Wieder ein absolutes High-Light!
Nachdem ich von Petra Johanns letztem Thriller/Krimi/Spannungsroman "Der Buchhändler" wirklich sehr, sehr begeistert war, stand natürlich "Die Schwester" sofort auf meiner Wunschliste. Und ich muss sagen, ...
Nachdem ich von Petra Johanns letztem Thriller/Krimi/Spannungsroman "Der Buchhändler" wirklich sehr, sehr begeistert war, stand natürlich "Die Schwester" sofort auf meiner Wunschliste. Und ich muss sagen, dass mich auch ihr neues Buch wieder richtig überzeugt hat. Ich liebe diese psychologischen Spielchen in Büchern und ich finde, dass die Bezeichnung "Kriminalroman" hier definitiv nicht passt! Für mich ist es eine Mischung aus Familiendrama, Spannungsroman und Psychothriller.
Lisa ist erfolgreiche Ärztin, Mutter zweier Kinder und lebt in einer glücklichen Ehe. Sie ist gut aussehend un beliebt. Ihre Schwester Mara ist etwas unkonventionell, ist Single und lebt von Gelegenheitsjobs. Sie ist diejenige, die immer im Schatten ihrer Schwester stand und ihrer Mutter nie etwas Recht machen konnte. Und trotzdem ist die Beziehung zwischen den beiden ungleichen Schwestern eng und Mara ist ihrer Nichte und ihrem Neffen eine liebevolle Tante. Als Lisa von einer beruflichen Fortbildung eines Tages nicht zurückkehrt und spurlos verschwunden bleibt, ist es Mara, die alle Hebel in Bewegung setzt, um sie zu finden. Die Polizei ist eher zögerlich und Lisas Mann Tim versinkt in seinem Kummer.
Als Leser erfahren wir hauptsächlich aus der Sicht von Mara und Tim, wie Lisa wahrgenommen wurde: beruflich erfolgreich, glücklich verheiratet, organisiert, strukturiert und ehrgeizig. Doch umso länger Mara nachforscht, umso mehr Ungereimtheiten über ihr Verschwinden kommen ans Tageslicht. Hatte Lisa etwas zu verbergen? Und dann wird eine Leiche gefunden....
Petra Johann punktet auch in "Die Schwester" wieder mit psychologischer Spannung. Trotz der anfänglich längeren Einführung in die Figuren, entwickelte sich für mich sehr schnell eine Art Sog, der mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen ließ. Man rätselt die ganze Zeit, was passiert sein könnte und kaum hat man einen Verdacht, kann man diesen auch schon wieder ad acta legen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vorallem die unkonventionelle Mara schließt man schnell ins Herz. Die Atmosphäre rund um die Familie, den Nachbarn, Freunden und Kolleg:innen, wie auch die verzweifelte Suche nach Lisa, konnte man durch die Seiten spüren. Mit der Zeit hat man allerdings das Gefühl, keine der Figuren wirklich zu kennen.......genauso wie unsere verschwundene Hauptprotagonistin, die doch so einige Geheimnisse gehabt haben dürfte. Mit überraschenden Wendungen und immer wieder neuen Hinweisen bleibt die Spannung auf hohem Niveau. Mehr kann ich euch nicht verraten, denn dann würde ich zu sehr spoilern.
Das Ende überrascht und hat es in sich! Wow! Das Thema, welches die Autorin hier gewählt hat, ist wirklich nicht ohne und herausfordernd. Wenn ihr mehr wissen wollt, dann greift zum Buch! Ein weiteres Lese-Highlight von Petra Johann, die ich ab jetzt in die Sparte "Lieblingsautorin" einreihen darf.
Fazit:
Nachdem für mich bereits "Der Buchhändler" ein richtiges Highlight war, konnte mich auch das neue Buch der Autorin richtig abholen und von Beginn an fesseln. Ein Krimi, der eher an einen Thriller einnert, mit unterschwelliger Spannung und einem sensiblen Thema! Ein absolutes Lese-Highlight!