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Veröffentlicht am 27.08.2023

Invormativ

Wer zur Hölle ist der Teufel?
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Ich bin Christin, glaube an Gott, müsste also zwangsläufig auch an den Teufel glauben, allerdings habe ich als Mitglied der evangelischen Kirche das Glück, dass dem Teufel, dem Gegenspieler Gottes, hier ...

Ich bin Christin, glaube an Gott, müsste also zwangsläufig auch an den Teufel glauben, allerdings habe ich als Mitglied der evangelischen Kirche das Glück, dass dem Teufel, dem Gegenspieler Gottes, hier nicht die Bedeutung beigemessen wird, wie zb bei den Katholiken. Trotzdem begegne auch ich diesem Thema ständig, hauptsächlich natürlich in Film und Fernsehen, oder in Büchern, hier treibt der Teufel in seinen verschiedenen Gestalten sein Unwesen und dabei ist er nicht mehr nur das furchteinflößende Konstruckt mit Hörnern und Ziegenfuß, sondern oft der charmante, gutaussehende Verführer.

Simone Paganini als Professorin für Biblische Theologie und Sebastian Huncke, Autor und Moderator des Wissensmagazins TM Wissen auf Servus TV beleuchten in diesem Buch auf 105 Seiten nun die Frage, was uns so an dem Bösen fasziniert und welche Bedeutung der Teufel in der Bibel und der Geschichte tatsächlich hat. Unterstützt werden sie vom Zeichner Christian Wischnewski, der jedem Kapitel eine Illustration voranstellt.

Der Schreibstil der Autoren ist leicht zu lesen, die im Buch enthaltenen Fakten für den Leser leicht verständlich erzählt, oft mit einem Augenzwinkern. Man erfährt, wie ältere Kulturen mit dem Thema umgegangen sind, dass schon früh das Böse mit einer weiblichen Gottheit assoziiert wurde und das es nicht diesen einen Teufel gab, sondern Viele, quasi für jede Lebenslage einen Speziellen. Interessant wird es dann mit der Deutung der Bibel, in der es ursprünglich gar keinen Teufel gab und wie dieser dann quasi aus älteren Mythen mehr oder weniger erschaffen wurde, um die Gläubigen bei der Stange zu halten (man denke nur an den Ablasshandel, oder die Hexenprozesse) und das Vieles in der umfangreichen Geschichte des teuflisch Bösen auf fehlerhafte Übersetzungen, oder andere Deutungsfehler zurückzuführen ist.

Im Laufe der Zeit musste der Teufel für Vieles herhalten. So war er es, in Gestalt der Schlage, der Eva verführt und so die Vertreibung aus dem Paradies anstößt. Bei unerkärbaren Krankheiten gilt die Person als vom Teufel besessen, man kann sich aber auch bei einem Verbrechen damit herausreden, dass der Teufel in einen gefahren wäre. Aus heutiger Sicht betrachtet wirkt Vieles in diesem Zusammenhang fast absurd, wenn beispielsweise Holzwürmer als Handlanger des Teufels vor Gericht gestellt werden, Anderes ist ein schreckliches Zeichen für den Machtmissbrauch der Kirche.

Am Ende des Buches diskutieren die Autoren darüber, wie "zeitgemäß" die Figur des Teufels noch ist und wie wir aufgeklärten, zivilisierten Menschen der Neuzeit sie immernoch gern als Sündenbock hernehmen. Da wir eine Pandemie eben schnell mal von teuflischen Mächten gesteuert, oder bestimmten Personen werden satanische Machenschaften angedichtet. Tausende Jahre Kampf des Guten gegen das Böse in Gestalt des Teufels lassen sich halt nicht so einfach durch ein paar Folgen Luzifer bei Amazon Prime wegwischen.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Lecker, aber nicht neu

Kochen mit Christina
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Natürlich bin auch ich bestrebt möglichst täglich ein leckeres Essen auf den Tisch zu bringen. Da ich in Schichten arbeite und auch die Kinder nicht immer zur selben Zeit nach Hause kommen ist es gar nicht ...

Natürlich bin auch ich bestrebt möglichst täglich ein leckeres Essen auf den Tisch zu bringen. Da ich in Schichten arbeite und auch die Kinder nicht immer zur selben Zeit nach Hause kommen ist es gar nicht so einfach, es soll lecker sein, günstig und schnell zuzubereiten. Gerichte ohne viel Aufwand aus dem Ofen stehen daher auch bei uns hoch im Kurs und sind wir doch mal ehrlich Pizza, oder Nudelauflauf gehen eigentlich immer.

Im neuen Buch von Christina Bauer gibt es diese Rezepte natürlich auch, ebenso aber auch viel Süßes wie Palatschinken, oder sogar Suppen und Gulasch. Insgesamt enthält das Buch 70 gelingsichere Rezepte für den Backofen. Zu Beginn gibt es allerdings, wie in fast jedem guten Koch - und Backbuch Informationen zu den entsprechenden Grundlagen, was bedeuten die Einstellungen am Backofen, ist vorheizen nötig usw. Ebenso wird erklärt wie wichtig eine gute Planung ist und was man zu Aufbewahrung und Haltbarkeit wissen sollte. Dann widmet sich die Autorin ausführlich der Herstellung verschiedener Teige für beispielsweise Pizza, Buchteln, oder Strudel. Hier merkt man schnell, dass das Backen die eigentliche Leidenschaft der Autorin ist und sie in diesem Bereich auch schon mehrer Bücher geschrieben hat. Es folgen Rezepte wenn es schnell gehen muss, aus dem süßen Bereich, für Besucher, Basics und Beilagen, Rezepte, die normalerweise auf dem Herd zubereitet werden und natürlich auch Vegetarisches. Zum Schluss folgen noch Tipps wenn es mal nicht rund läuft und das obligatorische Rezepteregister.

Für mich als langjährige Köchin war jetzt nicht wirklich viel Neues dabei. Klar fand ich interessant, dass man Milchreis auch im Backofen zubereiten kann, allerdings ist diese Zubereitung wesentlich langwieriger als meine Bisherige. Auch den Teig für die überbackenen Baguettes selbst zuzubereiten, käme für mich aus Zeitgründen gar nicht in Frage und das für viele Rezepte auch viel Vorarbeit auf dem Herd nötig ist, ist unter der Woche eher unpraktikabel.

Das Buch ist gut und verständlich geschrieben, die Rezepte mit schönen Fotos versehen. Es gibt konkrete Angaben zur Zubereitungs - / Backzeit. zur entsprechenden Temperatur, eine Zutatenliste und die Beschreibung der Zubereitung. Oft findet man zu den Rezepte noch Tipps für Abwandlungen, oder Resteverwertung. Insgesamt ein solides, anfängertaugliches Kochbuch.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Nicht meins

Weil da war etwas im Wasser
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Tief unten im Ozean zieht ein Riesenkalmar seine Bahnen, mit seinen Armen erkundet er die Umgebung und eines Tages berührt einer dieser Arme etwas. Am Grund des Meeres schlängelt sich ein weiterer Arm, ...

Tief unten im Ozean zieht ein Riesenkalmar seine Bahnen, mit seinen Armen erkundet er die Umgebung und eines Tages berührt einer dieser Arme etwas. Am Grund des Meeres schlängelt sich ein weiterer Arm, glatt, pulsierend und von unbekanntem Geschmack. Der Riesenkalmar folgt diesem unbekannten Arm ohne zu wissen, dass es sich nicht um einen Artgenossen handelt, sondern um ein Unterseekabel. Auf seiner Reise am Kabel entlang gerät er schließlich in das Netz eines Krillfängers und macht die Bekanntschaft mit dem schlecht schmeckenden Gas oberhalb des Wassers und dem hellen Ball der in den Augen schmerzt, aber auch mit Sanja, die sich während der Gefangenschaft um ihn kümmert.

Der Klappentext des Buches hatte ebenso wie das tolle Cover sofort mein Interesse geweckt, ich fand die Idee spannend etwas aus der Sicht eines Riesenkalmars zu lesen, diesem einzigartigen, noch total unerforschten Wesen, um das sich seit Jahrhunderten Mythen und Legenden ranken. Das Buch beginnt dann auch ganz gut, obwohl es etwas merkwürdig ist die Gedanken des Kalmars und die seiner verschiedenen Arme zu verfolgen. Wir erleben die schicksalhafte Begegnung mit dem Kabel, eine Art Paarung, den unser Riesenkalmar ist eine Sie und lernen Sanja, die junge Praktikantin auf dem Krillfänger kennen.

Bis zu diesem Punkt war es zwar teilweise schon so, als würde eine Kindergartengruppe darum konkurrieren, wer der Erzieherin als Erster seine Erlebnisse vom Wochenende erzählen darf, aber man konnte der Geschichte noch gut folgen. Je weiter die Story aber voranschreitet, um so konfuser und weitschweifender wurde das Ganze. Leider drifftet die Geschichte auch immer weiter von unserer Riesenkalmarin und Sanja ab, die mittlerweile die Bekanntschaft von Dagmar auf einem anderen Schiff gemacht hat und der Autor verliert sich in Rückblenden. Intensiv erzählen die Arme, allen voran der Süsse, wie der Mythos Meeresungeheuer zustande kam, als der Riesenkalmar neugierig ein Boot verfolgt und von den Seeleuten angegriffen wird. Man erfährt wie Jules Verne so zu seinem Roman 20.000 Meilen unter dem Meer inspiriert wurde, lernt den Autor der Vorlage zum "Weißen Hai" kennen, liest über Walt Disney und über einen der Seeleute auf dem Schiff von damals, der nach der Begegnung mit dem Riesenkalmar eine tief Angst vor dem Meer entwickelt und an Generationen seiner Nachfahren weitergegeben hat - Den da war was im Wasser.

An diesem Punkt hat mich der Autor leider schon zum größten Teil verloren, bei der Stange gehalten haben mich nur noch die Ereignisse um Sanja und Dagmar, die stillschweigend zu Komplizen werden. Diese Ereignisse enden dann aber relativ abrupt und plötzlich liest man über die Probleme die ein junger Mann mit seinem Penis hat, um dann noch einige Seiten aus Sanjas Tagebuch vorgelegt zu bekommen. Sorry, hier war ich dann komplett raus und hab absolut nicht mehr verstanden, was der Autor mir eigentlich sagen möchte.

Das Buch ist rein durch seine Sprachgewalt und die philosophische Kraft hinter Teilen des Textes durchaus eine Entdeckung und damit wahrscheinlich auch zu Recht für einen Preis nominiert. Allerdings machen diese Teile für mich leider nur einen sehr geringen Teil des Buches aus. Der Rest ist oft konfus, unstrukturiert, verwirrend, sprunghaft und langatmig. Über weite Strecken habe ich mich schlicht überfordert gefühlt, ich wollte unbedingt die Botschaft verstehen und war am Ende frustriert, weil es mir nicht gelungen ist. Natürlich kann ein Buch mich fordern, es sollte mich sogar fordern, es sollte aber nicht den Eindruck erwecken, als wollte der Autor mich mit seiner Geschichte absichtlich überfordern.

Leider war das innerhalb weniger Tage bereits das zweite hochgelobte und für Preise nominierte Buch, das mich mit dem frustrierenden Gefühl zurücklässt nicht gut genug dafür zu sein. Schade!

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Neue Bedrohung

Prophet
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Sunil Rao, ehemaliger britischer MI6 Agent, wird überraschend aus dem Gefängnis geholt um sich einige eigenartige Gegenstände anzusehen. Mit seinem einzigartigen Talent Fälschungen und Lügen zu erkennen, ...

Sunil Rao, ehemaliger britischer MI6 Agent, wird überraschend aus dem Gefängnis geholt um sich einige eigenartige Gegenstände anzusehen. Mit seinem einzigartigen Talent Fälschungen und Lügen zu erkennen, ist ihm schnell klar, das mit den Objekten etwas nicht stimmt. Kurz darauf arbeitet er gezwungenermaßen wieder mit seinem ehemaligen Partner Adam Rubenstein zusammen und gemeinsam kommen sie der gefährlichen Wahrheit auf die Spur.

Mit "Prophet" hat das Autorinnenduo einen Roman vorgelegt, der wie auf dem Buchrücken zu lesen, genresprengend ist. Das Buch vereint in unnachahmlicher Weise Thrillerelemente mit Science-Fiction, Horror und ein klein bisschen Liebesgeschichte. Die Figuren selber beschreiben die Ereignisse wie aus einer Folge "Twilight Zone", aber auch "Akte X" trifft es ganz gut. Wobei das Buch ganz eindeutig nicht nur von seiner Geschichte lebt, sondern noch mehr von seinen Figuren.

Mit Rao und Rubenstein haben die Autorinnen ein sehr ungleiches Ermittlerduo geschaffen. Die Figuren sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können. Der Eine unberechenbar und vergnügungssüchtig mit einem Hang zum Alkohol und dem Talent immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten, der Andere, ein disziplinierter Elitesoldat, durchtrainiert bis in die letzte, glattgekämmte Haarspitze und bis an die Zähne bewaffnet. Nicht ganz so ein Team wie Mulder und Scully, aber nah dran. Die Interaktion der Beiden ist es, die die Geschichte auch bei kurzen Längen im Mittelteil spannend hält. Das Gefrotzel, die Dialoge, das Zusammenspiel sind fein ausbalanciert, denn obwohl man meinen könnte die Figur von Rubenstein wäre nur ein Sidekick, der Dr. Watson zu Sherlock/Rao Holmes, tragen beide Figuren die Handlung gleichermaßen. Ich stehe ja total auf so "kaputte", "abgeranzte" Typen, die Autorinnen haben hier gut abgeliefert und dem Ganzen gerade bei Rubenstein viel Tiefe gegeben, in dem sie seine Kindheit in Rückblenden eingebaut haben. Selten habe ich beim Lesen ein konkretes Bild der Figur vor Augen, hier habe ich mich aber ziemlich bald dabei ertappt, wie ich mir vorgestellt habe, welcher Schauspieler wohl gut ins Bild passen würde.

Mich hat die Story von Anfang an gepackt, das Thema, die Mischung war ganz meins, ich bin mir aber bewußt, dass das nicht jedem Leser so gehen wird. Die Autorinnen verbinden geschickt Elemente aktueller Verschwöhrungstheorien mit dem Thema biologische Kriegsführung und Gedankenkontrolle. Vielleicht muss der Ein, oder Andere, der mit SciFi noch noch nicht so vertraut ist hier etwas aus seiner Komfortzone kommen. Es lohnt sich aber auf jeden Fall dranzubleiben. Der Showdown ist speziell, teilweise etwas abgedreht, aber letztlich durchaus stimmig. Das Ende des Buches hätte ich ehrlicherweise nicht in der Form gebraucht, wie die Autorinnen es gewählt haben, wobei es mir nicht um die letzten paar Seiten geht, die sind klasse, sondern um das was zu den letzten paar Seiten führt. Hier bin ich etwas mit mir im Zwiespalt, kann aber nicht näher erläutern was ich meine, ohne zu spoilern.

Ein absolut spannendes Szenario, dem ein paar Seiten weniger hie und da gut getan hätte, gepaart mit einem speziellen Ermittlerduo, in dem der Antiheld am Ende hoffentlich die Welt rettet.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Anomalie

Das Meer der endlosen Ruhe
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Der renitente Sohn einer englischen Adelsfamilie, abgeschoben in die britische Kolonie Kanada hat im Wald eine merkwürdige Erscheinung. Weit in der Zukunft baut ein Musiker ein Video seiner Schwester in ...

Der renitente Sohn einer englischen Adelsfamilie, abgeschoben in die britische Kolonie Kanada hat im Wald eine merkwürdige Erscheinung. Weit in der Zukunft baut ein Musiker ein Video seiner Schwester in eines seiner Werke ein, Inhalt eine merkwürdige Erscheinung in einem Wald in Kanada. Eine Schriftstellerin beschreibt in einem Roman eben diese Erscheinung. Mehrer Personen erleben zu unterschiedlichen Zeiten eine Art Anomalie, 2401 soll ein Zeitreisender von einer der Mondkolonien aus genau diese Anomalie untersuchen. Was sich jetzt vielleicht etwas verwirrend anhört beschreibt nur sehr grob den Inhalt des Buches.

Schon der erste Satz des Buches, fast die gesamte Seite lang, lässt den Leser tief einatmen. In diesem einen Satz erzählt die Autorin so viel wichtiges über ihre Figur Edwin St. Andrew und kreiert gleichzeitig die perfekte Grundstimmung für den Einstieg in ihr Buch. Ihre Sätze sind zwar manchmal wirklich lang und verschachtelt, aber dabei so virtuos konstruiert, wie es nur wenige Schriftsteller hinbekommen, ganz zart und unaufgeregt schafft sie Stimmungen, Landschaften, Situationen.

Zu Beginn weiß man als Leser ebensowenig wo die Reise hingeht, wie es Edwin im Jahr 1912 weiß. Man schwimmt durch die Seiten, durch die verschiedenen Zeiten, lernt weitere Figuren kennen. Da sind Mirella und Vincent 2020, Schriftstellerin Olive 2203, oder Gaspery und seine Schwester 2401. Anfangs stehen diese Figuren in ihrer jeweiligen Zeit für sich, später werden sie auf unterschiedlichste Weise über die besagte Anomalie miteinander verbunden. Was auf den ersten Blick wie ein wirres Knäuel wirkt, wird am Ende dann aber logisch zueinander geführt.

Die Geschichte ist eine von denen, in die man als Leser von der ersten Seite an eintaucht, die einen mitnimmt, die einen aber auch zwingt aufmerksam zu sein mit ihren Sprüngen und Verknüpfungen. Wahrscheinlich ist das Buch eines, das man ein zweites und auch ein drittes Mal lesen muss und kann und am Ende fällt einem immer wieder eine neue Winzigkeit auf, die man vorher übersehen hat, ein kleines Detail, dass das Gesamtbild noch klarer werden lässt.

Zu Beginn hatte ich direkt die Assoziation zu "Die Frau des Zeitreisenden", ohne das ich genau sagen könnte warum genau. Am ehesten war es wohl die Grundstimmung. Später hab ich dann eher Parallelen zu "12 Monkeys", oder "Matrix" gezogen, natürlich ohne den epischen Kugelhagel und die Ledermäntel. Wer das Buch liest wird wohl merken warum mir diese Gedanken gekommen sind. Die Geschichte hat viele der dort verwendeten Elemente (Zeitreisen, Anomalien, Systemfehler, Pandemie, Technologie), ist aber trotzdem so anders, so viel mehr. Trotz der eindeutigen SciFi Ausrichtung ist das Buch als Roman deklariert und auf Grund der darin enthaltenen Erzählkunst funktioniert diese Einordnung recht gut. Das Buch funktioniert so auch für Leser, die mit diesem Genre eher nicht so bekannt sind.

Das Meer der endlosen Ruhe ist ein wunderbar leichtes Buch, das den Leser noch lange nach der Lektüre beschäftigt. Ein Buch, das man mit zeitlichem Abstand immer mal wieder zur Hand nehmen und neu für sich entdecken kann. Ein Buch, das definitiv das Zeug zum modernen Klassiker hat. Unbedingte Leseempfehlung.

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