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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2019

Enttäuschend

Das Labyrinth des Fauns
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Für mich eine Enttäuschung - Ich kenne den Film noch nicht :c Ich liebe normalerweise die Bücher von Cornelia Funke, dieses hier ist lieblos und fühlt sich nicht wie Funke an. Ich bin enttäuscht, ich habe ...

Für mich eine Enttäuschung - Ich kenne den Film noch nicht :c Ich liebe normalerweise die Bücher von Cornelia Funke, dieses hier ist lieblos und fühlt sich nicht wie Funke an. Ich bin enttäuscht, ich habe einen fantastischen Großartigen Roman erwarter und was soll ich sagen, die Handlung lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen. Die fantastischen Elemente in diesem Buch sind gering. Es geht um Ofelia, die eigentlich in einer anderen Welt eine Prinzessin und durch ein Versehen gerät sie in die menschliche Welt und muss versuchen zurückzukehren. In der menschlichen Welt heiratet ihre Mutter einen kalten Mann namens Vidal , dem es nur darum geht, das sie ein Kind gebären kann. Er hat die deutschen Faschisten auf seiner Seite und das ist der Großteil der Handlung. Ofelia und ihr ungeborener Bruder und ein Kampf ums Überleben. Manche Freunde Vidals zählen doch zu den Guten. Zwischendrinne sind kurze Märchen aus Ofelias eigentlicher Welt eingewebt. Wird sie die Rückkehr schaffen? Zusammengerechnet bekommt dieser wichtige Handlungsstrang nicht einmal ein Drittel der dürftigen 300 Seiten.
Schade, ich hatte gedacht Cornelia Funke verzaubert mich, stattdessen hat sie mich gelangweilt. Auch ihr Stil war diesesmal anders, aber es ist ja leider eine Übersetzung gewesen, da Cornelia Funke nicht mehr auf deutsch schreibt. Es fehlt die Liebe, es fehlen die Bilder in meinem Kopf. Es fehlt an Spannung die nicht nur versucht wird durch kurze Kapitel zu erzeugen.
Ich kann hier nur sehr sehr knappe 3 Sterne vergeben, mit der Tendenz zu 2,5 :c

Veröffentlicht am 17.06.2019

Grandios

Die Sparsholt-Affäre
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Heute möchte ich euch eins meiner bisherigen queeren Jahreshighlight vorstellen.
Als Daniel Sparsholt zum ersten Mal in den 40ern einen angesehen Literaturclub in Oxford besucht, bekommt der junge Ruderer ...

Heute möchte ich euch eins meiner bisherigen queeren Jahreshighlight vorstellen.
Als Daniel Sparsholt zum ersten Mal in den 40ern einen angesehen Literaturclub in Oxford besucht, bekommt der junge Ruderer Avancen gemacht, die er ablehnte. Homosexualität zeigte man in der elitären Gesellschaft nicht offen, wenn lebte man sie im Geheimen aus. Wenn man es im Geheimen tat, wurde es in den höheren Gesellschaftsschichten akzeptiert. So auch Sparsholt und doch geht seine Geschichte über einen längeren Zeitraum. Hollinghurst zeichnet ein brillantes Bild, das sich bis in unsere Zeit erstreckt, welches kunstvoll in einzelnen Episoden erzählt wird. Mit seinem Stil konnte er mich packen und mich gefangen nehmen. Die Geschichte reicht bis in unsere heutige Zeit, in der es um einen schwulen Portraitmaler geht. Was dieser mit Daniel zu tun hat, lest ihr am Besten selbst. Ein großes Thema ist die gesellschaftliche Hierachie und das wird allein an der Ausgangssituation deutlich. Eindrucksvoller geht es in meinen Augen wohl kaum nicht mehr. Ich habe mich in diesen Stil und die Sprache des Autors verliebt. Dieses Buch war mehr als eine einfache Lektüre. Es war ein gewaltiger Generationenroman, den ich nie mehr wieder vergessen werde. Hollinghurst nimmt sich dem Thema Akzeptanz an und wie sich das Bild von Homosexuellen immer mehr verändert. Mit diesem Kunstwerk hat sich der Autor in mein Herz geschrieben und ich will einfach mehr. Kein queerer Roman, den ich je gelesen habe, reicht an „Die Sparsholtaffäre heran, Wer diesen Roman liest, sollte mit einem Anspruchsvollem Roman auskommen können, denn dieser Roman ist wie ein gewaltiges Panorama. In den Zeilen stecken zahlreiche kleine Details . Es geht um nicht mehr, als das Recht zu sein, wer man ist. In meinen Augen der perfekte Roman zur Pride Season. Jetzt brauch ich unbedingt mehr von Alan Hollinghurst. Denkt immer daran, Homosexualität wird heute akzeptiert und doch ist der Kampf noch nicht beendet.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Einzigartig

Dieses Leben gehört: Alan Cole – bitte nicht knicken
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Ich muss sagen mir fehlen die Worte. Ich habe dieses Buch in die Hand genommen und dachte:“Eine schöne leichte Lektüre, genau das brauche ich jetzt.“ Hallo? Was war das bitte? Das war ein Feuerwerk. Anders ...

Ich muss sagen mir fehlen die Worte. Ich habe dieses Buch in die Hand genommen und dachte:“Eine schöne leichte Lektüre, genau das brauche ich jetzt.“ Hallo? Was war das bitte? Das war ein Feuerwerk. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich bin einfach komplett begeistert.

Die Geschichte handelt von Alan. Er hat ein Problem, er hat mangelndes Selbstbewusstsein und traut sich nie seinem Bruder entgegenzustellen, was häufig innerhalb der Familie eskalierende Ausmaße annimmt, bei denen man Alan als Leser einfach nur gerne drücken möchte. Sein Bruder liebt es mit ihm fiese Spiele zu spielen und ihn herunterzumachen. Kurz gesagt für ihn ist das häusliche Umfeld alles andere als gut. Doch dann bekommt Nathan herraus, das Alan in einen Jungen verliebt ist. Natürlich muss Nathan einiges durchmachen, das sein Geheimnis gewahrt bleibt. ‚

Doch nicht nur er schweigt nur, sobald so etwas geschieht . Auch seine Mutter schweigt über solche Ereignisse. Doch zum Glück sind seine Freunde für ihn da. Ob das Geheimnis geheim bleibt erfahrt ihr, sobald ihr die Geschichte selbst lesen werdet.

Stilistisch gesehen ist das Buch auch sehr interessant. Es ist relativ einfach geschrieben, eben dem Alter entsprechend. Ein  flüssiger wolkenleichter Schreibstil macht es eigentlich zu einem gutem Buch für Zwischendurch. Aber das ist es definitiv nicht. Hier werden sehr viele wichtige Themen angesprochen, aber man fühlt sich trotzdem nicht überladen. Man saugt alles wie ein Schwamm auf.

Das ganze untermalt der Autor mit sehr vielen witzigen Stellen, was mir sehr gefallen hat. Freundschaft, Homosexualität, Freundschaft, Familienprobleme, Mangelndes Selbstbewusstsein, Erpressung, Besonders sein und und … Lasst euch einfach überraschen!

l Eine gut durchdachte Geschichte, die hoffentlich noch viele Leser erreichen wird. Auch wenn ich mich hier kurzfassen muss. Aber nach diesen Stunden seid ihr nicht mehr der selbe Mensch, sollte dies euer erstes Buch in diesem Genre sein.

Ihr werdet lachen und weinen, ihr werdet euch verlieben, ihr werdet begeistert sein.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Perfekte Urlaubslektüre

Bell und Harry
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Hach draußen scheint die Sonne und so braucht man eine perfekte Urlaubslektüre, die ein entspannendes Feeling vermittelt und aus der man trotzdem noch was mitnehmen kann. Kann ich euch hier behilflich ...

Hach draußen scheint die Sonne und so braucht man eine perfekte Urlaubslektüre, die ein entspannendes Feeling vermittelt und aus der man trotzdem noch was mitnehmen kann. Kann ich euch hier behilflich sein? Yes! Ich habe für euch die ideale Lektüre und ich kann sie wirklich jedem ans Herz legen.Worum geht es ? Harry lebt in London mit seiner Familie und Bells Familie verkauft ein Ferienhaus. Es ist schon klar was passiert. Die Londoner Stadtfamilie zieht während der Ferien aufs Land. Zwischen den beiden Jungs entwickelt sich eine Freundschaft und die beiden erleben einiges, was Jane Gardam in jeweils in sich abgeschlossenen Geschichten erzählt. Man kann eine Geschichte einfach zwischendurch lesen und doch hallt sie nach, denn natürlich spielt nicht nur die Freundschaft der beiden Jungen eine Rolle. Nein, ebenfalls geht es auch um Vorurteile zwischen Stadt-, und Landleben. Jane Gardam hat einen wirklich wundervollen Schreibstil, den ich natürlich schon kenne und liebe. Die Geschichten sind leicht und wirklich ideal für den Urlaub. Vielleicht hat man danach auch mal Lust aufs Land zu fahren. Denn wie Bell und Harry beweisen ist das alles andere als langweilig. Ein wirklich sehr lohnenswertes Büchlein, das im Original übrigens schon 1981 erschienen ist, somit habt ihr auch eine Pause von moderner Kommunikationstechnik und Social Media haha :D Die Geschichten haben mich zum Teil fasziniert und natürlich gut unterhalten und ich war nicht mehr in dem Wartezimmer in dem ich saß. Ich war in Hollow Land. Überall erhältlich und für jedes Alter geeignet.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Man muss es lesen

Boy Erased
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Boy Erased ist eine autobiographische Erzählung .Diese Geschichte ist bitter real. Garrard ist der Sohn eines gläubigen Predigers und er fühlt sich unrein, denn er träumt nicht wie andere junge Männer ...

Boy Erased ist eine autobiographische Erzählung .Diese Geschichte ist bitter real. Garrard ist der Sohn eines gläubigen Predigers und er fühlt sich unrein, denn er träumt nicht wie andere junge Männer von Frauen sondern von anderen Männern. Für ihn ist das ein Schock und er versucht das zunächst für sich zu behalten. Doch dann wird er eines Tages vergewaltigt und sein Vergewaltiger ruft seine Eltern und erzählt ihnen von Garrads Neigungen. Sie reagieren und stecken ihn in ein Konservations“lager“. Und was dort abgeht, was der Autor erlebt hat werde ich nie vergessen. Und trotz allem erzählt der Autor alles Gelassen, er hat in seinem Schreibstil etwas ruhiges und er baut keine Spannung auf. Es fühlt sich an als wolle er das geschehene verarbeiten mit seinem Werk und ich habe tiefes Mitleid beim Lesen für ihn empfunden. Die Geschichte hört sich nach 1930 an ist aber heute immer noch real und das ist das bittere. Homsexualität wird in Teilen Amerikas immer noch nicht aktzeptiert. Nur wenige Bundesstaaten haben die „Behandlung“ von Homosexualität verboten. Hier in Deutschland ist dies auch immer noch erlaubt und Jens Spahn kam erst heute mal wieder auf die Idee, diese „Homoheilung“ zu verbieten.Was teils sehr homophobe Meinungen auf den Plan ruft. Bisher hat er es noch nicht umgesetzt. Wenn man die Geschichte von Garrard Conley liest verliert man teils den Glauben an die Menschheit.