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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2023

Politthriller

Mitten im kalten Winter
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Sechs Schüler und ein Lehrer eines Eliteinternats werden vermisst. Zur Suche wird das LKA hinzugezogen. Die Ermittlungen von Kriminalrat Tinus Geving und seinem Team gestalten sich schwierig, da sie auf ...

Sechs Schüler und ein Lehrer eines Eliteinternats werden vermisst. Zur Suche wird das LKA hinzugezogen. Die Ermittlungen von Kriminalrat Tinus Geving und seinem Team gestalten sich schwierig, da sie auf eine Mauer des Schweigens stoßen. Ebenso stellt sich bald heraus, dass es sich nicht um einen Routinefall handelt, sondern das Team findet sich in einem Geflecht von Politik, Intrigen und Macht wieder.
Die Protagonisten werden facettenreich und authentisch beschrieben. Im Verlauf der Geschichte erfährt man einiges über Tinus Geving, wodurch sich sein Verhalten erklärt. Das Buch beginnt spannend, allerdings gibt es einige politische Szenen, die langatmig dargestellt werden. Die verschiedenen komplexen Handlungsstränge werden gut zusammengeführt und durch die diversen Wendungen bleibt die Spannung bis zum Ende aufrechterhalten. Der flüssige und fesselnde Schreibstil liest sich angenehm.
Totenstill ist ein spannender anspruchsvoller Politthriller, der einem jegliche Illusion in Bezug auf Politik nimmt und ein aktuelles Thema beinhaltet.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Verwirrend

Schatten der Toten
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Der Roman handelt von der Tatortreinigerin Judith Keppler, wobei der Beruf für den Verlauf des Buches egal ist, denn die Handlung des Buches hat nichts mit ihrem Beruf zu tun, sondern handelt eher über ...

Der Roman handelt von der Tatortreinigerin Judith Keppler, wobei der Beruf für den Verlauf des Buches egal ist, denn die Handlung des Buches hat nichts mit ihrem Beruf zu tun, sondern handelt eher über Judith Kepplers private Geschichte. Der größte Teil des Buches handelt über die Stasi und dem Geheimdienst. Judith Kepplers Vergangenheit ist eng mit der Stasi und den Geheimdiensten verknüpft, wovon auch der größte Teil des Buches handelt.
Das Buch handelt von sehr vielen Personen, Orten und Handlungssträngen, die phasenweise sehr verwirrend sind. Des Weiteren werden viele missglückte Aktionen aneinandergereiht.
Die Person Judith Keppler macht im gesamten Buch einen sympathischen Eindruck. Sie führt eher ein Einsiedlerleben, wirkt unnahbar. Sie hat einen weichen Kern, z.B. wie sie sich um ihren kranken Chef oder um die Halbwaise Tabea kümmert. Ich hätte mir allerdings gewünscht mehr über ihren Beruf Tatortreinigerin zu erfahren.
Durch die vielen Handlungsstränge und Beschreibungen über die politischen Dienste liest sich das Buch langatmig und zäh.
Mir waren in diesem Buch zu viele Handlungsstränge und auch zu viele Rückblenden, die den Lesefluss eindämmten.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Zwiegespalten

Das Mädchen Jannie
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„Das Mädchen Jannie“ war mein erstes Buch von Petra Hammesfahr.
Das Buch gliedert sind in verschiedene Erzählstränge.
Jannie lebt in einer „Bettlerbande“. Wobei die Bettelei noch das Harmloseste ist, die ...

„Das Mädchen Jannie“ war mein erstes Buch von Petra Hammesfahr.
Das Buch gliedert sind in verschiedene Erzählstränge.
Jannie lebt in einer „Bettlerbande“. Wobei die Bettelei noch das Harmloseste ist, die Bande ist auch sehr aktiv im Bereich Menschenhandel (Prostitution, Kinderhandel im DarkNet). Als bei einer Bettelrunde Jannie der kleine Jakob von einer hilfsbereiten Frau abgenommen wird, flüchtet sie aus Angst vor Miro (dem Bandenchef) und gerät so an Dieter, dem Black Devil. Bei Dieter findet Jannie auf den ersten Blick ein Paradies vor, aber hinter Dieters Freundlichkeit stecken noch andere Motive; wie sich im Laufe des Buches herausstellt ist er ein Psychopath.
Die Bloggerin und Rezensentin Gina fand ich total unsympathisch, ihr Mann Dominic steht „unter ihrem Pantoffel“.
Kommissar Klinkhammer und die Ermittlungen fand ich nervig, da stand nicht die Lösung des Falls im Vordergrund, sondern eher Kompetenzstreitigkeiten.
Die Autorin hat mit Jannie eine faszinierende Sympathiefigur geschaffen und einen Einblick in den Alltag der „Bettlerbanden“ gewährt. Die Charaktere waren interessant dargestellt, nur was rund um den Erzählstrang Puzzleteil handelte war langwierig. Phasenweise wird Gewalt in grenzenloser Weise beschrieben, das hätte so nicht sein müssen.
Jannie’s Geschichte fand ich spannend und hat mich durchhalten lassen, das Buch zu Ende zu lesen. Das Ende des Romans fand ich für Jannie schön und hat mich für die Längen ein wenig entschädigt.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Organisierte Kriminalität und Korruption

Finstere Geschäfte
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Lena Borowskis Kollegin Emilia wird tot im Stadtwald gefunden. Lena glaubt nicht an Selbstmord und sucht in den Unterlagen von Emilia für einen Beweis ihrer Annahme und findet einen Hinweis auf Missbrauch ...

Lena Borowskis Kollegin Emilia wird tot im Stadtwald gefunden. Lena glaubt nicht an Selbstmord und sucht in den Unterlagen von Emilia für einen Beweis ihrer Annahme und findet einen Hinweis auf Missbrauch von öffentlichen Geldern. Zusätzlich hat Lena mit Beziehungsproblemen zu kämpfen.
Die Geschichte gliedert sich in verschiedene Handlungsstränge, welche gekonnt verknüpft werden und durch diverse Wendungen bleibt es bis zum Schluss spannend. Die Charaktere sind authentisch mit ihren Ecken und Kanten, bildhaft und überwiegend sympathisch dargestellt. Die Schauplätze werden in der Handlung gut verknüpft und die detailreichen Schilderungen gefallen mir. Der flüssige und angenehme Schreibstil liest sich mitreißend.
Das Buch rund um die ungewöhnliche Protagonistin Lena und wie sie dem Netzwerk rund um Zwangsprostitution die Stirn bietet, finde ich lesenswert.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Abgründe

Böse Spiele
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Die Sozialarbeiterin Lena Borowski verrichtet ihre Arbeit gewissenhaft, was allerdings zu Konflikten mit ihrer Vorgesetzen führt und diese Lena deswegen zu einem sozialen Projekt im Brennpunkt Dietzenbach ...

Die Sozialarbeiterin Lena Borowski verrichtet ihre Arbeit gewissenhaft, was allerdings zu Konflikten mit ihrer Vorgesetzen führt und diese Lena deswegen zu einem sozialen Projekt im Brennpunkt Dietzenbach versetzen lässt. An ihrem freien Wochenende erhält Lena einen Anruf aus ihrer Heimatstadt und lässt sich überreden, nach der verschwundenen Schwägerin ihrer Jugendfreundin zu suchen.
Die Geschichte gliedert sich in verschiedene Handlungsstränge. In einem darf man Lena bei ihrer Arbeit begleiten und erfährt einiges über ihre Tätigkeit in einem Problemviertel. In einem weiteren wird die Suche nach Sabrina thematisiert und dann sind noch die Einblendungen, die einen Einblick in die SM-Szene geben. Gekonnt werden die Handlungsstränge verknüpft und durch diverse Wendungen bleibt es bis zum Schluss spannend. Allerdings war der Ausflug in die SM-Szene nicht mein Geschmack, ich fand es zum Teil eklig.
Die Charaktere sind authentisch mit ihren Ecken und Kanten, bildhaft und überwiegend sympathisch dargestellt. Die Schauplätze werden in die Handlung gut verknüpft und die detailreichen Schilderungen von Lenas Sozialarbeit gefallen mir.
Der flüssige und angenehme Schreibstil liest sich gut.
Das Buch mit der neugierigen und ungewöhnlichen Protagonistin Lena, die dem Netzwerk aus Sex, Gewalt und Politik die Stirn bietet und der kritischen Betrachtung der Sozialpolitik finde ich lesenswert.