Profilbild von mirisbuecherstuebchen

mirisbuecherstuebchen

Lesejury Star
offline

mirisbuecherstuebchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mirisbuecherstuebchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2021

Interessante Hintergrundinfos

Die Erfindung von Alice im Wunderland
0

Schon lange bin ich ein großer Fan von Alice und habe nicht nur die englische Version mehrere Male gelesen und das Hörbuch gehört, sondern auch mit der Zeit viele Adaptionen dazu gelesen. Die Geschichte ...

Schon lange bin ich ein großer Fan von Alice und habe nicht nur die englische Version mehrere Male gelesen und das Hörbuch gehört, sondern auch mit der Zeit viele Adaptionen dazu gelesen. Die Geschichte von Alice hat viele Spuren bei uns hinterlassen, selbst in der Schule wurden bei mir Zitate auf Allgemeingültigkeit analysiert.
In diesem Buch geht es neben der Entstehensgeschichte auch um die Nachwirkungen des Werks, Biografien und Inspirationen von damaligen Kindergeschichten und Personen aus dem Umfeld von Caroll und der Namensgeberin der Geschichte - Alice Liddel.

Glücklicherweise liegen von dem Autor von Alice unzählige Briefe und Tagebücher vor, sodass viele Aspekte des Entstehensprozess nachvollzogen werden können. Es ist wortwörtlich ein Prozess über längere Zeit gewesen und war gar nicht dazu gedacht, veröffentlich zu werden, sondern richtete sich an Alice Lidell, einem Mädchen, welches neben anderen von Caroll auf Bootsfahrten eingeladen worden ist und währenddessen Geschichten erzählte. Es wird sehr umfangreich erklärt, welche Einflüsse und Ereignisse eine Rolle gespielt haben könnten und wieso. Dabei fällt direkt auf, dass das scheinbar Sinnlose in der Alice-Geschichte durchaus Bezüge zur Wirklichkeit hat - ob es nun Satirische Äußerungen, personifizierte Tiere sind, die Alice bekannt waren sind oder auch Insider-Witze zwischen dem Autor und Alice. Es gibt heutzutage so viele Theorien, was bestimmte Stellen bedeuten sollen, andere leugnen, dass es überhaupt einen Sinn ergibt. Hier wird jedoch versucht, es in Carolls Zeit und Umgebung einzuordnen und es macht überraschend viel Sinn.

Gefüttert wird das ganze von Fotografien (denn Caroll war auch ein begeisterter Fotograf) und colorierten Zeichnungen aus der Originalausgabe. Das Buch hat eine überdurchschnittliche Größe, etwa DIN A4 und ist sehr hochwertig gedruckt. Wenn man also die Geschichte von Alice liebt und mehr zu den Ursprüngen und Anspielungen erfahren möchte, ist dies eine sehr gute Anlaufstelle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2021

Rezension

Celestial City - Akademie der Engel
0

Allzu lange mussten wir nicht auf diese Fortsetzung warten, sodass mir der Einstieg in die Reihe wieder gut gelungen ist. Der erste Schritt wäre geschafft - Die Protagonistin Brielle hat ihr Aufnahmejahr ...

Allzu lange mussten wir nicht auf diese Fortsetzung warten, sodass mir der Einstieg in die Reihe wieder gut gelungen ist. Der erste Schritt wäre geschafft - Die Protagonistin Brielle hat ihr Aufnahmejahr geschafft und befindet sich nun im zweiten Lehrjahr.

In diesem Band liegt der Fokus nicht nur auf der weiteren Ausbildung in der Akademie, sondern im Mittelpunkt steht ein von der Tainted Academy ausgerichteter Wettkampf, bei dem man 1 Millionen Dollar gewinnen kann - genug, um Brielles Mutter von ihrer Arbeit zu befreien und freizukaufen. Brielle hat sich zusammen mit ihrer Freundin in den Kopf gesetzt, diesen zu gewinnen und trainiert hart dafür.
Des weiteren wird sie nun auch gelegentlich als zukünftiges Mitglied der Engelsarmee in den Grenzgebieten eingesetzt, die zerstört worden sind. Da dies nicht ganz ungefährlich ist, erwartet einen einige spannende Szenen. Brielle lernt mit der Zeit ihre Gabe besser ein zusetzten, was ich sehr interessant mit zu verfolgen fand.

Insgesamt gesehen wird die Geschichte in dem gewohnten lockeren Schreibstil fortgeführt. Dies und die (leider etwas zu) kurze Länge machen es möglich, dieses Buch in wenigen Sitzungen durchzulesen. Ich war etwas überrascht, dass dieser Band mit unter 300 Seiten kürzer als der erste ausgefallen ist, sodass die Geschichte leider schon viel zu schnell geendet ist.

Wie schon vom letzten Band gewohnt, wird erst gegen Ende des Bandes die "Hauptstory" mit Luzifer und Brielles dunkler Gabe fortgeführt, sodass es noch einmal spannend wird und die Story mit einem großen Cliffhanger endet und uns gespannt auf den nächsten Band warten lässt, denn dort muss wird vermutlich unweigerlich dieser Handlungsschwerpunkt zu finden sein.
Etwas enttäuschend fand ich, dass dieser Anteil an diesem Handlungsstrang so klein ausfällt, denn diesen finde ich am interessantesten an dieser Reihe.


In diesem zweiten Band geht es zahtlos in der Geschichte um Brielle und ihren Gaben weiter. Es gibt einen neuen Handlungsschwerpunkt und erst gegen Ende erfährt man mehr zu dem angeteaserten Handlungsstrang mit Luzifer. Lediglich die reduzierte Länge und den kleinen Anteil an Kernstory habe ich zu bemängeln, blicke aber trotzdem schon gespannt auf den dritten Band, in dem es unweigerlich um den genannten Handlungsstrang gehen muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2020

Nach langer Zeit wieder in die Spiegelwelt!

Reckless 4. Auf silberner Fährte
0

Dieser neue Band, auf den wir alle lange gewartet haben, beginnt genau dort, wo die Geschichte zuvor geendet hat. Zur Sicherheit habe ich aber noch einmal vorher eine Zusammenfassung gelesen, da die vorherigen ...

Dieser neue Band, auf den wir alle lange gewartet haben, beginnt genau dort, wo die Geschichte zuvor geendet hat. Zur Sicherheit habe ich aber noch einmal vorher eine Zusammenfassung gelesen, da die vorherigen Bänder etwas sehr lange her waren. Sowohl auf Wikipedia als auch auf der Verlagsseite findet man eine Was-bisher-geschah.

Bisher hatte jeder Band einen Märchenschwerpunkt - in ersten waren es die deutschen Märchen, im zweiten dann französische und englische und zuletzt russische. Nun zieht es unsere Buchfiguren jedoch in den Fernen Osten und das Setting und die Märchen beziehen sich nun darauf. Ich bin zwar nicht auf ganz sicheren Terrain wie beispielsweise den deutschen Märchen, doch viele Sagen waren mir vertraut. Besonders Fuchs kann so sehr gut inszeniert werden, da ihre zweite Gestalt hervorgehoben werden kann. Sie ist schon immer meine Lieblingsfigur und daher war es mir sehr willkommen, dass sie so in ein noch besseres Licht gerückt wird.

Generell geht es in diesem Band sehr viel um Beziehungen - sowohl Jacob und Fuchs, als auch um Wills Beziehung zu Clara und Sechszehn. Bisher waren sie eher nebensächlich behandelt worden, denn das Abenteuer und die Sagen standen im Vordergrund. Doch nun wendet sich aufgrund einer Prophezeiung, die ich nicht näher beschreiben möchte, das Blatt und die Beziehungen werden mehr mit eingebunden. Es war zunächst gewöhnungsbedürftig, denn für meinen Geschmack ging der Kern der Reihe - das Abenteuer, die Jagd nach Schätzen und Märchen - etwas unter. Diesbezüglich fällt dieser Band also etwas aus der Reihe.

Dennoch ist die Geschichte wie gewohnt dynamisch - viele Handlungsorte und Erzählperspektiven werden geboten, alte Bekannte tauchen auf, neue Figuren werden eingeführt, die Jacob und Fuchs auf ihren Reisen in das neue Land kennenlernen. Es werden auch Fragen bezüglich Will und Jacobs Vergangenheit aufgeworfen und die Handlung nimmt einen sehr unerwarteten Lauf, denn die Autorin hat einige Überraschungen für uns parat.

Dabei erzählt sie diese Geschichte in einem gewohnt malerischen Erzählstil, der einfach nicht zu übertreffen ist. Trotzdem muss ich aber auch sagen, dass dieser Band schneller zu lesen war als die bisherigen. Ich hatte das Gefühl, dass die vorherigen etwas anspruchsvoller bezüglich der Erzählung und Handlung waren als dieser hier. Dafür hingegen kann man ihn in einem durchlesen und verschlingen, denn dadurch wird die Geschichte nicht weniger spannend.



Zwar unterscheidet sich dieser Band etwas von den bisherigen, denn der Fokus liegt viel mehr auf Beziehungen der Figuren - zurecht, wie sich beim Lesen herausstellen wird! Nichtsdestotrotz schenkt uns Cornelia Funke mit diesem Band wieder sehr schöne Stunden in der Spiegelwelt und überrascht mit neuen Figuren, wirbelt die Vergangenheit auf und führt neue spannende Handlungsstränge ein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Rezension

Das Vermächtnis der besonderen Kinder
0

Der vergangene Band gab mit einigen offenen Fäden eine gute Vorlage für diesen Band, denn es scheint etwas Großes im Anmarsch zu sein. Jakobs Großvater hat anscheinend mit einem gewissen H zusammengearbeitet, ...

Der vergangene Band gab mit einigen offenen Fäden eine gute Vorlage für diesen Band, denn es scheint etwas Großes im Anmarsch zu sein. Jakobs Großvater hat anscheinend mit einem gewissen H zusammengearbeitet, doch kaum hat er ihn gefunden, verstirbt er. Sein letzter Auftrag: Die Besondere Noor, von welcher in einer Prophezeiung die Rede ist, zu V bringen, einer Hollowjägerin und Lehrling von Abe. V und Noor scheinen der Schlüssel zu dem neuen Rätsel zu sein, doch welche Rolle sie dabei spielen werden, ist unklar.

Obwohl ich mir nach dem letzten band ein Notizzettel gemacht habe mit den wichtigsten bisherigen Ereignissen, habe ich ihn gar nicht gebraucht. Zwar beginnt dieser Band sehr unvermittelt, setzt aber genau am Geschehen an und somit direkt im Geschehen, dennoch gelingt es dem Autor wieder sehr gut, die Rekapitulation der Ereignisse in seine Erzählung mit einzubauen. Dabei nimmt die neue Figur Noor eine neue zentrale Rolle ein. Nicht nur wird sie stark in das Geschehen mit eingebunden, sondern dank ihrer Fähigkeit als Besondere Licht zu erschaffen, scheint sie Teil der Prophezeiung zu sein. Ebenso bringt sie eine rätselhafte Vergangenheit mit sich, die es aufzudecken gilt, denn sie scheint doch mehr in die bisherige Handlung eingewebt zu sein, als man sich vorstellen kann. Als Figur war sie mir direkt sympathisch und ich bin froh, dass der engere Kreis der Besonderen, um die die Reihe sich dreht, nach vier Bänden erweitert wird. Ich habe zwar jeden einzelnen der "Stammbesetzung" lieben gelernt und ich könnte mir nicht vorstellen, einen von ihnen zu verlieren, doch Noor bringt dennoch frischen Wind in die Truppe.

In gewohnter Manier erzählt Ransom Riggs die Geschichte um Jakob und seine Freunde weiter. Mittlerweile ist der Mittelpunkt ihres Lebens der Devil´s Acre geworden, der bereits im letzten Band eine wichtige Rolle gespielt hat. Langsam nimmt diese Zeitschleife eine andere Form an und es ist schön mit anzusehen, wie alle zusammen den Slum in ein Zuhause und somit zu einem Zufluchtsort für Besondere umbauen. Generell wechselt der Handlungsort stetig, sodass nie Langeweile aufkommt.

Der Schreibstil ist gewohnt besonders von dem Autor. Er ist sehr markant und hat Wiedererkennungswert. Selten finde ich Bücher, die es schaffen, die Atmosphäre so gut einzufangen und trotz einer gewissen gruseligen Note Charm und Leichtigkeit zu bewahren. Die Figuren haben alle ihre Eigenheiten, die sie liebenswert und lebensecht machen.

In diesem Band wurden viele neue Handlungsstränge angefangen und zum Ende hin merkt man, wie sie langsam alle zusammenkommen. Dennoch konnte ich noch nicht so recht das große Ganze ausmachen, auf das es im letzten Band wohl auslaufen wird. Daher hat sich dieser Band im Vergleich zum Vorgänger etwas blasser angefühlt. Ich vermute allerdings, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm ist, der sich in diesem Band langsam anbahnt. Es musste eine gewisse Basis erschaffen werden, um im finalen Band dann schließlich den großen Showdown liefern zu können.

Ransom Riggs schreibt in seinem gewohnten Manier und erfüllt erneut meine Erwartungen. Es kommen in diesem Band einige Neuerungen hinzu, neue Figuren und neue Handlungsstränge werden eingeführt. Dennoch fühlte sich dieser Band etwas blasser im Vergleich zum Vorgänger an, was wohl daran lag, dass einiges an Vorarbeit für das große Finale geleistet werden musste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2020

Rezension

Celestial City - Akademie der Engel
0

Es gabe eine Zeit, da war ich ganz vernarrt in Geschichten über Engel und habe jedes Buch dazu gelesen, das mir über den Weg gelaufen ist. Als ich von Celestial City gehört habe, was im Englischen sich ...

Es gabe eine Zeit, da war ich ganz vernarrt in Geschichten über Engel und habe jedes Buch dazu gelesen, das mir über den Weg gelaufen ist. Als ich von Celestial City gehört habe, was im Englischen sich mittlerweile auch einen Namen gemacht hat, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste.

Die Geschichte spielt in Amerika, jedoch hat sich die Welt nach dem Sturz einiger Engel verändert. Manche Menschen haben dabei ausversehen Stücke von Engels- oder Dämonenmächte erhalten, welche sich aber erst mit dem 18. Lebensjahr offenbaren.

Ebenso ist Los Angelos in zwar Teile aufgeteilt - der utopischen Celestial City und der dystopischen Demon City, in der unsere Protagonistin Bri aufwächst. Brielle ist dadurch sehr tough geworden und hat sich einen guten Humor zugelegt. Als ihr jedoch bei ihrer Erwachungszeremonie schwarze Flügel wachsen, was es bisher noch nie gegeben hat, verändert sich ihr Leben schlagartig.

Ein Großteil der Story findet dadurch in der Akademie statt, in der Bri lernen soll, mit ihren Kräften umzugehen. Diese Idee fand ich sehr interessant, da durch die Grundidee eine Vorlage mit viel Potential bereit steht. Das Konzept von Internaten oder High Schools ist im Fantasygenre kein neues, doch fand ich es gut als Einführung in das Thema. Das Buch lies sich dadurch locker flüssig lesen und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, doch im Nachhinein betrachtet fand ich, dass man noch mehr hätte herausholen können. Irgendwann hat das klasssiche Teeny-Drama etwas Überhand genommen und das Ausschöpfen des Potentials in den Schatten gestellt.

Dies habe ich auch bei der Beziehung von Bri und Lincoln bemerkt. Es war zwar interessant zu verfolgen, jedoch auch nichts Neues, da es eine typische "Von Abneidung zur ersten Liebe"-Art ist. An manchen Stellen ist Lincolns Vergangenheit als Erklärung dafür angeklungen, doch ich hoffe, dass man in den folgenden Bänden dies noch etwas ausbauen und weiter ausführen wird.

Nichtsdestotrotz wurde schon einiges an Worldbuilding eingeführt - verschiedene Arten von Dämonen, besondere Arten an Waffen und Magie, unterschiedliche Auswirkungen der Engelskräfte und ein Krieg, der über allem schwebt, von dem man bisher aber noch nicht viel mitbekommen hat. Im ersten Jahr in der Akademie hat Bri schon etwas darüber gelernt, aber es wurde vieles halt nur angerissen, sodass ich auf noch mehr Tiefe in den Folgebänden hoffe - denn dieses Buch hat mein Interesse unheimlich geweckt und ich werde die Reihe weiterverfolgen.

Eine magische Akademie, Gut gegen Böse und eine klassische Lovestory - Alles bekannte Sachen in dem Genre, doch ich fühle, dass noch viel mehr folgen wird und ich kann es kaum erwarten, dass der Buchwelt noch mehr Tiefe hinzugefügt wird und man noch mehr den Kampf von Engeln und Dämonen eintauchen und man Bris Platz in dem Ganzen kennenlernen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere