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Veröffentlicht am 23.04.2019

Geheimnisse

Die Bucht, die im Mondlicht versank
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Isla und Sarah sind seit ihrer Jugend beste Freundinnen. Sarah und ihre Familie verbringen jeden Sommer in einer Strandhütte, die direkt neben Islas Hütte liegt. Beide Frauen haben einen Sohn, die beste ...

Isla und Sarah sind seit ihrer Jugend beste Freundinnen. Sarah und ihre Familie verbringen jeden Sommer in einer Strandhütte, die direkt neben Islas Hütte liegt. Beide Frauen haben einen Sohn, die beste Freunde sind, bis Islas Sohn Marley bei einem Unfall ertrinkt. Nach dem Abend des 17. Geburtstags von Sarahs Sohn Jacob verschwindet der Junge spurlos. Und nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht, die für immer verborgen sein sollten.

Das Buch ist in wechselnden Kapiteln von Sarah und Isla aufgeteilt, die die Geschehnisse damals und heute erzählen. Nach und nach erfährt der Leser immer mehr Geheimnisse, die die Freundinnen verbinden aber auch entzweien. Über allem schwebt die Frage, wo Jacob sein könnte, was spannend ist, denn er könnte genauso ertrunken sein wie er weggelaufen sein könnte. Jedes aufgedeckte Geheimnis treibt die Freundinnen aber auch die Familie weiter auseinander.

Das Buch ist gut geschrieben und lässt den Leser gespannt über Jacobs Verschwinden nachdenken und deshalb weiterlesen. Irgendwann waren mir zwar die Geheimnisse etwas viel, denn niemand in der Strandhüttengemeinschaft ist unschuldig, sondern es wird immer noch einer draufgesetzt. Das fand ich irgendwann etwas mühsam, auch wenn es die Geschichte weiter spannend hielt.

Insgesamt eine gut erzählte, spannende Familiengeschichte.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Ein Pinguin-Abenteuer

Papanini (Band 1)
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Emma ist mit ihren Eltern nach Windhoeven gezogen und tut sich schwer damit, Freunde zu finden. Als sie eines Tages allein Zuhause ist, wird ein ominöses Paket geliefert. Emma schaut nach und findet in ...

Emma ist mit ihren Eltern nach Windhoeven gezogen und tut sich schwer damit, Freunde zu finden. Als sie eines Tages allein Zuhause ist, wird ein ominöses Paket geliefert. Emma schaut nach und findet in einer alten Kühltruhe Papanini vor, einen kleinen Pinguin mit einer roten Mütze. Wie kommt der Pinguin nach Windhoeven und wie kann Emma seine Anwesenheit vor allen um sie herum verbergen?

Das Kinderbuch „Papanini –Pinguin per Post“ erzählt die Geschichte von Emma und dem sprechenden Pinguin Papanini. Das Buch ist schön illustriert und die Geschichte toll erzählt, so dass Kinder viel Spaß mit diesem Buch haben, egal ob sie selbst lesen oder vorgelesen bekommen, denn Papanini bringt viel Chaos in Emmas Leben und stellt einige witzige Dinge an. Da der Pinguin auch spricht, kam bei uns vor allem sein niedlicher Sprachfehler sehr gut an und sorgte für einige Lacher bei den zuhörenden Kindern.

Mich und auch die Kinder, die sich die Geschichte angehört haben, hat das Abenteuer von Emma und Papanini gut unterhalten. Ein Lese- und Vorlesespaß der ganz besonderen Art, da der kleine sprechende Pinguin etwas ganz Besonderes ist. Schön!

Veröffentlicht am 20.04.2019

54 Minuten Angst

54 Minuten
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Ein ganz normaler erster Schultag an der Opportunity High. Zur Begrüßung hält die Direktorin eine Rede, zu der sich alle Schüler und Lehrer in der Aula versammeln. Doch in diesem Jahr ist alles anders. ...

Ein ganz normaler erster Schultag an der Opportunity High. Zur Begrüßung hält die Direktorin eine Rede, zu der sich alle Schüler und Lehrer in der Aula versammeln. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Am Ende der Veranstaltung kann niemand die Aula verlassen und es fallen Schüsse. 54 Minuten der Angst beginnen, weil ein Ex-Schüler sich rächen will.

Die Geschichte ist aus der Sicht verschiedener Schüler erzählt, die alle mit dem Täter verbunden sind. So erfährt der Leser, was in der Aula und vor der Schule passiert und ist bei dem Grauen und der Angst dabei. Amokläufe an Schulen sind auch in der Wirklichkeit immer wieder ein unverständliches Ereignis und so schildert das Buch einmal mehr aus der Sicht der Schüler, was in der Schule passiert. Anfangs löste es wenige Emotionen bei mir aus, weil ich noch damit beschäftigt war, die einzelnen Personen zu sortieren, doch bei den Schilderungen der Ereignisse in der Aula nahm mich das Buch wirklich mit.

„54 Minuten“ ist ein wichtiges Buch, weil es wieder einmal aufzeigt, wie sinnlos das Morden ist, weil sich für den Täter nichts ändert. Der Schluss ist durch den Epilog sehr ergreifend, zeigt das Buch dadurch auch wieder, dass die Überlebenden näher zusammenrücken und vielleicht etwas freundlicher zueinander sein werden. Wichtig!

Veröffentlicht am 09.04.2019

Ab auf die Insel

Der Wind nimmt uns mit
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Maya ist 32 und Reisebloggerin. Ihr Blog führt sie durch die ganze Welt. Als sie nach einem One-Night-Stand schwanger wird und der ihr eigentlich unbekannte zukünftige Vater, den sie im Internet sucht, ...

Maya ist 32 und Reisebloggerin. Ihr Blog führt sie durch die ganze Welt. Als sie nach einem One-Night-Stand schwanger wird und der ihr eigentlich unbekannte zukünftige Vater, den sie im Internet sucht, sich auf La Gomera aufhalten soll, führt ihre nächste Reise sie dorthin, obwohl das eigentlich das eine Reiseziel ist, zu dem sie nie fahren wollte. Denn dort lebt auch ihre Mutter, zu der sie seit ein paar Jahren keinen Kontakt mehr hat.

Das Buch ist in Kapitel über Maya heute und ihre Mutter früher aufgeteilt, so dass man erfährt, wie es zu all den Verwicklungen kommen konnte, die dazu führten, dass Maya und Karoline keinen Kontakt mehr haben. Mayas Leben ist bunt. Sie ist ständig auf Reisen und rastlos. Die Reiseblog-Challenge für das Jahr lautet: 52 Länder in 52 Wochen. Als die ungewollte Schwangerschaft dazwischenfunkt muss sie kurz innehalten, obwohl sie sicher ist, das Kind nicht bekommen zu wollen. Auf La Gomera trifft sie dann auf viele ziemlich ungewöhnliche und durchgeknallte Aussteigertypen und tut alles, um nicht auf ihre Mutter zu treffen, was aber nicht so einfach ist.

Ein bisschen missfallen hat mir, dass alle Probleme, die die Leute in diesem Buch haben, durch ein einfaches klärendes Gespräch gelöst werden könnten. Leider redet niemand miteinander bis es fast zu spät ist. Gefallen haben mir die Beschreibungen der Reisen, die Beschreibung der Insel und die vielen verrückten Leute, die diese bevölkern. Auch Mayas chaotisches Leben und ihre Art mochte ich, wobei ich sie manchmal gern geschüttelt hätte, weil sie sich durch ihre unnachgiebige Art wieder mal eine Chance auf ein Happy End verbaut hat. Am Schluss wird ja irgendwie alles doch noch gut, was mir wieder gefallen hat.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Ich mochte das verrückte Inselleben, das geradezu dazu einlädt, die Koffer zu packen und sich selbst ein Bild davon zu machen.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Ein neues Leben

Dein fremdes Herz
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Nelas Leben ist aus den Fugen. Als sie Post von der zweiten Frau ihres Vaters erhält, in dem diese ihr mitteilt, dass die Organe ihres Vaters nach einem Unfall gespendet wurden, reist sie ans Meer, um ...

Nelas Leben ist aus den Fugen. Als sie Post von der zweiten Frau ihres Vaters erhält, in dem diese ihr mitteilt, dass die Organe ihres Vaters nach einem Unfall gespendet wurden, reist sie ans Meer, um den Mann zu treffen, der das Herz ihres Vaters bekam. Doch Nela findet noch so viel mehr, auch in den Briefen, die Ellen ihr überlassen hat. Denn ihr Vater verließ sie und ihre Mutter damals ohne ein Wort und Nela sah ihn nie wieder. Erfährt sie jetzt die Wahrheit?

Nela ist ein schwieriger Charakter. Sie hat nur ihre Arbeit und braucht Ordnung in ihrem Leben. Doch Ellens Briefe verändern alles, so dass sie sich entschließt, Maximilian aufzusuchen, um so vielleicht einem Teil ihres Vaters wieder näher zu kommen. Und sie fühlt sich seltsam gut aufgenommen in diesem kleinen Ort am Meer, in der kleinen Pension und dem Naturschutzgebiet, das von Maximilians Familie bewirtschaftet wird. Maximilian ist anfangs abweisend, kann sich aber Nela nicht lange widersetzen. Das hat mir gefallen, wie die beiden sich langsam annähern. Klar war, dass es zu Problemen kommen wird, wenn er die Wahrheit herausfindet, warum Nela dort ist. Mir hat es überhaupt nicht gefallen, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagte, obwohl sie sich annäherten.

Die Liebesgeschichte zwischen Max und Nela entwickelt sich leise und langsam, was mir gefallen hat. Auch die anderen Charaktere im Buch fand ich sehr sympathisch, angefangen bei Maximilians Bruder, aber besonders Henrietta, die Pensionswirtin hat es mir angetan. Sie kümmert sich von Anfang an um Nela und bietet ihr ein Zuhause fern von Zuhause. Das hat mir sehr gut gefallen.

Der Roman ist schön erzählt und bringt ein wichtiges Thema auf, nämlich Organspende. Hier lernt man beide Seiten mit allen Vor- und Nachteilen kennen. Das mochte ich sehr, da sich der Leser automatisch mit dem Thema beschäftigt, einem wichtigen Thema, das nicht oft genug aufgebracht werden kann.

„Dein fremdes Herz“ hat mir gut gefallen. Eine schöne Geschichte über Vergebung mit einer Prise Liebe in wunderschöner Landschaft. Gut!