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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2025

Dieses Buch hat das Potenzial ein Jahreshighlight zu werden

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
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Elisa sehnt sich nach dem kleinen Haus mit Reetdach. Wo sie einst mit ihren Eltern lebte, geliebt wurde und Geborgenheit erfuhr. Aus diesem musste sie ausziehen und wohnt nun in dem großen, kalten Haus. ...

Elisa sehnt sich nach dem kleinen Haus mit Reetdach. Wo sie einst mit ihren Eltern lebte, geliebt wurde und Geborgenheit erfuhr. Aus diesem musste sie ausziehen und wohnt nun in dem großen, kalten Haus. Da, wo Onkel wohnen, die keine sind und es weder Geborgenheit noch Liebe gibt. Elisa wächst als Systemsprengerin auf, schläft auf der Straße oder ab und zu in Wohnungen fremder Menschen, die nicht immer die besten Absichten mit ihr haben.


Und da ist ebenfalls Elisa, Jahre später. Als erwachsene Frau. Ihr Zuhause hat sie gefunden, ist gefestigter als Jugendliche und kann nun vieles benennen, von dem sie früher keine Ahnung hatte.


Hier ist es. Das eine Buch. Das Buch, dass dich all diese Gefühle fühlen lässt, von denen du glaubst, sie auch zu fühlen. Ein Buch, das dich anspricht, betroffen macht, weinen und schmunzeln lässt. Mit Lyrik habe ich so gar nichts am Hut. Elisa dafür aber umso mehr. Sie spricht mit Mascha Kaleko. Sie hält Zwiesprache. Erzählt ihr von ihrem Leben. Knüpft Ankerpunkte zwischen ihrem und Maschas Leben. Hinterfragt und fragt: "Wie ist es dir wohl ergangen, Mascha?"


"Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken" ist, so düster er auch erscheinen mag, ein hoffnungsvoller Roman. Selten habe ich mir so viele Stellen markiert. Ganze Absätze habe ich blau mit Textmarker eingefärbt.


Ich möchte eine ganz große Leseempfehlung für dieses kleine Büchlein aussprechen.

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Veröffentlicht am 04.03.2025

Das Bindeglied zwischen "The Book of Life" und "The Blackbird Oracle"

Time’s Convert - Bis ans Ende der Ewigkeit
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Es ist 1762 Marcus MacNeil lebt ein einfaches Leben als Sohn eines Soldaten. Er lernt von seiner Mutter das Lesen und wird später von Thomas Paines "Common Sense" fasziniert sein. Als Heranwachsender möchte ...

Es ist 1762 Marcus MacNeil lebt ein einfaches Leben als Sohn eines Soldaten. Er lernt von seiner Mutter das Lesen und wird später von Thomas Paines "Common Sense" fasziniert sein. Als Heranwachsender möchte er für die ersehnte Revolution in den Krieg ziehen.

London, heute, Phoebe wünscht sich nichts mehr, als Vampirin zu werden. Sie möchte an Marcus´ Seite die Ewigkeit verbringen. Doch vorerst muss sie sich von ihrem sterblichen Leben verabschieden. 90 Tage lang nach der Verwandlung dürfen sich Phoebe und Marcus nicht sehen. In dieser Zeit muss sich Phoebe an ihre neuen Kräfte gewöhnen.

Währenddessen haben sich Diana und Matthew ein routiniertes Familienleben mit ihren Zwillingen auf dem Anwesen Les Revenants in Frankreich aufgebaut. Doch so ganz kehrt nie Ruhe ein. Beide Kinder zeigen schon früh Anzeichen für magische Begabung bzw. Verhaltensweisen junger Halb-Vampire. Matthews Bruder Baldwin lässt nicht locker und fordert, dass die Kinder getestet werden. Dies sorgt für eine Menge Unmut im Hause de Clermont.

Auch der vierte Band der All Souls Reihe bleibt auf einem hohen Niveau an historischen Referenzen. Diesmal bewegen wir uns vor allem im 18. Jahrhundert Nordamerikas und lernen so die Geschichten von Marcus Whitmore, ehemals MacNeil, kennen und erfahren, wie Matthew ihn zum Vampir machte. In einem Nebenschauplatz begleiten die Leser*innen Marcus´ Verlobte Phoebe auf ihrem Weg zur Vampirin. Sehr eindrücklich werden ihre neuen Kräfte und die Herausforderungen beschrieben, mit denen sie nun konfrontiert wird. Als großer Fan von Band 1-3 habe ich mich natürlich gefreut, dass die Geschichte von Diana und Matthew weiter erzählt wird.

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Veröffentlicht am 04.03.2025

Ein Manifest über das Erwachsenwerden, die Liebe und Freundschaft

Alles, was ich weiß über die Liebe
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In "Alles, was ich weiß über die Liebe" nimmt Dolly Alderton ihre Leserinnen mit auf eine sehr persönliche Reise. Wir erleben Dollys erste Verliebtheit in Online-Bekanntschaften und die große , ernüchternde ...

In "Alles, was ich weiß über die Liebe" nimmt Dolly Alderton ihre Leserinnen mit auf eine sehr persönliche Reise. Wir erleben Dollys erste Verliebtheit in Online-Bekanntschaften und die große , ernüchternde Enttäuschung, als sie sich mit einer dieser Bekanntschaften treffen möchte. Erste Alkohol- und Drogenexzesse und die erste große Liebe. Immer dabei sind Dollys Freundinnen. Sie sind ihre Stütze, Familie und sie lernt von ihnen, was es wirklich heißt, in einer verlässlichen Partnerinnenschaft zu leben.

Dolly Alderton trifft einen Nerv. Den Nerv der Frauen, die wie sie selbst in den 90er und frühen 2000er Jahren, Teenager bzw. Anfang 20 waren. Die Popkultur mit der sie aufwuchsen, den verqueren Vorstellungen wie die Liebe oder Sex zu sein hat.

Ich konnte mich sehr stark mit dem Buch identifizieren und habe so viele Stellen markiert wie schon lange nicht mehr. Ob es daran liegt, dass ich im selben Jahr wie Dolly geboren wurde und ähnliche, der Zeit geschuldete Erfahrungen wie sie gesammelt habe? Oder einfach nur, weil ich eine Frau bin? Mich würde interessieren, was andere jungen Frauen über das Buch denken, die ein paar Jahre später (oder früher) erwachsen wurden.

Ich habe "Alles, was ich weiß über die Liebe" sehr gerne gelesen und werde es definitiv weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Der starke, dritte Band der All Souls Reihe

The Book of Life - Das Buch der Nacht
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Sie haben es geschafft. Diana und Matthew sind wieder sicher in der Gegenwart gelandet. Dort warten jedoch so ein paar schlechte Nachrichten auf sie. Mit ihrer neu entdeckten magischen Kraft versucht Diana ...

Sie haben es geschafft. Diana und Matthew sind wieder sicher in der Gegenwart gelandet. Dort warten jedoch so ein paar schlechte Nachrichten auf sie. Mit ihrer neu entdeckten magischen Kraft versucht Diana nun endgültig "Ashmole 782" zu finden und zu entschlüsseln. Hilfe erfährt sie hierbei auch von alten Bekannten, mit denen sie in der Gegenwart nicht gerechnet hat. Matthew sieht sich derweil mit alten dunklen Geheimnissen konfrontiert, die sich als bedrohlich für sein neues Glück erweisen könnten. Diana hat im 16. Jahrhundert nämlich nicht nur ihre Hexenkräfte erforscht, sondern wurde auch von Matthew schwanger. Nun gilt es, das ungeborene Leben vor all denjenigen zu schützen, denen die Verbindung von Diana und Matthew gegen den Strich geht. Inwieweit kann das Buch des Lebens ihnen dabei helfen?

Deborah Harkness' gelungener Mix aus Fantasy, historischen und wissenschaftlichen Elementen zieht die Leserinnen in ihren Bann. Da "The Book Of Life" direkt an die Handlung von "Shadow of Night" anknüpft, fühlt es sich an, als wäre man "nur eben kurz mal weg gewesen". Das Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren macht Spaß und auch die neuen fügen sich perfekt in das Geschehen ein. Keine Einzige*r wirkt konstruiert. Auch der dritte Band der All Souls Reihe kommt stark und spannend daher und hält einige Überraschungen bereit. Kurzum es wird nicht langweilig und ich bin so froh, dass "Time´s Convert" schon bereit liegt.

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Veröffentlicht am 05.01.2025

Ganz dringende Leseempfehlung

Nie, nie, nie
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Kurz und prägnant wird in dem Buch dargestellt, wie die Gesellschaft auf Frauen reagiert, die keinen Kinderwunsch haben und sich bewusst gegen das Kinderbekommen entscheiden. Die Prota positioniert sich, ...

Kurz und prägnant wird in dem Buch dargestellt, wie die Gesellschaft auf Frauen reagiert, die keinen Kinderwunsch haben und sich bewusst gegen das Kinderbekommen entscheiden. Die Prota positioniert sich, jedoch ohne Fingerzeig. So wie "Verdammt wütend" empfinde ich "Nie, nie, nie" als sehr versöhnlich. Es eröffnet einen ersten Schritt für mehr Akzeptanz für Kinderlose und zeigt einen Austausch auf Augenhöhe.
Ganz dringende Leseempfehlung!

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