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Veröffentlicht am 15.09.2016

zwei Sichten

Winterstarre
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Ich habe zum Krimi Winterstarre zwei Sichten:
Zuerst die Schreibart des Joachim Rangnick und seine Protagonisten. Ich bin dem Journalisten Robert Walcher nun zum zweiten mal begegnet und mich hat seine ...

Ich habe zum Krimi Winterstarre zwei Sichten:
Zuerst die Schreibart des Joachim Rangnick und seine Protagonisten. Ich bin dem Journalisten Robert Walcher nun zum zweiten mal begegnet und mich hat seine Art, sein Umfeld und seine Zusammenarbeit mit Kommissar Brunner sehr gut unterhalten. Ich finde, diese Lebensgemeinschaft mit den Frauen, die ausgearbeiteten Charaktere und der Humor, der sich durchs Buch zieht, wirklich gut gelungen. Und dass bei den Fällen die journalistische Arbeit von Walcher immer weiter kommt, als die eigentlich Polizeiarbeit.

Der eigentliche Kriminalfall auf der anderen Seite hat mich nicht ganz überzeugt. Im ersten Teil des Buches lesen wir Leser ausführlich, was da oben im winterlichen Tal und den Bergen vor sich geht. Wenn dann spät ein Fall für die Polizei daraus wird, sehen wir zu, wie nach und nach unserer Wissen aufgearbeitet wird. Für mich hat sich das alles ziemlich hingezogen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gedenke mein

Gedenke mein
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Ich habe die Krimireihe rund um Kommissar Dühnfort von Anfang an gelesen. Da freut es mich besonders, dass diesmal Gina Angelucci die Hauptrolle spielt. Denn Gina hatte ja am Anfang eine wichtige Rolle ...

Ich habe die Krimireihe rund um Kommissar Dühnfort von Anfang an gelesen. Da freut es mich besonders, dass diesmal Gina Angelucci die Hauptrolle spielt. Denn Gina hatte ja am Anfang eine wichtige Rolle im Ermittlungsteam des Münchner Kommissariats, zu dem Tino Dühnfort als Leiter neu hinzugekommen war. Wegen der Liebesbeziehung der beiden ist sie in eine andere Abteilung gewechselt und hatte in den letzten Büchern leider nur noch eine kleine Rolle an der Seite von Tino.

Diesmal steht kein aktuelles Verbrechen im Mittelpunkt sondern ein sogenannter “Cold Case”, ein alter, bisher ungeklärter Fall. Die Bearbeitung solcher “Cold Cases” ist zur Zeit in Büchern und Filmen sehr in. In der Münchner Öffentlichkeit wird ein spektakulärer Erfolg in einem prominenten Fall publik, bei der Gina einen großen Anteil am Erfolg zugesprochen wird. Daraufhin wendet sich eine Mutter hoffnungsvoll an Gina, um einen 10 Jahre alten Fall wieder aufnehmen zu lassen. Damals verschwand ihr getrennt lebender Ehemann mit der kleinen Tochter Marie. Der Ehemann wurde bald tot aufgefunden und die Ermittlungen der Rosenheimer Polizei ging immer von einem Mitnahme-Selbstmord aus. Obwohl man die Tochter nie aufgefunden hat, war die Sache für die Polizei nahezu erledigt. Die Mutter geht bis heute aber von einem Entführungsfall aus, ist sicher, dass ihre Tochter noch lebt und möchte erreichen, dass weiter ermittelt wird.

Bald wird klar, wie schlampig die Rosenheimer Polizei ermittelt hat und Gina schafft es, den alten Fall nach München zu holen. Ihr Anliegen ist es vor allem, diesen Fall abzuschließen, damit der Mutter nach 10 Jahren Leiden und Hoffen endlich geholfen wird. Gina geht davon aus, dass die kleine Tochter von damals nicht mehr lebt und will die Ermittlungen dahingehend überprüfen, ob nicht doch noch die Kinderleiche gefunden werden kann.

Ich finde, da hatte Inge Löhnig eine clevere Idee gehabt, diesmal Gina in den Mittelpunkt zu stellen. Zumal jetzt abzusehen ist, dass sie aufgrund ihrer fortschreitenden Schwangerschaft nur noch Innendienst machen darf und dann erstmal einige Zeit in Mutterzeit sein wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam

Frühstück mit Sophie
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Louisa ist eine 28jährige junge Frau, die erwartet, dass alles genau nach ihrem Plan eintreffen wird, wenn sie nur diszipliniert und geregelt ihren Alltag bewältigt. Aus dieser Illusion wird sie jäh gerissen, ...

Louisa ist eine 28jährige junge Frau, die erwartet, dass alles genau nach ihrem Plan eintreffen wird, wenn sie nur diszipliniert und geregelt ihren Alltag bewältigt. Aus dieser Illusion wird sie jäh gerissen, als sie anstatt einem erwarteten Heiratsantrag von ihrem Freund erfährt, dass dieser angetrunken seine Kollegin geschwängert habe.
Diese Situation im Lokal erlebt Lea mit, die kurzerhand Louisa dazu bringt, die gemeinsame Wohnung zu verlassen und in ihrem Haus in eine Studenten-WG zu ziehen. Allerdings hatte Louisa nicht gewusst, dass die beiden Studenten Sophia und Paul ein Rentnerehepaar sind. In dem Haus wohnen weiterhin Lea mit Tine als WG und eine Wohnung bewohnt Ben, dem Louisa anfangs überhaupt nicht trauen will.
Louisa steht nicht wirklich hinter der Entscheidung, Steffen zu verlassen und hat einige Mühe, in der neuen WG mit den unkonventionellen Lebensformen aller Hausbewohner klarzukommen. Sie selbst hat ein Liste mit 10 Grundregeln, nach der sie ihr Leben ausrichten wollte. Alle neuen Situationen und Erlebnisse werden an diesen Regeln gemessen und werfen jede einzelne über den Haufen. Durch die anfänglich spießige und regelgeprägte Darstellung von Louisa hat es sich die Autorin leicht gemacht, aufzuzeigen wie sehr die Lebensweisen aller in diesem Haus von Louisas Vorstellungen abweichen und wie chaotisch diese für sie wirken.
Verwundert hat mich, dass in der Zeit, in der Louisa in der WG lebt, Steffen überhaupt nicht versucht, zu ihr Kontakt aufzunehmen. Zum Ende hin hatte ich fast erwartet, dass sie einfach zu ihm zurückkehrt. Aber letztlich bin ich mit der Entwicklung und ihrer Entscheidung zufrieden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

amüsant

Blood on Snow. Der Auftrag
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Mich hat das Buch hauptsächlich amüsiert. Das begann schon zu Beginn, als Olav seine Schwächen als Profikiller beschrieben hat und zog sich durch seine Handlungen und Dialoge. Beispielsweise, dass er immer ...

Mich hat das Buch hauptsächlich amüsiert. Das begann schon zu Beginn, als Olav seine Schwächen als Profikiller beschrieben hat und zog sich durch seine Handlungen und Dialoge. Beispielsweise, dass er immer beschreibt, dass er nicht gut lesen kann und sich nicht in Literatur auskennt. Dann hat er zu den unmöglichsten Themen Wissen präsentiert und die Quellen dazu genannt, aber immer wieder betont, dass er sich nicht sicher ist, dass das so stimmt.
Also für mich eine gute Geschichte, eben kein Krimi. Und den Verlauf der Geschichte fand ich auch stimmig. Allerdings bin ich bei dem Ende sehr neugierig darauf, wie Nesbo die Fortsetzung gestalten wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen
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Endlich mal wieder eine Entdeckung in Sachen Spannung. Vom Anfang an wird ein Geheimnis um David Loogan gemacht. Man ahnt, dass das nicht sein richtiger Name ist und dass er in seiner Vergangenheit einiges ...

Endlich mal wieder eine Entdeckung in Sachen Spannung. Vom Anfang an wird ein Geheimnis um David Loogan gemacht. Man ahnt, dass das nicht sein richtiger Name ist und dass er in seiner Vergangenheit einiges erlebt hat. Und schon ist man mittendrin in dieser großen Geschichte mit einigen Todesfällen. Trotz der vielen Verdächtigungen bleibt Loogan dem Leser sympathisch und nach und nach versucht er, die Dinge aufzuklären. Es gibt permanent neue Wendungen bis zum Schluß.
Nachdem ich nun weiß, dass es einen Nachfolger mit David Loogan und Elizabeth Waishkey gibt, will ich das unbedingt lesen.