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Veröffentlicht am 27.06.2017

Endlich steht die Romantik mal wieder im Vordergrund!

Die Wellington-Saga - Versuchung
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Der 416 Seiten starke Roman "Die Wellington-Saga Versuchung" ist am 15. Mai 2017 als Auftakt einer Trilogie erschienen. Der Autor dieses Werkes ist Ignacio "Nacho" Figueras, der mit Jessica Whitmann zusammengearbeitet ...

Der 416 Seiten starke Roman "Die Wellington-Saga Versuchung" ist am 15. Mai 2017 als Auftakt einer Trilogie erschienen. Der Autor dieses Werkes ist Ignacio "Nacho" Figueras, der mit Jessica Whitmann zusammengearbeitet hat, um ein Werk zu schaffen, das sich um seine größte Leidenschaft dreht. Wer neugierig ist, bekommt vom Blanvalet-Verlag in jeder guten Buchhandlung sein eigenes Exemplar für 12,99€.


Georgia ist Tierärztin und hat so ziemlich ihr ganzes Leben auf der heruntergekommenen Farm ihres Vaters verbracht. Ihre einzigen Ausflüchte aus dieser Welt war ihr Studium und auch ihr Freund Billy hat sie schon in eine weniger triste Welt entführt. So auch in diesem Fall, denn er lädt sie zu einem Ausflug nach Wellington, Florida ein, wo ein großes Poloturnier stattfindet. Polo ist eigentlich etwas, mit dem Georgia sich noch nie wirklich beschäftigt hat, aber sie soll Billys neuen Schwarm kennenlernen, weswegen sie sich auf die Reise macht. Sie lässt die alte Farm, die schon deutlich bessere Tage gesehen hat, hinter sich und taucht ein in die glamouröse Welt des Polosports.
Auch Alejandro Del Campo ist in Wellington und wirft ein Auge auf Georgia. Bevor das junge Mädchen es realisiert, hat der älteste Sohn des Del Campo Clans sie in eine ganz andere Welt gezerrt.


Wie die kleine Zusammenfassung schon zeigt, haben wir hier eine "Mädchen von nebenan landet irgendwie in der glamourösen Welt der Reichen"-Geschichte oder, um es einfacher zu sagen, eine "Cinderella Story". Ach, ich liebe es ja und ich finde, dass der Autor hier auch nicht zu sehr übertreibt. Häufig habe ich das Gefühl, dass das Ganze vom Autor zu surreal geschildert wird, aber in diesem Werk ist es tatsächlich realitätsnah. Natürlich wird hin und wieder übertrieben, denn die pure Realität kennen wir, die langweilt uns.

Auch war ich sehr positiv überrascht davon, dass der Autor über ein Thema schreibt, mit dem er sich identifizieren kann. Man merkt einfach schon beim Lesen, dass er weiß, wovon er schreibt, wodurch alles irgendwie authentischer wird. Man spürt beim Lesen einfach seine Leidenschaft für die Tiere und den Sport, denn das zieht sich durch die gesamte Geschichte, ist immer wieder präsent.
Außerdem habe ich mich ja in das Cover verliebt! Es vermittelt einem diese schlichte Eleganz, die Georgia unter den Schönen und Reichen ausstrahlt. Während die Reichen es gerne mal übertreiben und mit dem schönsten Schmuck und den teuersten Kleidern auffallen wollen, kommt Georgia mit sehr wenig aus. Dieser Mix aus weiß und rosa mit den zarten Symbolen spiegelt das für mich einfach wieder. Es ist so schön anzusehen, obwohl es gar nicht so viel zu sehen gibt!
Aber kommen wir jetzt mal zum Inhalt.
Die Geschichte ist sehr leicht. Nichts schlimmes, nichts schweres, nichts komplexes. Hat man ein paar Stunden Zeit, ist das Buch sehr gut in weniger als einem Tag durchzulesen. Es gibt nur genau eine Geschichte, die zwar aus zwei verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, aber dennoch leicht zu verfolgen ist, da der Leser sich nicht noch mit drölf Nebengeschehenissen rumärgern muss. Es ist alles sehr gradlinig. Auch der Perspektivwechsel war für mich relativ leicht. Ich habe gehört, dass einige so ihre Problemchen hatten, aber mir war immer ziemlich schnell bewusst, wann ich die Sicht von Alejandro geschildert bekam und wann der Autor sich in Georgias reinversetzte. Dazu ist alles sehr flüssig geschrieben. Man gerät beim Lesen kaum ins Stocken. Selbst wenn Figueras über Pferde oder Polo schreibt, kann man als völliger Neuling auf diesem Gebiet wahrscheinlich mitkommen. Man muss kein Profi im Polosport sein und ein eigenes Gestüt besitzen, um die Passagen über Pferde und Polo verfolgen zu können.

Darüber hinaus ist es schön, wie der Autor dem Leser die Protagonisten näher bringt. Er erzählt viel von beiden und schnell ist klar, dass nicht nur die Armen, sondern auch die Reichen ihre ganz eigenen Probleme haben. Georgias Leben dreht sich nur um die Farm und ihren Dad, weswegen sie es nicht schafft, ihre Träume zu verwirklichen, sondern seit ihrem Studium wieder in ihrer Heimat festhängt. Alejandros Leben wird von einem schweren Schicksalsschlag überschattet. Nicht einmal seine Tochter, seine Pferde oder sein Sport können ihn wirklich glücklich machen. Findet ihr es nicht auch sympathisch, wenn Protagonisten eher normale Probleme haben, die nicht maßlos übertrieben wirken?
Und dann noch einen Dämpfer, der an all diejenigen gerichtet ist, die bei dem Wort "Versuchung" zu sabbern beginnen und auf viele, detailierte Schlafzimmerszenen hoffen. Ich muss euch enttäuschen. Das steht hier nicht im Vordergrund. Nacho Figueras hat sich eher auf die Romantik und die Anspannung zwischen den Protagonistenkonzentriert. Szenen im Bett sind eher andeutungsvoll und als ich die erste las, war ich mir nicht sicher, ob es eine war. Hier geht es um Pferde, Polo, das Mädchen von nebenan und die Romantik. Mir hat beim Lesen aber auch nichts gefehlt!



Abschließend lässt sich sagen, dass ich diesen ersten Band vor Neugier verschlungen habe. Ich habe mich in die Figuren und das Ambiente in Wellington verliebt!Ich kann nciht anders, als diesem Buch 5/ 5 Sternchen zu geben. Außerdem erscheint am 17. Juli schon "Verführung". In Band zwei wird es dann aber um Alejandros Bruder Sebastian gehen, denn die Geschichte um Alejandro und Georgia findet im ersten Band schon ein Ende. Da ich es nur empfehlen kann, werde ich jetzt weiter auf das Erscheinen der Fortsetzung warten (und auf Band drei im September) und rate euch, beim nächsten Besuch in der Buchhandlung einfach mal reinzulesen.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Pornos beißen nicht!

Erlebnispornographie
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Beim Heyne Hardcore Verlag ist dieses süße kleine Büchlein bereits am 12. September 2016 erschienen. Es wurde von den beiden Pornobloggerinnnen Mimi und Käthe geschrieben, die seit 2013 auf ihrem Blog ...

Beim Heyne Hardcore Verlag ist dieses süße kleine Büchlein bereits am 12. September 2016 erschienen. Es wurde von den beiden Pornobloggerinnnen Mimi und Käthe geschrieben, die seit 2013 auf ihrem Blog über die Welt der Pornographie berichten. Wer sich also für einen Blick hinter die Kulissen interessiert, kann sich für 9,99€ durch dieses 320 Seiten starke Buch lesen und sich von Mimi und Käthe in eine ganz neue Welt entführen lassen.


Die beiden Mädels berichten über Sicherheit, Techniken, Möglichkeiten, Dinge in eine harmlosere Version umzuwandeln, Anstrengungen, erklären Begriffe, Risiken oder die Peinlichkeit von Spitznamen. Der Leser bekommt zu vielen Bereichen was erzählt. Ich will an dieser Stelle aber gar nicht vorweggreifen, von was die beiden Autorinnen berichten, denn dann nehme ich euch ja die interessierten Gesichter, sobald ihr das Inhaltsverzeichnis lest!


Ja, es ist ein Sachbuch und die meisten Sachbücher sind unglaublich langweilige Dinger, die man eigentlich gar nicht lesen will... Aber die beiden Frauen haben einen so lockeren und leichten Erzählstil, der durch private Geschichte ergänzten wird und dennoch den nötigen Ernst für eine solche Thematik mitbringt. Ich hatte einfach Spaß daran, von Mimi und Käthe zu lesen, denn die beiden nehmen sich selbst auch nicht immer ganz so ernst. Das ist herrlich erfrischend!



Desweiteren habe ich ja bereits erzählt, dass die beiden in ihrem Buch viele Themen besprechen und dem Leser erklären. Das kann zwar auch schlecht sein, wenn man über etwas berichtet, von dem man als Berichtender keine Ahnung hat, aber ich habe das Gefühl, dass die Mädels genau wissen wo von sie sprechen und sich genau da beschränken, wo dieses Wissen aufhört. In diesem Fall ist es all das, was mit tiefergehendem medizinischen Wissen zu tun hat. Da in diesem Buch aber so viele unterschiedliche Themengebiete angesprochen werden, habe ich hin und wieder mal das Gefühl gehabt, dass das ein oder andere etwas zu schnell abgearbeitet wurde. Klar, 320 Seiten klingt viel, aber das Buch ist etwas kleiner als A5 und dementsprechend wenig passt dann doch auf diese vielen Seiten. Dadurch wird einigen Kapiteln weniger Beachtung geschenkt, diese sind dann sehr kurz geraten und werden nur sehr schnell behandelt. Das schafft vielleicht eine gute Basis, um dann als Leser weiterzurecherchieren, aber wirklich was "gelernt" hat man dann nichts. Da heutzutage dummerweise die ein oder anderen Menschen versuchen, mit ihrem Halbwissen irgendwelche Dinge auszuprobieren, finde ich das schon irgendwie kritisch.... Da hätte ich dann vielleicht lieber zu Gunsten von diesen halben Erklärungen andere Dinge weggelassen und dem Leser mehr Informationen gegeben.


Doch obwohl Mimi und Käthe so sehr von der Welt des Pornos schwärmen und ihren Lesern zu erklären versuchen, was daran angeblich so toll sein soll, fühle ich mich als Leser nicht so, als würden sie mir ihre Liebe zur Pornographie aufzwingen wollen. Klar, mit ihrem Buch versuchen die beiden Bloggerinnen ihren Lesern und Leserinnen, ich tippe aber stark darauf, dass eher die letzte Fraktion angesprochen werden soll, die Angst oder das Unbehagen zu nehmen, das immer dann aufkommt, wenn es um Pornographie geht. Wir haben 2017 und man sollte meinen, dass die Gesellschaft heute deutlich offener mit allem umgeht, aber vieles gilt immer noch als Tabuthema. Die Autorinnen versuchen ihren Lesern die Berührungsängste mit diesem Themenkomplex zu nehmen. In einem Kapitel erklären sie sogar ganz bewusst, warum es meist weiblichen Personen schwerer fällt, sich auf das Medium "Porno" einzulassen. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Buch tatsächlich auf eine gewisse Weise helfen kann, wenn man sich darauf einlässt. Die beiden sind mit ihren Erklärungen sehr einfühlsam und so sachlich, dass sie all die komisch erscheinenden, abstoßend wirkenden Dinge vorsichtig erklären.


Alles in allem war das Buch sehr vielseitig und gut geschrieben, aber durch das ein oder andere Kapitel habe ich mich dann doch gequält, weil es mich schlichtweg nicht interessiert hat, was da stand. Außerdem war es ein Sachbuch, dass einem ohne Rücksicht auf Verluste die Fakten nur so um die Ohren gehauen hat. Da war so viel los, dass ich mich heute kaum noch an all das, was ich gelesen habe, erinnern kann. Die Autorinnen haben sich mit ihrem Pensum einfach etwas übernommen. Deshalb gibt es von mir nur 2/5 Sternchen für dieses Buch, denn man muss sich wirklich mit dieser Thematik auseinandersetzen wollen und sich für all die Dinge interessieren, wenn man beim Lesen nicht verzweifeln will. Man muss es lesen wollen, weil es sich sonst unerträglich in die Länge ziehen und einem auf die Nerven gehen kann.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Da spürt man beim Lesen quasi schon den Sommer

Mein Sommer in Brighton
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Somme, Sonne und Meer. Mit ihrem Roman "Mein Sommer in Brighton" , der am 17. April 2017 im cbt-Verlag erschienen ist, hat Birgit Schlieper allen Leseratte eine tolle Lovestory mehr für den Sommer geschenkt. ...

Somme, Sonne und Meer. Mit ihrem Roman "Mein Sommer in Brighton" , der am 17. April 2017 im cbt-Verlag erschienen ist, hat Birgit Schlieper allen Leseratte eine tolle Lovestory mehr für den Sommer geschenkt. Die 380 Seiten umfassende Geschichte ist als Taschenbuch schon für 9,99€ zu erwerben.

Nora kommt aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Hamburg und hat sehr anhängliche Eltern, weswegen sie und ihre beste Freundin Lisa schon Glück hatten, dass sie ihre Sprachreise überhaupt antreten durften. Wegen Noras besorgter Eltern ist es dann "nur" Brighton in England geworden und keine Stadt in den USA. Doch schnell entpuppt sich Brighton als Glücksgriff. Die Gasteltern, bei denen die beiden Mädchen wohnen, haben ein Haus in der Nähe vom Pier und sind bei allem viel entspannter als Noras Eltern. Außerdem wohnt der Surfer Tim in seinem Bulli am Strand und lädt Nora zu einem Schoko-Fondue ein. Doch es ist nicht lange alles so rosig und schon bald ziehen die ersten dunklen Wolken auf. Von einem Moment auf den anderen scheint Nora nicht nur Tim, sondern auch Lisa zu verlieren.Wird sich das alles wieder richten?

Der Einstieg war etwas holprig und ich kann leider überhaupt nicht sagen, woran das gelegen hat... Sobald aber die ersten zwei oder drei Kapitel überwunden waren, war das Buch sehr leicht, sehr schnell und sehr flüssig zu lesen. Im weiteren Verlauf hat das Lesen dann wieder viel Spaß gemacht und das Buch hat mir viele schöne Lesestunden geschenkt.

Es war sehr schön, wie Birgit Schlieper zwei so unterschiedliche Mädchen beschrieben hat. Nora ist Einzelkind, hat sehr fürsorgliche Eltern und hasst Shopping. Lisa hat mehrere Geschwister, ihre Eltern gehen deutlich lockerer mit allem um und sie liebt es, shoppen zu gehen. Die Autorin hat ein Duo geschaffen, dessen Freundschaft durch ihre Unterschiede doch irgendwie besonders wird, da sie sich füreinaner auch zum Beispiel gerne mal auf einen Shoppingtrip einlassen.

Was ich etwas schade fand, war, dass es viel um die Gasteltern sowie Lisa und Nora ging. Ich hatte etwas mehr Lesezeit zu der sich anbahnenden Romanze zwischen Nora und dem Surfer erwartet. Zwar ist die Autorin in diesen Fällen immer wieder sehr schnell zurück zu der Lovestory gekommen, aber an manchen Stellen war ich dann doch so neugierig auf den weiteren Verlauf, dass es mir dann gar nicht gefiel, wenn Birgit Schlieper auch nur einen Augenblick von dieser abwich. Es war einfach so fesselnd und spannend, wie das zwischen Nora und ihrem Surfer hin und her ging, dass ich mich da nur ungern von gelöst habe.

Und dann kam das Ende. Es war eine Geschichte mit vielen Aufs und Abs, kleinen und großen Katastrophen, Problemen und Lösungen, was mich so begeistert hat! Dafür war das Ende aber leider viel zu unspektakulär und hat mich einfach etwas bedröppelt zurückgelassen. Es war mega süß und trotzdem auch irgendwie romantisch, aber ich hatte mir etwas ganz anderes vorgestellt und auch gewünscht. Da hätte gerne mehr kommen können beziehungsweise sogar müssen!

Doch trotz allem ist es die perfekte Mischung aus Strand, Sonne, Meer, Freundschaft, Liebe und Spaß, weswegen dieses Buch meine Empfehlung für einen sonnigen Tag am Strand oder im Garten ist, denn die Geschichte ist trotz allem sehr schön geschrieben. Die Freundschaft der Mädchen, die vielen Nationalitäten, die die Autorin einfließen lässt, das Feeling, die Location. Das vermittelt einfach diese schöne Leichtigkeit, die ein Sommerurlaub und ein kleiner Urlaubsflirt brauchen. Das Lesen macht Spaß und an sonnigen Tagen unterstützt das Buch diese Atmosphäre und an regnerischen Tagen hebt es die Stimmung.

Also Leute, ab in die Buchhandlung, wenn ihr noch ein Buch für den Sommerurlaub braucht, denn dieses Buch ist mit seinen 4/5 Sternchen einfach ein toller Begleiter.

Veröffentlicht am 21.05.2017

Waren es die Erwartungen oder die Umstände, unter denen ich gelesen habe?

Der Prinz der Elfen
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Das neue Werk von Holly Black, die zum Beispiel die Spiderwick-Reihe geschrieben hat, ist am 03. April beim cbt Verlag erschienen. "Der Prinz der Elfen" ist 412 Seiten stark und für 16,99€ zu erwerben.


Die ...

Das neue Werk von Holly Black, die zum Beispiel die Spiderwick-Reihe geschrieben hat, ist am 03. April beim cbt Verlag erschienen. "Der Prinz der Elfen" ist 412 Seiten stark und für 16,99€ zu erwerben.


Die Geschwister Ben und Hazel leben in dem Ort Fairfold, der eigentlich relativ unspektakulär wäre, wenn er nicht ans Elfenreich grenzen würde. Da die Bewohner Fairfolds aber eine Abmachung mit den Elfen haben, passiert ihnen nichts, nur die tollpatschigen Touristen, die den Ort besuchen, werden hin und wieder zu Opfern der Elfen. Der gläserne Sarg im Wald ist aber viel zu bewundernswert, um sich diesen nicht anzusehen. Obwohl die meisten Bewohner diesen Sarg eher kritisch betrachten, sind Ben und Hazel von dem Elf, der schon seit Jahrzehnten in diesem gläsernen Gefängnis schläft, fasziniert. Doch eines Tages ist der Sarg kaputt und der Elf fort. Ab diesem Moment beginnt das Ganze für Ben und Hazel gefährlich zu werden.


Ich muss ja ehrlich sagen, dass mich das Buch eigentlich schon überzeugt hatte, als ich das Cover gesehen habe... Es ist einfach so schön gestaltet! Wie der Wald sich in das Abbild des Elfen einfügt. Ich war einfach verliebt! Es wirkt irgendwie sehr schlicht durch das viele weiß drumherum, aber durch diesen Elfenjungen, in dessen Umriss sich so viel bündelt, dann wieder doch nicht.


Jetzt zu dem Buch und der Geschichte.

Der Einstieg in die Geschichte war (leider) sehr sehr schwer... Die Autorin springt viel in der Zeit. Im einen Moment ist sie in der Gegenwart und im nächsten schon wieder in der Vergangenheit. Ich wusste irgendwann nicht mehr wirklich, wo sie sich auf der Zeitachse befand. Außerdem hat sie ganz häufig im ersten Schritt vieles nur halb erklärt. Zwar hat die Autorin das im Verlauf der Geschichte auch alles wieder aufgeklärt, aber in diesen Momenten hatte ich als Leser weder eine ganze noch eine halbe Information. Es war ganz komisch damit dann weiterzulesen. Auch häufig aus dem Grund, dass diese unvollständigen Informationen häufig mit den Elfen im Zusammenhang standen und der Leser einfach ohne eine Erklärung oder auch nur einleitende Worte in die Welt der Elfen geworfen wurde. Da fühlte ich mich wie einer dieser tollpatschigen Touristen, den die Elfen mit großer Wahrscheinlichkeit für sein Fehlverhalten bestraft hätten. Ich hatte einfach keine Ahnung und das, obwohl ich sowohl "Plötzlich Fee" von Julie Kagawa als auch die Elfen-Reihe von Aprilynne Pike gelesen und geliebt habe.

Was mir persönlich dann noch Schwierigkeiten bereitet hat, war die Erzählperspektive. Ich bin ja der Typ Leser, der überwiegend Bücher aus der Ich-Perspektive liest. Ich weiß nicht, warum ich das tue, aber das fällt mir leicht und diese Bücher kann ich meistens besser eintauchen. Dieses Buch ist aber aus der Er-Perspektive geschrieben und die Autorin nutzt das auch aus. In einem Kapitel macht Hazel alleine irgendwas und im nächsten ist Ben ohne seine Schwester unterwegs. Dazu kamen dann noch haufenweise Erinnerungen und Gefühlseindrücke und schon war ich verwirrt. Ich hab es einfach gerne, wenn es eine klare Protagonistin oder einen klaren Protagonisten gibt.

Und trotz all dieser Probleme muss ich sagen, dass ich den Schreibstil der Autorin sehr angenehm fand. Ich hatte zwar das Gefühl, dass die Geschichte zu Beginn so vor sich hinplätschert, während sich zum Ende hin alles überschlägt (das Buch muss ja irgendwann auch enden), aber trotzdem fand ich auch den Anfang sehr fesselnd. Das Buch war einfach leicht und flüssig zu lesen. Außerdem hoffte man ja am Anfang immer, endlich etwas über den schlafenden Elfen zu erfahren.

Desweiteren hat die Autorin ein Händchen dafür, Details zu beschreiben. An einigen wenigen Stellen hat sie es zwar so übertrieben, dass meine eigene Fantasie sich in den Feierabend verabschiedet hat, weil sie wirklich sehr viel vorgibt... Ist dann in dem Moment schade, sehe ich jetzt aber nicht als Weltuntergang, weil das nun nicht ständig passiert.


Alles in allem fand ich das Buch leider eher schwach... Ich weiß nicht, ob das daran lag, weil mir das Buch wirklich nicht gefallen hat oder weil ich durch andere Leser einfach viel zu hohe Erwartungen hatte. Was auch immer es war, mich hat das Buch nicht überzeugen können... Ich fand es einfach weder wirklich gut noch wirklich schlecht, deshalb gibt es auch 3/5 Sterne. Das ist einfach ein Buch, dass man wohl am besten liest, wenn man Ruhe und einen freien Kopf hat, weil man sonst sehr schnell etwas verloren ist, wenn man den Beginn der Geschichte nicht aufmerksam verfolgt...

Veröffentlicht am 06.05.2017

Nicht ganz ein Thriller...

Dreh dich nicht um
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Am 10. April ist im Heyne Verlag der Thriller "Dreh dich nicht um" von Jennifer L. Armentrout in dieser Aufmachung als Taschenbuch erschienen. Im Mai 2014 ist dieses Buch nämlich bereits mit einem anderen ...

Am 10. April ist im Heyne Verlag der Thriller "Dreh dich nicht um" von Jennifer L. Armentrout in dieser Aufmachung als Taschenbuch erschienen. Im Mai 2014 ist dieses Buch nämlich bereits mit einem anderen Cover erschienen. Für 8,99€ ist dieses 384 Seiten umfassende Exemplar zu haben.


Protagonistin ist Samantha, die an ihrer Schule zu den beliebten Mädchen gehörte und klischeemäßig ziemlich fies zu allen war, die nicht zu dieser Gruppe gehörten. Als sie und ihre beste Freundin Cassie verschwinden, taucht Samantha zwar nach vier Tagen wieder auf, aber sowohl Cassie als auch ihr Gedächtnis bleiben verschwunden. Sam muss aber um ihr Gedächtnis kämpfen, denn ihre beste Freundin bleibt verschollen. Womöglich ist sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen und es ist nicht klar, ob Sam nicht vielleicht die Schuld daran trägt. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, denn man hat es bereits auf Sam abgesehen. Jemand, der weiß, was passiert ist, als Cassie verschwand.

Dies war der erste Thriller, den ich gelesen habe und ich habe vielleicht einfach zu hohe Erwartungen gehabt, aber mich konnte das Buch nicht wirklich überzeugen...

Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout war zwar schön flüssig zu lesen und dementsprechend kam ich sehr fix durchs Buch durch. Ich finde es einfach angenehm, wie die Autorin ihre Bücher schreibt und ich gehöre zu den Leuten, die ihre Lux-Reihe total lieben. Sie beschreibt nicht zu wenig und nicht zu viel, sodass man nicht völlig verloren dasteht, aber sich auch nicht alles mit der eigenen Fantasie ausmalen muss, dementsprechend war es kein Problem, sich ein Bild von Orten und Personen zu machen. Ich kam super mit und war am Anfang auch echt gefesselt.

Zu Beginn wird man mitten ins Geschehen geworfen. Man begleitet, wie Samantha gefunden wird, wie es ihr mit ihrem Gedächtnisverlust ergeht, als sie zum ersten Mal wieder auf ihre Eltern trifft, und wie sie in ein ihr völlig fremdes Leben geworfen wird. Mich als Leser hat das total gefesselt.

Dann aber trifft sie auf ihren Freund, der mir von Anfang an super unsympathisch war. Immer, wenn ich über längere Zeit von ihm gelesen habe, wollte ich das Buch schon weglegen... Da ich nichts vorgreifen will, äußere ich mich aber nicht weiter dazu. An diesem Punkt fällt auch der Spannungsbogen rapide ab.

Aus der Geschichte von zwei Freundinnen, die verschwanden und von denen nur eine wieder auftaucht, wird eine Mischung aus Samanthas Persönlichkeitskrise, denn sie hat sich mit ihrem Gedächtnisverlust sehr verändert und kommt nun nicht mit ihrem alten Ich zurecht, und einer Liebesgeschichte, in die die Protagonistin verwickelt wird. Ich habe einfach die Spannung, die Action und den Nervenkitzel vermisst, den man sich von einem Thriller erhofft. Versteht mich nicht falsch, an sich war die Story nicht schlecht, aber es war eher etwas, das ich in einem ganz normalen Roman erwartet hätte.

So war ich relativ froh, als ich das Buch beendet hatte. Zwar wurde es gegen Ende nochmal kurz spannend, als sich alles auflöste, aber das konnte das Buch auch nicht retten.


Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Schreibstil der Autorin zwar so gut ist, wie ich es von ihr kenne, aber bei der Storyline hat sie das angegebene Genre dann doch eher verfehlt. Da die Geschichte an sich aber nicht so schlecht ist und der Schreibstil der Autorin dann eben doch überzeugend war, gibt es von mir trotzdem noch 2/ 5 Sternen für das Buch.