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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2017

enttäuschend

Ein deutscher Sommer
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Eine Unmenge von handelnden Personen erschwerte mir den Überblick, Maibach, Freiwald, Kirchner und wie sie alle hießen, da war wirklich nur sehr schwer auseinander zu halten, wer nun zu den Medien wie ...

Eine Unmenge von handelnden Personen erschwerte mir den Überblick, Maibach, Freiwald, Kirchner und wie sie alle hießen, da war wirklich nur sehr schwer auseinander zu halten, wer nun zu den Medien wie div. Rundfunk- und Fernsehanstaltem, den Fotoreportern und Journalisten div. Magazine und Zeitungen, wer zu der ermittelnden (oder vielmehr nicht ausreichend ermittelnden) Fraktion (auch davon gab es zuständigkeitsbedingt etliche) gehörte oder wer einfach nur so, sozusagen als Seitenfüller, durch die Seiten schlich. Erschwerend kam hinzu, dass gewöhnlich etliche Sätze/Zeilen vergingen, ehe endlich durch Namensnennung deutlich wurde, wessen Handlungsstrang wir denn nun gerade wieder weiterverfolgen. Hinzu kamen dann auch noch die vielen Personen im Umfeld der vielen herumschleichenden Nebenfiguren, Als ob die Geschichte an sich nicht dramatisch genug war, alle hatten ein ungeheuer dramatisches Schicksal. Das ging hin bis zu einem Roulettespielsüchtigen Cousin Rene. Selbst dem Pressefotografen, der den armen angeschossenen Jungen aus dem Bus tragen musste, wird noch eine ihm mit letzter Kraft unverständliche Abschiedsworte ins Ohr hauchende tote Schwester angedichtet. Von den verschiedenen authentischen Handlungsorten geht der Focus ein gefühltes Drittel des Buches in eine Kinderklinik, wo wir in epischer Breite über den künstlichen Darmausgang eines von einem Möchtegernwomanizer mit seiner Nochnichtehefrau gezeugten Frühchens informiert werden, bevor wir dann von seinen anderen beiden Nebenfrauen ähnlich interessante Dinge erfahren. Zu dem ganzen Übel dann auch noch div. Wiederholungen. So scheint Herr Henning beispielsweise ein Faible für den Rohrschachtest zu besitzen, denn es erinnert ihn fast jeder erwähnte Schweißfleck - und davon gab es in diesem heißen deutschen Sommer viele - an die dortigen Gebilde. Schade.

Veröffentlicht am 21.07.2017

gut recherchiert

Die Lilie von Bela Vista
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Der zwar sommerliche Assoziationen weckende, ansonsten doch aber eher nichtssagende Buchtitel wird mE dieser Geschichte ebenso wenig gerecht wie das zwar recht hübsche, aber gleichfalls wenig aussagekräftige ...

Der zwar sommerliche Assoziationen weckende, ansonsten doch aber eher nichtssagende Buchtitel wird mE dieser Geschichte ebenso wenig gerecht wie das zwar recht hübsche, aber gleichfalls wenig aussagekräftige Coverbild. Es war mein erstes Buch von Sylvia Lott. Sie erzählt in einem leicht konsumierbaren Stil eine spannende Geschichte über zwei Frauen, Josie in der Gegenwart und Sophie in der Vergangenheit, beginnend mit den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts. Erfreulicherweise sind beide Handlungsstränge stets deutlich gekennzeichnet. Der Leser erfährt viel über die Lebensumstände damals in Deutschland und Brasilien und über den Abbau, die Verarbeitung und den Verkauf von Edelsteinen.
Erwähnenswert erscheinen mir abschließend auch noch das vorhandene Kartenmaterial und das die Geschichte gut abrundende interessante Nachwort.

Veröffentlicht am 21.07.2017

gut strukturiert

Die Montignac-Methode für Einsteiger
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Ein wenig mediterran, ein wenig Glyx, auf jeden Fall nett und kompetent serviert, nachvollziehbar erklärt und daher gut nachkochbar. Hier wird kein Platz für Hochglanzfotos verschwendet, hier werden dafür ...

Ein wenig mediterran, ein wenig Glyx, auf jeden Fall nett und kompetent serviert, nachvollziehbar erklärt und daher gut nachkochbar. Hier wird kein Platz für Hochglanzfotos verschwendet, hier werden dafür jede Menge an Hintergrundinformationen, unterlegt mit einigen wenigen Graphiken, die das vermittelte untermalen, geboten. Das Buch ist gut strukturiert aufgebaut, in der Abnehmphase (Phase 1) und der Erhaltungs/Gewichtsbewahrungsphase (Phase 2) gibt es jeweils Menüvorschläge. Wären diese - ich mag es gern bequem - mit Angaben zu KH, Fett, Eiweiß und BE versehen, hätte ich die volle Punktzahl vergeben.

Veröffentlicht am 21.07.2017

gut recherchiert

Die Hochzeitsgabe
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Bei Geraldine Brokes "Hochzeitsgabe" handelt es sich um ein interessantes Buch mit Einblicken in die Arbeit einer Bücherrestauratorin, das in zwei in der Gegenwart spielenden Handlungssträngen (1996 und ...

Bei Geraldine Brokes "Hochzeitsgabe" handelt es sich um ein interessantes Buch mit Einblicken in die Arbeit einer Bücherrestauratorin, das in zwei in der Gegenwart spielenden Handlungssträngen (1996 und 2005) sowie einigen anderen, jeweils einmal und an unterschiedichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten in der Vergangenheit erzählt wird. Alles ist ungemein konfliktbeladen, was einen bei einem Buch, das im umkämpften Sarajevo beginnt und überdies mit jüdischem Glauben zu tun hat, vermutlich auch gar nicht wundern dürfte, mich aber in meinem Lesegenuss doch unerwartet stark einschränkte. Interessant war vor allem dieProtagonistin Hanna in ihren Konflikten mit ihrer Mutter, dem Haggadah-Retter und vor allem mit sich selbst. Das Geschehen wirkte gut recherchiert und wurde in einem leicht verständlichen Stil erzählt.

Veröffentlicht am 21.07.2017

toll geschrieben

Die Frühstücksfrau des Kaisers
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Mit der Frühstücksfrau ist natürlich die Schauspielerin Katharina Schratt gemeint und mit dem Kaiser der Österreicher Franz Joseph, der fast ein Menschenleben lang regierende Ehegemahl der uns meist Weihnachten ...

Mit der Frühstücksfrau ist natürlich die Schauspielerin Katharina Schratt gemeint und mit dem Kaiser der Österreicher Franz Joseph, der fast ein Menschenleben lang regierende Ehegemahl der uns meist Weihnachten und/oder Ostern auf dem Fernsehschirm beglückenden "Sissi". Ferner wird von der armen Mayerlingleiche Mary Vetsera berichtet, die mit beider Sohn, dem Kronprinzen Erzherzog Rudolf gemeinsam dort den Ton fand. Hochadelig liiert waren auch die beiden Damen Pompadour und Dubarry (sie standen dem französischen Thron nahe), Lola Montez (u.a. mit einem Bayernkönig), Gräfin Cosel (erprobte die Stärke des sächsischen Augusts), Wilhelmine Gräfin Lichtenau (erfreute wiederum einen Preußenkönig) , im Kapitel über die lasterhaften Frauen Napoleons des Dritten geht es erneut nach Frankreich, wo uns auch gleich noch Georges Simenon von seinem Techtelmechte erzählt und natürlich hat auch das Volk der Dichter und Denker einen Lasterhaften - den guten Herrn von Goethe mit seiner Frau vom Stein. Unterschiedliche Schicksale unterhaltsam aber nie den guten Geschmack vergessend erzählt. Ich hab es gern gelesen!