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Veröffentlicht am 03.08.2023

Paris - Eine Reise in die Vergangheit und Zukunf

C'est la vie, chérie
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Zum Inhalt:
Die Floristin Ulrike zaubert mit ihren Blumensträußen Romantik in die Herzen ihrer Kunden. Jetzt, kurz vor ihrer Rente, denkt sie über ihr Leben mit Ehemann Hans nach. Da ist nichts mit Romantik ...

Zum Inhalt:
Die Floristin Ulrike zaubert mit ihren Blumensträußen Romantik in die Herzen ihrer Kunden. Jetzt, kurz vor ihrer Rente, denkt sie über ihr Leben mit Ehemann Hans nach. Da ist nichts mit Romantik und Hans ein bequemer Sack geworden. Eine demnächst fällige Auszahlung ihrer Lebensversicherung will Ulrike dazu nutzen, sich ein Wohnmobil zu kaufen und sich den Wind der Welt um die Nase wehen lassen, allerdings ohne Hans. An ihrem 45. Hochzeitstag lässt sie die Bombe platzen und ihre Familie ist entsetzt. Was gibt es da Besseres als für die Ulrike und Hans eine Reise nach Paris zu schenken, damit die alte Romantik neu auflebt? Natürlich fährt dann gleich die ganze Familie mit, Tochter Anja mit Mann Markus, deren Ehe ebenfalls eine kleine Politur gebrauchen könnte und Enkelin Sophie mit Freund Niklas. Markus übernimmt die Organisation aber nicht ganz ohne Hintergedanken.

Meine Meinung:
Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Ulrike, Anja und Sophie erzählt. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet, so kann ich mir den Miesepeter Hans wunderbar vorstellen, genauso wie Ulrike, die noch etwas erleben will. Markus mit seinen Sorgen, Anja, die unzufrieden in ihren Job ist und die junge Sophie, die ständig mit ihrer Eifersucht zu kämpfen hat.
Auf der Reise und in Paris spielen die Gefühle der Protagonisten Achterbahn und Turbulenzen bleiben nicht aus. Charmant, humorvoll, aber manchmal auch nachdenklich unterhält die Autorin Tessa Hennig mit ihrer Familiengeschichte, die so oder so ähnlich auch im wahren Leben vorkommen könnte. Einziges Manko, was mich gestört hat, war Sophie mit ihrer Eifersucht und dass sie sich nicht hübsch findet. Da es stets wiederholt wurde, fand ich das schon etwas nervig.

Fazit:
Charmante Urlaubslektüre, in der sich die Zukunft von drei Generationen in Paris entscheidet.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Perfides Spiel

Fürchte das Böse
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Zum Inhalt:
Alle Welt glaubt, die Bestie, Sebastian Carstairs sei Tod. Doch nach einem Brief sowie die Nachricht, die an einem Tatort explizit für die Psychologin Holly Wakefield hinterlassen wurde, erhärtet ...

Zum Inhalt:
Alle Welt glaubt, die Bestie, Sebastian Carstairs sei Tod. Doch nach einem Brief sowie die Nachricht, die an einem Tatort explizit für die Psychologin Holly Wakefield hinterlassen wurde, erhärtet Hollys Vermutung, dass es der Bestie gelungen ist, seinen Tod vorzutäuschen. Erst nachdem weitere Nachrichten an Tatorten auftauchen lässt sich DI Bishop auf Hollys Bauchgefühl ein, gemeinsam versuchen sie herauszufinden wie es Carstairs gelungen sein könnte zu überleben und ihn zu stellen. Doch der Täter hat ein perfides Spiel für Holly geplant und ist ihr schon gefährlich nahe.

Meine Meinung:
Das erste Kapitel fängt erst so harmlos an und wird dann zu einem Alptraum, für die Familie, die leider einem Mörder in die Hände fällt und für Holly Wakefield. Geschickt steigert Mark Griffin schon im 1. Kapitel die Spannung. Nach ein paar Seiten wurde mir schnell klar, dass ich nicht lange für dieses Buch brauche. Die abwechselnden Perspektiven und die Wendungen hielten die Spannung permanent aufrecht. Rückblicke in Hollys Kindheit erklären, warum Holly Kriminalpsychologin geworden ist. Nicht nur die Frage, wie es wohl der Bestie gelang zu entkommen beschäftigte mich, sondern auch Hollys Geheimnis. Beides wurde fesselnd und überzeugend nach und nach präsentiert. Die Beschreibungen der blutigen Szenen sind nichts für schwache Nerven. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich stets weiter. Mir hat dieser Thriller kurzweilige Lesestunden beschwert und ich bin gespannt, was sich der Autor in dem 5. Teil einfallen lässt.

Fazit:
Spannender Thriller, den man bei kurzweiligen Lesestunden genießt.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Sarah auf Spurensuche

Die Bücherjägerin
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Zum Inhalt:
Sarah und ihre kürzlich verstorbenen Tante Amalia arbeiteten zusammen als Bücherjägerinnen bei Haushaltsauflösungen etc., Kartensammlerinnen und Restauratorinnen. Nun muss Sarah, die lieber ...

Zum Inhalt:
Sarah und ihre kürzlich verstorbenen Tante Amalia arbeiteten zusammen als Bücherjägerinnen bei Haushaltsauflösungen etc., Kartensammlerinnen und Restauratorinnen. Nun muss Sarah, die lieber zurückgezogen in der Kölner Villa lebt und arbeitet, den Verlust ihrer Tante verarbeiten. Ein Berg voller Rechnungen ist zu begleichen und sie muss sich überlegen, wie es weitergeht, ihre Schwester ist ihr da keine große Hilfe. Könnte Benjamin, ein junger Bibliothekar aus London, der Sarah darum bittet, den angenommenen Auftrag ihrer Tante zu übernehmen und den Teil einer alten römischen Karte zu finden, die Lösung ihrer Probleme sein? Ehe Sarah sich versieht, befindet sie sich mit Benjamin und ihren beiden Schildkröten Bonnie und Clyde auf der Jagd nach der verlorenen Karte, die sie erst nach Frankreich und dann nach England führt. Dabei offenbaren sich Sarah einige Geheimnisse ihrer geliebten Tante.

Meine Meinung:
Cover und Titel haben mich neugierig gemacht. Anders als erwartet geht es bei Elisabeth Beers Buch aber nicht auf die Jagd nach Büchern, sondern nach einer alten römischen Straßenkarte, besser gesagt ein Segment von der Tabula Peutingeriana. Sarah ist lieber für sich und kann nicht so richtig mit Menschen umgehen. Ich finde, sie ist etwas Besonderes und deshalb hat sie sich ein kleines bisschen in mein Herz geschlichen. Leider bin ich aber keinem der Protagonisten so richtig nah gekommen, weder Sarah noch Benjamin. Milena, Sarahs Schwester, setzt Sarah sehr unter Druck, aber um die Schulden will sie sich nicht kümmern, das hat mich geärgert und ich fand sie einfach nur egoistisch. Während sich Sarah und Benjamin auf die Odyssee nach der Tabula Peutingeriana begeben, wird sehr deutlich, dass Sarah den Tod ihrer geliebten Tante erst so nach und nach verarbeiten muss. Mehr als einmal fragt sich Sarah, warum Amalia so einiges verschwiegen hat. Eigentlich eine wundervolle Geschichte, die mit vielen Details brilliert, aber bedauerlicherweise fehlte mir das gewisse Etwas und mich störte die abwechselnde Verwendung von generischem Femininum und Maskulinum, Binnen-I und das Gender*Sternchen in meinen Lesefluss. Enttäuschenderweise hat mich das Buch nicht so begeistert, wie ich es erhofft habe, aber bestimmt werden andere Leser daran ihre Freude haben.

Fazit:
Eine Story über die Suche nach etwas Verlorenen, die Verarbeitung von Trauer und das Lüften von Geheimnissen. Leider konnte das Buch meine Vorstellungen nicht erfüllen.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Eintauchen in die düstere und gefährliche Welt der Feen

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Zum Inhalt:
1909 reist Cambridge Professorin Emily in das winterliche Dorf Hrafnsvik, Liosland, um dort eine Feldforschung über die geheimnisvolle Feenspezies „Die Verborgenen“ für ihre Enzyklopädie durchzuführen. ...

Zum Inhalt:
1909 reist Cambridge Professorin Emily in das winterliche Dorf Hrafnsvik, Liosland, um dort eine Feldforschung über die geheimnisvolle Feenspezies „Die Verborgenen“ für ihre Enzyklopädie durchzuführen. Da Emily die Einsamkeit mit ihren Büchern vorzieht und keine soziale Kontakte pflegt, ist es auch nicht verwunderlich, dass sie prompt die ruppigen Bewohner mit ihrer Art beleidigt. Doch schon kurz nach ihr taucht ihr berühmter Kollege und einziger Freund Randell Bamblebys auf, um ihr ein Angebot zu ihrem Buch der Enzyklopädie zu machen, dem sie kaum widerstehen kann. Während Emily ihre Feldforschung weiter durchführt, erliegen die Dorfbewohner Bamblebys Charme. Doch schon bald benötigen diese die Hilfe der im Umgang mit Feen erfahrenen Emily und Bambleby.

Meine Meinung:
Heather Fawcetts Buch wirkt schon fast wie ein Fantasy-Märchenbuch für Erwachsene und wurde von Eva Kemper übersetzt. Der Schreibstil ist in einem nüchternen, sachlichen Ton aus der Perspektive der Hauptprotagonistin Emily gehalten. Am Anfang dachte ich noch, hoffentlich geht das nicht das ganze Buch hindurch so weiter, aber nach einer Eingewöhnungsphase störte es mich nicht mehr. Da es sich meist um die Berichte von Emily in ihrer Dokumentation handelt, ist dies auch verständlich und passt auch zu der nüchternen, manchmal schon gefühlskalt wirkenden Protagonistin. Diese ist in ihrer Art, in ihrem Handeln und Fühlen so trefflich beschrieben, dass ich sie liebgewonnen habe. Bambleby empfand ich etwas aufdringlich, faul und eingebildet, doch war seine Zuneigung zu Emily nicht zu leugnen. Die Geschichten um die Feen und die Erlebnisse, die Emily hatte, waren durchweg interessant und haben mich mit ihrer detailreichen Beschreibung richtig gefesselt. Warum? Das kann ich gar nicht so genau sagen und manchmal dachte ich, ich konnte das Buch nur deshalb nicht aus der Hand legen, weil ich von den Feen verzaubert wurde.

Fazit:
Wer Fantasy-Märchen in einem nüchternen Schreibstil mag, wird hier bestens bedient.

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Die perfekte Schwester

Die Schwester
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Zum Inhalt:
Da über das Wochenende die hoch angesehene Krebsspezialistin Lisa zu einer Fachtagung und ihr Mann Tim zu einem Junggesellenabschied fahren, bitten die Beiden Lisas Schwester Mara darum, auf ...

Zum Inhalt:
Da über das Wochenende die hoch angesehene Krebsspezialistin Lisa zu einer Fachtagung und ihr Mann Tim zu einem Junggesellenabschied fahren, bitten die Beiden Lisas Schwester Mara darum, auf ihre beiden Kinder aufzupassen. Doch am Montagabend ist Lisa weder zu Hause noch in der Klinik erschienen. Da Lisa im Gegensatz zu Mara äußerst pflichtbewusst und zuverlässig ist, macht sich die Familie Sorgen. Die Polizei ermittelt nur zögerlich, doch Mara stellt fest, dass Lisa zwar im Hotel angekommen, aber schon kurz darauf verschwunden ist. Weitere Ermittlungen lassen vermuten, dass Lisa womöglich freiwillig verschwunden ist und die Polizei stellt die Suche nach Lisa ein. Als jedoch eine Frauenleiche gefunden wird, ändert sich alles und auch Tim gerät unter Verdacht.

Meine Meinung:
Das Cover wirkt recht düster, mit der Frau in einem nebelverhangenen Wald und der Spiegelung. Zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Die in allem perfekte Lisa und die jüngere Mara, die nichts richtig auf die Reihe bekommt. Doch die Beiden halten fest zusammen und deshalb ist es nur nachvollziehbar, dass Mara sich große Sorgen macht, als Lisa nicht nach Hause kommt. Da die Polizei die Ermittlung zunächst einstellt, beginnt Mara mit der eigenen Spurensuche. Stück für Stück deckt sie Widersprüche auf, die nicht zu ihrer pflichtbewussten Schwester passen. Sanft wird hier eine Spannung aufgebaut, die die Seiten nur so dahinfliegen ließ. Fasziniert verfolgte ich das Zusammensetzen des Puzzles und wie immer, ist bei Petra Johann natürlich nichts so wie es am Anfang scheint. Ausgefeilt und geschickt legt die Autorin verschiedene Spuren, um am Ende ein Thema zu präsentieren, von dem ich bisher noch nie etwas gehört habe, bzw. dass ich mir nicht vorstellen kann. Dies hat mich im Nachhinein, genauso wie das Ende noch lange beschäftig.

Fazit:
Ein fesselnder Kriminalroman, in dem das Verschwinden einer Frau mit einem außergewöhnlichen Thema zu tun hat.

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