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Veröffentlicht am 03.09.2018

Liebenswerte Psychos

Silver Linings
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Nachdem Pat aus der Psychiatrie entlassen wurde, zieht er wieder bei seinen Eltern ein. Obwohl seine Frau ein Kontaktverbot gegen ihn erwirkt hat, träumt er davon, wieder mit Nikki glücklich zu sein und ...

Nachdem Pat aus der Psychiatrie entlassen wurde, zieht er wieder bei seinen Eltern ein. Obwohl seine Frau ein Kontaktverbot gegen ihn erwirkt hat, träumt er davon, wieder mit Nikki glücklich zu sein und ihr zu zeigen, wie sehr er sich verändert hat. Da er nicht in Kontakt mit ihr treten kann, verbringt Pat seine Zeit damit Sport zu treiben, u. a. mit Joggen. Auf seinen Joggingrunden begegnet ihm immer öfter Tiffany, die Schwägerin seines Kumpels, die aufgrund von Depressionen nach dem Tod ihres Mannes auch etwas merkwürdig ist. Während Pat mehr und mehr gesundet, spielt ihm Tiffany etwas vor, das beinahe in einer Katastrophe endet.

Pat und seine chaotische Familie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Da ich die Verfilmung des Buches sehr mag, ging ich mit einiger Erwartung an das Buch, wurde aber nicht enttäuscht. Obwohl die Geschichte von der des Films abweicht, habe ich mich sehr über Pat, Tiffany und deren seltsames Verhalten amüsiert, wobei ich die Schwere von Pats Erkrankung trotzdem nie aus den Augen verlor, denn das Buch ist in dieser Hinsicht sehr gut geschrieben. Der Leser kann das obsessive Verhalten, das Pat wegen Nikki an den Tag legt, sehr gut nachvollziehen und so mit ihm leiden. Gleichzeitig sorgt Pats sehr spezielle Familie ständig dafür, dass ich laut lachen musste. Ihre Liebe zu den Philadelphia Eagles, die zelebrierten Spieltage des Footballteams, Pats Ausflüge zu den Spielen und dem bunten Treiben vor der Arena übertrifft wirklich alles, was ich vorher gelesen habe. Man muss kein Fan dieses Sports sein, damit einem die Rituale der Familie gefallen. Mich hat es köstlich amüsiert. Überhaupt ist die Familie sehr speziell, besonders Pats Vater, dessen Launen von den Hochs und Tiefs der Mannschaft beeinflusst werden.

Pats langsamer Heilungsprozess, der nochmalige Absturz als ihm endlich alle Wahrheiten klar werden, Tiffanys Gefühle für ihn haben mich sehr mit ihm mitleiden lassen. Das Ende des Buches empfand ich dann als wirklich schön und liebenswert.

Veröffentlicht am 01.09.2018

Sonnenfinsternis

Vier.Zwei.Eins.
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Während eines Festivals zu einer Sonnenfinsternis 1999 hilft Laura, die zusammen mit ihrem Freund Kit in Cornwall unterwegs ist, der jungen Beth, die angegriffen und vergewaltigt wird. Während des anschließenden ...

Während eines Festivals zu einer Sonnenfinsternis 1999 hilft Laura, die zusammen mit ihrem Freund Kit in Cornwall unterwegs ist, der jungen Beth, die angegriffen und vergewaltigt wird. Während des anschließenden Prozesses, bei dem Laura und Kit als Zeugen aussagen, nähern sich die Frauen an. Dann nimmt Beth mehr und mehr Raum in dem Leben des jungen Paars ein, bis es zum Eklat kommt. 15 Jahre später leben Kit und Laura unter anderem Namen und in Angst, dass Beth sie finden könnte. Wie konnte es dazu kommen?

Zunächst haben mich das Buch und seine Geschichte fasziniert und begeistert. Die Andeutungen, die in jeder Seite, jeder Zeile und jedem Wort mitschwangen, haben mich gespannt weiterlesen lassen, weil ich wissen wollte, was zwischen Laura, Kit und Beth vorgefallen sein könnte. Während die Ereignisse von 1999 erzählt werden, ist Kit wieder zu einer Sonnenfinsternis unterwegs, während die hochschwangere Laura in London zurückbleibt. Wird Beth sich jetzt bei einem der beiden sehen lassen oder sind Lauras Ängste unbegründet. Und warum hat sie überhaupt so viel Angst? Wie gesagt, diese Fragen und auch die Frage, ob 1999 wirklich alles so passiert ist, wie Beth behauptet, sind das, was einen das Buch gespannt weiterlesen lässt.

Irgendwann kippte die Geschichte aber für mich und ich fand die Geschichte eher anstrengend. Die ewig langen Schilderungen von Kits Reise, die irgendwie zu nichts führen, haben mich gelangweilt, und auch Lauras paranoides Verhalten daheim konnten mich nicht richtig unterhalten. Das Buch ist nicht richtig schlecht, aber es konnte mich auch nicht durchgängig begeistern. Eine für mich total unerwartete Wendung gegen Ende des Buches änderte dann noch mal kurz alles, bevor es mir dann doch etwas zu unglaubwürdig wurde.

Insgesamt kein schlechtes Buch, aber auch kein totales Highlight. Okay!

Veröffentlicht am 31.08.2018

Die beliebtesten Tasty-Rezepte

Tasty
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In dem Kochbuch „Tasty – Das Original“ sind auf 192 Seiten die 80 beliebtesten Tasty-Rezepte aufgeführt. Nach einer kurzen Einleitung folgen unter den Rubriken

- Party
- Landküche
- Süßes
- Klassiker
- ...

In dem Kochbuch „Tasty – Das Original“ sind auf 192 Seiten die 80 beliebtesten Tasty-Rezepte aufgeführt. Nach einer kurzen Einleitung folgen unter den Rubriken

- Party
- Landküche
- Süßes
- Klassiker
- Vegetarisch
- Die Besten
- Aus aller Welt
- Bälle & Ringe

die Rezepte. Negativ finde ich hier, dass es keine klare Trennung zwischen herzhaften Speisen und Gebäck gibt, sondern alle Gerichte kreuz und quer im Buch verteilt sind. Das im Anhang befindliche Register vereinfacht zwar die Suche, aber ich mag es lieber klar gegliedert.

Die Rezepte selbst sind eher einfach. Wer auf seine schlanke Linie achtet, sollte allerdings die Finger von dem Buch lassen, denn es wird frittiert und überbacken, was das Zeug hält.

Für mich sind eindeutig die Backrezepte am verlockendsten. Hier werde ich mich probebackend durcharbeiten.

„Tasty“ ist ein junges, trendiges Koch- und Backbuch für alle, die moderne Rezepte nachkochen möchten. Wie es der Untertitel beschreibt: Genial einfach kochen. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Zwei Frauen

Der Stoff, aus dem Träume sind
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Vivien arbeitet im Vintage-Modeladen einer Freundin, in dem die ältere Claire auf der Suche nach den passenden Knöpfen für ein Kleid ist. Beim Verlassen wird sie von einem Auto angefahren. Vivien, die ...

Vivien arbeitet im Vintage-Modeladen einer Freundin, in dem die ältere Claire auf der Suche nach den passenden Knöpfen für ein Kleid ist. Beim Verlassen wird sie von einem Auto angefahren. Vivien, die sich verantwortlich fühlt, besucht die ältere Frau im Krankenhaus und erfährt deren Lebensgeschichte. Gleichzeitig muss Vivien ihr eigenes Leben als alleinerziehende Mutter mit zwei Jobs auf die Reihe bekommen. Können die so unterschiedlichen Frauen sich gegenseitig helfen?

Die Geschichte des Buches sprach mich sofort an. Claires Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugendzeit im Nachkriegs-England waren sehr interessant zu verfolgen. Auch Viviens Leben bietet so manchen Stoff zum Nachdenken. Beide Frauen erschienen mir zuerst wenig sympathisch. Claire, die alternde Modedesignerin, hatte für niemanden ein gutes Wort übrig, weshalb es mich zunächst wunderte, dass Vivien überhaupt Zeit mit ihr verbringen wollte. Aber auch Viviens Art machte es mir schwer, sie wirklich zu mögen. Nach und nach änderte sich dieses Bild von beiden Frauen aber, weil sie sich gegenseitig ein bisschen netter machten.

Claires Lebensgeschichte hat mich sehr berührt, auch ihre Erzählungen über das schwere Leben im Nachkriegs-London und ihre desolate Familie zogen mich in den Bann. Fast schon störend fand ich daneben die Schilderungen von Viviens Leben, auch wenn diese durch ihre Arbeit als Telefonseelsorgerin viele interessante Geschichten bot. Doch insgesamt konnte die junge Frau mich nicht wirklich für sich einnehmen.

Ein Buch über zwei sehr unterschiedliche Frauen, deren Lebensweg mich zum Teil sehr bewegte. Nicht zu 100 % überzeugend, aber schön zu lesen und stellenweise sehr interessant.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Alles beginnt mit dem Kauf eines Hauses

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Als Jack und Sydney den Zuschlag für einen Hauskauf in London bekommen, können sie ihr Glück zunächst nicht fassen. Doch nach dem Einzug beschleicht sie plötzlich mehr und mehr das Gefühl, dass etwas mit ...

Als Jack und Sydney den Zuschlag für einen Hauskauf in London bekommen, können sie ihr Glück zunächst nicht fassen. Doch nach dem Einzug beschleicht sie plötzlich mehr und mehr das Gefühl, dass etwas mit dem Haus nicht stimmt, denn es ereignen sich seltsame Dinge. Zunächst ist es nur eine Ahnung, ein schlechter Geruch hier, Schritte in der Nacht, doch nach und nach wird dem Paar klar, dass ihr Traum vom Haus ihnen nicht nur Glück bringt.

Die Geschichte beginnt mit einem tollen ersten Abschnitt. Jack und Syd schildern die Geschehnisse in einer Art Brief, den sie sich gegenseitig schreiben und bei dessen Erstellung sie sich abwechseln. So erfährt der Leser stückchenweise, welche Dinge sich im Haus und rund um das Haus ereignen. Das vollgemüllte Haus ist dabei nur ein Puzzleteil, das zu lösen ist. Da ist aber auch noch Elsie, das Nachbarsmädchen, mit dem sich Syd anfreundet. Sofort wird klar, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmt. Andeutungen werden gemacht, die den Leser sofort wieder neugierig auf den Rest der Geschichte machen. Und ein Mord ist passiert, was sofort im Prolog erzählt wird, dessen Entstehung aber erst im Laufe des Buches eine Rolle spielt.

Nach diesem fulminanten Start ist dann bald klar, dass das Buch in eine ganz andere Richtung abdriftet, als man als Leser zunächst angenommen hat. Das ließ mich zuerst etwas zweifeln, aber für mich reißen es der wirklich gute Schreibstil und die spannend erzählte Geschichte trotzdem raus. Das Ende hat mich dann noch mal überrascht und positiv gestimmt, auch weil eben nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, sondern einige Hürden überwunden werden müssen.

Auch wenn die Geschichte in eine komplett andere Richtung ging als ich nach dem Klappentext und dem ersten Drittel erwartet hätte, war ich nicht enttäuscht. Insgesamt finde ich das Buch spannend und toll erzählt!

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