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Veröffentlicht am 06.08.2021

Unbekannter Anrufer

Eskalation
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Als Dina Martin abends alleine auf der Autobahn unterwegs ist, wird sie von einem unbekannten Mann angerufen. Er fährt hinter ihr und zwingt sie, dorthin zu fahren, wohin er will. Bei einer Polizeikontrolle ...

Als Dina Martin abends alleine auf der Autobahn unterwegs ist, wird sie von einem unbekannten Mann angerufen. Er fährt hinter ihr und zwingt sie, dorthin zu fahren, wohin er will. Bei einer Polizeikontrolle kommt es zu einem Schusswechsel und Dina und eine Polizistin verschwinden spurlos. Die Polizei macht sich auf die Suche. Werden sie Dina rechtzeitig finden?

Das Buch begann wirklich spannend, auch wenn ich so manche Handlung einiger Charaktere nicht so recht nachvollziehen konnte. Damit meine ich nicht Dina, die auch Angst um ihre Tochter hat, deren Namen der unbekannte Verfolger öfter erwähnt. Aber z. B. ihren Mann, der – weil er nicht länger auf die Rückkehr Dinas warten will – eben mal so die Haustür einen Spalt offen lässt, obwohl er mit seiner kleinen Tochter im Haus ist. Das fand ich schon mal komisch – und natürlich nutzt der Entführer diese Tat direkt mal aus.

Wie gesagt, über weite Strecken fand ich die Geschichte spannend, aber ein paar Sachen haben mich wirklich gestört. Zum einen fand ich die Polizeiarbeit etwas dilettantisch und wenig zielführend. Der sich verplappernde Kommissar, der hier mal Polizeiinformationen auf einer Pressekonferenz raushaut, von denen vorher noch gesagt wird, dass sie nicht bekanntgegeben werden sollen. Die Behandlung von Zeugen fand ich auch merkwürdig. Und auch das Ende fand ich etwas einschläfernd. Das Motiv des Täters war dann auch etwas konstruiert und langweilig.

Insgesamt fand ich das Buch gut zu lesen, hatte mir aber mehr versprochen. So ist es eine spannende Mörderjagd mit ganz viel Luft nach oben.

Veröffentlicht am 19.07.2021

Ein Leben in Schwarz und Weiß

Disney Villains 7: Cruella, die Teufelin
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Cruella de Vil, wer kennt sie nicht, die böse „Hexe“, die hinter den Dalmatinerbabys her ist, um aus ihnen Pelzmäntel zu machen? Sind Pelzmäntel an sich schon schlimm genug, will man erst recht keine Hundebabys ...

Cruella de Vil, wer kennt sie nicht, die böse „Hexe“, die hinter den Dalmatinerbabys her ist, um aus ihnen Pelzmäntel zu machen? Sind Pelzmäntel an sich schon schlimm genug, will man erst recht keine Hundebabys zu ihnen verarbeitet sehen. Eine der meistgehassten Disney-Figuren ist Cruella damit auf jeden Fall.

„Cruella, die Teufelin“ erzählt die Geschichte dieser Frau. Wie wurde sie zu der hassenswerten Person? Das macht das Buch gut. Der Leser begleitet Cruella von ihrer Kindheit an in einem Haus mit wenig Liebe. Nur ihre beste Freundin Anita hilft ihr, auch wenn diese von ihrer Mutter nicht gerne bei Cruella gesehen wird. Anita ist – der Meinung ihrer Mutter nach – nicht gut genug für ihre Tochter. Und so entwickelt sich Cruella in die falsche Richtung, nur um ihrer Mutter zu gefallen.

Die ersten Teile der Reihe habe ich sehr gerne gelesen. In ihnen ging es um die Märchengeschichten von Disney – und auch hier darum, den bösen Charakteren eine Geschichte zu geben. Mit der Geschichte von Cruella weicht die Autorin von den Märchengeschichten zu den reinen Disney-Geschichten aus. Das ist nur so halb gelungen.

Cruellas Geschichte war gewohnt gut zu lesen, aber irgendwie hat mir was gefehlt. Meiner Meinung nach kann dieses Buch der Reihe nicht mit den Vorgängern mithalten. Trotzdem liest es sich gut und ist auch unterhaltend.

Veröffentlicht am 25.06.2021

Nicht keine Freunde

Still into you (Moonflower Bay 1)
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Als Eve von ihrer Großtante deren Mermaid Inn in Moonflower Bay erbt, kehrt sie zum ersten Mal nach 10 Jahren in den Ort zurück, in dem sie früher immer ihre Sommer verbrachte. Zurück zu sein heißt allerdings ...

Als Eve von ihrer Großtante deren Mermaid Inn in Moonflower Bay erbt, kehrt sie zum ersten Mal nach 10 Jahren in den Ort zurück, in dem sie früher immer ihre Sommer verbrachte. Zurück zu sein heißt allerdings auch, ihren damaligen Freund Sawyer wiederzusehen, der ihr damals das Herz brach, weshalb sie nie zurückkehrte. Sie will nur eins: Das Inn verkaufen und in ihr Leben in Toronto zurückkehren. Doch meistens macht das Leben eigene Pläne.

Niedlich, das ist dieses Buch auf jeden Fall. Die Meerjungfrauen, die Mondblumen, das Wünschen – die Bewohner des kleinen Orts. Das ist wirklich nett. Auch die Geschichte von Eve und Sawyer ist nett, aber ganz ehrlich: Da wär noch so viel mehr drin gewesen. So plätschert die Geschichte ein wenig vor sich hin, während Eve und Sawyer von „Ich will nie wieder was mit ihm zu tun haben“ über Nicht-keine Freunde zu Friends with Benefits und dann mehr werden. Dabei war die Geschichte oft amüsant, aber mir fehlten ein bisschen die Emotionen.

Das Ende war süß und insgesamt bin ich auch gespannt, wie es in Moonflower Bay weitergehen wird, weshalb ich den zweiten Teil der Reihe bestimmt noch lesen werde, weil es darin um Jake geht, den Freund Sawyers, der die bewegendste Geschichte hat. Darauf bin ich gespannt.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich fand alle süß. Der kleine Ort lädt dazu ein, seine Koffer zu packen und ein neues Leben mit Mondblumen und Wünschen am See zu verbringen. Nett!

Veröffentlicht am 18.06.2021

Die Sünden der Väter

Blutroter Schatten
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Ein Serienmörder hält München in Atem. Der „Schlitzer“ tötet mehrere Menschen und hinterlässt eine Botschaft: „Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde“. Rohde sitzt seit Jahren in Sicherheitsverwahrung, ...

Ein Serienmörder hält München in Atem. Der „Schlitzer“ tötet mehrere Menschen und hinterlässt eine Botschaft: „Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde“. Rohde sitzt seit Jahren in Sicherheitsverwahrung, nachdem er mehrerer Morde überführt wurde. Er erklärt sich bereit, der Polizei bei den weiteren Ermittlungen zu helfen, aber nur unter der Bedingung, dass er Besuch von seiner Tochter haben darf. Die Polizei lässt sich auf seine Spielchen ein, doch Rohde verfolgt eigene Pläne.

Das Buch ist spannend und mir gefielen vor allem die Rückblenden in das Leben des aktuellen Serienmörders, weil hier anschaulich beschrieben ist, wie er sich von ersten Mordfantasien zum gewissenlosen Mörder entwickelt hat. Das ist schon mal das Positive. Negativ fiel mir von Anfang an die echt stümperhafte Arbeit der Polizei ein. Da sitzt ein gefährlicher Mörder in Sicherungsverwahrung, muss ständig Hände und Füße gefesselt haben und darf nur durch eine Abtrennung mit Besuchern reden, er darf keine Gegenstände überreicht bekommen und so weiter und so fort. Dann kommt die Polizei mit seiner Tochter daher, wirft nach und nach alle Sicherheitsbedenken gegen den Mann über Bord, denn schließlich wartet hinter der Tür ein Eingriffskommando der Polizei, also kann ja nix passieren … denkste! Nicht nur, dass dem Mann die Flucht gelingt, er bekommt dabei auch noch ein Messer in die Hand, dass einer seiner Wärter zum Selbstschutz in der Hosentasche spazieren führt … nur gut, dass der Zugang zur Einrichtung mit einem Körperscanner gesichert ist, der noch auf den kleinsten Eisenanteil an Besuchern reagiert. Da verdreh ich echt die Augen.

Die Polizei stochert also permanent im Dunkeln herum, während das Töchterlein wieder kindliche Gefühle für „das Monster“ entwickelt, wie sie ihren Vater „liebevoll“ nennt. Am Ende kommt es, wie es kommen muss, die Polizei ist wie immer ahnungslos, das Töchterlein gerät in Gefahr, Psychopapa ist auf der Flucht und alle wundern sich, wie es dazu kommen konnte – alle außer mir, aber das nur am Rande.

Insgesamt fand ich die Story okay, spannend und gut geschrieben. Leider haben mich die ermittelnden Polizisten ständig zur Weißglut getrieben, so dass ich für diesen Roman nicht mehr als 3 Sterne geben kann.

Veröffentlicht am 15.06.2021

Viel Lärm um Nichts

Mit dir leuchtet der Ozean
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Die introvertierte Penny geht als Animateurin nach Fuerteventura. Nicht etwa, weil sie es sich selbst ausgedacht hat, sondern weil sie von ihrer besten Freundin dazu überredet wurde. Da diese sich kurz ...

Die introvertierte Penny geht als Animateurin nach Fuerteventura. Nicht etwa, weil sie es sich selbst ausgedacht hat, sondern weil sie von ihrer besten Freundin dazu überredet wurde. Da diese sich kurz vor Antritt des Jobs ein Bein bricht, muss Penny allein in die Ferne reisen. Im Clubhotel trifft sie dann ausgerechnet auf Milo, den Jungen, der sie als erster Junge überhaupt küsste, bevor er spurlos aus ihrem Leben verschwand.

Tja, nett, das ist das, was mir zu diesem Roman einfällt. Penny und Milo sind niedlich, so viel steht fest. Das war wohl auch der einzige Grund, aus dem ich diesen Roman ausgelesen habe, denn ansonsten gibt die Story wirklich nicht viel her. Aufgebauschte Probleme, die beide Protagonisten mit sich herumtragen, die allerdings nicht tiefergehend geklärt werden, ein bisschen Sommerflirt, schönes Setting, ein bisschen Tierliebe und Party am Strand – schon ist er fertig, der Sommer-Liebe-Gute-Laune-Roman. Leider ist er eben nicht mehr als das.

Auch das am Ende auftauchende Problem reißt die Story nicht raus. Im Gegenteil: Alles am Ende fand ich irgendwie unglaubwürdig und noch mehr aufgebauscht als den Rest der Geschichte – und die alten Probleme von Milo und Penny lösen sich ebenso in Luft auf wie das neue Problem.

Insgesamt – wie schon gesagt – ein niedliches Buch, für das ich vielleicht einfach schon zu alt bin. Probleme von Teenagern, die sich mir nicht erschließen, auch weil sie gar nicht bis zum Ende thematisiert werden, viel Sonne, viel Party, viel Club-Atmosphäre – aber sonst? Wenig wirklich Wichtiges – niedlich halt!