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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2022

Kochen für Freunde

Nothing Fancy
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„Nothing fancy“ verheißt kochen ohne viel Schnickschnack und völlig entspannt. Und so listet Alison Roman in ihrem Buch viele leckere Rezepte auf, die man mit ein wenig Mühe leicht nachkochen kann.

Unter ...

„Nothing fancy“ verheißt kochen ohne viel Schnickschnack und völlig entspannt. Und so listet Alison Roman in ihrem Buch viele leckere Rezepte auf, die man mit ein wenig Mühe leicht nachkochen kann.

Unter den Rubrike

° Snack Time
- Dips, Aufstriche und Sachen auf Crackern
- Obst und Gemüse
- Knuspriges und Salziges

° Salate
- Blattsalate
- Knackige Salate
- Salatähnliches

° Beilagen
- Gemüse
- Getreide usw.

° Hauptgerichte
- Fleisch & Geflügel
- Fisch & Meeresfrüchte
- Pasta usw.

° Nachtisch

vereint die Autorin zahlreiche ansprechende Rezepte, die gut vorzubereiten und dann im Besuchs- und Bewirtungsfall schnell gekocht sind. Die Gewürze sind oft etwas eigen, aber heutzutage fast jedem bekannt. Die Rezepte sind leicht nachzumachen und schmecken bisher ausnehmend gut. Die Bilder sind ansprechend und animieren zum Ausprobieren.

Ich empfehle das Kochbuch gerne weiter und werde in der Zwischenzeit weitere Rezepte ausprobieren.

Lecker!

Veröffentlicht am 03.03.2022

Erinnerungen

Stay away from Gretchen
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Nachrichtenmoderator Tom Monderath muss sich eingestehen, dass seine Mutter Greta mehr und mehr an Demenz leidet. Mit dem Vergessen kommen bei ihr allerdings Erinnerungen hoch, die sie immer für sich behalten ...

Nachrichtenmoderator Tom Monderath muss sich eingestehen, dass seine Mutter Greta mehr und mehr an Demenz leidet. Mit dem Vergessen kommen bei ihr allerdings Erinnerungen hoch, die sie immer für sich behalten hat, Erinnerungen einer Kindheit im Krieg, einer Flucht ins besetzte Heidelberg und einer Liebe, die nicht sein durfte.

Das Buch ist eine Reise in die Vergangenheit, die nicht nur Greta durchlebt, sondern auch der Leser. Ja, die Auswirkungen des Krieges sind mittlerweile jedem bekannt, der anfängliche Fanatismus der Leute für den Krieg und ihren Anführer, die Entbehrungen, selbst die Flucht der Deutschen vor den Russen. Nicht so bekannt waren mir die Auswirkungen auf die Leute nach ihrer Flucht in die besetzten Städte, die neuerlichen Entbehrungen, das Abhängigsein von den Besetzern und die Verbote für die amerikanischen Soldaten, sich mit den deutschen Frauen einzulassen. Und dann noch die Thematik der Brown Babys, das habe ich vorher noch nie in dieser Deutlichkeit gehört, auch wenn ich mir natürlich vorstellen konnte, wie schwierig es für eine deutsche Mutter mit einem solchen Baby sein musste. Diese Thematik und auch die Gefühle kamen in diesem Buch sehr deutlich zur Sprache und haben mich mitunter sprachlos gemacht.

Tom Monderath mochte ich in diesem Buch zunächst einmal überhaupt nicht. Er ist ein Großkotz, der Star seines Senders, der sich leider auch so aufführt. Das ändert sich im Laufe des Buches etwas, wobei ich ihm diese Veränderung nicht immer abgenommen habe. Das war für mich einer der Minuspunkte bei diesem Buch, vor allem am Schluss, wo ich für ein Happy End etwas zu viel Veränderung bei Tom verspürt habe, die in leider unglaubwürdig fand.

Greta dagegen mochte ich sehr. Ihr kindlicher Glaube an eine Führungsperson und auch den deutschen Krieg, ihre burschikose Art, mit der sie eine große Hilfe für ihre Familie war, aber vor allem ihre ganze Art als mittlerweile alte Frau haben mir sehr gefallen.

Insgesamt mochte ich das Buch, auch wenn ich ein paar Einschränkungen machen muss. Das Thema ist sehr interessant und aufwühlend, die Erzählweise in wechselnden Kapiteln zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir gut gefallen. Gut!

Veröffentlicht am 02.03.2022

Die Macht der Medien

Den Wölfen zum Fraß
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Der exzentrische Michael Wolphram wird des Mordes bezichtigt. Doch nicht nur die Polizei setzt ihm zu, sondern vor allem die Medien, die in ihrer Vorverurteilung die Bevölkerung gegen den Lehrer aufbringt. ...

Der exzentrische Michael Wolphram wird des Mordes bezichtigt. Doch nicht nur die Polizei setzt ihm zu, sondern vor allem die Medien, die in ihrer Vorverurteilung die Bevölkerung gegen den Lehrer aufbringt. Eine Hetzjagd beginnt, bei der es nur Verlierer geben kann.

In seinem Roman verarbeitet der Autor den wahren Fall eines Lehrers, der in einem Mordfall als verdächtig galt und von den Medien in einer beispiellosen Hetzjagd vorverurteilt wurde. Das macht er auf eine interessante und packende Art. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und gerade anfangs muss man sich zurechtfinden, da nicht direkt erkennbar ist, wer eigentlich der Erzähler ist.

Die Geschichte ist packend, denn hier zeigt sich, wie viel Macht die Medien haben und wie es ihnen gelingt, einen Täter zu konstruieren und schuldig aussehen zu lassen. Gerade in unserer Zeit erleben wir immer wieder, wie eine Meinung „gemacht“ werden kann. Das ist beängstigend.

Der Fall ist spannend erzählt und die Ermittler interessant, da einer von ihnen Schüler des elitären Chapleton-Colleges war, an dem der mutmaßliche Täter Lehrer war.

Der Roman ist kein klassischer Krimi und durch den Schreibstil nicht so gefällig. Dennoch ist der Fall packend erzählt und fesselt ob der unglaublichen Hetzjagd auf den Verdächtigen seitens der Medien. Gut!

Veröffentlicht am 01.03.2022

Irgendwie unnötig

Wenn ich bleibe
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Nach einem Unfall, bei dem ihre Familie ums Leben kommt, wandelt Mia als eine Art Geist durch die Welt und beobachtet sich selbst und ihre Freunde und den Rest ihrer Familie, wie sie im Krankenhaus um ...

Nach einem Unfall, bei dem ihre Familie ums Leben kommt, wandelt Mia als eine Art Geist durch die Welt und beobachtet sich selbst und ihre Freunde und den Rest ihrer Familie, wie sie im Krankenhaus um Mias Leben bangen. Währenddessen erzählt Mia aus ihrem Leben mit ihrer Familie und ihrem Freund Adam, während sie überlegt, ob sie gehen oder bleiben soll.

Was soll ich zu diesem Buch sagen? Irgendwie ist es so unnötig, weil eigentlich nichts passiert und auch die Emotionen nicht bei mir ankamen. Irgendwie will das Buch erzählen, dass Mia selbst in der Hand hat, ob sie in der Welt bleiben will oder ihren Eltern und ihrem Bruder in den Tod folgen soll. Während sie also im Koma liegt, versucht sie sich über ihre Optionen klar zu werden.

Mias Geschichte kam irgendwie nicht an mich heran, auch wenn ich einige Passagen ganz nett und auch witzig fand. Trotzdem fand ich diese Entscheidung, die Mia hier zu fällen hat, nicht sehr überzeugend. Das Buch konnte mich nicht überzeugen und hat mich leider auch nicht erreicht.

Nett zu lesen, aber leider nicht mehr!

Veröffentlicht am 28.02.2022

Die Frau mit Fäusten statt Händen

Die Nacht zuvor
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Nach einem Blind Date kommt Laura nicht mehr nach Hause. Ihre Schwester, bei deren Familie sie zurzeit lebt, macht sich Sorgen, denn Laura machte schon immer Probleme. Ihre erste große Liebe wurde ermordet. ...

Nach einem Blind Date kommt Laura nicht mehr nach Hause. Ihre Schwester, bei deren Familie sie zurzeit lebt, macht sich Sorgen, denn Laura machte schon immer Probleme. Ihre erste große Liebe wurde ermordet. Da Laura bei ihm war, wurde sie verdächtigt, doch nicht angeklagt. Und auch mit den Männern in ihrem späteren Leben hatte sie Probleme. Doch was ist in der vergangenen Nacht passiert?

Das Buch besticht durch seine psychologische Note. Im Buch werden immer wieder die Probleme angesprochen, die Laura in ihrem Leben hatte. Und obwohl ihre Schwester immer zu ihr hält, macht auch sie sich so ihre Gedanken. Und auch als Leser fragt man sich immer, ob Laura vielleicht doch schuldiger ist als von Seite zu Seite klar wird.

Das Buch liest sich gut und ist – vor allem zum Ende hin – wirklich spannend. Auch vorher hat es mich allerdings fasziniert, da ich Bücher mit einem psychologischen Plot mag. Früh hatte ich einen Verdacht, worauf alles hinauslaufen wird, doch der Weg dahin nahm immer wieder andere Abzweigungen, so dass ich mir nie sicher sein konnte.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, auch wenn ich es zwischendrin etwas zu langatmig fand. Nach und nach kamen alle Wahrheiten ans Licht und die Geschichte war rund erzählt. Mochte ich mit leichten Abstrichen.