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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2021

Originelle und coole Ideen, aber schwache Umsetzung

Kalt wie Schnee, hart wie Eisen
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Infos zum Buch

Autor: Jenny-Mai Nuyen
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 400
Preis: 13,00 € [Taschenbuch] 9,99 € [Taschenbuch]
ISBN: 978-3-570-31341-1
Erschienen am 9. August 2021

Erster Satz

Auf Zehenspitzen ...

Infos zum Buch



Autor: Jenny-Mai Nuyen
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 400
Preis: 13,00 € [Taschenbuch] 9,99 € [Taschenbuch]
ISBN: 978-3-570-31341-1
Erschienen am 9. August 2021

Erster Satz



Auf Zehenspitzen spähte Kanemô aus dem Palastfenster.

Darum geht es



Kanemô wurde nach dem Tod des letzten Drachen von ihrem Vater – dem König – aus Ivenhall verbannt. Der König, der keine Drachen schöpfen kann, wurde wahnsinnig durch die Zeit, die er im Nebel auf dem Eisenturm verbrachte. Er tyrannisierte sein Volk, bis die Rebellion begann und der Rebellenführer Heganen den König tötete.

Jetzt möchte er durch die Heirat mit Kanemô auf den Thron, doch Kanemô hat eigene Pläne. Sie möchte über ihr Königreich regieren. Durch einen Pakt mit einer Hexe bekommt sie die Macht Heganen zu manipulieren und zu ihrer Marionette zu machen. Durch ihn regiert sie ihre Heimat, doch nach und nach kommen ihr Zweifel. Wieso hilft ihr die Hexe? War sie eine Freundin ihres Vaters und der Krone treu, oder hat sie andere Pläne?
Wie es mir gefallen hat

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, wurde leider aber nicht überzeugt, grade weil der Klappentext ganz andere Erwartungen in mir erweckt hat.

Über die Cover Gestaltung



Auf den ersten Blick gefällt mir das Cover ganz gut, doch bei näherem Hinsehen wirkt die Collage leider etwas nachlässig zusammengestellt. An einigen Stellen sind die Elemente ungenau freigestellt (zB. Der Rabe). Auch die Zusammensetzung des Mädchens und der Krone wirkt etwas unprofessionell. Was mich am meisten stört, sind die ganzen Überblendungen. Je öfter ich mir das Ganze ansehe, desto weniger gefällt es mir. Sehr schade.

Das einzige, was mir wirklich gefällt ist die Schriftmischung. Der Titel passt hervorragend und ist ein richtig Blickfang.

Über den Schreibstil



Gegen den Schreibstil kann ich nichts sagen. Von Beginn an war ich ganz begeistert von der Art und Weise, wie die Autorin schreibt. Es war spannend, fesselnd, lebendig erzählt, mit einem Hauch von Poesie. Es hatte einen ganz eigenen Takt, das hat mir sehr gut gefallen.

Als sie den Palast erreichte und aufblickte, wirkte der Winterhimmel über ihr riesig und dabei so verletzlich – ein Blütenblättergewebe über dem Abrgund der Welt.
– Seite 140


Über die Charaktere



Das Buch wurde aus der Sicht von zwei verschiedenen Charakteren geschrieben. Aus der Sich von Prinzessin Kanemô und aus der Sich von Laurien, Heerführerin der Elfen.

Doch so richtig anfreunden konnte ich mich mit keinem. Weder mit den beiden Protagonisten, noch mit anderen Figuren. Keiner war mir wirklich sympathisch, was mir die Freude am lesen etwas genommen hat. Ich fand es auch schwierig mich mit ihnen auseinanderzusetzen, da man die Figuren lediglich oberflächlich kennenlernt. Mir hat da einfach die Tiefe gefehlt.

Kalt wie Schnee, Hart wie Eisen – Die Protagonisten



Kanemô war mir noch die liebste Figur aus dem Buch, aber auch mit der schönen Prinzessin konnte ich wenig anfangen. Sie wirkte irgendwie zu naiv, zu gutgläubig, aber gleichzeitig auch stark, mutig und ehrgeizig. Sie war ein Widerspruch an sich. Und im Laufe des Buchs gab es meiner Meinung nach auch kaum eine Entwicklung.

Laurien war mich von Beginn an unsympathisch. Sie war so eine mächtige Kriegerin, doch dafür einfach ein Feigling. Sie versteckte ihre einen Gesichtshälfte, die schlimm verbrannt war, die ganze Zeit hinter ihren Haaren. Sie schämte sich. Das ließ sie unheimlich schwach wirken und ganz ehrlich: Es regte mich einfach nur auf. Sie kam mir ganz schön erbärmlich vor und daran änderte sich bis zu den letzten Seiten kaum etwas.

Kalt wie Schnee, Hart wie Eisen – Die Nebenfiguren



Perakín war mein Favorit unter den Nebenfiguren. Er hat mir ganz gut gefallen, mit seiner ehrlichen, hoffnungsvollen Art. Leider kam er mir hier zu wenig vor. Es hätte mir sehr gefallen, wenn man auch Einblicke in seine Sichtweise bekommen hätte.

Die anderen Nebenfiguren wurden meist nur schwammig erwähnt. Nicht genug, um wirklich eine Bindung und Sympathie aufzubauen. Das war sehr schade. Ich finde die Charaktere machen eine Geschichte erst richtig lebendig, doch hier wurden die einzelnen Figuren zu wenig beschrieben.

Über die Handlung



Der Einstieg in das Buch war vielversprechend. Ich kam auch schnell voran. Die erste hälfte des Buchs konnte mich wirklich fesseln, doch leider war die Begeisterung nicht von Dauer.

Originelle Ideen und eindrucksvolle Schauplätze



Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, war die Einzigartigkeit von Nuyens Ideen. Von einem Zauberkessel, der als Portal in eine andere Dimension dient, der an der Blut des Königs gebunden ist und aus dem nur seine Blutlinie Bestien wie Einhörner, Greife und Drachen schöpfen kann, habe ich noch nie gelesen. Zu Beginn fand ich die Idee vom Zauberkessel noch ungewohnt, aber ich muss wirklich sagen, das hat etwas.

Ebenso beeindruckt, wenn auch etwas angwidert, war ich von der Art und Weise, wie Kanemô Heganen zur Marionette machte. Ein gruseliger Gedanke, aber mal etwas anders.

Auch die Schauplätze, die die Autorin hier beschrieben hat, haben mich begeistern können. Hier hat Nuyen mit ihrem lebendigen Schreibstil definitiv gepunktet. Ich konnte die atemberaubenden Plätze regelrecht vor mir sehen. Das hat mir wirklich gut gefallen! Ebenso die vielen zauberhaften Wesen, die die Königsfamilie aus dem Kessel geschöpft hat.

Leider war das so in etwa das einzig Positive, das ich aus dem Buch mitnehmen konnte.

Ganz anders als erwartet und das ist nicht positiv gemeint



Der Klappentext erweckte in mir eine ganz andere Erwartung davon, wie die Handlung verlaufen würde. Ich habe an eine starke, interessante Königin gedacht und eine wundervolle Entwicklung einer Liebesgeschichte zwischen ihr und dem Rebellen. Doch von einer Entwicklung war nicht die Rede, in keinem Fall.

Keine Charakterentwicklung, keine spannende Handlungsentwicklung und schon gar keine Entwicklung einer Liebesgeschichte. Das hat mich wirklich enttäuscht.

Im Verlauf des Buchs wurden Szenen ausführlich beschrieben, auf die ich persönlich hätte verzichten können. Mich hätte viel mehr das Leben von Kanemô, das Leben als Königin interessiert. Es hätte viel mehr mit den Bestien zu tun haben sollen. Und bei all dem hat mir ebenso die tiefe Gefehlt, wie bei den einzelnen Figuren. Alles wurde nur so oberflächlich angesprochen und dann sprang die Handlung schon wieder weiter.

Das Ende konnte mich noch mit ein paar kleineren Wendungen überraschen, doch ansonsten war eigentlich alles recht vorhersehbar. Das nahm mir nach und nach die Lust am Lesen. Zum Ende hin habe ich die meisten Seiten nur noch überflogen.

Fazit



Spannende, originelle Ideen und atemberaubende Schauplätze, doch leider war die Umsetzung nicht sehr gelungen. An den meisten Stellen fehlte die Spannung und Tiefe.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2021

Eine komplexe, spannende Welt und eine geniale Handlung

Scythe – Die Hüter des Todes
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Infos zum Hörbuch

Autor: Neal Shusterman
Verlag: argon Hörbuch
Laufzeit: ca. 546 Minuten
Preis: 19,99 € [Hörbuch CD] 15,99 € [Hörbuch download] 15,00 € [Taschenbuch] 9,99 € [eBook]
EAN: 9783839815649
Erschienen ...

Infos zum Hörbuch

Autor: Neal Shusterman
Verlag: argon Hörbuch
Laufzeit: ca. 546 Minuten
Preis: 19,99 € [Hörbuch CD] 15,99 € [Hörbuch download] 15,00 € [Taschenbuch] 9,99 € [eBook]
EAN: 9783839815649
Erschienen am 21. September 2017

Erster Satz

Der Scythe kam spät an einem kalten Novembernachmittag.
Darum geht es

Auch in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind, müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster …
Als Citra und Rowan für die Ausbildung zum Scythe berufen werden, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …
Wie es mir gefallen hat

Dieses Buch wurde mir von meiner Schwester @empireofbookz empfohlen. Ich habe es dann als Hörbuch angefangen und wurde ebenso in den Bann dieser Story gezogen, wie sie.

Über die Cover Gestaltung

Das Cover der neusten Auflage gefällt mir bis dato am besten. Ich mag den Stil und die Farben sehr gerne. Die Kombination der Schriften passt auch hervorragend und wirkt futuristisch, also perfekt für diese Handlung.

Über den Schreibstil und die Hörbuchsprecher

Der Stil des Autors hat mir so gut gefallen. Es war lebendig, fesselnd, einfach schön geschrieben.

Das Hörbuch wird von mehreren Personen – von Dirk Kauffels, Ilka Teichmüller, Torsten Michaelis, Elias Emken und Peter Lontzek – gesprochen und jeder einzelne hat mir sehr gut gefallen. Die Kombination der verschiedenen Stimmen, machen das Buch noch lebendiger. Die einzelnen Sprecher haben die Geschichte wundervoll betont und unglaublich gut rübergebracht.

»Nachlesen sollte ikonisch bleiben. Man sollte sich daran erinnern. Sie sollten die legendäre Macht der größten Schlachtender Sterblichkeitsära haben, die mündlich überliefert, und so unsterblich wurden, wie wir. Die meisten von uns werden ewig leben,doch einigen wird es – dank des Scythetums – nicht vergönnt sein. Und schulden wir denen, die nachgelesen werden, nicht ein
spektakuläres Ende?«
Ehrenwerter Scythe Goddard
– Seite 288

Über die Charaktere

Scythe Die Hüter des Todes – Die Protagonisten

Citra Terranova ist eine fantastische und sehr interessante Protagonistin, die mir von anhieb an gefallen hat. Sie ist klug, stark und unabhängig und vor allem: Sie möchte keine Scythe werden. Sie hat ihre Fehler, wie man im Verlauf des Buchs erkennt, aber sie steht dazu. Zudem ist sie einfach wundervoll menschlich und mutig.

Rowan Damisch hat mir ebenso gefallen und ist mir genau so schnell ans Herz gewachsen, wie Citra. Er ist – wie er selbst gerne sagt – das Salatblatt-Kind der Familie, womit er etwas zu kämpfen hat. Aber wer hätte das nicht, bei mehr als 20 Personen im Haushalt.

Scythe Die Hüter des Todes – Die Nebenfiguren

Auch die zahlreichen Nebenfiguren haben mir sehr gut gefallen und haben dafür gesorgt, dass diese Geschichte so lebendig wurde. Es waren ebenso viel schöne und sympathische, als auch ziemlich anstrengende Figuren dabei. Aber keinen dieser Figuren wollte ich missen.

Über die Handlung

Auch die Handlung hat mir zugesagt und konnte mich vollendes überzeugen.

Direkter Einstieg und Spannend bis zum Schluss

Von Beginn an war die Handlung von »Scythe Die Hüter des Todes« unglaublich fesselnd. Der Einstieg erfolgte direkt. Man erfuhr Details zu der futuristischen Welt, die Neal Shusterman sich ausgedacht hatte und lernte Citra und ihre Familie kennen.

Die Sicht aus der das Buch geschrieben wurde, wechselte Regelmäßig und bot so einen großen Einblick in die Welt und die Gedanken der verschiedenen Figuren.

Die spannendsten und zugleich erschreckendsten Szenen waren aus der Sicht von Scythe Goddard. In diesen kurzen Einblicken wurde es richtig spannende. Zu Beginn waren es nur kleinere Kapitel

Unvorhersehbare Wendungen

Was mir gut gefallen hat, waren die unvorhersehbaren Wendungen. Der Autor hat es geschafft das Buch so unfassbar interessant zu machen und hat mich mehrmals überraschen könnnen. Besonders gegen Ende kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus.

Geniales Ende, das Lust macht weiterzulesen

Das Ende des Buchs hat mich vollends überzeugen können. Ich kam aus dem Staunen gar nicht raus. Neal Shusterman hat mich selbst auf den letzten Seiten überraschen können und hat mich definitiv von sich überzeugt. Ich freue mich jetzt schon darauf, die Reihe weiterzulesen.

Fazit

Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Ein wahnsinnig spannendes, fesselndes Fantasy Abenteuer über Moral, Menschlichkeit und Unsterblichkeit.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2021

Grandiose Wendungen, poetischer Schreibstil, doch ab und an etwas langatmig

Der Traumwandler: Band 2
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Infos zum Buch

Autor: Melanie Strohmaier
Verlag: SadWolf Verlag
Seitenanzahl: 372
Preis: 14,99 € [Taschenbuch] 5,49 € [eBook]
ISBN: 978-3-96478-071-3
Erschienen am 29. Juli 2021

Erster Satz

Ich stand ...

Infos zum Buch



Autor: Melanie Strohmaier
Verlag: SadWolf Verlag
Seitenanzahl: 372
Preis: 14,99 € [Taschenbuch] 5,49 € [eBook]
ISBN: 978-3-96478-071-3
Erschienen am 29. Juli 2021

Erster Satz



Ich stand in einem Meer aus Blut.

Darum geht es



»Der Verlust war wie ein Sturm über sie hereingebrochen und legte sich über ihre Seelen wie flüssiges Metall. Es brannte und ätzte und hinterließ eine Lücke in ihren Herzen, die niemals wieder gefüllt werden konnte.«

Nachdem ein Auftrag für den Alchemisten in einer Tragödie endet, wird der Zusammenhalt von Petrichors Diebesbande gehörig auf die Probe gestellt. Asras Welt wird in Schwärze getaucht. Als wäre die Situation nicht schlimm genug, erfährt sie ein Geheimnis, das ihr vollkommen den Boden unter den Füßen wegreißt. Realität und Traum verhaken sich – werden schwerer zu unterscheiden. Lügen entschleiern sich und richten gewaltigen Schaden an. Und mit jeder weiteren Wahrheit tastet nicht nur Petrichors Dunkelheit nach Asra, sondern auch ihre eigene.

Wie es mir gefallen hat



Ich habe mich sehr auf Band 2 gefreut, da mich der Auftakt der Trilogie so unglaublich begeistern konnte. Doch gänzlich begeistern konnte mich die Fortsetzung nicht.

Über die Cover- und die Innengestaltung



Zum Cover Design muss ich wohl wenig sagen. Es ist einfach nur genial. Es ist so unglaublich kraftvoll und fängt die Stimmung der Geschichte perfekt ein. Zudem wirkt es mit dieser Farbgebung und der verschlungenen Schrift einfach nur magisch. Ganz besonders gefällt mir die Kette mit dem Belladonna Anhänger, der in der Geschichte ebenfalls auftaucht. Ich kann Jaqueline Kropmanns nur loben. Das war wirklich hervorragend Arbeit!

Die Innengestaltung war ebenso traumhaft schön, wie im ersten Band. Zeichnungen von Melanie schmückten ein paar Seiten und die einzelnen Kapitel. Auch eine Karte von Arkana war diesesmal mit dabei und sie war so wundervoll! Ich liebe die liebevolle Gestaltung dieses Buchs einfach. Sowohl von Außen, als auch von Innen ein Schmuckstück!

Über den Schreibstil



Ich liebe Melanies Schreibstil. Sie hat so eine wundervolle, nahezu magische Art die Dinge in Worte zu fassen. Ich verliebe mich immer mehr in ihre fesselnde, bildhafte und zugleich unglaublich poetische Art des Schreibens. Sie schafft es immer wieder mich richtig an ihr Buch zu fesseln. Und die Seiten fliegen nur so vorüber.

Doch so gerne ich ihren Stil mag, muss ich sagen, dass ich diesesmal etwas schwierigkeiten hatte bei einigen Szenen ihrem Gedankengang zu folgen. Ab und an stockte mein Lesefluss. Woran es letzen Endes gelegen hat, kann ich gar nicht sagen, ob am Schreibstil oder der Handlung an sich, oder vielleicht einfach an meiner Konzentration…

Das Monster hat er seine Krallen bereits zu tief in ihr Herz gebohrt. Und was tat das Reh – unter den klauen des Raubtier –, dass bereits wusste, dass es sterben würde?
Es ergab sich seinem Schicksal.
– Seite 62


Über die Charaktere



In diesem Buch kamen keine neuen Figuren hinzu. Jedoch erfuhr man hier einiges mehr über die einzelnen Charaktere, als in Band eins. Besonders im Fokus war der Alchemist und natürlich der geheimnisvolle Petrichor.

Und ich habe jeden einzelnen Geliebt. Sie alle sorgten dafür, dass diese Geschichte so unfassbar lebendig wurde. Ganz besonders gefallen hat mir der Alchemist. Diese Figur war so interessant, so fesselnd, aber zugleich auch einfach total psycho.

Petrichor war so düster, so geheimnisvoll und so eiskalt wie in Band 1. Doch im Verlauf des Buchs nahm man eine schleichende Veränderung war. Und man erkannte, dass auch das Monster ein Herz hat. Mit seiner ganzen Art und Weise bin ich Petrichor einfach verfallen, wie vermutlich viele andere Leser ebenfalls.

Asra war mir in diesem Band einfach ein Rätsel. Ihre verwirrenden und widersprüchlichen Gefühle sorgten für Schwindelanfälle. Es erinnerte mich unheimlich an mich selbst.

Adrian und Stan waren hier die Ritter in glänzender Rüstung und unterstützten die Protagonistin im echten Leben, wo sie konnten. Wobei Adrian eher weniger als Stan, denn Asra hatte ihm wenig Chancen gegeben, auch wenn er sich wirklich angestrengt hatte.

Auch die anderen Nebenfiguren waren wieder wundervoll. Lucinda – Asras Mutter –, Narah, Jorah und vor allem Midas… Oh Midas...

Über die Handlung



Ich habe das Buch in zwei Tagen durchgehabt, das spricht also schon einmal für die Handlung. Es war durchaus spannend und megainteressant. Punkten konnte das Buch vor allem durch den wahnsinns Plottwist, den Melanie eingebaut hatte. Das Ende war einfach unglaublich spannend. Doch zwischendurch muss ich gestehen, verlor ich immer wieder den Faden. Ab und an überflog ich einige Seiten nur kurz, weil es mich einfach nicht richtig fesseln konnte.

Es tut mir so unendlich leid…
Die Schatten haben mich vollends verschlungen und werden mich nicht mehr ausspucken.
Ich werde ertrinken – und verbrennen zugleich.
– Seite 249


Andererseits musste ich manchmal auch einige Seiten mehrmals Lesen, weil ich Melanies Gedankengang nicht folgen konnte und mich die Szene so verwirrte (Bsp. in der Bibliothek von Midas Stiefvater. Da möchte ich nicht genauer drauf eingehen, weil ich dich nicht Spoilern möchte).

Worauf ich auf jeden Fall noch einmal eingehen möchte, sind die Einstiege und das Ende der jeweiligen Kapitel. Denn Melanie stieg jedes Mal mit einem poetischen Textschnipsel aus Asras Gedanken in die jeweiligen Kapitel ein und endete auch so. Das hat mir so gut gefallen und machte einfach Lust weiterzulesen, denn durch diese kleinen poetischen Schnipsel baute sind noch einmal mehr Spannung auf, wie ich finde.

Fazit



Der Traumwandler Der Fall des Monsters von Melanie Strohmaier war nicht ganz so gelungen wie Band 1, aber ebenso spannend. Er punktete vor allem durch den Wahnsinns Plottwist, der mich sprachlos zurückließ.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2021

Provokant, spannend und erschreckend Realitätsnah

Das ferne Licht der Sterne
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Infos zum Buch

Autor: Laura Lam
Verlag: Knaur
Seitenanzahl: 384
Preis: 16,99 [Taschenbuch] 14,99 [Taschenbuch]
ISBN: 978-3-426-52700-9
Erschienen am 1. Juni 2021

Erster Satz

Dreißig Jahre lang hat Dr. ...

Infos zum Buch

Autor: Laura Lam
Verlag: Knaur
Seitenanzahl: 384
Preis: 16,99 [Taschenbuch] 14,99 [Taschenbuch]
ISBN: 978-3-426-52700-9
Erschienen am 1. Juni 2021

Erster Satz

Dreißig Jahre lang hat Dr. Naomi Lovelace keine Interviews gegeben.

Darum geht es

Die Erde steht am Rande eines Kollaps. Weite Teile der Erde sind unbewohnbar. Krieg und Brände herrschen auf dem Planeten, Krankheiten und Luftverschmutzung bedrohen die Menschheit. Die Hoffnung, das Schlimmste abzuwenden, stirbt. Derweil machen sich fünf mutige Frauen auf den Weg in die weiten des Alls, um zu einem Planeten zu reisen, auf dem die Menschheit weiterleben könnte. Naomi Lovelace glaubte an die Mission, den Exoplaneten Cavendish zu besiedeln und die Menschheit zu retten. Gemeinsam mit ihrer Adoptivmutter Valerie Black und drei weiteren qualifizierten Frauen begießt sie sich auf diese Mission. Doch in den Weiten des Alls kommen ihr erstmals zweifel an Valerie, ihrer Kommandantin auf dem Raumschiff. Sie hat Geheimnisse vor ihr und Naomi dämmert nach und nach, dass sie gar nicht dieselben Ziele verfolgen.

Wie es mir gefallen hat

»Düster, hochspannend, voller unerwarteter Wendungen – und doch bis zum Ende voller Hoffnung.« – Booklist

Der Klappentext hat mich wirklich angesprochen. Die Idee von fünf mutigen Frauen, die ein Raumschiff kapern um die Menschheit zu retten, hat mir sehr gut gefallen und mit jeder Seite stieg meine Begeisterung.

Über die Cover Gestaltung

Simpel und doch wunderschön und aussagekräftig. Die Gestaltung wirkt auf den ersten Blick nicht sehr aufregend, wenn nicht sogar klischeehaft. Doch es spiegelt einfach hervorragend die Geschichte und auch die Stimmung des Buchs wieder. auch die Typografie passt sehr gut dazu. Manchmal muss es gar nicht super aufregend sein und eine gute Wirkung zu erzielen.

Über den Schreibstil

Ich bin wirklich verliebt in den Schreibstil von Laura Lam. Sie konnte mich von der ersten Seite an fesseln und zog mich regelrecht in ihre Geschichte. Es war unglaublich spannend, tiefgründig, emotional und mitreißend. Ich Erzählstil macht einfach Spaß, ist visionär und vor allem auch provokant.

So viele Millionen Menschen dort unten. Wenn die Atalanta es nicht schaffte, würden all diese Lichter verlöschen.
– Seite 47

Über die Charaktere

Naomi Lovelace hat mir als Protagonistin in diesem spannenden Buch unheimlich gut gefallen. Sie ist mir schnell ans Herz gewachsen. Sie ist eine starke, junge, intelligente Frau, die alles daran setzt, die Menschheit zu retten und dabei nicht auf ihre Moral verzichtet.

Valerie Black ist mir zu Beginn ebenfalls sympathisch gewesen – wenn auch etwas suspekt. Sie ist eine ehrgeizige Frau mit einer Vision. Ich muss ehrlich sagen, dass ich sie bis zum Schluss verstehen konnte und ihren Gedankengang absolut nachvollziehen kann.

Auch die anderen Frauen auf dem Schiff haben mir gut gefallen. Sie alle haben die Geschichte so einzigartig gemacht. Diese völlig unterschiedlichen Charaktere, die Hand in Hand arbeiten mussten. Es war ganz wundervoll zu lesen. Besonders gefallen hat mir auch, dass Hart und Hixon verheiratet waren.

Allgemein wurden einige queere Figuren mit eingebracht. Das fand ich wunderbar.

Evan Kan ist mir von allen Figuren der liebste. Auch wenn man ihn lediglich in den Chatnachrichten oder den Rückblicken etwas kennenlernte.

Über die Handlung

Das Buch hält so einige Wendungen bereit und ist trotz des dramatischen Verlaufs und den Krisen auf dem Planeten doch bis zum Schluss voller Hoffnung.

Unvorhersehbar, provokant und erschreckend.

Es spiegelt auch viele wichtige politische und gesellschaftliche Themen wieder, wie Sexismus und Feminismus. Zudem spricht es deutlich die verherrenden Folgen des Klimawandels an und wirkt sehr realitätsnah.

Das Lesen hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich konnte auch kaum aufhören, über diese Handlung nachzudenken. Besonders für Spannung gesorgt hat auch der stetige Wechsel zwischen einigen Rückblicken von Naomi und der Handlung in der Gegenwart. Das hat sowohl für Abwechslung als auch dafür gesorgt, dass man einfach weiterlesen möchte.

Das erste Baby im All

Ganz besonders gefallen hat mir die Schwangerschaft der Protagonistin. Dadurch bekam dieser erschreckende Klima-Thriller noch zusätzlich eine romantische und vor allem sehr bewegende Komponente.


Es gibt nur wenige, die zugeben würden, dass Valeries Plan letztendlich doch aufgegangen ist. Dass erst der Mord an so vielen Menschen geschafft hat, was all die Zahlen und Statistiken vorher nicht erreicht hatten, nämlich dass die Menschheit aufwachte und handelte.
– Seite 376


Der Appell dieses Buchs ist klar: Wir sollten etwas ändern und nicht auf etwas so dramatisches Warten, wie es in diesem Buch der Fall war.

Besonders das Ende hat mir wahnsinnig gut gefallen. Es lässt einen Hoffnungsvoll und Glücklich zurück.

Fazit

Ein absolut faszinierender, visionärer und vor allem provokanter Klima-Thriller, der in den geheimnisvollen Weiten des Alls spielt. Eine Herzensempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Interessante, jedoch recht langatmige Handlung

Timeless Chance (Timeless, Band 1)
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Infos zum Buch

Autor: Vivienna Norna
Verlag: SadWolf
Seitenanzahl: 428
Preis: 14,99 € [Taschenbuch] 5,49 € [eBook]
ISBN: 978-3-946446-38-5
Erschienen am 11. Juli 2017

Erster Satz

Ich hatte mir immer ...

Infos zum Buch



Autor: Vivienna Norna
Verlag: SadWolf
Seitenanzahl: 428
Preis: 14,99 € [Taschenbuch] 5,49 € [eBook]
ISBN: 978-3-946446-38-5
Erschienen am 11. Juli 2017

Erster Satz



Ich hatte mir immer vorgestellt, dass es sich anfühlen würde wie ein endloser Fall ohne näherkommenden Boden.

Darum geht es



Caylor kann durch ihre machtvolle Gabe der endlosen Folter durch die fremden Wesen entkommen. Ihre Welt liegt in Schutt und Asche, doch durch ihre Macht reist sie in die Vergangenheit um all diese Schrecklichen Dinge zu verhinden.

In der Vergangenheit versucht sie alles daran zu setzen, ihre Familie und Freunde davon zu überzeugen, wer sie ist und was auf sie zukommt. Sie möchte sie vorbereitet auf den Kampf, der kommen wird. Kann sie die Zukunft abwenden und alle retten, die ihr genommen wurden?
Wie es mir gefallen hat

Ich habe mich sehr auf diese Trilogie gefreut, die so vielversprechend, so interessant klang. Leider konnte mich Band eins nicht ganz überzeugen.


Über die Cover Gestaltung



Die düstere und zugleich auffallende Farbgebung in Kombination mit den verschiedenen Elementen hat mir sehr gut gefallen. Ganz besonder die schöne, verschlungene Schrift des Titels. Die Schriftmischung hat mir leider nicht ganz zugesagt. Ich finde die Font des Autorennamens nicht ganz passend. Hier hätte eine serifenlose Schrift besser gepasst.

Besonders gefallen haben mir hier die einzelnen Federn, die etwas transparent in das Cover eingearbeitet wurden. Diese fehlen mir aber auf dem Klappentext. Dort ist es doch etwas leer.

Über den Schreibstil



Für mich war es schwierig mich mit dem Stil anzufreunden. Er ist unausgereift, wirkt zweidimensional. Mir hat hier besonders die Tiefe und besonders natürlichkeit in den Dialogen gefehlt. Doch gegen Ende hat man gemerkt, dass der Stil sich verbesserte. Die letzten Kapitel waren zunehmend spannender, der Stil flüssiger zu lesen.

Durch Rücksprache mit der Autorin habe ich auch erfahren, dass sie das Buch mit 15-Jahren geschrieben hat. Demnach war ihr Stil noch etwas einfach zu Beginn, verbesserte sich nach den Worten ihrer Lektorin aber mit jedem Band. Demnach bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzungen.

»Was gibt es daran nicht zu verstehen? Ich weiß, ich bin für euch bloß irgendein Engel, der von einem Tag auf den anderen aufgetaucht ist, euch den Krieg prophezeit und euch sagt, er würde euch schon ewig kennen. Das Problem ist, ihr seid für mich nicht irgendjemand. Ihr wart mein Leben!«
– Seite 105


Über die Charaktere



Es gab einige Figuren in diesem Buch, die man kennengelernt hatte. Neben Caylor, unserer Protagonistin, waren die wichtigsten Nebenfiguren Elium, Benn, Iman, Liberta, Andrew und Allen. Zumindest waren das die Namen, die mir im Gedächtnis geblieben sind. Erst gegen Ende kamen schließlich noch Vito und Chrono dazu. Zwei Charaktere, die uns wohl auch in den weiteren Bänden begleiten werden.

So richtig identifizieren konnte ich mich mit keiner Figur. Nicht einmal Caylor ist mir wirklich an Herz gewachsen. Leider. Sie hat einiges durchgemacht und ist dennoch, oder gerade deswegen unheimlich stark. Sie sorgt sich um die, die sie Liebt und hat ein gutes Herz. Das hat mir gut gefallen. Doch das sind recht allgemeine Beschreibungen, wie ich finde. Mir hat auch bei den Figuren etwas die Einzigartigkeit, die Tiefe gefehlt.

Ich finde die Figuren sind sehr wichtig um die Geschichte zum Leben zu erwecken. Es hat auch nicht wirklich eine Entwicklung stattgefunden. Das hat mir hier gefehlt.

Über die Handlung



Zu Beginn des Buchs bekam ich die Handlung, die Idee dahinter, die Geschichte nicht mehr aus dem Kopf. Ich verbrachte einige Stunden damit gedanklich in dieser Welt zu wandern. Das hat mir gut gefallen. Ich liebe sowas, wenn man nicht mehr aus dieser Welt kommt. Doch das hat sich dann langsam auch gelegt.

Der Einstig in das Buch war direkt spannend. Nervenkitzel. Es war interessant und der Leser wurde direkt mitten ins Geschehen geworfen. Dann klang das ganze etwas ab, Caylor gewann erstaunlich schnell das Vertrauen ihrer Geliebten und begann das Training. Das zog sich dann leider sehr lange. Ich kam kaum voran und mir verging langsam die Lust aufs Lesen. Ich muss ehrlich sagen, ich habe einige Seiten einfach überflogen um voran zu kommen.

Erst am Ende wurde es noch mal richtig spannend. Als Chrono mit ins Spiel kam. Die letzten Seiten flogen nur so dahin. Ich kam gar nicht mehr davon weg. Das hat mir gut gefallen. Das war wirklich gut gemacht und macht doch etwas Lust weiterzulesen. Schon hier hat man gemerkt, dass sich Viviennas Stil weiterentwickelt hat!

Fazit



Eine spannende Welt, eine sehr langatmige Handlung bei der mir die tiefe gefehlt hatte, doch ein starkes Ende!


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