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Veröffentlicht am 07.12.2023

Story und Schreibstil: überwältigend!

Die sieben Monde des Maali Almeida
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Was für eine Idee! Die Zwischenwelt als eine Art Einwanderungsbehörde darzustellen. Dort findet sich der Hauptheld dieses Buches, Maali Almeida, plötzlich wieder. Er hat keine Ahnung, wie er dahin gekommen ...

Was für eine Idee! Die Zwischenwelt als eine Art Einwanderungsbehörde darzustellen. Dort findet sich der Hauptheld dieses Buches, Maali Almeida, plötzlich wieder. Er hat keine Ahnung, wie er dahin gekommen ist. Er muss wohl tot sein, irgendjemand hat ihn umgebracht.

Nun hat er nur eine Woche Zeit, um die Hintergründe herauszufinden. Das ist bei seinem umtriebigen Leben als Kriegsfotograf und Zocker gar nicht so einfach.

Ich war sofort überwältigt vom Schreibstil dieses Autors. Schon nach der Leseprobe hätte ich am liebsten einfach weitergelesen. Aber ich musste warten, bis ich das ganze Buch hatte.

Neben der überaus spannenden Lektüre um diesen ambivalenten Charakter habe ich noch eine Menge über Sri Lanka und den dortigen Bürgerkrieg gelernt.

Ich lese gern ungewöhnliche Bücher über mir bis dato sehr fremde Kulturen, sofern sie auch noch eine mitreißende Story erzählen. Bei diesem Buch bin ich voll auf meine Kosten gekommen.

Fazit: Tolles Buch! Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Für alberne Cosycrime-Fans

Nur Hilde küsste wilder
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Es war wieder ein großer Spaß, den neuen Band der Dorf-Krimireihe „Familie Jupp Backes ermittelt“ zu lesen.

Schon am Cover lässt sich erkennen, dass es sich um einen eher lustigen Krimi handelt. Trotzdem ...

Es war wieder ein großer Spaß, den neuen Band der Dorf-Krimireihe „Familie Jupp Backes ermittelt“ zu lesen.

Schon am Cover lässt sich erkennen, dass es sich um einen eher lustigen Krimi handelt. Trotzdem gibt es Morde, die überhaupt nicht zum Lachen sind.

Das Drumherum ist jedoch ziemlich witzig bis albern. Der saarländische Dialekt, der da ab und zu eingeflochten wird, ist zu niedlich. Hinten sind zwar Übersetzungen für einige Ausdrücke angegeben, aber das erschließt sich auch so beim Lesen.

Diesmal war der Mordfall besonders vertrackt. Der Autor hat mich ganz schön hinters Licht geführt. Das liebe ich. Es war – obwohl insgesamt witzig – nicht ganz so klamaukig wie der vorige Band, sondern eher zum Schmunzeln.

Fazit: Der inzwischen schon siebte Band dieser Reihe hat mich wieder sehr gut unterhalten und erheitert. Wer Cosy Crime mit kleinen Albernheiten mag, für den ist das Buch, oder besser die ganze Reihe, goldrichtig.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Neue Perspektive

Bevor die Welt sich weiterdreht
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Ich habe bereits einige Romane gelesen, die zur Zeit des Ersten und auch des Zweiten Weltkriegs spielen. Darunter war aber noch keiner aus Sicht der neutralen Schweiz. Ich mag es sehr, neue Perspektiven ...

Ich habe bereits einige Romane gelesen, die zur Zeit des Ersten und auch des Zweiten Weltkriegs spielen. Darunter war aber noch keiner aus Sicht der neutralen Schweiz. Ich mag es sehr, neue Perspektiven einzunehmen, wie hier durch die junge Schweizer Protagonistin Johanna Gabathuler.

Dieser Roman ist schon ein ziemlicher Wälzer und ich bin bei dickeren Büchern besonders gnadenlos. Das heißt, wenn der Autor es nicht schafft, mich schon auf der ersten Seite zu fesseln, hat er seine Chance vertan.

Hier bestand dafür aber keine Gefahr, denn ich fühlte mich gleich von Anfang an in die Szene hineingezogen. Eigentlich kein Wunder, denn das hier ist so etwas wie das Buch zum Film oder wohl besser zur Serie.

Es entwickelt sich ein richtiger Spionagethriller mit der jungen Krankenschwester Johanna mittendrin, der ihr Baby gleich nach der Geburt weggenommen wird. Sie will ihre Tochter unbedingt wiederfinden und dafür lässt sie sich auf Spionage ein und begibt sich in große Gefahr.

Es ist unheimlich spannend und nie weiß man ganz genau, wer hier welches Spiel spielt. Es gibt immer wieder Überraschungen.

Erstaunlich fand ich auch, dass der Autorenname Luca Brosch ein Pseudonym von Sebastian Stuertz ist. Den kenne ich von einem eher lustigen Buch (Ruslan aus Marzahn). Wahrscheinlich hat sich der Autor deshalb für dieses für ihn wohl neue Genre das Pseudonym gewählt.

Auf jeden Fall ist ihm dieses Werk sehr gelungen. Nervenkitzel und ein paar lehrreiche historische Hintergründe gibt es auch. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Noch spannender als Band 1

Winter der Welt
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Jetzt hab ich mich endlich auch an diesen Band der Jahrhundert-Saga von Ken Follett herangetraut.

Über 1.000 Seiten können einem schon Respekt einflößen, aber nun bin ich durch und es war von vorne bis ...

Jetzt hab ich mich endlich auch an diesen Band der Jahrhundert-Saga von Ken Follett herangetraut.

Über 1.000 Seiten können einem schon Respekt einflößen, aber nun bin ich durch und es war von vorne bis hinten spannend und interessant.

Mit hat dieser Band sogar noch besser gefallen als der erste. Ich fand die historischen Zusammenhänge hier noch anschaulicher dargestellt.

Überhaupt finde ich es großartig, wie Ken Follett es wieder geschafft hat, historische Ereignisse aus der Sicht seiner fiktiven Protagonisten erlebbar zu machen.

Auch die unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Figuren oder Familien sind sehr abwechslungsreich, vor allem durch die Wechsel dazwischen.

Erstaunlich finde ich auch die Unparteilichkeit, die der Autor selbst beim Erzählen einnimmt. Jede Seite bekommt irgendwie gleichberechtigten Raum. So habe ich es jedenfalls empfunden.

Fazit: Hat mich ausgezeichnet unterhalten. Es war schön, den Familien aus dem ersten Band nun in nächster Generation wieder zu begegnen.

Nun bleibt mir gar nichts anderes übrig, als auch noch den dritten Band zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Spannender Krimi, aber der Erzählstil wird immer nerviger

Die mörderischen Cunninghams (Die Cunninghams 1)
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Eigentlich ist es eine witzige Idee, die Geschichte von jemanden mit einer zusätzlichen Draufsicht erzählen zu lassen. Das ist Ernie Cunningham, der Bücher darüber schreibt, wie man gute Krimis schreibt. ...

Eigentlich ist es eine witzige Idee, die Geschichte von jemanden mit einer zusätzlichen Draufsicht erzählen zu lassen. Das ist Ernie Cunningham, der Bücher darüber schreibt, wie man gute Krimis schreibt. Diese Lehren setzt er beim Erzählen der Geschichte nun selbst um und weist immer wieder darauf hin, dass er das tut.

Der Krimi an sich ist zum Glück wirklich spannend. Ernie hält bei seiner Erzählweise schon die richtigen Gebote ein. Aber meiner Meinung nach fehlt das wichtigste (elfte) Gebot und das verletzt der Autor: Du sollst nicht nerven!

Ich habe mich jedenfalls wiederholt genervt gefühlt, denn anstelle pseudoschlauer Anmerkungen hätte ich mir eine effizientere Erzählweise gewünscht.

Nur die Neugier auf die Lösungen der wirklich vertrackten Rätsel hat mich bis zum Ende durchhalten lassen und mit dem Plot und der Auflösung bin ich sehr zufrieden.

Fazit: Spannender Krimi, aber der Erzählstil ist Geschmackssache.

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