entsteht, ein Quiz und eine Begriffserklärung.
Viele Schwarz-Weiß-Zeichnungen veranschaulichen treffend das Geschehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelt auf spannende Art Wissen.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Mord auf den Brunngrieser Volksfest

Prost, auf die Gaukler
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„...Ey! Hörts mal her! Da draußen hinter dem Bierzelt liegt der Goldinger und schläft seinen Rausch aus!...“

Das ist ein Irrtum. Der Goldinger, ein Volksmusiksänger, ist tot. In seinem Hals steckt ein ...

„...Ey! Hörts mal her! Da draußen hinter dem Bierzelt liegt der Goldinger und schläft seinen Rausch aus!...“

Das ist ein Irrtum. Der Goldinger, ein Volksmusiksänger, ist tot. In seinem Hals steckt ein Pfeil.
Der Autor hat erneut einen spannenden und amüsanten Krimi geschrieben. Dieses Mal dreht sich alles um das Brunngrieser Volksfest. Der Schriftstil ist leicht und locker, er bringt das lokale Flair sehr gut rüber. Dazu gehört auch ab und an eine Prise Mundart.
Der Fall landet bei Hauptkommissar Tischler und Felix Fink. Tischler war gerade im Festzelt, als der Mord passierte. Es gilt herauszufinden, wer auf dem Volksfest was beobachtet hat. Das erweist sich als schwierig. Ich mag den trockenen Humor der Geschichte.

„...Und zwischendrin standen hie und da ein paar mit ihrem Handys, die der Welt davon berichteten, dass sie dabei gewesen waren. Bei Ron Goldingers letztem Konzert...“

Da alle Schausteller befragt werden, lerne ich die Fahrgeschäfte des Volksfestes so nebenbei kennen. Natürlich muss zwischendurch der Hunger gestillt werden. Ich weiß also auch, was es dort alles zu essen gibt.
Einen relativ großen Part hat dieses Mal Resi, die Dackeldame des Försters. Sie ist bei Tischler untergekommen, weil der Förster im Krankenhaus liegt. Ab und an sorgt sie für viel Aufregung.

„...Wir waren kurz in der Gerichtsmedizin und hatten sie zwischenzeitlich beim Ferstel auf dem Zimmer gelassen. Als wir wiederkamen, waren vier Schwestern, ein Pfleger und der Stationsarzt damit beschäftigt, sie einzufangen. Madame hatte sich nämlich dazu entschlossen, auf Entdeckungsreise zu gehen...“
Schnell stellt sich heraus, dass es zwischen den Schaustellern harte Konkurrenz gibt. Doch für die Ermittlungen sind die Aussagen wenig hilfreich. Dafür gerät ein Kleinkrimineller den Kommissaren in die Finger. Die beiden Fanclubs gönnen sich zwar nicht das Schwarze unter den Fingernägeln und werden gegebenenfalls auch handgreiflich, aber als Täter werden sie schnell ausgeschlossen.
Auch die Wohnung und die Fanseite geben nichts her. Tischler wird zynisch.

„...Die Seite ist so langsam. Bis die sich aufbaut, holt meine Nachbarin, die Frau Kneidinger, die Post aus dem Briefkasten, wischt die Wohnung feucht durch und löst Sudoku. Und die ist über achtzig...“

Doch dann bringt ein unerwarteter Hinweis Licht ins Dunkel der Ermittlungen. Jetzt geht alles ganz schnell.
Das Buch hat mir sehr gtu gefallen. Natürlich haben dazu auch die Einblicke ins Privatleben der Kommissare mit beigetragen.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Lichterhaven ist immr für eine Überraschung gut

Kuschelglück und Gummistiefel
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„...Maik seufzte innerlich. Zu ihrer Begrüßung zeigte sich das Wetter nicht gerade von seiner besten Seite. Der Himmel war von hell- bis dunkelgrauen Wolken verhangen...“

Der Anwalt Maik Zengler hat nach ...

„...Maik seufzte innerlich. Zu ihrer Begrüßung zeigte sich das Wetter nicht gerade von seiner besten Seite. Der Himmel war von hell- bis dunkelgrauen Wolken verhangen...“

Der Anwalt Maik Zengler hat nach einem Burnout seinen Lebensmittelpunkt von Berlin nach Lichterhaven verlegt. In dem kleinen Küstenort hat er sich ein Haus zugelegt. Seit kurzem hat er außerdem das Sorgerecht für seinen 8jährigen Neffen Jacob und seine 14jährige Nichte Michelle übernommen, deren Mutter, Maiks Halbschwester, an einer Überdosis Tabletten verstorben ist.
Die Autorin hat einen berührenden Gegenwartsroman geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er lässt viel Platz für die Emotionen der Protagonisten.
Michelle ist voll in der Pubertät. Auf das dörfliche Leben reagiert sie angefressen. Allerdings zeigt sich, dass sie auch sehr belesen ist. Ihrem kleinen Bruder Jacob erklärt sie, was es mit Ebbe und Flut auf sich hat.

„...Die Gezeiten, also Ebbe und Flut, wechseln grob gerechnet alle sechs Stunden, weil durch die Gravitationskräfte des Mondes das Wasser angezogen wird...“

Schnell zeigt sich, dass Maik zwar verstandesmäßig für die Kinder sorgt, dass seine gefühlsmäßige Bindung aber noch unterentwickelt ist. Woher auch sollte er diese haben? Er hat die Kinder vorher nie gesehen. Außerdem hat es Maik mit Gefühlen auch sonst nicht so.
Beim Einkaufen stößt er mit der lebenslustigen Hannah zusammen. Die beiden hatten schon im vorhergehenden Band eine eher unangenehme Begegnung. Als Hannah einen Blick in Maiks Korb voller Fertignahrung wirft, hält sie mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Trotzdem beschäftigt sich Hannah in Gedanken mit ihm.

„...Sie war nicht auf der Suche nach Problemen. Dieser Mann versprach jedoch eine Menge davon. Nicht nur wegen seiner kantigen Art, sondern auch, weil er aus einer völlig anderen Welt stammte...“

Währenddessen bemüht sich Maik, sich ins örtliche Leben einzufügen. Sein Freund Henning ist ihm dabei eine große Hilfe. Auch Jacob findet erste Kontakte. Michelle dagegen lässt ihre Abneigung und Distanz spüren. Nicht alle lassen sich davon abschrecken.
Nicht vergessen werden sollte Finchen, die Hündin von Maik. Sie ist eine Energiebündel und bedarf dringend einer guten Erziehung. In ihren Gedanken sieht sie das anders.

„...Warum ihr Menschen bloß immer so langsam sein müsst. Zweibeiner! Nicht zu gebrauchen, wenn es darum geht, mal so richtig aufzudrehen...“

Die Geschichte wird abwechslungsreich und mit einem feinen Humor erzählt. Neue Beziehungen bauen sich langsam auf. Dabei ist das alltägliche Leben im Ort mit seinen Wetterkapriolen durchaus hilfreich. Auch Maik wächst mehr und mehr in seine Verantwortung hinein.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.

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