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Veröffentlicht am 07.07.2020

Cherringham Mord in heller Nacht

Cherringham - Folge 26
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Cherringham Mord in heller Nacht ist der 26te Teil einer Cosy Crime Reihe die ich schon seit längerem Verfolge. Das Autorenduo Neil Richards und Matthew Costello haben einen gemütlichen Ort und sympathische ...

Cherringham Mord in heller Nacht ist der 26te Teil einer Cosy Crime Reihe die ich schon seit längerem Verfolge. Das Autorenduo Neil Richards und Matthew Costello haben einen gemütlichen Ort und sympathische Ermittler erfunden und immer wieder passiert etwas in dem kleinen Ort. Die Hobbydetektive gehen jeder Spur nach. 

Der Verlobte von Sarahs Mitarbeiterin und Freundin Grace wird des Mordes verdächtig. Er soll seinen Vorgesetzten Lee Taylor erschossen habe. Alle Indizien zeigen auf Nick. Sogar die gefundene Tatwaffe gehört ihm. Doch Jack und Sarah stört etwas an dem Fall der zu einfach erscheint. Als Nick auch noch spurlos verschwindet schalten die beiden sich ein und machen sich auf die Suche zur Wahrheit. 

Das Hörbuch wurde wieder von Sabina Godec gelesen, die auch hier wieder einen tollen Job gemacht hat. Sie liest flüssig und ohne Aufregung. Auch bringt sie durch ihre Stimmlage eine ganz eigene Spannung mit ein.

Die Story an sich fand ich diesmal etwas flach und konnte mich nicht ganz so begeistern. Es gab genug subtile Spannung, wie man es von den Autoren gewohnt ist. Aber die Geschichte an sich konnte mich nicht fesseln. Obwohl alles auf einen Täter hindeutete war mir schnell klar das er es nicht war. Aber wer und warum war für mich ein großes Fragezeichen. Das Ende fand ich auch enttäuschend da mir das Motiv zu flach war und die Hintergründe zu sehr konstruiert. 

Auch waren diesmal wenige Protagonisten am Start und Jack und Sarah haben sich nicht weiterentwickelt. Vielleicht liegt es daran, dass es schon so viele Teile der Reihe gibt und ich sie alle bisher kenne. Aber für mich müssen Protagonisten nicht nur einfach agieren sondern lebendig wirken und eine Entwicklung haben. Dies fehlt hier komplett. 

Es war wieder ein nettes Hörbuch für zwischendurch, aber wirklich begeistern konnte es mich diesmal leider nicht.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Der Report der Magd

Der Report der Magd
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Der Report der Magd ist ein dystopischer  Roman von Margaret Atwood, den sie schon 1985 schrieb. Normalerweise bin ich kein Leser von solchen Romanen, aber dieser hat mich neugierig gemacht. Obwohl er ...

Der Report der Magd ist ein dystopischer  Roman von Margaret Atwood, den sie schon 1985 schrieb. Normalerweise bin ich kein Leser von solchen Romanen, aber dieser hat mich neugierig gemacht. Obwohl er vor über 30 Jahren geschrieben wurde kann man ihn sehr gut lesen. 

In der Republik Gilead lässt man Desfred und vielen anderen Frauen keine Wahl, sie muss Gebären. Sie sind Mägde die nur dafür da sind ihren Kommandanten und deren Ehefrauen Kinder zu gebären. Wenn sie sich an den vorgeschrieben Ablauf nicht halten werden sie an die „Mauer“ gehenkt oder in die Kolonie geschickt wo sie langsam durch einen Strahlentod sterben werden. Doch der totalitäre Statt kann Desfreds Begehren und das von andern ganz auslöschen. 

Ehrlich gesagt bin ich von dem Schreibstil etwas verwirrt. Manchmal ist er etwas gewöhnungsbedürftig, da man das Gefühl hat dass die Autorin mit den Gedanken manchmal hin und her springt. So fiel es mir manchmal schwer dabei zu bleiben. Gleichzeitig fand ich ihn aber auch klar und flüssig. Auf jeden Fall lernt man Desfred kennen und wie es zu dem totalitären Statt Gilead kam. Auch wie ihr Leben vorher aussah und wie allmählich sich alles veränderte. Ich finde es sehr erschreckend dass dieser Roman heute noch genauso aktuell ist und man sich vorstellen kann das sowas auch in echt passieren könnte. 

Das Buch ist erschreckend, verstörend aber auch spannend. Es zeigt einem wie gut wir es haben, aber ach wie schnell sich alles ändern kann. Mich lässt das Buch nachdenklich zurück und zeigt mir wieder warum ich dystopische Romane im allgemeinen meide.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Ein ganzes halbes Jahr

Ein ganzes halbes Jahr
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Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes ist ein Buch was einen ziemlichen Hype ausgelöst hatte. Da ich bei solchen Büchern oft automatisch auf Abstand gehe war ich mir auch erst nicht sicher ob ich es wirklich ...

Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes ist ein Buch was einen ziemlichen Hype ausgelöst hatte. Da ich bei solchen Büchern oft automatisch auf Abstand gehe war ich mir auch erst nicht sicher ob ich es wirklich lesen möchte. Nachdem ich vor längerer Zeit aber den Film gesehen habe war ich nun doch neugierig geworden. Also habe ich nun das Hörbuch gehört. Und was soll ich sagen  großen und ganzen hat es mich wirklich sehr berührt und nachdenklich gemacht.

Lou hat ihren Job im Kaffee verloren und muss sich auf die Suche nach einer neuer Arbeit begeben. Sie bekommt ein befristetes Jobangebot mit einer wirklich guten Bezahlung. Sie soll Will bei alltäglichen Dingen helfen. Dieser hatte vor zwei Jahren einen Motoradunfall und hat keinen Lebensmut mehr. Für Lou und Will beginnt eine schwierige Zeit. Die beiden verändern das Leben des jeweils anderen. Die Autorin hat eine sehr schöne Art zu schreiben und den Leser mit auf eine Gefühlsfahrt durch Berg und Tal mitzunehmen. Sie schreibt sehr emotional und berührt den Leser tief. Sie spielt mit Komik, Drama, Ernst und Spannung und spinnt so eine Geschichte zusammen die einen nicht so schnell wieder loslässt. Mich persönlich hat es nachdenklich gemacht. Auf der einen Seite kann ich Lou sehr gut verstehen, aber auch Wills Seite ist sehr plausibel und nachvollziehbar. Es ist eine Zwickmühle in  der der Leser bzw Hörer ist, da er beide Seiten gut versteht und am Ende doch immer vom guten ausgehen möchte. Auch finde ich es moralisch teilweise fraglich für was Will sich entschieden hat, obwohl ich es verstehen kann. Aber unterstützen würde ich ihn dabei nicht. 

Was die Sprecher angeht fand ich es sehr schön das es mehrere waren und als die Geschichte aus einer anderen Sicht erzählt wurde auch ein anderer Sprecher dran war. Die meiste Zeit wird das Buch aus der Sicht von Lou erzählt. Ihre Sprecherin hat mich zeitweise etwas genervt gehabt. Sie hat keine interessante Stimmfabel und hatte auch manchmal Probleme mit ihrer Stimme zu spielen um die richtigen Emotionen rüber zu bringen. Mein Mann hatte einmal kurz mitgehört und meinte welche Depressionen denn die Sprecherin habe oder ob sie eine Trauerrede vorträgt. Also ganz so extrem würde ich es nicht ausdrücken, aber es stimmt sie hat durch ihre Betonung oft etwas depressives hervorgerufen. Das war an machen Stellen passend aber nicht dauerhaft über das gesamte Hörbuch notwendig. 

Alles in allem war dies ein sehr schönes und berührendes Hörbuch das einem nachdenklich macht. Es unterhält aber auch gut und nimmt einem mit auf eine Reise der verschiedensten Gefühle.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Sophias Träume

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Die Farben der Schönheit – Sophias Träume ist der zweite Teil einer Trilogie aus der Feder von Corina Bomann. Ich habe vor einiger Zeit schon den ersten Teil Sophias Hoffnung gelesen und habe mich sehr ...

Die Farben der Schönheit – Sophias Träume ist der zweite Teil einer Trilogie aus der Feder von Corina Bomann. Ich habe vor einiger Zeit schon den ersten Teil Sophias Hoffnung gelesen und habe mich sehr auf den zweiten Teil gefreut. 

Sophia reist, aufgrund eines anonymen Briefes nach Paris. Jemand behauptet das ihr Sohn der angeblich bei der Geburt verstarb doch noch leben würde. Sophia macht sich auf die Suche nach Antworten. Doch sie findet keine und überlässt die Suche einem Detektiv. Als sie wieder in New York ist fasst sie sich ein Herz und stellt sich bei der Elizabeth Arden vor und bekommt so die einmalige Chance in der Schönheitsbranche ganz weit zu kommen. 

Dank des guten und leichten Schreibstil bin ich wieder gut in das Buch reingekommen. Da ich den ersten Teil noch nicht vor all zu langer Zeit gelesen hatte, war mir noch einiges sehr präsent. Und es fühlte sich einfach wie weiter lesen in einem Buch an. 

Frau Bomann hat hier eine sehr sympathische Protagonistin erfunden die authentisch und lebendig wirkt. Man fühlt mit ihr mit und möchte ihr am liebsten helfen. Sehr schön fand ich auch das sie sich im Laufe des Buches weiter entwickelt und auch für ihre Meinung einsteht. Man merkt das sie reifer und selbstbewusster wurde. 

Wer aber glaubt das es hier nur um Kosmetik, Puder, Cremes und co geht ist auf der falschen Spur. Frau Bomann erzählt auf spannende Art von dem Börsencrash sowie der Machtergreifung Hitlers in Deutschland. Es werden also wichtige und zeitlich historische Details mit eingeflochten die der Geschichte an sich noch mehr Lebendigkeit gibt. 

Die Autorin schafft es in bildlicher Sprache den Leser an dem Buch zu fesseln und für den drittel Teil Spannung aufzubauen. So möchte man am liebsten gleich zum dritten Teil über gehen. Aber noch heißt es geduldig sein, denn der kommt erst im Herbst raus.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Cherringham Ungebetene Gäste

Cherringham - Ungebetene Gäste
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Cherringham Ungebetene Gäste die der 25te Fall für Jack und Sarah, aber auch eine Weihnachtsspezialausgabe. Ich bin immer wieder begeistert von der Reihe und kann sie nur empfehlen. Es ist eine angenehme ...

Cherringham Ungebetene Gäste die der 25te Fall für Jack und Sarah, aber auch eine Weihnachtsspezialausgabe. Ich bin immer wieder begeistert von der Reihe und kann sie nur empfehlen. Es ist eine angenehme Cosy Crime Reihe die durch subtile Spannung und sympathischen Ermittlern besticht. Normalerweise habe ich die Reihe als Hörbuch verfolgt, aber da ich das eBook seit einiger Zeit schon auf meinem Reader habe wurde es nun endlich gelesen. 

Man kann die Bücher alle gut separat lesen da sie in sich abgeschlossen sind. Ich persönlich finde es aber schöner die Reihe komplett zu lesen da man so den Werdegang und die Entwicklungen der Protagonisten besser nachvollziehen kann.

Bill Volkes spielt wie jedes Jahr den Weihnachtsmann auf der Cherringhamer Weihnachtsfeier und verteilt dabei Geschenke an die Kinder. Doch dieses Jahr verschwindet er vorher spurlos in seinem Kostüm. Keiner weiß wo er ist oder was passiert sein könnte. Jack und Sarah werden gebeten dem mysteriösen Verschwinden von Bill zu untersuchen. Dabei kommen geheimnisse über Bill zu Tage die sich niemand vorstellen konnte. 

Da es sich bei der Cherringham Reihe um Cosy Crime Kurzgeschichten handelt war dieses Buch schnell gelesen. Der Schreibstil der beiden Autoren ist flüssig und leicht zu lesen. Ich war von der ersten Seite an wieder mitten in Cherringham und habe mit Jack und Sarah mitermittelt. Mir waren einige Dinge schon klar, bevor sie überhaupt erwähnt wurden. Dies schmälerte meine Lesefreude aber keineswegs. 

Ich mag diese gemütlichen Krimis bei denen wenig bis gar kein Blut fließt und durch ihre subtile Spannung den Leser fesselt. Die Reihe erinnert mich etwas an Agatha Christie und an die Sherlock Holmes Romane. Ich kann sie jedem empfehlen der gerne gemütliche Krimis liest und dabei nicht auf Spannung verzichten möchte.

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