Cover-Bild Der Report der Magd
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.07.2020
  • ISBN: 9783492303279
Margaret Atwood

Der Report der Magd

Roman | Der Klassiker der dystopischen Literatur
Helga Pfetsch (Übersetzer)

Eine erschreckend-realistische Vision der Welt von morgen – und einer der besten Romane aller Zeiten 

Frauen als unterdrückte Gebärmaschinen. Ein totalitärer Staat, der keine Gnade kennt. Und eine stille Heldin, die den Ausbruch versucht: »Der Report der Magd« ist große Literatur und noch viel mehr. 

Für Millionen Leserinnen auf der ganzen Welt ist Margaret Atwood die wichtigste literarische Stimme eines warnenden Feminismus. Ihre beklemmende Dystopie löste bei Erscheinen im Jahr 1985 einen kollektiven Aufschrei aus. Die weltweite Faszination ist geblieben.

Die provozierende Vision eines totalitären Staats: Nach einer atomaren Verseuchung ist ein großer Teil der weiblichen Bevölkerung unfruchtbar. Die Frauen werden entmündigt und in drei Gruppen eingeteilt: Ehefrauen von Führungskräften, Dienerinnen und Mägde. Letztere werden zur Fortpflanzung rekrutiert und sollen für unfruchtbare Ehefrauen Kinder empfangen. Auch die Magd Desfred wird Opfer dieses entwürdigenden Programms. Doch sie besitzt etwas, was ihr alle Machthaber, Wächter und Spione nicht nehmen können, nämlich ihre Hoffnung auf ein Entkommen, auf Liebe, auf Leben ...

»Mit ›Der Report der Magd‹ hat sich Margaret Atwood in die Nachfolge von Aldous Huxley und George Orwell hineingeschrieben.«– Der Spiegel 

Es gibt kein zweites Buch wie »The Handmaid's Tale «. Spätestens seit der Serienverfilmung mit Elisabeth Moss in der Hauptrolle ist Atwoods Dystopie international wieder zum Bestseller geworden. Der Roman stellt seine Fragen an die Selbstbestimmung der Frau heute lauter und eindringlicher denn je. 

Ein Klassiker, ein Aufschrei, eine Warnung …  

Margaret Atwoods Kultbuch in neuer Ausstattung ist eine zwingende Lektüre für jeden in unserer Gesellschaft – unbequem, aufrüttelnd und fast 40 Jahre nach Erscheinen so aktuell wie nie. 

Die lang erwartete Fortsetzung des Weltbestsellers »Report der Magd«

Mit »Die Zeuginnen« nimmt Margaret Atwood den Faden der Erzählung fünfzehn Jahre später wieder auf. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2024

Dystopie Klassiker

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Der Report der Magd hat mich schon auf englisch begeistert, aber ich wollte ihn auch nochmal auf deutsch lesen, weil ich beim Lesen gemerkt habe, dass mir doch einige Vokabeln fehlten. Der Geschichte an ...

Der Report der Magd hat mich schon auf englisch begeistert, aber ich wollte ihn auch nochmal auf deutsch lesen, weil ich beim Lesen gemerkt habe, dass mir doch einige Vokabeln fehlten. Der Geschichte an sich tat das keinen Abbruch, ich habe sie natürlich auch auf englisch verstanden. Aber beim Lesen der deutschen Version fielen mir dann sehr viele wirklich tolle sprachliche Besonderheiten auf. Die namenlose Ich-Erzählerin beschreibt unfassbar vieles mit Adjektiven, die direkten Bezug zu Fruchtbarkeit oder dem Fehlen der Fruchtbarkeit haben und das passt natürlich sehr gut zur Geschichte.
Zur Geschichte selbst - es ist zu Recht ein Klassiker geworden, diese düstere Geschichte über eine Mutter, die in einem schrecklichen Regime lebt, in der ihr und allen Frauen alle Rechte, der Beruf und das eigene Geld genommen werden und sie die Wahl haben, in die vergifteten und verstrahlten Kolonien geschickt zu werden oder als Magd bei einem hohen Kommandanten des Regime maximal 2 Jahre zu leben und zu versuchen, von ihm schwanger zu werden und hoffentlich kein missgestaltetes oder totes Unbaby zu gebären. Das alleine ist schon furchtbar genug, umgesetzt ist es einfach fantastisch von der Gliederung her, der Sprache der Ich-Erzählerin und dem Abschluss in Form einer Rede in der Zukunft retrospektiv über die behandelte Zeit.

Ich kann das Buch definitiv weiter empfehlen und werde demnächst die Fortsetzung lesen.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Women of the world, take this as a warning as to what one day could happen!

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In a dystopian not so faraway future, Offred is a handmaid, one of the last fertile women in this society. As such, she is assigned to one officer to mate, conceive and carry out a child. The officers ...

In a dystopian not so faraway future, Offred is a handmaid, one of the last fertile women in this society. As such, she is assigned to one officer to mate, conceive and carry out a child. The officers are often married but since their women cannot reproduce it falls under the duty of the bright-red dressed handmaids to repopulate the civilisation. She is treated well as long as she is able to fulfill her duty but always under the threat to be exiled to the feared and brutal colonies the moment she is no longer useful to society.

Margaret Atwood's „The Handmaid's Tale“ contains the story of the handmaid Offred but also of her memories before the regime took away women's rights and put her in the position she now is in - memories of her husband Luke and her daughter whose name is never revealed. One cannot tell much more as to not to spoiler the story of Offred too much.
Atwood created a dystopia which is a possible reality in the future, for the fight for women's rights is not over yet, and what was already archieved could be taken away again if each and everyone of us is not careful about it. This handmaid's tale should sink deep into every woman young or old and I highly recommend reading this book!

Veröffentlicht am 06.02.2022

Großartiges Buch, hat mich einfach nur umgehauen!

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Desfred lebt in einer dystopischen Version einer nicht allzu weit entfernten Zukunft der USA. Christliche Extremist:innen haben mit ihrer Bibelauslegung die Macht übernommen und die USA - jetzt Gilead ...

Desfred lebt in einer dystopischen Version einer nicht allzu weit entfernten Zukunft der USA. Christliche Extremist:innen haben mit ihrer Bibelauslegung die Macht übernommen und die USA - jetzt Gilead - nach dem „Willen Gottes“ umgestaltet. In Gilead haben Frauen keine Rechte, sind Marthas, Mägde, Ehefrauen oder Tanten und der Willkür des Patriarchats vollkommen ausgeliefert. Gewalt, Unterdrückung, Demütigung, Missbrauch und Vergewaltigung sind die neue Realität der einst unabhängigen Frauen von Amerika. Desfred ist eine dieser Frauen und erzählt in diesem Roman ihre Geschichte.

Dieses Buch ist dermaßen realistisch erzählt, dass es Angst macht. Ich habe die Geschichte mit einem ununterbrochen beunruhigten Gefühl gelesen. Was für eine unvorstellbare Situation, die doch für viele Frauen so oder so ähnlich Lebensrealität ist. Die Tatsache, dass es sich hier um Frauen der Vereinigten Staaten handelt, macht das ganze sehr viel näher und greifbarer als ich es jemals zugelassen habe.

Den Schreibstil würde ich als modern und nahbar beschreiben. Es wird aus der Perspektive von Desfred geschrieben, einer Magd, die zufällig als eine der wenigen Frauen auf der Welt noch in der Lage ist, Kinder zu gebären. Das scheint Grund genug, sie zu einer Sklavin des Haushalts eines hochrangigen Kommandanten zu machen. Denn seine Frau kann keine Kinder bekommen, weswegen ihnen Desfred als Magd zugeteilt wurde.

Ich mochte, wie wir in die Geschichte eingeführt wurden. Desfred erzählt einfach, wie ihre Situation sich derzeit gestaltet, was sie fühlt und denkt. Es wird nicht viel erklärt und eingeführt und so müssen wir uns am Anfang erst vieles zusammenreimen. Die Welt scheint gefährlich zu sein. Man muss aufpassen, was man sagt, wie man guckt. Man bleibt besser unauffällig. Ich habe erst nicht verstanden, ob die Menschen Angst vor Mägden haben oder ob sie sie meiden, weil sie Ausgestoßene sind oder ob sie einfach so unwürdig sind, dass man sich nicht mit ihnen angibt. Alles war schwer zu durchschauen. Die Protagonistin erzählt von ihrer Welt ganz selbstverständlich, als müsste ich sie kennen. Aber das tat ich nicht. Ihre Welt auf diese Weise kennenzulernen, hat mir gut gefallen.

Nach und nach erkennt man, in was für einer grausamen Realität sich Desfred und alle anderen Frauen Gileads befinden. Es war brutal. Und die Abgeklärtheit, mit der die Protagonistin ihre Geschichte erzählt, machte alles noch viel schlimmer und unerträglicher. Denn, man ihr antut, ist nicht leicht zu ertragen.

Es wurde immer wieder von der "Zeit davor" gesprochen. Das hat mich extrem neugierig gemacht. Kenne ich die Zeit davor? Ist es meine Zeit? Und was hat sie geändert und warum? Der Spannungsaufbau ist der Autorin grandios gelungen.

Das Interessante daran war ja, dass die Protagonistin nicht in diese Welt hineingeboren ist. Sie kennt es anders, freier, und ich glaube, das ist noch viel schlimmer als es nicht anders zu kennen. Und das machte es einfach wahrscheinlicher, dass ich diese Person sein könnte. Es machte alles für die Leser:innen sehr viel realer. Das ging mir wirklich sehr nah.

Eine wirklich beängstigende alternative Realität, die mit so viel Leben und möglicher Wirklichkeit gefüllt wurde, dass ich beim Lesen Gänsehaut bekommen habe. Keine von der guten Art. Das Buch erschreckt, bewegt und regt zum Nachdenken an. Ich habe selten so viel und intensiv gefühlt, wie bei diesem außergewöhnlichen Roman.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Ein wahnsinniges Gedankenexperiment!

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Was soll man dazu sagen? Fesselnd. Beängstigend. Berührend. Grausam. Spannend. Anregend. Verstörend.

In einer nahen Zukunft ist ein Großteil der Menschheit durch die selbst-verursachten Umweltsünden ...

Was soll man dazu sagen? Fesselnd. Beängstigend. Berührend. Grausam. Spannend. Anregend. Verstörend.

In einer nahen Zukunft ist ein Großteil der Menschheit durch die selbst-verursachten Umweltsünden steril. Eine Gruppe von totalitär religiösen Unterdrückern hat das Regime übernommen. Menschen werden bewertet, verurteilt, entmündigt. Strenge Regeln beherrschen den Alltag. Kein Platz für Diversität, kein Platz für freien Willen.

Wir verbringen die Zeit in Desfreds Kopf. Desfred ist eine Magd, eine Dienerin wider Willen, deren einzige Aufgabe es ist, ein gesundes Kind für ihren Herrn zur Welt zu bringen. Wir lesen ihre Gedanken, ihre Eindrücke, ihre Gefühle. Erfahren dabei mehr über die Welt in der sie lebt. Wie es dazu kam. Wie ihr Leben „vorher“ ausgesehen hat.

Ein für mich extrem spannendes, wenn auch sehr sehr beängstigendes Zukunftsszenario. Desfreds intelligente und berührende Gedanken sind so nüchtern, so resigniert. Sie hat mit der Welt „vorher“ abgeschlossen und fügt sich, hat aufgehört zu hinterfragen. Dennoch ist ein rebellischer Funken Hoffnung in ihr, der nicht erlischt. Ihre Sehnsucht nach Liebe und Berührung, die Isolation, der sie ausgesetzt ist - das ist für mich als Leser die schlimmste Vorstellung. Keine Möglichkeit zu zwischenmenschlicher Interaktion streut Verzweiflung.

Die Welt, die Margaret Atwood erschaffen hat, ist extrem, aber doch nicht gänzlich unrealistisch. Angst ist Macht, Angst lähmt die Menschen und lässt sie alles geschehen lassen. Fast ein leichtes, ein totalitäres religiöses Regelwerk mit harten unmenschlichen Bestrafungen und der vollständigen Entmündigung der Frau einzuführen.

Einzig die Sprünge in den Gedanken der Magd waren ab und an irritierend und schwer nachzuvollziehen. Aber ich schätze, so ist die Gedankenwelt einer Person, die sich hauptsächlich mit sich selbst beschäftigen muss. Sprunghaft, wie ein Grashalm im Wind.

Große Leseempfehlung! Und zu diesem Buch gibt es auch eine großartige Serie auf Amazon, absolut sehenswert und unglaublich gut umgesetzt!

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Beklemmende Zukunftsvision. Für alle Fans von Dystopien

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"Das Normale, sagte Tante Lydia, ist das, was ihr gewohnt seid. Was ihr jetzt erlebt, mag euch vorläufig noch nicht normal vorkommen, aber nach einiger Zeit wird sich das ändern. Es wird das Normale werden."



Ich ...

"Das Normale, sagte Tante Lydia, ist das, was ihr gewohnt seid. Was ihr jetzt erlebt, mag euch vorläufig noch nicht normal vorkommen, aber nach einiger Zeit wird sich das ändern. Es wird das Normale werden."



Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, nachdem ich die erste Staffel der Serie gesehen habe. Diese Dystopie ekelte mich an, und zugleich faszinierte sie mich. Die Umsetzung der Serie ist gut, aber ich wollte noch tiefer in Desfreds Gefühlsleben blicken. Das schafft das Buch auf unheimlich beklemmende Weise.

Was würdet ihr tun, wenn euch plötzlich alle Rechte entzogen werden würden? Und ihr nur noch auf eure körperliche Veranlagung, Kinder zu gebähren, reduziert werden würdet. Und wenn ihr dann noch wie ein Pokal herumgereicht werdet um genau das zu tun?

Ich hatte durchgehend Gänsehaut.
Diese Vorstellung ist so widerlich, weil es genauso passieren könnte.

Dieses Buch ist bereits aus dem Jahr 1985 und berliert mit den Jahren weder an Aktualität, noch an Schrecken.

Einzig und allein die Figur der Serena Joy im Buch bleibt etwas farblos im Vergleich zur Darstellung in der Serie.

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