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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2023

Solider Krimi, aber für mich nicht überragend

Tief im Schatten
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Ich ging mit hohen Erwartungen an "Tief im Schatten" heran. Zum einen wegen der bekannten Autorin, die bereits tolle Krimis verfasst hat. Zum anderen waren Buchcover und Klappentext so gut, dass sie einen ...

Ich ging mit hohen Erwartungen an "Tief im Schatten" heran. Zum einen wegen der bekannten Autorin, die bereits tolle Krimis verfasst hat. Zum anderen waren Buchcover und Klappentext so gut, dass sie einen hervorragenden Kriminalroman versprachen.

Insgesamt bin ich nach der Lektüre des Buches aber doch ernüchtert. Die Sprache des Romans ist sehr einfach und so lässt er sich eigentlich schnell lesen. Jedoch trugen die verschiedenen Handlungsstränge bei mir eher dazu bei, mein Lesetempo zu drosseln. Denn für meinen Geschmack passierte auf den verschiedenen Erzählebenen zu wenig, um die Spannung aufrechtzuerhalten und mich zum Weiterlesen anzuregen. Zumal mir die verschiedenen Protagonistinnen und Protagonisten in diesem Roman ein wenig zu eindimensional und stereotypisch waren. Das hat mir persönlich ein wenig die Freude an der Lektüre genommen.

Ansonsten ist der Roman ein solider, aber meiner Meinung nach nicht überragender Krimi, bei dem Fans von schwedischen Krimis und von Viveca Stens früheren Romanen sicherlich auf ihre Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Guter Stoff, mittelmäßig umgesetzt

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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"Wie ein Stern in mondloser Nacht" von Marie Sand hat mich gereizt, weil ich die Geschichte der Babyklappe als zeitgeschichtlichen Hintergrund spannend fand. Auf 303 Seiten bekam ich aber leider nur einen ...

"Wie ein Stern in mondloser Nacht" von Marie Sand hat mich gereizt, weil ich die Geschichte der Babyklappe als zeitgeschichtlichen Hintergrund spannend fand. Auf 303 Seiten bekam ich aber leider nur einen kleinen Einblick in die Herausforderungen, vor denen Henni Bartholdy zu ihrer Zeit stand. Der Hintergrund der Geschichte kam meiner Meinung nach bedauerlicherweise zu kurz. Vielmehr dreht sich der Roman um Hennis Privatleben und den Liebeswirren darin. Das brachte mir die Hauptperson dennoch nicht näher, sodass mir der Tiefgang im Roman fehlte. Die Anwältin Martha beispielsweise empfand ich hingegen, trotz weniger Präsenz im Roman, authentischer und nachvollziehbarer.
Die Geschichte dieser heimlichen Heldin von Marie Sand erhält daher von mir eine durchschnittliche Bewertung, da man meiner Meinung nach mehr aus der Geschichte hätte machen können.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Hatte mir mehr versprochen

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Jörg Maurers Romane um den Kommissar Jennerwein habe ich teilweise gelesen (lose, was mir gerade zwischendurch in die Hände fiel). Die meisten Romane gefielen mir sehr gut, auch wenn sie manch schräge ...

Jörg Maurers Romane um den Kommissar Jennerwein habe ich teilweise gelesen (lose, was mir gerade zwischendurch in die Hände fiel). Die meisten Romane gefielen mir sehr gut, auch wenn sie manch schräge Passagen aufwiesen.

Der mittlerweile 15. Teil der Reihe kann aber leider mit seinen Vorgängern nicht wirklich mithalten. Der Humor ist dürftig und die beiden Handlungsstränge (ein Auftragskiller soll den Kommissar im Urlaub töten und ein Mitarbeiter einer Hightech-Firma verschwindet spurlos) entfalten keine Sogwirkung. Vor allem der Kriminalfall wirkte auf mich arg konstruiert. Die technischen Finessen waren nur zu Beginn wirklich interessant. Aber ab einem gewissen Punkt wollte ich nur noch zum Ende des Buches und damit zur Aufklärung des Falles kommen. Weiterhin wollte ich erfahren, ob Jennerwein womöglich ermordert wird.

Fazit: Toller Titel, der Lust auf mehr machte, aber bedauerlicherweise einen nur mittelmäßigen Roman enthielt. Für eingefleischte Fans sicherlich dennoch ein guter Roman, für mich weniger.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Ausbaufähige Fortsetzung

City of Dreams
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"City of Dreams" ist die Fortsetzung von "City on Fire" von Don Winslow. Vom Cover her stehen sich die beiden Werke in Nichts nach. Der Inhalt könnte jedoch nicht unterschiedlicher sein.

Zunächst: "City ...

"City of Dreams" ist die Fortsetzung von "City on Fire" von Don Winslow. Vom Cover her stehen sich die beiden Werke in Nichts nach. Der Inhalt könnte jedoch nicht unterschiedlicher sein.

Zunächst: "City of Dreams" ist nicht so spannend angelegt wie sein Vorgänger und weist vor allem im Mittelteil einige Längen auf. Es wird zwar auf die Geschichten der einzelnen Figuren stärker eingegangen, jedoch nicht in einer Tiefe, die solch ein Ansinnen meiner Meinung nach benötigt. Gerade die Hauptfigur Danny kommt für meinen Geschmack arg oberflächlich daher. Die Handlung plätschert dahin und ich ertappte mich zeitweilig dabei, wie ich mit den Gedanken beim Lesen abschweifte. Beim ersten Teil konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, so viel passierte. Erst zum Schluss kommt bei "City of Dreams" Fahrt in die Geschichte und es wird spannend.

Sprachlich ist dieser Thriller, wie von Don Winslow gewohnt, simpel, aber prägnant verfasst. Nur leider hätte der Spannungsbogen stärker gespannt sein können. Gerade die Wiederholungen der Vorgeschichte aus dem ersten Band hätten meiner Meinung nach kürzer und geringer ausfallen können. Das nimmt dem Werk doch einiges an neuem Inhalt. Ich hoffe, dass sich dies im letzten Teil der Trilogie wieder ändert. Wer Teil 1 gelesen hat, sollte Teil 2 lesen, um in der Geschichte zu bleiben, sich aber nicht zu viel erhoffen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Softer, sommerlich leichter Roman

Träume aus Eis
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"Träume aus Eis" basiert auf einer wahren Geschichte um die Erfindung des Eis am Stiels. Franziska Winkler hat sich eine nette Handlung rund um diese Erfindung ausgedacht. Ich verwende bewusst das Adjektiv ...

"Träume aus Eis" basiert auf einer wahren Geschichte um die Erfindung des Eis am Stiels. Franziska Winkler hat sich eine nette Handlung rund um diese Erfindung ausgedacht. Ich verwende bewusst das Adjektiv "nett", denn der Roman ist eine sommerlich leichte Lektüre, die dahinplätschert wie ein ruhiger Bachlauf im Sommer. Viel Spannung kommt nicht auf, aber wer einfach mal eine entspannende Familiengeschichte lesen möchte, kommt hier gut auf seine und ihre Kosten.
Wer mehr erwartet, wird hier vermutlich nicht fündig. Die Figuren sind eher oberflächlich beschrieben und es gibt kaum Höhepunkte im Buch. Wenn es dann doch zu, durchaus dramatischen, Ereignissen kommt, sind diese ein paar Absätze später wieder Geschichte und es geht alles wieder seinen gewohnt ruhigen Gang. Auch zeitgeschichtlich hätte ich mir etwas tiefergehende Beschreibungen gewünscht. Schade, etwas mehr hatte ich mir von dem Buch doch erhofft, auch wenn sie als leichte Lektüre für "zwischendurch" zu gebrauchen ist.

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