Ein toller Roman, welcher hinter die Kulissen des Vatikan blickt
KonklaveKardinal Lomeli verwaltet ein schwieriges Erbe, der alte Papst ist gestorben und war wohl, wenn man dem Roman von Robert Harris Glauben schenkt, ein echter Eigenbrötler, welcher verschwiegen und auch gegen ...
Kardinal Lomeli verwaltet ein schwieriges Erbe, der alte Papst ist gestorben und war wohl, wenn man dem Roman von Robert Harris Glauben schenkt, ein echter Eigenbrötler, welcher verschwiegen und auch gegen seine Kardinäle seine eigene Suppe kochte. Ein schwieriges Konklave folgt, führte der alte Papst doch zu einer Spaltung der Lager in den Kardinälen - auf der einen Seite die Liberalen und Kirchenerneuerer auf der anderen Seite die ERzkonservativen Kardinäle, welche die Kirch so lassen wollen wie sie ist....
...und dann taucht ein 118. Kardinal auf, aus Bagdad, niemand der Kardinäle kannte ihn und das Ränkespielchen und die Politik bei diesem Konklave nehmen ihren Lauf, bis zu einem überraschenden Ende.
Als ich das Buch in den Händen hielt, dachte ich mir zuerst: "Na ja, ein Roman über die Kirche, egal ob fiktiv oder nicht, das wird sicherlich nicht spannend" - dann hatte ich das Buch in 5 Tagen durchgeblättert und gelesen. Aber das Buch zog mich in seinen Bann, zu genau und treffend hat Harris das Ränkespielchen der Kardinäle - ob berechtigt oder hinterhältig beschrieben, die Eitelkeiten und auch "Scheinheiligkeiten" geradezu menschlich herausgearbeitet. Nur das Ende war vielleicht schon zu früh abzusehen, deshalb auch nur 4 Sterne!