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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2017

enttäuschend

DIE WAHRHEIT
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Die Geschichte an sich ist toll erdacht, am Titel kann man sich reiben, aber direkt unpassend ist er eigentlich auch nicht, das Cover passt, signalisiert ein Friseurbesuch doch bei Frauen oft die Vorbereitung ...

Die Geschichte an sich ist toll erdacht, am Titel kann man sich reiben, aber direkt unpassend ist er eigentlich auch nicht, das Cover passt, signalisiert ein Friseurbesuch doch bei Frauen oft die Vorbereitung auf eine einschneidende Veränderung in ihrem Leben, und der Stil erzeugte einen wahren Lesesog bei mir. Witzige Aspekte gab es auch, über Stellen mit den Katzen "Schnaps" und "Schnitzel" oder der Nachbarin, Frau Theis, die einer eventuell drohenden Demenzerkrankung dadurch entgegen zu wirken hoffte, dass sie stets in Reimen redete, freute ich mich immer.

Aber die Auflösung! Die liegt mir schwer im Magen. Ich fühle mich getäuscht. Ich mag es, wenn ein Autor geschickt viele Spuren legt und mir Stoff zum Nachdenken und Kombinieren liefert. Ich mag es aber nicht, wenn ich belogen werde, wenn am Ende eine Auflösung präsentiert wird, die unter Würdigung aller in der Geschichte gelieferten Fakten eigentlich vollkommen ausgeschlossen sein muss. Dies war hier aber bedauerlicherweise der Fall. Schade.

Veröffentlicht am 21.07.2017

tolle biografie

Das Mädchen am Klavier
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Ich las dieses Buch vor einigen Jahren und es zählte definitiv zu einem meiner Jahreshighlights im Bereich Romanbiografie! Schon das Cover, auf welchem der wunderbar zur ebenso gut recherchiert wirkenden ...

Ich las dieses Buch vor einigen Jahren und es zählte definitiv zu einem meiner Jahreshighlights im Bereich Romanbiografie! Schon das Cover, auf welchem der wunderbar zur ebenso gut recherchiert wirkenden wie erzählten Geschichte passende Buchtitel mitten im auf dem Klavier liegenden Notenheft prangt, sprach mich sofort an.
Sehr anschaulich wird dem Leser nahegebracht, wie der Ehrgeiz des Vaters dem begabten Kind die Kindheit raubt, weil er, in dem Gefühl, etwas Gutes zu tun, alles daran setzt, durch sie das zu verwirklichen, was ihm selbst versagt blieb nämlich der große Durchbruch als Musiker.
Claras Mutter wird sogar durch seine Gefühlskälte aus dem Hause getrieben.
Claras Zuneigung zu Schumann wirkt auf mich manchmal wie besessen und ist mir in weiten Teilen unverständlich. Allerdings sprechen die historischen Fakten ja ohnehin für sich.
Soweit ich weiß - heute mit den ganzen Pseudonymen kann man sich da ja nie ganz sicher sein -. war dies mein erstes Buch dieser Autorin.
Ich traue ihr zu, auch eine ansprechende Fortsetzung zu erfassen, obwohl die Geschichte hauptsächlich wegen des unglücklichen Schumanns leider recht dramatisch verlief.

Veröffentlicht am 21.07.2017

verwirrend

Das Marillenmädchen
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Die Geschichte dieses Buch - es war für mich das erste dieser Autorin - reicht thematisch bis in den Zweiten Weltkrieg zurück, konnte mich jedoch trotz der mich eigentlich interessierenden Thematik bedauerlicherweise ...

Die Geschichte dieses Buch - es war für mich das erste dieser Autorin - reicht thematisch bis in den Zweiten Weltkrieg zurück, konnte mich jedoch trotz der mich eigentlich interessierenden Thematik bedauerlicherweise nicht überzeugen. Dies liegt in erster Linie daran, dass es mich erheblich störte, bei den hier vorhandenen mindestens vier verschiedenen Handlungssträngen bei jedem Perspektivwechsel rätseln zu müssen, in welchem in mich denn gerade wieder befinde. Es ist doch wirklich kein großer Aufwand, den Kapiteln Orts- und Zeitangaben voranzustellen. Außerdem gab es Verwirrung wegen gleichlautender Vornamen, was meinen Lesefluss leider zusätzlich behindert hat. Buchtitel und Titelbild passen. Die Beschäftigung mit der Problematik des wieder aufkommenden nationalsozialistischen Gedankentums ist lobend zu erwähnen, verblasst aber, wenn man genervt ist, festzustellen, in welchem Handlungsstrang man sich denn gerade wieder befindet und welche gleichbenannte Person jetzt gemeint ist. Schade.

Veröffentlicht am 21.07.2017

super geschrieben

Der Sturz des Doppeladlers
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Dieses war das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Das Cover passt, der Buchtitel ebenfalls und auch sonst war ich rundherum zufrieden mit diesem in angenehm lesbarem Stil verfassten Roman. ...

Dieses war das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Das Cover passt, der Buchtitel ebenfalls und auch sonst war ich rundherum zufrieden mit diesem in angenehm lesbarem Stil verfassten Roman. Er beginnt am Tag des Leichenzuges des österreichischen Kaiser Franz Joseph und endet Anfang der Zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit der Entstehung der ersten Wiener Gemeindebauanlagen. Die Probleme des Krieges und seiner Folgen werden am Beispiel von vier fiktiven Familien gut deutlich. Die einzelnen Familien sind in einem gut sortierten Personenregister zusammengefasst, das ich mehrfach zu Rate gezogen und als sehr hilfreich empfunden habe. Aber auch reale Personen werden in die Handlung mit einbezogen oder wenigstens erwähnt wie beispielsweise Julius Raab, Vater und Sohn Adler sowie die beiden kaiserlichen Schwäger in der Sixtusaffäre. Interessante Anmerkungen der Verfasserin runden das Buch gut ab. Möglicherweise wäre auch eine Karte noch eine hilfreiche Ergänzung gewesen, vor allem im Hiblick auf die Kriegsfolgen mit Gebietsveränderungen wie beispielsweise dem neugeschaffenen Bundesland Burgenland und der Abspaltung von Südtirol zu Italien.

Veröffentlicht am 21.07.2017

spannend geschrieben

Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
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Es war nicht mein erstes Buch aus dieser Reihe, aber alle Bände kenne ich nicht; trotzdem war ich rasch wieder "drin" (nur, dass Frau Pia Kirchhoff inzwischen Pia Sander heißt, war mir irgendwie inzwischen ...

Es war nicht mein erstes Buch aus dieser Reihe, aber alle Bände kenne ich nicht; trotzdem war ich rasch wieder "drin" (nur, dass Frau Pia Kirchhoff inzwischen Pia Sander heißt, war mir irgendwie inzwischen abhanden gekommen). Auf Anhieb gut gefallen haben mir die zum Inhalt der Geschichte passende Coverbebilderung sowie der ebenfalls passende Titel, ferner auch die vorn im Buch befindlichen hilfreichen Ortsskizzen und das Personenverzeichnis, letzteres musste ich bei der Fülle der handelnden Personen vor allem zu Beginn häufig zu Rate ziehen.
Wie immer wurde die Spannung geschickt aufgebaut und gut gehalten, die Atmosphäre zeigte sich dicht und die, Auflösung erscheint nachvollziehbar, Diesmal ging es bis tief in Oliver von Bodensteins Jugend zurück, auch das heute leider wieder aktuelle Problem von Fremdenfeindlichkeit wurde thematisiert. Oliver plant ein Sabbatical, es sei ihm gegönnt, aber ich hoffe doch sehr auf ein Wiedersehen.