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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2024

So sollten Schulbücher sein!

Die Forscherbande: Experimentieren und Entdecken mit Ada Twist
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Dieses Buch ist der absolute Wahnsinn!
Als erstes fiel mir die Gestaltung auf. Die Illustrationen sind so wunderschön und liebevoll gezeichnet, dass man sofort Lust bekommt, das Buch in die Hand zu nehmen ...

Dieses Buch ist der absolute Wahnsinn!
Als erstes fiel mir die Gestaltung auf. Die Illustrationen sind so wunderschön und liebevoll gezeichnet, dass man sofort Lust bekommt, das Buch in die Hand zu nehmen und zu blättern. Und man wird nicht enttäuscht, auch innen sind so tolle Zeichnungen eingefügt, die den Text auflockern und unterstützen. Es gibt Diagramme, Fotos, Platz für Notizen, Rätsel, eine Lesezeichen und noch so viel mehr.

Und auch der Text hat mich überzeugt. Wir starten mit der Geschichte von Ava, die sehr neugierig ist, alles hinterfragt und wissen will, wie und warum Dinge funktionieren. Sie nimmt uns mit auf eine Forscher-Reise und leitet uns an, was wir alles brauchen und wie wir wissenschaftlich arbeiten. Sie ermutigt uns zu Alltags-Experimenten und es gibt viel Platz für unsere Beobachtungen und Ergebnisse. Auch wird uns nahe gebracht, dass Fehler passieren und dass diese gut für die Forschung sein können. Toll finde ich auch die Rätsel als Auflockerung. Wir erfahren grobe Eckdaten über berühmte Wissenschaftler und können ein Spiel zum Thema „Energie“ spielen.
Was ich nicht kapiere: warum verstehe ich hier, wie Photosynthese funktioniert, was Materie ist und wie Zellatmung arbeitet, in der Schule aber nicht? Es kann nicht nur daran liegen, dass ich älter bin als zu meiner Schulzeit, ich bin überzeugt, es liegt auch ganz viel daran, wie etwas rübergebracht wird, ob es verständlich und nachvollziehbar erklärt wird und ob einem ein Thema spannend oder öde dargestellt wird. Ich wünschte, Schulbücher würden heute mehr in dieser Richtung gestaltet werden.

Fazit: wir sind absolut begeistert von dem Buch und werden uns noch weitere Bände aus der Reihe der „Forscherbande“ zulegen.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Mitmach-Charakter
Veröffentlicht am 13.04.2024

Ganz tolles Buch

Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt
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Auf den Erscheinungstermin dieses Buches habe ich mich schon ganz lange gefreut und als ich es endlich in den Händen hatte, auch sofort angefangen zu lesen. Ich war von der Dilogie „Die Freundinnen vom ...

Auf den Erscheinungstermin dieses Buches habe ich mich schon ganz lange gefreut und als ich es endlich in den Händen hatte, auch sofort angefangen zu lesen. Ich war von der Dilogie „Die Freundinnen vom Strandbad“ so begeistert, dass ich an diese Geschichte hohe Erwartungen hatte. Und sie wurden absolut erfüllt, wenn nicht gar übertroffen.

Wir erfahren von Lotte, die in Dresden aufwächst als Krieg herrscht und dort ihren Freund verliert. Danach schließt sie sich einer Gruppe Frauen an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Stadt wieder aufzubauen. Wir lesen von Freundschaft unter Frauen und dem Alltag zu einer sehr schwierigen Zeit. Eines Tages rettet Lotte einem jungen Mann das Leben und das hat weitreichendere Folgen, als sie zu dem Zeitpunkt ahnen kann.
Das Buch spielt auf 2 Zeitebenen und wir erfahren außerdem die Geschichte von Hannah (Lottes Enkelin), die eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter hat und der gerade das Herz gebrochen wurde.

Ich fürchte, meine Zusammenfassung klingt recht nüchtern und langweilig, aber das Buch ist so toll! Man taucht als Leser ganz tief ein in die Vergangenheit Deutschlands und entwickelt Bilder vor dem inneren Auge, wie es in Dresden ausgesehen haben muss, wie schwer der Alltag gewesen sein muss, wie hart man ums Überleben kämpfen musste, wie Antisemitismus erlebt wurde. Jeder hat ein Trauma vom Krieg davongetragen, aber jeder geht anders damit um. Die einen werden verbittert, die anderen hoffnungslos, aber manche krempeln die Ärmel hoch und packen an.

Julie Heiland hat wieder bewiesen, wie toll sie schreiben und Geschichten erzählen kann. Sie beschreibt Gefühle in einer Art, dass es nicht schnulzig ist, aber dennoch voller Mitgefühl und Liebe. Ich habe Geschichte in der Schule gehasst, weil es immer so kalt und faktenbasiert war, aus den vielen Jahreszahlen konnte ich mir nie ein Bild machen. Aber dieses Buch hat es geschafft, dass ich zu den nüchternen Fakten auch endlich Gefühle und eine Vorstellung vom Alltag entwickeln konnte. Auch das Cover des Buches haben mir gut gefallen. Und ganz besonders hervorheben möchte ich das Nachwort der Autorin mit einem Zitat von Gerhart Hauptmann.
Fazit: große Empfehlung, unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Spannendes und unterhaltsames Kinderbuch

Nussknacker-Bande 1: Drei Chaoten auf vier Pfoten
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Heike Eva Schmidt schreibt in ihrem Buch „Die Nussknacker-Bande – Drei Chaoten auf vier Pfoten“ über 3 Eichhörnchen, die Banditen sein und dem berühmten Robin Hood nacheifern wollen. Auf ihrem ersten Streifzug ...

Heike Eva Schmidt schreibt in ihrem Buch „Die Nussknacker-Bande – Drei Chaoten auf vier Pfoten“ über 3 Eichhörnchen, die Banditen sein und dem berühmten Robin Hood nacheifern wollen. Auf ihrem ersten Streifzug entdecken sie ein Lieferauto voller Nüsse und klauen jeder eine. Als sie sie später knacken und fressen wollen, bemerken sie, dass die Nüsse schon geöffnet waren und mit Kleber wieder verschlossen wurden. Sie knacken die Schalen und finden komische Glitzerdinger in den Nüssen. Leider nicht genießbar und daher für sie wertlos. Sie verbuddeln sie wahllos im Wald und als sie später verstehen, dass es geklaute Diamanten waren, die einen hohen Wert haben, ist die Frage, ob man die Glitzerdinger wiederfindet und wie man sie dem Richtigen zurückgeben kann.

Ich mochte die Geschichte ganz gern. Die 3 Eichhörnchen sind typische Geschwister, die sich viel streiten, aber in den wichtigen Situationen zusammenhalten und sich helfen. Am Anfang plätschert die Geschichte ein bisschen dahin, aber spätestens, als die Diamanten ins Spiel kommen, nimmt sie richtig Fahrt auf. Es wird spannend und natürlich geht am Ende alles gut aus. Besonders gefallen haben mir das Schriftbild: eine große Schrift, bei der einzelne (wichtige) Wörter oder Wortgruppen fett gedruckt sind. Dazu gibt es witzige Illustrationen der 3 Eichhörnchen auf ihrem Abenteuer. Und richtig toll fand ich das Daumenkino am Seitenrand, bei dem man sehen konnte, wie weit im Buch man schon gekommen ist. Mein Sohn liest sehr gern, lässt sich aber schnell von viel Text abschrecken. Dieses Daumenkino fand er genial und es hat ihm geholfen, dabei zu bleiben und weiterzulesen, weil man mit jeder Seite ein kleines Erfolgserlebnis hat.

Auch gefallen hat mir, dass mit den Lamas, die im Buch vorkommen, Bezug genommen wird zu einer anderen Buchreihe von Heike Eva Schmidt: Die Lama-Gang. Diese muss ich dann wohl jetzt auch noch lesen.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich das Buch empfehlen kann für Kinder im Alter ca. 8 bis 11 Jahre. Es ist gleichermaßen für Jungs und Mädchen geeignet, sowie für junggebliebene Erwachsene.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Hat mich überzeugt

Ein kleines Stück von Afrika - Hoffnung
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Häufig sind zweite Teile schwierig, weil einem der erste Teil gefallen hat, man hohe Erwartungen an den Folgeband hat und diese dann oft nicht erfüllt werden können. Das war hier absolut nicht der Fall. ...

Häufig sind zweite Teile schwierig, weil einem der erste Teil gefallen hat, man hohe Erwartungen an den Folgeband hat und diese dann oft nicht erfüllt werden können. Das war hier absolut nicht der Fall. Ich war überrascht, dass Ivy, die wir im ersten Band begleiten, nicht mehr die Hauptprotagonistin ist, und ich war mir nicht sicher, ob ich mit einer neuen Person “einverstanden” bin. Aber die Autorin Christina Rey hat es geschafft, dass ich wieder – wie im ersten Teil – mitgefiebert habe, wissen wollte, wie es weitergeht und nicht erwarten konnte zu erfahren, wie es weiter geht. Es war nicht spannend wie bei einem Thriller, aber trotzdem spannend, weil ich keine Idee hatte, wie die Geschichte ausgehen würde.

Wir erleben Ranjana, die wir als Nebencharakter schon aus dem ersten Band kennen, die von Indien nach Afrika flieht, wie sie sich dort lernt zu behaupten, obwohl ihr Schlimmes angetan wird. Nachhaltig beeindruckt hat mich die Beschreibung der Großwildjagd. Natürlich war mir klar, dass in Afrika gejagt wird, aber es dann so beschrieben zu bekommen, hat mich wirklich berührt. Mir war genauso klar, dass Zootiere irgendwann mal eingefangen wurden, um sie auszustellen und zu züchten. Aber wie es hier beschrieben wird, wie brutal es zuging und wieviele Verluste es gab, das hat mir doch nochmal einen anderen Blickwinkel eröffnet.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, kann das Buch weiterempfehlen und fand auch die Covergestaltung besonders gelungen.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

historische Trilogie vom Feinsten

Blankenese - Zwei Familien
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Dass Michaela Grünig tolle Romane schreiben kann, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken, wissen wir schon seit der Trilogie um das Palais Heiligendamm. Nun legt sie eine neue Reihe vor und diese ...

Dass Michaela Grünig tolle Romane schreiben kann, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken, wissen wir schon seit der Trilogie um das Palais Heiligendamm. Nun legt sie eine neue Reihe vor und diese steht dem ersten Erfolg in nichts nach.

“Blankenese - Zwei Familien” handelt von John Casparius und Leni Hansen, die sich ineinander verlieben. Beiden hat das Schicksal übel mitgespielt und dennoch sind es zwei sehr unterschiedliche Charaktere aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Umso besser ergänzen sie sich. Beide Protagonisten habe ich schnell ins Herz geschlossen und wollte immer wissen, wie es denn mit ihnen weitergeht. Die Politik zu dieser Zeit macht ihnen das Leben nicht einfach, es ist die wohl traurigste Zeit Deutschlands. Und dennoch spürt man ihren Willen, immer weiterzumachen.

Der Schreibstil von Michaele Grünig ist wieder ganz wundervoll, zum Mitfiebern und -fühlen. Soweit ich weiß, soll es eine Trilogie werden und ich freue mich jetzt schon sehr auf Band 2 und 3.

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