Verbotene Liebe in Genf um 1950
Die verborgene TochterMit der verborgenen Tochter bin ich in Band 4 gestartet ohne die vorherigen Bände der Reihe zu kennen. Zu Beginn des Buches lernen wir Georgia kennen, die - etwas abgelenkt durch eine große berufliche ...
Mit der verborgenen Tochter bin ich in Band 4 gestartet ohne die vorherigen Bände der Reihe zu kennen. Zu Beginn des Buches lernen wir Georgia kennen, die - etwas abgelenkt durch eine große berufliche Entscheidung - bei einem Anwalt ein mysteriöses Kästchen abholt. Das Kästchen war ursprünglich für ihre Großmutter bestimmt, mit der sie keinen Kontakt hatte. Das Geheimnis des sich darin befindlichen Saphirs ist für Georgia die Chance mehr über ihre eigenen Wurzeln zu erfahren. Die Szene beim Anwalt ist meiner Meinung nach die einzige Szene, die ich etwas holprig empfand, weil ich die Vorgängerbücher nicht kannte. Das restliche Buch ist gut ohne Vorkenntnisse zu lesen.
Im Handlungsverlauf tauchen wir in die Vergangenheit zu Delphine ein. Ehrlicherweise musste ich ein bisschen in das Buch reinkommen, um mich an ihren außergewöhnlichen Namen zu gewöhnen. Sie ist in einer lieblosen Ehe gefangen und verliebt sich bei einem Spaziergang um den Genfer See Herz über Kopf in einen anderen Mann. Ihre Liebesgeschichte ist voller Emotionen, Verlust und schwierigen Entscheidungen. Und für mich auch eher der spannendere Handlungsstrang - auch wenn ich am Anfang dachte, dass die Romanze zwischen Georgia & dem Schweizer Kaufmann Luca eher meins sein würde. Etwas gestört hat mich aber, dass die am Anfang sehr selbständige und unabhängige Georgia sicher eher in ein traditionelleres Frauenbild entwickelt hat. Auch bleiben einige Fragen unbeantwortet - die Hauptfrage nach dem königlichen Saphir wird aber glücklicherweise beantwortet.
Der Lesefluss ist sehr angenehm, es bedarf nicht so viel Nachdenken und man kann gut ins Buch abtauchen. Vergleicht man das Werk von Soraya Lane direkt mit den Sieben-Schwestern-Reihe fällt auf, dass es nicht so viel Tiefgang hat - dafür nicht so lang und schneller beendet ist. Eher was für Zwischendurch. Während bei Soraya Lane wirklich die Liebesgeschichte im Fokus steht, gibt es bei Lucinda Riley mehr Charakterentwicklung der Schwestern und auch mehr Input zu den jeweiligen Handlungsorten.
Alles in allem schwanke ich zwischen drei und vier Sterne als Resultat. Es ist definitiv eine kurzweilige Urlaubslektüre für alle Fans, die die Kombination Familie- und Liebesgeschichte mögen.