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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2023

Organisierte Kriminalität und Korruption

Finstere Geschäfte
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Lena Borowskis Kollegin Emilia wird tot im Stadtwald gefunden. Lena glaubt nicht an Selbstmord und sucht in den Unterlagen von Emilia für einen Beweis ihrer Annahme und findet einen Hinweis auf Missbrauch ...

Lena Borowskis Kollegin Emilia wird tot im Stadtwald gefunden. Lena glaubt nicht an Selbstmord und sucht in den Unterlagen von Emilia für einen Beweis ihrer Annahme und findet einen Hinweis auf Missbrauch von öffentlichen Geldern. Zusätzlich hat Lena mit Beziehungsproblemen zu kämpfen.
Die Geschichte gliedert sich in verschiedene Handlungsstränge, welche gekonnt verknüpft werden und durch diverse Wendungen bleibt es bis zum Schluss spannend. Die Charaktere sind authentisch mit ihren Ecken und Kanten, bildhaft und überwiegend sympathisch dargestellt. Die Schauplätze werden in der Handlung gut verknüpft und die detailreichen Schilderungen gefallen mir. Der flüssige und angenehme Schreibstil liest sich mitreißend.
Das Buch rund um die ungewöhnliche Protagonistin Lena und wie sie dem Netzwerk rund um Zwangsprostitution die Stirn bietet, finde ich lesenswert.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Abgründe

Böse Spiele
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Die Sozialarbeiterin Lena Borowski verrichtet ihre Arbeit gewissenhaft, was allerdings zu Konflikten mit ihrer Vorgesetzen führt und diese Lena deswegen zu einem sozialen Projekt im Brennpunkt Dietzenbach ...

Die Sozialarbeiterin Lena Borowski verrichtet ihre Arbeit gewissenhaft, was allerdings zu Konflikten mit ihrer Vorgesetzen führt und diese Lena deswegen zu einem sozialen Projekt im Brennpunkt Dietzenbach versetzen lässt. An ihrem freien Wochenende erhält Lena einen Anruf aus ihrer Heimatstadt und lässt sich überreden, nach der verschwundenen Schwägerin ihrer Jugendfreundin zu suchen.
Die Geschichte gliedert sich in verschiedene Handlungsstränge. In einem darf man Lena bei ihrer Arbeit begleiten und erfährt einiges über ihre Tätigkeit in einem Problemviertel. In einem weiteren wird die Suche nach Sabrina thematisiert und dann sind noch die Einblendungen, die einen Einblick in die SM-Szene geben. Gekonnt werden die Handlungsstränge verknüpft und durch diverse Wendungen bleibt es bis zum Schluss spannend. Allerdings war der Ausflug in die SM-Szene nicht mein Geschmack, ich fand es zum Teil eklig.
Die Charaktere sind authentisch mit ihren Ecken und Kanten, bildhaft und überwiegend sympathisch dargestellt. Die Schauplätze werden in die Handlung gut verknüpft und die detailreichen Schilderungen von Lenas Sozialarbeit gefallen mir.
Der flüssige und angenehme Schreibstil liest sich gut.
Das Buch mit der neugierigen und ungewöhnlichen Protagonistin Lena, die dem Netzwerk aus Sex, Gewalt und Politik die Stirn bietet und der kritischen Betrachtung der Sozialpolitik finde ich lesenswert.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Mit Spannung erwartet und enttäuscht

Rachewinter
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Ich hatte mich sehr auf den neuen Krimi von Andreas Gruber gefreut.
Wie üblich bei der Pulaski-Meyers Reihe gab es auch bei diesem zu Beginn erst einmal zwei Handlungsstränge – der eine spielte in Wien ...

Ich hatte mich sehr auf den neuen Krimi von Andreas Gruber gefreut.
Wie üblich bei der Pulaski-Meyers Reihe gab es auch bei diesem zu Beginn erst einmal zwei Handlungsstränge – der eine spielte in Wien (dieser ist wesentlich präsenter), der andere in Leipzig bis es zum Showdown in Bad Dürrenberg kam.
Das Buch beginnt damit, dass zwei Handwerker einen Mord beobachten und filmen. Aufgrund dieses Mitschnittes kann der Mörder ermittelt werden, es ist der Sohn des Besitzers einer Casinogesellschaft. Evelyn Meyers übernimmt die Verteidigung von Michael Kotten, da sie und ihr Assistent Flo Zock an dessen Unschuld glauben.
In Leipzig wird der Klaus Hinze, Vater von Jasmin’s Freundin Nina tot aufgefunden. Jasmins Vater, Walter Pulaski, übernimmt die Ermittlungen; da allerdings davon ausgegangen wird, dass es ein Unfall war, werden die Ermittlungen eingestellt. Im Laufe der nächsten Tage geschehen weitere Morde in Deutschland, alles Mitarbeiter der Casinogesellschaft Kottens und jedes Mal spielt eine „Frau in rotem Kleid und Pelzmantel“ eine Rolle. Pulaski glaubt nicht an einen Unfall von Ninas Vater und ermittelt inoffiziell weiter; auch weil er es seiner Tochter versprochen hat.
Zum Schluss kommt es zum Showdown in der Villa Kottens – wo plötzlich die Ermittler alle Gefahren naiv auf sich zukommen lassen; wo sie doch im Vorfeld so clever waren. Auch wurde meiner Ansicht das Ende sehr in die Länge gezogen.
Rachewinter ist ein Thriller der sich mit dem Thema Transgender befasst; sich aber auch um eine kaputte Familie eines großen Wirtschaftsunternehmens dreht. Andreas Gruber hat sich dieses Mal eines Themas gewidmet, das nicht unbedingt mein Favorit für einen Krimi ist. Er hat die Charaktere seines Buches, nicht nur Pulaski und Meyers (auch Flo, Jasmin, Nina …) gut herausgearbeitet und zum Ende des Buches auch geschafft, einen gewissen Spannungsbogen aufzubauen.
Ich war von diesem Gruber enttäuscht. Zu Beginn las er sich langatmig, wurde ab der zweiten Hälfte etwas spannender, aber mir gab es zuviele Detail-Beschreibungen von Gewalt- und Sexszenen. Auch gab es für mich einige Ungereimtheiten, z.B. wie schafft es Pulaski sich aus dem See zu retten, wo er sonst bei geringsten Anstrengungen sein Asthma-Spray benötigt …

Veröffentlicht am 14.09.2023

Wohlfühlroman

Küss mich durch die Blume
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Juli liebt ihren kleinen Blumenladen. Als nun ein Billig-Blumenladen gegenüber eröffnet, nehmen ihre Geldsorgen zu. Auf der Hochzeit ihrer besten Freundin stellt Julia fest, dass Ben nicht nur ihr Konkurrent, ...

Juli liebt ihren kleinen Blumenladen. Als nun ein Billig-Blumenladen gegenüber eröffnet, nehmen ihre Geldsorgen zu. Auf der Hochzeit ihrer besten Freundin stellt Julia fest, dass Ben nicht nur ihr Konkurrent, sondern auch ein alter Freund des Bräutigams, ist.
Die Protagonisten werden authentisch, detailliert und sympathisch, mit ihren Stärken und Schwächen, dargestellt. Dies gilt nicht nur für Juli und Ben, sondern auch für die zahlreichen und gut integrierten Nebendarsteller. Die emotionale und gefühlvolle Handlung rund um Existenznöte, Freundschaft und Liebe, wie auch die Entwicklung von Juli und Ben, wird nachvollziehbar geschildert. Es ist eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, wie aus dem Leben gegriffen und zeigt auf, dass nicht immer alles eitel Sonnenschein ist. Durch die wechselnde Erzählperspektive werden die jeweiligen Gedanken und Emotionen verständlicher. Die Beschreibungen der Szenen und Schauplätze werden anschaulich und detailreich beschrieben, so dass die Szenerie vor dem Auge entsteht. Der flüssige und facettenreiche Schreibstil liest sich angenehm.
Mit dem sommerlichen Wohlfühlroman verbrachte ich kurzweilige Lesestunden.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Regionalkrimi

Die Toten vom Lärchensee
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Die Toten vom Lärchensee ist der zweite Fall des Inspektors Arno Bussi. Bussi wird vom Innenminister Quantinger der Auftrag erteilt, den fünf Jahre alten Mordfall am Lärchensee in Tirol aufzuklären. Damals ...

Die Toten vom Lärchensee ist der zweite Fall des Inspektors Arno Bussi. Bussi wird vom Innenminister Quantinger der Auftrag erteilt, den fünf Jahre alten Mordfall am Lärchensee in Tirol aufzuklären. Damals kam der Seewirt ums Leben und kaum ist Bussi in Stubenwald angekommen um die Ermittlungen erneut aufzunehmen, geschehen einige Vorkommnisse, die nicht immer im Zusammenhang mit dem Mord stehen.
Der Reginonalkrimi verzettelt sich mit Einzelheiten der Gegend, diversen Verwicklungen und Nebengeschichten, worunter kaum Spannung aufkommt. Ebenso fand ich den „Humor“ phasenweise daneben und sehr gewollt. Die Protagonisten sind zum Teil gut dargestellt.
Mir fehlte zum Schluss auch eine Erklärung warum Quantinger gerade diesen Fall ausgegraben hat; ob dies vielleicht im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben rund um den Lärchensee stand.
Statt dem Dessertschälchen auf dem Cover wäre ein Stück Käsesahnetorte passender gewesen.