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Veröffentlicht am 23.08.2019

Cherringham der verschwundene Tourist

Cherringham - Folge 18
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Cherringham - Der verschwundene Tourist ist der 18te Teil einer gemütlichen Kurzkrimireihe die in dem beschaulichen englischen Örtchen Cherringham spielt. Matthew Costello und Neil Richards haben mich ...

Cherringham - Der verschwundene Tourist ist der 18te Teil einer gemütlichen Kurzkrimireihe die in dem beschaulichen englischen Örtchen Cherringham spielt. Matthew Costello und Neil Richards haben mich mit dieser Cosy Crime Reihe in ihren Bann gezogen. Dieser Fall für die Privatermittler Jack und Sarah war auch wieder spannender und komplexer als die Vorgänger.

In dem kleinen Ort Cherringham verschwindet ein amerikanischer Tourist. Niemanden fällt es auf bis seine Schwester angereist kommt und nach ihm sucht. Die Polizei geht davon aus dass der Mann sich einfach abgesetzt hat. Doch seine Schwester glaubt dies nicht und wendet sich an Jack. Dieser beginnt mit Sarah zu ermittelt und bald stellen die beiden fest das es kein normales verschwinden war.

Mir gefällt diese Reihe wegen ihrer Gemütlichkeit. Man kann sie, dank eines leichten und flüssigen Schreibstils gut verfolgen. Auch die Sprecherin Sabina Godec macht einen guten Job. Sie hat einen angenehme Stimme und trägt das Buch auf eine natürliche und ruhige Art vor. Bei dem vorliegenden Teil kommt die Spannung sehr gut zu Tage. Sie ist nicht nur subtil zu vernehmen sondern zieht den Hörer/Leser in seinen Bann. Das Ende überrascht einen etwas aber es ist passend.

Ich hatte bei diesem Teil das Gefühl das die Autoren nicht ganz sicher sind ob Jack und Sarah weiter zusammenarbeiten. Anfangs hat Sarah mit ihrer Firma so viel zu tun das Jack alleine ermittelt. Erst zum Ende hin hilft Sarah wieder mit und ist ganz bei der Sache. Vielleicht wollten die Autoren auch einfach mal was neues ausprobieren. Ich bin gespannt wie es weiter geht mit Jack, Sarah und dem Örtchen Cherringham.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder
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Hannah und ihre Brüder erzählt eine fiktive Geschichte über eine Jüdische Familie und was ihr während des zweiten Weltkriegs widerfuhr. Der Autor hat die Geschichte so authentisch rüber gebracht, dass ...

Hannah und ihre Brüder erzählt eine fiktive Geschichte über eine Jüdische Familie und was ihr während des zweiten Weltkriegs widerfuhr. Der Autor hat die Geschichte so authentisch rüber gebracht, dass die Begebenheiten auch in Wirklichkeit so hätten sein können. Zudem benutzt er zwei Zeitebenen um das hier und jetzt mit dem Vergangenen zu verbinden. Beides ist ihm gut gelungen und so hatte ich ein sehr berührendes aber auch spannendes Buch in den Händen. 


2004 Ben Solomon bedroht auf einer Galaveranstaltung den hochangesehenen Elliot Rosenzweig. Er behauptet dass dieser angebliche kein Jude sei und sogar unter den Namen Otto Piontek ein Nazi war der dafür sorgte das jüdische Polen vernichtet wurden. Er behauptet auch das Otto alias Elliot ihn bestohlen hat und fordert die Herausgabe der Dinge. Dies schockt die Chicagoer Bürger. Um an sein Recht zu kommen und Otto/Elliot zu überführen wendet er sich an die Anwältin Catherine und den Privatermittler Liam. Aber beschuldigt Ben auch wirklich den richtigen Mann? 


Mich hat die Geschichte sehr berührt. Ich habe schon viele Geschichten über den zweiten Weltkrieg gelesen, egal ob es Lebensberichte oder fiktive Geschichten waren. Alle haben etwas beeindruckendes, denn sie zeigen auf mit was der Mensch alles zurecht kommt und wie stark er sein kann. Es zeigt aber auch wie stark die Zerstörungswut des Menschen ist und wie arrogant manche sind und sich und sein Volk für etwas besseres zu halten. Gerade die fiktive Geschichte rund um Ben und Otto zeigen einem wie viel Einfluss andere auf einen haben können wenn man sich mit den falschen Leuten abgibt. Und wie zerstörerisch Macht und Geld sich auf brüderliche Bande auswirken kann. 


Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war flüssig und leicht und es wirkte sehr lebendig. Ich hatte die Szenen oft vor meinen inneren Auge gesehen und habe mit Ben mitgelitten und gefühlt. Anfangs war die Geschichte etwas zäh aber sie nahm schnell an Fahrt auf und wurde immer flüssiger und emotionaler. Durch die verschiedenen Handlungsstränge und die verschiedenen zeitlichen Perspektiven wurde eine gewisse Spannung aufgebaut die es mir unmöglich machten das Buch aus den Händen zu legen. 


Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und wirkten authentisch und zum größten Teil auch sympathisch. Auch konnte ich die Zerrissenheit der einzelnen Protagonisten gut nachempfinden und konnte auch ihre Standpunkte gut verstehen. Was mir auch gut gefallen hat war, dass die Protagonisten nicht starr waren sondern sich im Laufe der Geschichte weiter entwickelt haben. So war man auch oft hin und her gerissen ob Ben recht hat mit seinen Vorwürfen oder ob er sich irrt. 


Was mir neben dem eher zähen Anfang weniger gefiel war der Titel des Buches. Für mich passte der gar nicht. Da ist der englische Titel „Once we were Brothers“ viel besser und auch treffender gewählt. Aber ansonsten ein tolles sehr emotionales Buch was einem noch lange nach dem Lesen beschäftigt. 

Veröffentlicht am 23.07.2019

N oder M?

N oder M?
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N oder M? ist ein Spionagekrimi aus der Feder der Crime Queen Agatha Christie. Ich liebe ihre Bücher und lese diese sehr gerne. Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Miss Marple und Hercule Poirot. ...

N oder M? ist ein Spionagekrimi aus der Feder der Crime Queen Agatha Christie. Ich liebe ihre Bücher und lese diese sehr gerne. Schon seit meiner Kindheit begleiten mich Miss Marple und Hercule Poirot. Aber auch die anderen Bücher brauchen sich nicht dahinter verstecken. Auch bei N oder M ist dies so. Es ist ein klassischer Agatha Christie nur mit viel Spionage und ohne Mord der aufgeklärt werden muss. Auch das Ermittlerehepaar Tommy und Tuppence sind sehr sympathisch.

Tommy und Tuppence Beresford haben schon im letzten Krieg für ihr Land gearbeitet doch diesmal scheint es so das sie nicht gebraucht werden. Doch dann kommt der Geheimdienst auf die beiden zu und möchte das Tommy für sie arbeitet. Es scheint so das es einen deutschen Maulwurf in den höchsten Rängen gibt und all das Geschick von Tommy wird gefordert. Doch Tuppence lässt sich nicht einfach so ausboten und reist ihrem Mann hinterher. Nun heißt es für beide auf geschickte und geheime Weise den Maulwurf zu enttarnen.

Der Schreibstil war wieder gewohnt leicht und flüssig. Ich mag einfach die Art von Agatha Christie, es gibt immer eine Handvoll Protagonisten und eigentlich könnte es jeder sein und irgendwie auch wieder niemand. Genau diese Mischung macht es immer so spannend, man weiß eigentlich nie wer der Täter sein könnte. Und mit diesem Spionageroman zeigt Agatha Christie das es nicht immer ein Mord sein muss um ein spannenden Krimi in der Hand zu haben. Hier gibt es genug Action und subtile Gefahren die das Buch spannend machen. Auch das Landleben, der Schauplatz des zweiten Weltkriegs und die vielen verschiedenen und sehr unterschiedlichen Charaktere machen dieses Buch lebendig und authentisch. Auch wenn für mich das Ende mit dem Täter etwas vorhersehbar war, fand ich das Buch klasse. Ein muss für wahre Christie Fans.

Veröffentlicht am 22.07.2019

Cherringham Gefährlicher Erfolg

Cherringham - Folge 17
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Cherringham – Gefährlicher Erfolg ist der siebzehnte Teil von einer 34 teiligen Cosy Crime Serie die sich in einem beschaulichen Örtchen abspielt. Die beiden Hobbyermittler Jack und Sarah sind mir schon ...

Cherringham – Gefährlicher Erfolg ist der siebzehnte Teil von einer 34 teiligen Cosy Crime Serie die sich in einem beschaulichen Örtchen abspielt. Die beiden Hobbyermittler Jack und Sarah sind mir schon richtig ans Herz gewachsen. Besonders gut gefällt mir an der Reihe das sich die Teile alle separat und unabhängig von einander Hören/Lesen lassen. Alle Fälle sind in sich abgeschlossen und die wichtigsten Details der Ermittler werden nochmal kurz angeschnitten. Auch sind die Bücher in der Regel gespickt durch eine gemütliche und eher subtile Spannung. Dieser Band schwächelt für mich total.

In Cherringham wird ein Film gedreht und das ganze Örtchen steht Kopf. Doch es läuft nicht alles Rund beim Dreh. Es gibt immer wieder kleine Unfälle. Besonders die Hauptdarstellerin Zoe hat es dabei schwer getroffen. Jack und Sarah werden eingeschaltet um zu klären ob es wirklich Unfälle sind oder ob doch was anderes dahinter steckt.

Durch die angenehme Stimme von Sabina Godec bin ich wieder gut in die Geschichte reingekommen. Sie kann aber nicht darüber hinweghelfen das dieser Band für mich der schwächste ist. Es gab für mich keine Spannung und auch der Fall an sich war eher langweilig. Die Ermittlungsarbeit, wenn es denn eine gab, wurde durch langatmige Schilderungen des Filmalltags und klischeehafte Eigenarten der Schauspieler behindert. Die Ermittlungen stecken eher fest und es gibt keine wirklichen Ideen oder Verhöre. Es wird sich im Kreis gedreht. Auch werden erst gegen Ende des Buches Dinge getan die für die Ermittlungen schon am Anfang wichtig gewesen wären und eigentlich auch auf der Hand lagen. Aber die Autoren haben sich für eine andere Herangehensweise entschieden die mir als Leser nicht zusagte. Es war zwar ganz nett zu hören, aber ein der Wohlfühleffekt und die Spannung gab es diesmal nicht.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Ein Sommer im Rosenhaus

Ein Sommer im Rosenhaus
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Ein Sommer im Rosenhaus von Nele Jacobsen ist ein leichter und schöner Roman. Es ist eine leichte Lektüre für die Sommermonate die sich gut lesen lässt. Gerade da ich ein Fan von der Ostsee und von Rosen ...

Ein Sommer im Rosenhaus von Nele Jacobsen ist ein leichter und schöner Roman. Es ist eine leichte Lektüre für die Sommermonate die sich gut lesen lässt. Gerade da ich ein Fan von der Ostsee und von Rosen bin war ich gleich angetan von dem Buch. Es ist ein gefühlvoller, romantischer Rkman der auch einen Hauch von Geheimnis umwebt. Ich habe es als Hörbuch gehört und muss sagen das ich es lieber gelesen hätte, da die Erzählstimme mir nicht so zusagte. 

Vor kurzem ist der Ehemann von Sandra unerwartet verstorben. Ihre Kinder sind auch nun auch ausgezogen und Sandra versucht einen Neuanfang. Sie war mit ihren Mann immer nach Usedom gereist und dort hat es ihr ein kleines Haus mit einem wunderbaren Rosengarten angetan. Dann sieht sie zufällig das es verkauft wird. Was liegt da näher als es zu kaufen und auf Usedom einen Neuanfang zu wagen? Doch der Rosengarten benötigt viel mehr Aufmerksamkeit und Sandra hat nicht die nötige Erfahrung. Dafür holt sie den Rosenexperten Julian zu sich, doch dieser ist sehr abweisend und kühl. Aber nicht nur dies bereitet Sandra Kopfschmerzen…

Ich habe vor einiger Zeit ein Buch der Autorin gelesen und war begeistert von ihrer Art zu schreiben und wie authentisch die Protagonisten geschildert sind. Da ich die Ostsee und Rosen über alles liebe und auch gerne Liebesromane lese, habe ich mich schnell für dieses Buch erweichen lassen. Ein toller Plot dem man leicht folgen kann. Die Autorin schafft es ein wahres Kopfkino entstehen zu lassen. Ich konnte mir den Rosengarten und das kleine Rosenhaus gut vorstellen. Auch die Protagonisten waren authentisch und gut beschrieben. Ich habe mit Sandra mitgefiebert und mitgefühlt. Aber auch Julian war mir sehr sympathisch. Es hat alles was ich in einem Liebesroman haben möchte. Er ist gefühlvoll, birgt Geheimnisse, und hat eine wunderschöne Kulisse. 

Was mich wirklich gestört hat war die Stimme von der Sprecherin Lydia Fischer. Sie hat eher monoton und gezwungen. Auch stockte sie an manchen Stellen oder verschluckte gar Wortendungen, was das hören wirklich schwer machte. Ich habe an so mancher Stelle den Kopf geschüttelt und gedacht ich breche das hören ab und besorge mir lieber das Buch. Aber die Story hat es mir aber sehr angetan und so habe ich es bis zum Ende weiter gehört. Ein zweiter kleiner Minuspunkt wäre das abrupte Ende mit einem plötzlichen Happy End. Da hatte man das Gefühl Nele Jacobsen wolle das noch schnell unterbringen. 

Alles in allem ein toller Roman der sich gut zwischendurch lesen/hören lässt.