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Veröffentlicht am 03.07.2017

Leichte Kost mit geballter Ladung erotischer Szenen

Royal Passion
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Worum geht's?
"Ein Blick, ein Kuss und nichts ist mehr wie zuvor ...
Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an ...

Worum geht's?
"Ein Blick, ein Kuss und nichts ist mehr wie zuvor ...
Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat keine Ahnung, wer der Unbekannte ist – bis ein Bild von ihnen beiden in der Zeitung auftaucht: Ihr heißer Flirt ist Prinz Alexander von Cambridge, Thronfolger von England, königlicher Bad Boy …
Dieser Mann ist gefährlich, in ihm lauern Abgründe, die Clara ins Verderben stürzen können. Ist Clara dieser magischen Anziehungskraft gewachsen?"

Warum hab ich es gelesen?
Die Royals-Saga von Geneva Lee ist im Erotikgenre genauso umstritten wie die After-Reihe von Anna Todd oder der Klassiker Fifty Shades of Grey von E. L. James. Die einen verschlingen sie, die anderen fragen sich, warum die armen Bäume für den Druck solchen Unsinns sterben mussten. Natürlich geht man an eine solche Reihe mit einer gewissen Skepsis heran, hat man doch im Vorfeld schon verschiedenste Ansichten gehört. Nichtsdestotrotz wollte ich mir meine eigene Meinung bilden.

Wie war's?
Zu Beginn hatte ich mit diesem Buch wirklich zu kämpfen. Die ersten 80 Seiten waren inhaltlich dermaßen abstrus und platt, dass ich wirklich äußerst schleppend voran kam und es am liebsten abgebrochen hätte. Nach und nach konnte ich dann aber doch noch einen Lesefluss entwickeln und die Seiten flogen später praktisch dahin. Dazu haben sicherlich der leichte Schreibstil der Autorin sowie die recht kurzen, übersichtlichen Kapitelabschnitte beigetragen.
Clara, selbst eine gut betuchte Oxford-Absolventin, trifft durch Zufall auf den englischen Kronprinzen Alexander und verfällt ihm gleich mit Haut und Haar. Dabei sind die Rollen mal wieder ganz klassisch verteilt: Clara, die sexuell recht Unerfahrene, die immer wieder betont, dass sie sich nichts gefallen lassen will, aber natürlich bei jedem schiefen Blick ihres angebeteten Alexanders willig und bereit ist, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Auf der anderen Seite steht der ach so gefährliche, natürlich unglaublich gutaussehende Alexander, den seine dunkle Vergangenheit zu einem bindungsgestörten, dominanten Bad Boy gemacht hat. Was er genau in Clara sieht wurde mir leider nie ganz klar, aber gut, es muss ja so sein.
Man verbringt nun also knappe 450 Seiten damit, den beiden beim Ausloten und Definieren ihrer Beziehung und natürlich dem Kampf gegen die äußeren Umstände, wie Paparazzi oder den unsäglichen Umstand, dass sich die werte königliche Hoheit mit einer Bürgerlichen vergnügt, beizuwohnen. Auch hier werden sämtliche Klischees bedient, von den unsympathischen Familienmitgliedern bis zu intriganten Verflossenen, die Clara und Alexander das Leben schwer machen.
Die ganze Rahmenhandlung samt ihrer Figuren hat keine Tiefe, dient aber der Unterhaltung. Wer echte Gefühle, spannende Wendungen oder geistreiche Dialoge erwartet, wird aber auch sicher nicht zu diesem Buch greifen. Denn seien wir ehrlich, die Rolle des dritten Protagonisten in diesem Buch wird ganz klar von den erotischen Szenen ausgefüllt. Wenn Clara und Alexander erst einmal loslegen, kann das Ganze schon mal einige Seiten dauern. Dann wird gefrühstückt und schon geht es weiter - ernsthaft, ich habe noch kein Buch gelesen, in dem es derart oft zur Sache ging. Die Szenen sind zwar sprachlich derbe, aber abwechslungsreich und haben trotz der ursprünglichen Andeutungen kaum BDSM-Einschlag.
Das Ende ist dann ein wenig abrupt und war für mich nicht ganz nachvollziehbar, aber es musste ja eine Überleitung zum zweiten Band her. Dessen erste Seiten finden sich übrigens als Leseprobe gleich im Anhang.

Was war besonders?
Belle, Claras beste Freundin, mochte ich unglaublich gerne und würde sofort mit ihr zusammenziehen wollen. Darüber hinaus fand ich Claras Geheimnis eine interessante Wahl, dessen Thematik ich in einem solchen Buch sicher nicht erwartet hätte.

Reading Royal Passion makes me feel like...
...für das Genre völlig ok, aber eben leichte Kost. Wer nicht zu viel erwartet und sich an erotischen Szenen erfreut sollte einen Versuch wagen.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Lasst euch nach Prythian entführen!

Das Reich der sieben Höfe – Teil 1: Dornen und Rosen
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Worum geht's?
Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen.
Als die junge Jägerin Feyre im Wald einen Wolf tötet, erscheint eine furchteinflößende Kreatur und verlangt Wiedergutmachung. ...

Worum geht's?
Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen.
Als die junge Jägerin Feyre im Wald einen Wolf tötet, erscheint eine furchteinflößende Kreatur und verlangt Wiedergutmachung. Feyre wird nach Prythian verschleppt, in das Reich der Fae, das sie bisher nur aus Legenden kannte. Und sie entdeckt, dass ihr Entführer Tamlin ist, ein Prinz der Fae, der über den Frühlingshof herrscht. Gefangen an seinem Hof merkt Feyre bald, dass ihre Gefühle sich Tamlin gegenüber ändern. Aus kaltem Hass wird Leidenschaft, und keine Warnung, keine Legende, die sie je über die trügerisch schönen, mächtigen Fae gehört hat, kann das ändern. Doch was Feyfre nicht weiß: Tamlin ist verflucht, an seinem Schicksal hängt das Geschick des gesamten Reichs, und wenn es Feyre nicht gelingt, den Fluch zu brechen, sind Menschen und Fae für immer verloren...

Warum hab ich es gehört?
Ich bin noch etwas neu im Fantasy Genre. Filme in der Richtung gucke ich immer gerne, aber lesen? Hmm, da habe ich mich erst vor Kurzem dran getraut. Als dann mit großem Paukenschlag Das Reich der sieben Höfe erschien, von allen sehnlichst erwartet und dazu mit diesem absolut wunderhübschen Cover, griff ich zu Plan B. Plan B lautet: Wenn du es selbst nicht so recht lesen magst, lass es dir vorlesen. Also bestellte ich die ungekürzte Lesung und freute mich auf knappe 17 Stunden fantastischer Literatur.

Wie war's?
Ann Vielhaben war mir als Sprecherin sofort sympathisch. Ihr Stimme passt wie die Faust aufs Auge zu Feyres Charakter. Verletzlichkeit, Mut, Stärke, Trotz, Unsicherheit, Wut, Liebe, es gelingt ihr unglaublich gut all diese Gefühle zu transportieren.
Zur Geschichte an sich kann ich nur sagen wow, ich bin so dankbar für die Empfehlungen und Plan B, denn es wäre eine Schande hätte ich diese großartige Welt namens Prythian niemals kennengelernt. Sarah J. Maas ist hier der Auftakt zu einem wahrem Fantasy Epos gelungen, welches einen sofort nach mehr verlangen lässt. Feyre, die so vielseitige und dabei wahrhaft echte Protagonistin überzeugt mit ihrer starken Persönlichkeit, die aber auch Selbstzweifel zulässt. Dazu haben wir noch zwei sehr hotte Herren, die alle Fans wieder in zwei Lager spalten: Team Tamlin oder Team Rhysand?

Was war besonders?
Da wäre ganz klar die Welt der Fae zu nennen. Ich weiß immer nicht wie es manchen Menschen gelingt, eine ganz eigene Welt mit eigenen Kreaturen, Regeln, Religionen und Fähigkeiten zu erschaffen, während ich Mühe habe meinen Einkaufszettel zu schreiben. Naja, zum Glück gibt es diese Menschen! Ich würde sofort ein Ticket für eine Prythian-Rundreise buchen. Aber bitte mit garantierter, sicherer Rückkehr.
Noch dazu war ich von der Vielseitigkeit der Geschichte beeindruckt, denn eigentlich bekommt man hier zwei Bücher auf einmal. Zum einen die ganze Feyre-und-Tamlin-die-Schöne-und-das-Biest-Geschichte, zum anderen den spannenden Kampf Feyres für ihre Liebe und gegen die dunkle Bedrohung Prythians. Und dabei handelt es sich hier erst um den ersten Band - was da noch alles kommen wird?

Listening Das Reich der sieben Höfe makes me feel like...
Ich kann nicht einschlafen! Abends im warmen Bettchen lauschte ich wie gebannt der Geschichte rund um Feyre und die Fae. Da musste ich den Sleeptimer einige Male weiter drücken. Ich lege dieses (Hör)Buch wirklich jedem ans Herz, der gut gemachte Fanatsy mit zahlreichen Märchenelementen und natürlich dem klassischen Liebesdreieck zu schätzen weiß. Viel Spaß in Prythian!

Veröffentlicht am 15.06.2017

Willkommen, willkommen in Caraval!

Caraval
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Worum geht's?

Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. ...

Worum geht's?

Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...


Warum hab ich es gelesen?

Eigentlich fällt Caraval gar nicht in mein Buchbeueteschema. Viel Magie, viel Fantastisches, viel "du kannst der Welt nicht trauen". Und dann noch ein Spiel. Spätestens seit den "Hunger Games" habe ich zu Spielen in Büchern ein gestörtes Verhältnis.

Nichtsdestotrotz schwärmte mir eine meiner liebsten Bookstagram-Freundinnen so inbrünstig von diesem Buch vor, dass ich gar nicht anders konnte als es zu lesen. Zum Glück.


Wie war's?

Hach, Caraval kann man nur schwer entfliehen wenn man erstmal da war. Diese ganz eigene Welt nimmt einen mit ihrer Magie und den wenigen, aber interessant kreierten Figuren ganz gefangen. Da denkt man, man weiß es besser und fleht Scarlett geradzu an "Los, geh diesen Weg!" oder "Nein, vertrau ihr nicht!", nur um zu merken, dass in diesem Buch wirklich nichts ist, wie es scheint.

Dazu trägt definitiv der leichte, aber sehr malerische Schreibstil der Autorin bei. Hier wird keine große Spannung durch Absätze oder einen inflationären Gebrauch von Adjektiven erzeugt. Nein, von einem Satz auf den anderen steht man als Leser genauso verdutzt da wie Scarlett, wenn etwas unvorhergesehenes geschieht. Und das trotz auktorialer Erzählweise.


Was war besonders?

Zum einen natürlich diese ganz neue, herrlich unverbrauchte Idee. Dafür schon mal einen dicken Daumen nach oben!

Außerdem mochte ich das Cover wahnsinnig gerne. Da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht. Klappt mal den Buchumschlag um, da lacht doch das Buchinsider-Herz. Noch dazu gibt es eine ganz wunderhübsche Karte, damit man sich in Caraval zurecht findet. Naja, solange alles so aussieht wie es aussieht. Kann sich ja jede Minute ändern...

Noch dazu liebe ich Julians Spitznamen "Crimson" für die liebe Scarlett. An sich nichts besonderes, aber ich finde es immer total goldig, wenn sich Figuren für andere Figuren Spitznahmen ausdenken.


Reading Caraval makes me feel like...

I wanna go back! Caraval hinterlässt mich definitiv mit einem gepflegten Bookhangover. Seit zwei Tagen rufe ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit "Willkommen, willkommen in Caravaaaal!". Meine bessere Hälfte ist zwar mittlerweile dezent genervt, aber da muss er durch. Ein bisschen Caraval steckt nämlich in jedem von uns...

Veröffentlicht am 15.06.2017

Leider nichts neues...

For 100 Days - Täuschung
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Worum geht's?
"Jede Täuschung hat ihren Preis ...
Drei Monate Housesitting in einem Luxus-Apartment in Manhattan - die Künstlerin Avery Ross kann ihr Glück kaum fassen, schlägt sie sich doch gerade so ...

Worum geht's?
"Jede Täuschung hat ihren Preis ...
Drei Monate Housesitting in einem Luxus-Apartment in Manhattan - die Künstlerin Avery Ross kann ihr Glück kaum fassen, schlägt sie sich doch gerade so mit ihrem Kellnerjob durch. Avery betritt eine Welt der Dekadenz, die ihr den Atem raubt - die Welt von Dominic Baine: reich, arrogant und absolut unwiderstehlich. Der Milliardär, der das Penthouse im selben Gebäude bewohnt, erweckt ungeahnte geheime Sehnsüchte in ihr. Doch die Schatten ihrer Vergangenheit drohen Avery schon bald einzuholen und jegliche Hoffnung auf eine Zukunft mit Nick zu zerstören ..."

Warum hab ich es gelesen?
Der reiche Protagonist scheint mittlerweile zum Standardrepertoire erotischer Romane zu gehören, er war es also nicht, der mich zum Kauf bewegte. Mir gefiel das dezente und doch aufreizende Cover, noch dazu hatte ich über die Autorin schon einige positive Meinungen gelesen. Zeit, mir mein eigenes Bild zu machen.

Wie war's?
Das Buch lässt mich mit äußerst gemischten Gefühlen zurück. Der Schreibstil war gut, die Figuren ok, aber es ist, als hätte man das Buch schon mal gelesen. So ziemlich jede Szene kam gefühlt so oder ähnlich schon mal in einem anderen Buch vor, es fehlte einfach der gewisser Boom-Effekt, um sich von den zahllosen anderen Büchern in diesem Genre abzuheben. Da gibt es wieder den unwiderstehlichen Milliardär, der es bereits durch ein kurzes Zucken seiner Nasenflügel schafft, der Protagonistin zu multiplen Orgasmen zu verhelfen. Und ja, er ist sogar ein wenig dominant veranlagt. Mr Grey lässt grüßen. Und der hatte immerhin ein schockierendes Spielzimmer.
Wer schon ein wenig auf dem Gebiet gelesen hat, wird wohl einiges wiedererkennen und des Öfteren über Averys Verhalten den Kopf schütteln.

Was war besonders?
Positiv erwähnenswert wären für mich die erotischen Szenen, auf die es in diesem Genre ja nun mal ankommt. Davon gab es natürlich einige, aber sie waren nicht zu plump aneinander gereiht. Der Autorin ist es recht stilvoll gelungen, die hotten Szenen hot zu umschreiben, ohne platte Bezeichnungen für diverse Körperteile zu verwenden. Hut ab!

Reading For 100 Days - Täuschung makes me feel like...
Hmm...kann, muss aber nicht. Wer gerne erotische Literatur liest, macht hier sicher nichts falsch, entdeckt aber halt auch nichts neues. Bleibt abzuwarten, was der nächste Teil bringt. For 100 Nights - Obsession erscheint im August 2017.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Für alle Mona Kasten Fans zu empfehlen!

Der letzte erste Blick
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Worum geht's?
"Manchmal genügt ein einziger Blick ... Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu ...

Worum geht's?
"Manchmal genügt ein einziger Blick ... Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, in Kauf zu nehmen, dass die Situation im Wohnheim alles andere als ideal ist. Nicht nur treibt ihr Mitbewohner sie regelmäßig in den Wahnsinn - sein bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen. Dylan ist genau die Art von Typ, von der Em sich unbedingt fernhalten wollte. Er sieht zu gut aus und ist viel zu nett - von den Streichen, die er Emery bei jeder sich bietenden Gelegenheit spielt mal abgesehen. Mit der Zeit kommen die beiden sich immer näher. Doch Emery ahnt nicht, dass Dylan etwas vor ihr verbirgt. Etwas, das ihre Welt erneut auf den Kopf stellen könnte ..."

Warum hab ich es gelesen?
Ich liebe ja New Adult Geschichten, vor allem diese, die in einer festen Clique spielen, bei denen dann nach und nach alle Charaktere ein eigenes Buch bekommen. Das fühlt sich immer so familiär an, weil man sie dann schon kennt. Der letzte erste Blick ist der Auftakt der sogenannten Firsts-Reihe, bei der es um eine Gruppe College-Studenten und ihre Beziehungen geht.
Noch dazu ist auf dem Buch eine Empfehlung von der Autorin Mona Kasten aufgedruckt, was für mich dem Gütesiegel "Prädikat besonders wertvoll" gleich kommt.

Wie war's?
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Emery und Dylan erzählt. Eigentlich bin ich ja kein Fan von diesem Perspektivwechsel, da es mir immer ein wenig die Spannung und das Mitgrübeln verdirbt, wenn man schon gleich das Wieso und Warum erfährt, welches die Person zum jeweiligen Handeln bewegt. Allerdings war es hier recht angenehm, vor allem da ab und an einige Zeit zwischen den Kapiteln vergeht.
Zum Aspekt Erotik und sexuelle Spannung zwischen den Protagonisten kann ich sagen hui, es funkt gewaltig, ohne an irgendeiner Stelle zu sehr ins Detail zu gehen. Der Autorin gelingt es hier wirklich stilvoll, entsprechende Szenen zu verpacken und als Leser sehnt man den ersten Kuss geradzu herbei.
Natürlich enthält das Buch auch dramatische Elemente, die ich allerdings als erträglich und passend für den Background beider Charaktere empfand. Nicht zu viel, nicht zu sehr over the top, und alles in verträglichen Dosen.
Zum "Gütesiegel" von Mona Kasten bleibt noch zu sagen, dass sich die Schreibstile und der Aufbau der Geschichte (vgl. Begin Again von Mona Kasten) beider Autorinnen im positiven Sinne ähneln. Wer Mona Kasten mag, sollte auch Gefallen an diesem Schätzchen hier finden.

Was war besonders?
Der Anfang - es ist recht selten dass man die Protagonistin kennenlernt, nachdem sie einem Typen die Nase blutig gehauen hat!
Am meisten im Gedächtnis bleiben werden mir wohl die herrlichen Streiche zwischen Emery und Dylan - da hat sich die Autorin wirklich einige schöne Gemeinheiten einfallen lassen, die mich mehr als einmal schmunzeln liesen.
Noch dazu ein Lob bezüglich der Wahl der Thematik, die Emery das Leben schwer macht (um spoilerfrei zu bleiben verkneife ich mir mal genaue Einzelheiten). Ich hoffe, dass die Autorin durch ihrer Protagonistin auf die Gefahren und den bewussten Umgang aufmerksam machen kann. Bei mir hat es funktioniert, das Gefühl der Machtlosigkeit in dieser Situation war wirklich beklemmend und wirkt nach.

Reading Der letzte erste Blick makes me feel like...
Ich habe neue Freunde gefunden! Emery, Dylan, Elle, Tate, Mason Luke, hach, ich kann kaum erwarten dass es weiter geht. Bis Oktober muss ich mich noch gedulden, dann erscheint die Fortsetzung Der letzte erste Kuss. Ich bin gespannt!