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Veröffentlicht am 08.09.2022

Ein Schreckensszenario

Ohne Strom - Wo sind deine Grenzen? (Band 1)
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In einem kleinen Dorf in Mittelhessen namens Umbach fällt der Strom aus.
Erst dachte man an einen kurzen Ausfall doch schnell wird klar, dass es keine normale Störung ist.
Auch Batterien und Akkus funktionieren ...

In einem kleinen Dorf in Mittelhessen namens Umbach fällt der Strom aus.
Erst dachte man an einen kurzen Ausfall doch schnell wird klar, dass es keine normale Störung ist.
Auch Batterien und Akkus funktionieren nicht mehr.
Schnell entwickelt es sich zu einem Schreckensszenario.
Das Kommunikationsnetz ist ausgefallen, die Versorgung und das Trinkwasser werden knapp.

„Ohne Strom - Wo sind deine Grenzen“ von Markus Mattzick beschreibt den Worst Case, das Undenkbare.
Plötzlich und ohne Vorwarnung fällt der Strom aus.
Es funktionieren auch keine Batterien und keine Akkus mehr. Auch die Fahrzeuge stehen still da kein Zündfunke mehr erzeugt wird.

Markus Mattzick beleuchtet das Szenario aus verschiedenen Perspektiven.
Malte versucht alles um seine Familie und auch das Dorf durch die Krise zu bringen.
Jutta sitzt gerade in einem Flugzeug und Simone hängt in Hamburg fest und muss sich zu Fuß auf den Weg nach Umbach machen.

Die Notfallsysteme im Krankenhaus fallen aus.
Der Nachschub an Lebensmittel bleibt aus. Das Trinkwasser wird knapp.
Nachrichten oder irgendwelche Kommunikation gibt es nicht.

Was macht das alles mit den Menschen?
In der Geschichte wird die Menschheit innerhalb weniger Tage förmlich ins Mittelalter katapultiert.
Jeder ist sich selbst der Nächste. Es gibt Raub, Plünderungen und Mord.

Dabei erzählt Markus Mattzick die Geschichte durchaus nachvollziehbar.
Man denkt beim hören darüber nach wie abhängig man doch vom Strom geworden ist.
Meine Großeltern kannten noch Petroleumlampen. Bei uns geht ohne Strom heute nichts mehr.

Ich bin jetzt schon sehr auf den 2. Teil gespannt.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Ein gelungener Auftakt

Die Köchin - Lebe deinen Traum
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Fabienne wohnt im Schleusenwärterhaus am Canal du Midi bei ihren Eltern.
Ihre Maman kocht einfache Gerichte für die Bootsbesitzer.
Fabienne geht ihr dabei zu Hand. Anders als ihre Geschwister, die alle ...

Fabienne wohnt im Schleusenwärterhaus am Canal du Midi bei ihren Eltern.
Ihre Maman kocht einfache Gerichte für die Bootsbesitzer.
Fabienne geht ihr dabei zu Hand. Anders als ihre Geschwister, die alle schon das Elternhaus verlassen haben ist sie an ihr zu Hause gebunden.
Als Jüngste muss sie der Mutter zur Seite stehen, zumal diese einen immer erschöpfteren Eindruck macht,
Dann stirbt die Mutter plötzlich und der Vater holt eine neue Frau ins Haus.
Fabienne reist aus in der Hoffnung mit ihrer Liebe Eric einen Neuanfang zu wagen.
Fabienne die die Liebe zum Kochen von ihrer Mutter geerbt hat träumt davon eines Tages ein eigene s Restaurant zu besitzen.
Doch Eric ist nicht so stark wie Fabienne, er beugt sich seinem Vater und Fabienne bleibt alleine in der fremden zurück.

„Die Köchin – Lebe deinen Traum“ ist der Auftakt einer Trilogie
von Petra Durst-Benning.

Mir gefallen die unterschiedlichen Protagonisten sehr gut.
Als erstes natürlich Fabienne mit der es das Schicksal nicht immer gut meint.
Eine bewundernswerte starke Frau die weiß was sie will und darauf hin arbeitet.

Aber auch Stephanie die sie auf ihrer „Wanderschaft“ trifft ist eine interessante Frau.
Sie ist zum Teil sehr naiv und zum anderen fühlt sie sich al Mittelpunkt der Welt. Alles muss nach ihrem Willen gehen.
Ein sehr schwieriger Charakter.

Besonders erwähnenswert ist Yves, den Fabienne als Kollege kennenlernt und der ein guter freund wird.

Die Historischen Hintergründe sind interessant. Die Daten rund um den Canal du Midi, die Alusternfischerei und die Mütter von Lyon.
„Die Köchin – Lebe deinen Traum“ ist ein interessanter und unterhaltsamer Roman.
Ich habe das Hörbuch gehört. Es wird gesprochen von Svenja Pages.
Die Stimme trägt einen schön durch die Geschichte ich habe ihr sehr gerne gelauscht.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Spannender und humorvoller Krimi

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke
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Die 50jährige Witwe Martha Frisch verdient ihren Lebensunterhalt mit ihrer Heißmangelstube.
Vera Malottke, eine Kundin von ihr wird ermordet und liegt tot in ihrer Wohnung.
Vera Malottke war eine Edelprostituierte ...

Die 50jährige Witwe Martha Frisch verdient ihren Lebensunterhalt mit ihrer Heißmangelstube.
Vera Malottke, eine Kundin von ihr wird ermordet und liegt tot in ihrer Wohnung.
Vera Malottke war eine Edelprostituierte bei der sich die Honoratioren der Stadt die Klinke in die Hand gegeben haben.
Aus diesem Grund müssen die Ermittlungen diskret geführt werden.
So ist die Polizei auch froh, dass mit einem polizeilich bekannten Freund der Toten einen Täter gefunden haben.
Doch Martha glaubt nicht das dies der Täter ist.
Da die Polizei keine Anstrengungen mehr unternimmt den wahren Täter zu finden ermittelt Martha mit ihrem Großneffen, dem Wachtmeister Hans Frisch und ihrer Enkelin auf eigene Faust.

„Frisch ermittelt - Der Fall Vera Malottke“ von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist der Auftakt einer neuen Krimireihe.
Die Geschichte spielt im Jahre 1958.
Die Sprache ist der Zeit gut angepasst.
Auch finden einige Gegenstände aus der Zeit wie z. B. ein Zigarettenkarussell Erwähnung.
Damit wurden einige Erinnerungen aus meiner Kindheit geweckt.
Der Fall wird spannend und mit einer ordentlichen Portion Humor erzählt.
Es gab immer wieder Verdächtige die dann wieder verworfen wurden.
Auch ich habe bis zum Schluss gerätselt.

Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und gut verständlich.
Mit ihrem Humor lockern sie die Geschichte immer wieder auf.

Ich habe die Hörbuchfassung gehört.
Das Hörbuch wurde gelesen von Jutta Seifert.
Die Stimme passt sehr gut zur Geschichte.
Man wurde regelrecht durch die Geschichte getragen.
Ich freue mich schon wenn es wieder heißt „Frisch ermittelt...“

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Sehr spannend

Der Unbekannte
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Nathaniels Vater hat die gesamte Familie ausgelöscht.
Der damals 11jährige wurde schwer verletzt und ist seither blind.
Er kennt nur die Geschichte die ihm vor drei Jahrzehnten die Polizei erzählt hat.
Jetzt ...

Nathaniels Vater hat die gesamte Familie ausgelöscht.
Der damals 11jährige wurde schwer verletzt und ist seither blind.
Er kennt nur die Geschichte die ihm vor drei Jahrzehnten die Polizei erzählt hat.
Jetzt möchte er mit der Vergangenheit abschließen und bittet um Einsicht in die Fallakte.
Nathaniel kommt es so vor als wäre die Akte nicht vollständig, als würde etwas verheimlicht werden.
Ihm kommt der Gedanke, dass sein Vater gar nicht der Täter war und der Mörder immer noch auf freiem Fuß ist.
Seine Freundin, die TV-Reporterin Milla kann Nathaniel nicht unterstützen.
Und ihr Freund, der Polizist Sandro Bandini scheint in die Vertuschungen zu dem Fall verwickelt zu sein.

„Der Unbekannte“ ist der 4. Band der Milla Nova Reihe der Autorin Christine Brand.
Ein spannender und emotionaler Thriller.

Der Hauptcharakter ist Nathaniel Brenner. Er ist seit seinem 11. Lebensjahr blind. Damals hat sein Vater die Familie getötet. Nur er hat schwer verletzt überlebt.
Jetzt möchte er sich der Vergangenheit stellen und Einsicht in die Fallakte.
Dabei stößt er auf Ungereimtheiten und bekommt den Verdacht, dass der wahre Mörder seiner Familie noch auf freiem Fuß ist.
Dass würde bedeuten sein Vater ist unschuldig.

Seine gute Freundin die TV Reporterin Milla Nova hat ganz andere Sorgen und kann ihn nicht unterstützen. Ihre Mutter steht unter Mordverdacht und ihr Freund, der Polizist Sandro Bandini scheint in der Vertuschung, was Natahaniels Fall angeht mit drin zustecken.

Die Protagonisten sind recht unterschiedlich, jeder hat seine Eigenarten. Sie wurden aber alle recht glaubwürdig konzipiert.
Die verschiedenen Perspektiven machen die Geschichte abwechslungsreich und spannend.

Das Ende hat dann noch einmal an Spannung zugelegt, war glaubhaft, schlüssig und überraschend.
Im Nachwort geht die Autorin noch einmal näher auf die Geschichte ein und man erfährt wie viel Wahrheit darin steckt.

Ich freue mich schon wenn die Reihe weitergeht.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Sehr enttäuschend

Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur
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Der Richter Dussolier wird auf den Stufen des Landgerichts in Grasse erschossen.
Kommissar Léon Duval kannte und schätzte den Richter.
Alles sieh nach einem Racheakt aus.
Richter Dussolier hatte vor einiger ...

Der Richter Dussolier wird auf den Stufen des Landgerichts in Grasse erschossen.
Kommissar Léon Duval kannte und schätzte den Richter.
Alles sieh nach einem Racheakt aus.
Richter Dussolier hatte vor einiger Zeit den Gangsterboss Cosenza verurteilt.
Doch der Gangsterboss streitet den Mord ab.
Duval glaubt ihm auch.
Der Richter hatte sich die alte Akte »Malpasset« kommen lassen, in der es um die Staudammkatastrophe von 1959 im Hinterland von Cannes geht.
Hier kamen 423 Menschen ums Leben.
Wollte der Richter den Fall neu aufrollen?
Musste er deswegen streben?

„Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur“ ist der 9. Fall für Kommissar Léon Duval von Christine Cazon.
Ich habe mich auf einen neuen Krimi von Christine Cazon gefreut.
Leider wurde ich sehr enttäuscht.
Mit einem Krimi hat das Buch wenig zu tun.
Sie Beschreibt das historische Ereignis der Staudammkatastrophe recht ausführlich.
Zu Beginn ist es noch interessant wird aber dann schnell langatmig.
Die Ermittlungen kommen fast total ins stocken.
Dafür gibt es viel privates von Duval. Seine Frau ist unzufrieden mit ihrem Dasein als Mutter.
Spannung gibt es so gut wie keine in dem Buch.
Am ende bleiben die Fragen auch weitestgehend offen.
So lässt mich das Buch sehr enttäuscht zurück.
Einen weiteren Band der Reihe brauche ich nicht.

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