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Veröffentlicht am 16.02.2020

Auf der Suche nach Thorn...

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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Diesen Band habe ich direkt im Anschluss an den zweiten Teil gelesen und die Lektüre fiel mir dadurch deutlich leichter. Innerhalb von zwei Tagen habe ich dieses Buch durchgesuchtet, ich brauche Teil vier!

In ...

Diesen Band habe ich direkt im Anschluss an den zweiten Teil gelesen und die Lektüre fiel mir dadurch deutlich leichter. Innerhalb von zwei Tagen habe ich dieses Buch durchgesuchtet, ich brauche Teil vier!

In der Geschichte sind nun drei Jahre vergangen und Ophelia hat ihren Ehemann Thorn jetzt auch so lange nicht mehr gesehen. Für sie hat die Zeit des Verkriechens ein Ende und so begibt sich Ophelia nach Babel, einer neuen Arche. Warum verbrennt man dort Kinderbücher? Und wird es ihr gelingen dort Thorn zu finden?

Mir hat besonders gefallen, dass es uns dieses Mal auf eine neue Arche verschlägt, die gänzlich anders ist als alles was wir bisher in der Welt der Spiegelreisenden erlebt haben. Die Sache mit den Robotern fand ich spannend und gefährlich zugleich. Zudem tauchen neue Figuren auf, die der kompletten Geschichte wieder mehr Schwung geben.

Richtig klasse fand ich Blasius, weil er noch tollpatschiger ist als Ophelia, aber trotzdem versucht ihr mit seinen Möglichkeiten zu helfen.

Durch die Figur des Ambrosius taucht auch ein Rollstuhlfahrer in der Geschichte auf, was ich sehr mochte, da dies in Büchern eher sehr selten passiert.

Das Konservatorium und die Widersacher dort wie Septima, Mediana und Co haben mich an Probleme aus der Schulzeit erinnert, so dass hier besonders jüngere Leser sich mit den Figuren identifizieren können.

Auch in diesem Band kommt die Spannung auf keiner Seite zu kurz, denn Ophelia wird teilweise gejagt und immer wieder mit dem Leben bedroht.

Das Besondere an diesem Buch war zudem das Erscheinen von Berenildes Tochter Viktoria. Deren Kräfte fand ich unglaublich faszinierend und vor allem, dass niemand davon weiß. Hier bin ich sehr auf die Entwicklung von ihr im letzten Band gespannt.

Fazit: Dieser Nachfolger steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach, weshalb ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen kann. Spitzenklasse!

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Süchtig machende Fortsetzung...

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Nach dem unglaublich guten ersten Band, wollte ich natürlich wissen wie es weiter geht und da gebe ich euch direkt einen Tipp: Lest die Bände zügig hintereinander weg, wenn ihr alles verstehen wollt und ...

Nach dem unglaublich guten ersten Band, wollte ich natürlich wissen wie es weiter geht und da gebe ich euch direkt einen Tipp: Lest die Bände zügig hintereinander weg, wenn ihr alles verstehen wollt und lasst nicht zu viel Pause dazwischen! Ich habe den Fehler gemacht, dass ich Band eins direkt zum Erscheinen gelesen habe und Band zwei aus Zeitmangel über mehrere Wochen, weshalb ich ein ums andere Mal blättern musste, um mir alles in Erinnerung zu rufen und alles zu verstehen. So war der Genuss dieser tollen Geschichte bei mir etwas geschmälert, was aber allein meine Schuld ist.

In der Geschichte geht es auch wieder um Ophelia und ihre anstehende Hochzeit mit dem eisigen Thorn. Doch dann verschwinden immer mehr wichtige Persönlichkeiten und die geplante Vermählung rückt immer mehr in den Hintergrund. Wird es überhaupt noch dazu kommen? Und viel wichtiger: kommen Thorn und Ophelia und ihre Lieben überhaupt mit dem Leben davon?

Dieser Folgeband startet dort, wo der erste endete und mir hat gefallen, dass zu Beginn ein "Was bisher geschah"- Part den Leser auf das Kommende vorbereitet. Zudem mochte ich sehr, dass es ein Familienverzeichnis des Pols gibt und eine Zeichnung wie die Himmelsburg aussieht, so dass man sich als Leser alles noch besser vorstellen kann.

Auch in diesem Teil mochte ich Ophelia und ihre Tollpatschigkeit sehr. Sie wächst immer wieder über sich hinaus und schafft Dinge, die man gar nicht für möglich gehalten hatte. Ihre Beziehung zu Thorn fand ich einfach nur spannend, da man spürt, dass die Beiden mit der Zeit eben doch zueinander finden, obwohl sie sich am Anfang nicht ausstehen konnten. Optik und Vorurteile helfen nicht beim Kennenlernen, sondern ausschließlich gemeinsame Erlebnisse. Ihren Begleiter den Schal finde ich einfach nur goldig, kann ich den bitte auch haben?

Thorn als männlicher Part strahlt ja schon etwas sehr Anziehendes aus, obwohl er so kalt rüber kommt. Ich muss gestehen, dass ich ihn für seine Sorgfalt und seine kontrollierte Art sehr schätze. Sein Geständnis Ophelia gegenüber hat mein Herz höher schlagen lassen und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, ob nicht doch noch ein tolles Paar aus ihnen wird.

Total überrascht hat mich, dass es dieses Mal auch etwas blutig wird. Zudem war die Spannung über die kompletten 611 Seiten enorm hoch.

Wundervoll fand ich auch, dass die Autorin Freundschaft immer wieder in den Vordergrund rückt, denn ohne die Hilfe anderer wäre es Ophelia nicht gelungen sich zu behaupten.

Die Welt der Himmelsburg ist einfach nur faszinierend und auch die Mythen rund um die Familiengeister haben hohen Unterhaltungswert. Ich lese eher selten Fantastisches, aber hier habe ich mich richtig gut gefühlt und alles verstanden.

Fazit: Die perfekte Fortsetzung, wer den ersten Teil mochte, wird auch hiermit glücklich sein. Must- Read!

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Schuster bleib bei deinen Leisten!

Draussen
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Als Fan der Kluftinger Reihe war ich sehr gespannt mal etwas anderes von diesem Autorenduo zu lesen und so stürzte ich mich ins Abenteuer: Thriller.

In der Geschichte geht es um Cayenne und Joshua, die ...

Als Fan der Kluftinger Reihe war ich sehr gespannt mal etwas anderes von diesem Autorenduo zu lesen und so stürzte ich mich ins Abenteuer: Thriller.

In der Geschichte geht es um Cayenne und Joshua, die zusammen mit einem Mann im Wald leben. Ihr Leben ist geprägt von harten Trainings und Überlebenstricks, denn hinter ihnen ist jemand her. Was ist damals tatsächlich mit ihren Eltern geschehen und warum nur werden sie verfolgt?

Das Buch gliedert sich in zwei Bereiche. Zum einen verfolgen wir die Handlung rund um das Geschwisterpaar, welche uns von einem beobachtenden Erzähler nahe gebracht wird. Zum anderen lesen wir Tagebucheinträge eines Fremdenlegionärs in der Ich- Form. Wie beide Stränge zusammenhängen bleibt lange im Verborgenem.

Leider muss ich gestehen, dass ich zu keiner der Figuren einen Zugang gefunden habe, da man auch nicht wirklich viel über sie erfährt. Natürlich hat man Mitleid mit den Kindern, weil man nicht weiß warum sie da im Wald leben müssen, aber mehr eben auch nicht. Der Fokus liegt mehr auf das Leben im Wald und das Erlernen kampfbereit zu sein als auf den Figuren.

Die Handlung ist auf weiter Strecke teilweise unterhaltsam, teilweise etwas langatmig. Gerade die Abschnitte rund um Politikthemen hätte ich am liebsten überblättert, aber ich hatte zu sehr Angst etwas zu verpassen, was wichtig wäre.

Das letzte Drittel offenbart dann endlich Thrillerelemente wie ich sie erwartet hatte. Der Showdown hat sich wirklich spannend lesen lassen, aber darauf musste man als Leser ja auch lange warten.

Schade fand ich, dass man als Leser gar nicht wirklich die Chance hatte selbst hinter das Geheimnis von Stephan zu kommen, da es keine Andeutungen oder gelegte Spuren gibt. Es wird schlicht alles hintereinander weg erzählt und sobald die Offenbarung da ist, weiß man eben auch alles ohne selbst mitgeraten zu haben.

Die Auflösung ist schlüssig, war mir persönlich aber zu realitätsfern. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Fazit: Durchaus unterhaltsam, aber nicht der große Wurf. Lieber sollte das Autorenduo bei ihren lustigen Krimis bleiben, die versprechen mehr Lesespaß. Nur bedingt empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Wer war mein Vater?

Familie der geflügelten Tiger
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Der mysteriöse Titel und der spannende Klappentext ließen mich bei diesem Buch aufhorchen, weshalb ich es dann gespannt las und regelrecht überwältigt wurde.

In der Geschichte geht es um Johanna, die ...

Der mysteriöse Titel und der spannende Klappentext ließen mich bei diesem Buch aufhorchen, weshalb ich es dann gespannt las und regelrecht überwältigt wurde.

In der Geschichte geht es um Johanna, die ohne ihren Vater aufgewachsen ist. Nun ruft er an, doch was will er eigentlich von ihr? Und was ist damals wirklich geschehen? Hat er die Familie tatsächlich verlassen oder steckt ein ganz anderer Grund dahinter?

Johanna fungiert als Ich- Erzählerin und man erlebt ihre Gefühls- und Gedankenwelt sehr intensiv mit. Ich liebe gerade so eine Perspektive, weil man so noch mehr an der Hauptfigur dran ist. Johanna ihre Probleme habe ich direkt verstanden, denn wer möchte nicht seine Wurzeln kennen? Auch die Suche nach Liebe und Geborgenheit war hier für unsere heutige Zeit sehr passend dargestellt. Besonders gefallen hat mir ihre Ausdrucksweise, ganz einfach weil bei uns daheim genauso gesprochen wird. Das hat man eher selten, dass statt Hochdeutsch mal Ostdeutsch zum Tragen kommt. Da war bei mir direkt ein Wohlfühlgefühl beim Lesen da.

Die eigentliche Handlung wird immer mal unterbrochen von vermeintlichen Stasiakten. Der Autorin ist es sehr gut gelungen mich an der Nase herumzuführen. Beim Lesen der Aktenauszüge hatte ich persönlich ein eher mulmiges Gefühl, weil die echten Akten ja wirklich durch Bespitzelung gefüllt worden sind.

Richtig klasse fand ich zudem das Einbinden vom Straßenbahnfahrten und wie dies so abläuft. Auch wenn der Job sicher wenig Romantisches hat, so ist er dennoch wichtig. Ich bin ab und zu in Berlin und einige Strecken kamen mir direkt bekannt vor.

Die DDR Witze von Ausbilder Reiner versteht man wahrscheinlich nur, wenn man in dieser Zeit gelebt hat. Bei längerem Nachdenken habe ich sie zwar verstanden, aber das Lachen bleibt einem irgendwie im Halse stecken.

Das offene Ende hat mich zunächst etwas verwirrt. Am liebsten hätte ich Johanna den Brief aus der Hand gerissen, um alles zu erfahren. Aber nach einer kleinen Bedenkzeit ist diese Lösung für mich auch in Ordnung, da man als Leser sich deswegen seine eigenen Gedanken machen kann und sich vielleicht auch noch etwas längr mit dem Roman beschäftigt.

Vom Schreibstil hat mich Frau Fürstenberg übrigens enorm an Simone Lappert erinnert, deren Roman "Der Sprung" ich ebenfalls verschlungen habe.

Fazit: Mit Begeisterung habe ich dieses Buch gelesen und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Spitzenklasse!

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Einblicke in die Geschichte Südafrikas...

Der Anfang einer Zukunft
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Mich hat dieser Roman vor allem neugierig gemacht, weil er sich mit der Geschichte Südafrikas beschäftigt, was mich ungemein interessiert. Zudem hatte ich vorab sehr viel Positives über den Autor gehört, ...

Mich hat dieser Roman vor allem neugierig gemacht, weil er sich mit der Geschichte Südafrikas beschäftigt, was mich ungemein interessiert. Zudem hatte ich vorab sehr viel Positives über den Autor gehört, weshalb ich gespannt mit der Lektüre begann.

In der Geschichte geht es um den jüdischen Jungen Martin Helger, der durch den Familienbesuch aus den USA gehörig verwirrt wird, denn Annie fasziniert ihn sehr. Seine Begierde und Naivität bringen ihn in gehörige Schwierigkeiten. Ob er da wieder rauskommt?

Zunächst einmal benötigte ich gut hundert Seiten, um mich in der Handlung zurechtzufinden und alle Figuren einordnen zu können. Ab da an kam ich gut klar, da die Geschichte ordentlich Fahrt aufnahm. Der Autor beleuchtet sehr interessant den Widerstand in Südafrika. Anders als ich es vom Buch erwartet hatte, geht es hier sehr grausam zu. Man bekommt wirklich sehr bildlich geschildert wie es in den Townships zugeht, was keine leichte Kost ist.

In meinen Augen ist der Roman kein Buch, welches man mal eben schnell nebenbei liest, da einen die Handlung nicht kalt lässt und sehr intensiv beschäftigt. Auch muss man konzentriert dabei bleiben, um alles zu verstehen und nicht den Zugang zu verlieren. Mich hat es emotional teils sehr stark getroffen und ich konnte nicht konstant lesen, weil ich immer wieder schlucken und das Gelesene verarbeiten musste. Teilweise fiel es mir sogar schwer weiter zu lesen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich die Grausamkeiten wirklich alle wissen will. Und wenn ich dann ein paar Tage nicht gelesen hatte, dann fiel mir der erneute Einstieg wieder etwas schwer, weil ich durch die Pause den Faden verloren hatte.

Absolut unverständlich für mich war der Sprung in die Zeit nach der Apartheid, denn vielmehhr hätte ich mir einen Abschluss der Geschichte gewünscht in der Zeit, in der die Haupthandlung spielt. Zudem ist dieser Part dann auch nicht mehr so spannend und fesselnd wie der Großteil der Geschichte.

Martin als Figur mochte ich auf weiter Strecke sehr, da er sehr glaubwürdig für einen 16- Jährigen agiert. Das Aufschauen zu seinem großen Bruder hat mich zudem stark an mich selbst erinnert. Etwas zu viel des Guten fand ich seinen Aufstieg vom naiven Bengel zum Helden.

Bonert kann ganz klar schreiben, hat aber leider nicht komplett meine Erwartungen erfüllen können. Vielleicht war mir aber auch am Ende vieles vom Geschilderten zu hart und ich einfach zu weich für das Buch.

Fazit: Für meinen Geschmack etwas zu lang geraten und am Ende nicht konsequent fertig erzählt, weshalb ich nur bedingt eine Empfehlung aussprechen kann.

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