ein spannender 4.Band
LügennebelLügennebel, der 4. Band um die Ermittler Hanna Ahlander und Daniel Lindskog, spielt erneut vor der winterlich kalten Kulisse des schwedischen Bergdorfes Åre. Eine Gruppe Studenten aus Uppsala nutzt ein ...
Lügennebel, der 4. Band um die Ermittler Hanna Ahlander und Daniel Lindskog, spielt erneut vor der winterlich kalten Kulisse des schwedischen Bergdorfes Åre. Eine Gruppe Studenten aus Uppsala nutzt ein paar frei Tage für eine Woche Skiferien in dem Ort. Die Eltern von Wille besitzen am Rand der Skiregion ein großes Ferienhaus, dass sie der Gruppe aus zwei Mädchen und vier Jungen zur Verfügung stellen. Schon auf der Zugfahrt nach Åre erhitzt ein hoher Alkoholkonsum die Gemüter, bei abendlichen Spielchen im Ferienhaus werden die Spannungen innerhalb des Machtgefüges der Gruppe deutlicher. Die ausgelassene Stimmung droht zu kippen, zudem fühlt sich einer der Nachbarn von dem hemmungslosen Verhalten der jungen Männer und Frauen belästigt.
Als am nächsten Morgen die Leiche einer jungen Frau im Garten des Hauses liegt, ist die Gruppe erschüttert. Ist sie im eiskalten Schnee erfroren, oder war es etwa Mord? Die Studenten beginnen sich gegenseitig misstrauen und zu verdächtigen. Hanna Ahlander und Daniel Lindskog bekommen bei ihren Ermittlungen und Befragungen schnell den Eindruck, dass sie etwas verheimlichen, und der Polizei Lügen auftischen.
Der Spannungsbogen des Krimis ist hoch, nicht zuletzt, weil sich die Ermittlungen nur über wenige Tage erstrecken. Mir hat besonders gut gefallen, wie die Autorin mit viel Gespür die feinen Spannungen innerhalb der Gruppe der Studenten sowie ihre wechselnden Stimmungen und Konflikte einfängt. Die Gruppe an Verdächtigen ist überschaubar, als Leser entwickelt man schnell Vermutungen, wer hinter der Tat stecken könnte, wird von Wendungen in der Geschichte und unerwarteten Zwischenfällen jedoch mehrfach überrascht.
Abgerundet wird der Krimi durch die private Seite der Hauptermittler, die sich im Verlauf der Bände weiter entwickelt hat. Hanna und Daniel haben sich schnell zu einem eingespielten Team entwickelt, die Höhen und Tiefen ihrer Privatleben, die neben den fordernden Ermittlungen immer mal für Stress sorgen, lassen die Charaktere authentischer wirken und stehen nicht allzu sehr im Vordergrund. Ich werde der Reihe gerne weiter treu bleiben.