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Veröffentlicht am 14.10.2021

Durchweg gute Unterhaltung...

Alaska Love - Rückkehr nach Wild River
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Aus der Feder von Jennifer Snow, die vielen Lesern noch aus ihrer „Maybe-Romanreihe“ bekannt ist, entspringt nun die Idee zur neuen „Alaska-Love“ Reihe. Mit „Rückkehr nach Wild River“ geht es nun schon ...

Aus der Feder von Jennifer Snow, die vielen Lesern noch aus ihrer „Maybe-Romanreihe“ bekannt ist, entspringt nun die Idee zur neuen „Alaska-Love“ Reihe. Mit „Rückkehr nach Wild River“ geht es nun schon in die dritte Runde und es wird für die ehemalige Extremsportlerin Montana und ihren Nachbarn Eddie ernst.
Nachdem Montana vor vielen Jahren einen Unfall erlitten hat, kann sie ihren geliebten Sport Basejumping nicht mehr ausüben. Auch ihre Beziehung zu ihrer Tochter Kaia hat sehr unter ihrer Hirn-Verletzung gelitten. Doch nun ist sie zurück, stärker und selbstbewusster als je zuvor. Und sie ist bereit, für Kaia alles zu geben. Zu ihrem Nachbarn Eddie hat sie ein gutes Verhältnis. Obwohl sie es niemals zugeben würde, fühlt sie sich zu dem jungen Polizisten hingezogen. Aber darf das sein, oder sollte sich Montana lieber auf das Wesentliche im Leben konzentrieren? Das versucht sie, bis es zu einem Zwischenfall kommt, der alles verändert…

Schriftstellerin Jennifer Snow ist für ihre romantischen und liebevollen Werke bekannt. Auch ihre teilweise etwas trockenen Humor bindet sie herrlich in die Erzählung ein. So auch hier, doch neben der herzlichen Romanze gibt es hier auch noch ein paar ernste Themen, die der Geschichte den nötigen Tiefgang verleihen.
Im Fokus stehen Eddie und Montana, die ganz unterschiedliche Probleme zu bewältigen haben. Montana leidet nach wie vor unter ihrer Verletzung, die sie nun allerdings gut im Griff hat. Jedoch musste sie in den letzten zehn Jahren die Erziehung ihrer Tochter Kaia ihrem Exfreund Tank und seiner neuen Lebensgefährtin Cassie überlassen. Da Montana zu beiden ein herzliches Verhältnis hat, fühlt sie sich in Wild River schnell zu Hause und wohl.
Eddie versucht in seinem Job durchzustarten. Er ist als Sohn einer Polizistenfamilie stark in die Geschehnisse eingebunden und versucht dem familiären Druck nachzukommen. Zu Montana fühlt er sich stark hingezogen, kann sich aber nicht vorstellen, dass eine Frau wie sie etwas mit ihm zu tun haben möchte.
In einem sehr angenehmen Tempo entwickeln sich in dieser Geschichte die Ereignisse. Der Leser hat wunderbar Zeit, sich von den Ideen einnehmen zu lassen und in die Erzählung einzutauchen. Jennifer Snow verwendet eine moderne und bildliche Sprache, die detailliert und lebendig die Erlebnisse ihrer Protagonisten wiedergibt. So fällt es leicht, sich die Handlung vorzustellen und einen idealen Bezug zu den facettenreichen Charakteren aufzubauen.

Mich hat dieses Buch gut unterhalten. Da ich bereits die „Maybe-Reihe“ verschlungen habe, weiß ich um die Qualitäten der Autorin. Und sie hat mich nicht enttäuscht. Hier stimmte das Gesamtkonzept auf ganzer Linie. Die Geschichte ist strukturiert durchdacht, der Plot ist spannend und leidenschaftlich in Szene gesetzt worden und die Charaktere sind sympathisch und authentisch.
Trotzdem konnte es mich nicht vollkommen einnehmen. Vielleicht liegt es daran, dass ich die ersten beiden Teile nicht kenne. Zwar ist hier die Haupthandlung in sich abgeschlossen, doch ich hätte mir zwischendurch ein paar kurze Randbemerkungen zu den vorherigen Bänden gewünscht. Eventuell hätte ich dann die Beziehungen unter den einzelnen Protagonisten besser verstehen können. So fühlte ich mich zwischendurch nur als Außenstehender der Geschichte.
Aber wenn ich diese kleine Anmerkung einmal außen vorlasse, kann ich dem Werk dennoch eine Empfehlung aussprechen, denn es bietet viel Drama, Gefühl und Romantik.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Unendlich viele Möglichkeiten...

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Zumindest behauptet das Autor Neal Shusterman in seinem neusten Roman „Game Changer“, der sich mit dem verzwickten Leben des jungen Ash beschäftigt.
Eigentlich ist ...

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Zumindest behauptet das Autor Neal Shusterman in seinem neusten Roman „Game Changer“, der sich mit dem verzwickten Leben des jungen Ash beschäftigt.
Eigentlich ist Ash ein guter Kerl, zumindest hält er sich dafür. Er führt ein durchschnittliches Leben ohne große Höhen und Tiefen. Doch dann passiert etwas während eines Football-Spiels. Durch einen Tackle wird er in eine andere Dimension katapultiert und plötzlich ist alles anders. Es dauert lange bis Ash begreift, dass er der Ursprung für die Veränderungen ist. Er hat es in der Hand, aber wird er die richtigen Entscheidungen treffen?

Sehr bildlich und aufregend wird hier die Geschichte hervorgebracht. Im Fokus steht Ash, der zum Dreh- und Angelpunkt innerhalb der Erzählung wird.
Er ist ein interessanter und teilweise auch sehr selbstkritischer Mensch, der viele Gedankenspiele anstellt. Für ihn ist nicht alles bloß schwarz oder weiß. Er weiß um die sozialen Probleme und möchte sich eigentlich nicht mit ihnen beschäftigen. Trotzdem wird er schnell mit vielen Dingen konfrontiert, die ihn ins Schwimmen bringen.

Die Handlung baut sich langsam auf und zu Beginn hat der Leser das „Waaaas?!?“-Gefühl. Warum geschieht gerade das eine oder das andere. Warum ist das Stoppschild blau und warum hat Ash auf einmal ein anderes Auto? Welches Geheimnis steckt hinter den fantasievollen Beschreibungen des Schriftstellers, der hier mal wieder zeigt, dass er ein Meister seines Fachs ist. Er bringt viele Aspekte aufs Tableau und verzaubert durch eine wortgewandte und authentische Sprache.
Neal Shusterman ist für seine gut durchdachten und äußerst spannenden Werke bekannt. Seine „Scythe-Romanreihe“ hat großen Anklang gefunden und viele Leser sehnen sich nach ähnlich mitreißenden Werken aus seiner Feder. Ist ihm hier ein neuer Page-Turner gelungen?

Ich denke, das muss tatsächlich jeder für sich selbst entscheiden. Mich hat das Buch durchweg gut unterhalten und ich habe mich von der Idee begeistern lassen. Seine Beschreibungen haben mich erreicht und ich konnte mir Ash plastisch vorstellen. Seine ungewöhnlichen Erlebnisse, gerade zu Beginn, als alles noch etwas verwirrend gewesen ist, haben mich nicht mehr losgelassen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die Auflösung und die abschließenden Worte haben mich in meiner Meinung gestärkt, dass dieses Buch einfach gelesen werden sollte. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich für „Game Changer“ meine Empfehlung aussprechen kann.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Fantasievolle Geschichte mit Herz...

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Es gibt eine neue Trilogie aus der Feder von Kerstin Gier. Mit „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ geht es für die beiden Schüler Matilda und Quinn in eine fantasievolle Welt voller ...

Es gibt eine neue Trilogie aus der Feder von Kerstin Gier. Mit „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ geht es für die beiden Schüler Matilda und Quinn in eine fantasievolle Welt voller Überraschungen und Aufregung…

Quinn ist ein beliebter und angesagter Schüler. Matilda hat schon seit Jahren ein Auge auf den smarten jungen Mann geworfen, doch da er leider auch noch in der verhassten Nachbarsfamilie lebt und sie überhaupt nicht sein Typ ist, sind sie sich nur selten über den Weg gelaufen. Als Quinn dann aber eines nachts von einem unbekannten Wesen gejagt und anschließend schwer verletzt wird, ändert sich plötzlich alles. Während Quinn sich von den Verletzungen erholt, wird Matilda zu seiner Mitverschwörerin, mit der er sich über die geheimen Dinge austauschen kann. Sie lernen eine neue Welt kennen und Quinn erfährt, dass sein Schicksal wesentlich größer ist, als er es vermutet hat. Mit einem Mal stecken die beiden im größten Abenteuer ihres Lebens…

Die Geschichte wird abwechselnd aus Quinns und Matildas Sicht beschrieben. So kann der Leser sich wunderbar zurücklehnen und beide Protagonisten wunderbar kennenlernen.
Matilda ist in einer sehr gläubigen Familie aufgewachsen. Sie hat durch ihre Verwandtschaft und ihre Verpflichtungen wenig Zeit, doch die wenige, die sie hat, verbringt sie am liebsten mit ihrer besten Freundin Julie. Heimlich ist sie schon lange in Quinn verliebt, doch das weiß eigentlich nur Julie. Als sie nun mit Quinn auf Entdeckerreise geht, kommt sie ihm unweigerlich immer näher.

Quinn ist ein cleverer und gutaussehender junger Mann. Kurz vor seinem Unfall will er sich von seiner Freundin trennen, als dann plötzlich alles aus den Fugen gerät. Er geht mit den Dingen sehr locker um und weiß genau, was er will. Erst langsam scheint er zu begreifen, dass Matilda ihm eine wesentlich bessere Freundin ist als seine vorherige. Entwickelt auch er Gefühle für seine Nachbarin? Auf jeden Fall muss Quinn sich schnell an die neuen Situationen und seine Entdeckungen gewöhnen, schließlich ist sein Leben möglicherweise weiterhin in Gefahr.

Die Handlung baut sich hier strukturiert und nachvollziehbar auf. Kerstin Gier bringt die Atmosphäre und ihre Protagonisten schonend in die Erzählung ein und lässt dem Leser genügend Raum, sich an alle Details und Veränderungen zu gewöhnen. Dabei gibt es hier zwei besondere Aspekte, die berücksichtigt werden. Zum einen geht es um die fantasievolle Parallelwelt, in die Quinn hineingezogen wird, zum andere die Freundschaft zwischen Matilda und ihm, die sich behutsam entwickelt. Beide Handlungsstränge zusammen ermöglichen einen raschen Lesefluss, der das Werk zu einem Page-Turner macht.

Ich bin ein großer Fan der Autorin, denn sie weiß einfach genau, mit Worten zu spielen und so ihre Leser an die Seiten zu bannen. So ist es ihr auch hier gelungen, denn mit dem Auftaktband zur neuen Trilogie hat sie mich vollkommen um den kleinen Finger gewickelt. Endlich mal wieder ein Roman, der voller Überraschungen und Emotionen steckt.
Während des Lesens habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt und konnte mich herrlich in die Situationen einfinden. Alles wirkt vertraut und glaubhaft, die beiden Protagonisten werden liebevoll und authentisch beschrieben, die Fantasiemomente sind ideal in Szene gesetzt worden und die Spannung erhält einen raschen anstiegt, der sich perfekt zum Abschluss hin steigert.
Jetzt heißt es natürlich warten, warten, warten. Ich persönlich könnte auch jetzt gleich weiterlesen, denn mich hat die Geschichte absolut gepackt und nicht mehr losgelassen. Deshalb gibt es auch von mir eine klare Empfehlung für alle Jugendlichen und junggebliebenen Leser. Grandios!

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Starke Frauen, grandiose Geschichte

Die Rebellinnen von Oxford - Unerschrocken
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Autorin Evie Dunmore hat mich bereits mit ihrem ersten Band der Romanreihe „Die Rebellinnen von Oxford“ überzeugt. Mit dem zweiten Teil „Unerschrocken" konnte sie sich noch einmal steigern und erneut ein ...

Autorin Evie Dunmore hat mich bereits mit ihrem ersten Band der Romanreihe „Die Rebellinnen von Oxford“ überzeugt. Mit dem zweiten Teil „Unerschrocken" konnte sie sich noch einmal steigern und erneut ein grandioses Werk erschaffen, dass für starke Frauen steht und den schweren Weg zur Gleichberechtigung zeigt.

Lucie Tedbury ist die Anführerin einer Frauenrechtsbewegung in Oxford. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, für Frauen und ihre Rechte zu kämpfen. Gar nicht so einfach, wenn Frauen noch immer nach ihrer Ehe als Eigentum des Mannes betrachtet werden. Um ihre Gedanken zu präsentieren, kauft sich Lucie in ein Verlagshaus ein. Ohne zu ahnen, dass der größte Schürzenjäger Londons, Tristan Ballentine ebenfalls an dem Haus interessiert ist. Ausgerechnet der Mann, der Lucie schon seit ihrer Jugend ein Dorn im Auge ist. Doch dann mach Tristan ihr ein unmoralisches Angebot, das sie kaum ablehnen kann. Aber was passiert, wenn aus dem Angebot etwas Größeres wird?

Vorweg eine kurze Anmerkung. Es h
andelt sich hier zwar um den zweiten Band einer Reihe, doch dieser kann losgelöst vom Auftaktband verschlungen werden. Die Haupthandlung ist in sich abgeschlossen. Trotzdem ist es schöner, die chronologische Reihenfolge zu erleben, denn auch Annabelles Geschichte sollte unbedingt gelesen werden.

Schriftstellerin Evie Dunmore hat sich mit der Thematik Englands im 19. Jahrhundert wunderbar auseinandergesetzt und verdeutlicht auf den Seiten die geschichtliche Epoche ideal und absolut authentisch. Das wird bereits nach wenigen Seiten deutlich, denn sehr zügig findet sich der Leser in der Kulisse und Erzählung zurecht. Durch bildliche und lebendige Worte wird eine passende und mitreißende Atmosphäre erschaffen, die einfach zum Weiterlesen verführt.

Natürlich stehen in diesem Band Tristan und Lucie im Fokus der Geschichte. Beide haben unterschiedliche Erlebnisse gemacht, die sie nachhaltig geprägt haben. Doch beide sind sich gar nicht so unähnlich. Erst langsam wird deutlich, dass sie beide Demütigungen haben erfahren müssen, die sie zu ihrem heutigen Handeln zwingen. Dabei sind beide Protagonisten sehr sympathisch und herzlich. Es fällt leicht, einen idealen Bezug zu den beiden herzustellen.

Mich hat der zweite Teil mindestens genauso gut unterhalten wie der erste Band. Vielleicht sogar ein klein wenig mehr, denn Lucies Person hat mich schier begeistert. Sie ist eine so starke Frau, die bewusst ihr Schicksal hinten anstellt um für die zukünftigen Frauen zu kämpfen. Für Rechte, die eigentlich selbstverständlich sein sollten.
Mir persönlich ist es gar nicht mehr so bewusst gewesen, dass Frauen früher einmal ein solches Leben führen mussten. Danke Evie Dunmore für die Erinnerung daran. Denn das dürfen wir einfach nicht vergessen. Es waren edle und mutige Aktivistinnen, die für unsere heutigen Rechte verantwortlich sind. Nur durch diese Bewegungen leben wir heute fast überall ein freies und selbstbestimmtes Leben.

Die Handlung hat mir hier besonders gut gefallen, denn alles wirkte harmonisch und vertraut. Sehr gut durchdacht und strukturiert wiedergegeben. Auch die Beziehung zwischen Lucie und Tristan wurde fantastisch eingefangen und hat mich bewegt und verzaubert. Ich konnte mich kaum von dem Werk losreißen. Deshalb fällt es mir auch leicht, meine Empfehlung auszusprechen und meine Vorfreude auf den nächsten Band zu sichern. Ein Werk, das jede Frau lesen sollte, um sich bewusst zu machen, dass unsere heutigen Freiheiten kein einfaches Geschenk gewesen sind. Wir sollten daran festhalten und uns derer erinnern, die für uns in den Kampf gezogen sind.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Nette Unterhaltung mit einigen Schwächen

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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Aus der Feder der schwedischen Autorin Simona Ahrnstedt gibt es endlich etwas Neues. „The Promises we made – als wir uns wieder trafen“ bringt die Welt um Dessie und Sam zum Erblühen.

Sam erhält Drohungen. ...

Aus der Feder der schwedischen Autorin Simona Ahrnstedt gibt es endlich etwas Neues. „The Promises we made – als wir uns wieder trafen“ bringt die Welt um Dessie und Sam zum Erblühen.

Sam erhält Drohungen. Er steht kurz vor einer weiteren Hoteleröffnung und hat sich in der Welt bereits einen Namen gemacht. Doch leider gibt es viele Neider, insbesondere, weil er nicht schwedischer Herkunft ist. Er sucht Hilfe bei einer Agentur. Dort arbeitet seine Exfreundin aus Jugendtagen, Dessie. Die beiden verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, die nicht nur schön gewesen ist. Plötzlich müssen sie sich mit ihren Erinnerungen auseinandersetzen und können so vielleicht noch einmal ganz von vorne anfangen?

Simona Ahrnstedt ist für ihre leidenschaftlichen Romane bekannt. Sie versucht, Romantik und etwas Spannung miteinander zu kombinieren, umso größtmögliche Lesefreude zu garantieren. In diesem Werk dreht sich nun alles um Sam und Dessie, die über ihre früheren Erinnerungen hinwegkommen müssen.

Sam ist ein Workaholic, der nur für sein Imperium lebt. Nur seine Mutter hat einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen. Als er bedroht wird, sucht er sich Hilfe. Und per Zufall trifft er genau dort auf seine große Liebe. Er ist ein sympathischer Mann, der das Herz am richtigen Fleck hat.
Auch Dessie ist eine interessante Person, die durch ihre Erlebnisse in der Vergangenheit einen unerwarteten Weg eingeschlagen hat. Sie ist stark und pflichtbewusst. Für ihre Freunde würde sie das letzte Hemd geben.

Die Handlung baut sich relativ einfach und strukturiert auf. Der Leser kann schnell die Geschehnisse überblicken und sich auf die Erzählung einlassen. Die Schriftstellerin benutzt dazu eine moderne und aufgeschlossene Sprache. Sie erzählt bildlich und lässt die Szenen detailliert erscheinen.

Ich habe bereits eine Menge Bücher von der Autorin gelesen. Bisher haben mir ihre Werke auch meistens sehr gut gefallen, doch bei diesem ist der Funke leider nicht übergesprungen.
Mir sind die beiden Protagonisten ein wenig farblos erschienen und die Autorin hat versucht, die fehlenden Emotionen durch ausschweifende Liebesspielszenen wettzumachen. Doch das hat leider nicht funktioniert. Mich konnten die beiden Darsteller nicht erreichen.

Auch die Handlung hat mich nicht gänzlich überzeugt. Zwar sind manche Ansätze sehr gut gelungen, so werden Themen wie Rassismus, Diversität und Nachhaltigkeit mit eingeflochten, doch das Gesamtpaket stimmt nicht. Die Charaktere sind sprunghaft, die Story ausbaufähig und die Gefühle nicht spürbar. Ich hatte mir hier einfach etwas mehr erhofft, fühlte mich aber zwischendurch wie in einer schlechten Daily-Soap. Schade. Denn zum Schluss war ich dankbar, dass ich das Buch schließen konnte. Deshalb gibt es auch nur eine kleine Leseempfehlung.

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