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Veröffentlicht am 17.01.2018

Lieblingsbuch!

Ein ganzes halbes Jahr
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Ich bin am Boden zerstört. Keine Ahnung, wann mich ein Buch das letzte mal so aus der Bahn geworfen hat, aber dieses hier ist fies. Es fühlt sich richtig gemein an. Es liegt gerade neben mir mit seinem ...

Ich bin am Boden zerstört. Keine Ahnung, wann mich ein Buch das letzte mal so aus der Bahn geworfen hat, aber dieses hier ist fies. Es fühlt sich richtig gemein an. Es liegt gerade neben mir mit seinem trügerisch- friedlichen Cover und ich möchte es zu gern anschreien und fragen, warum es mir das angetan hat. Bis zu Beginn des letzten Viertels hatte es Potenzial mein Lieblingsbuch zu werden, aber jetzt möchte ich es mit bösen Blicken durchlöchern und es anfauchen, ob es auch mal an die Gefühle seiner Leser gedacht hat, dieses egoistische Teil!

Louisa ist das Kleinstadtleben gewöhnt und ist damit auch durchaus zufrieden. Sie mag ihren Job in dem kleinen Café und die Beziehung mit Patrick ist auch okay. Genauso wie es okay für sie ist mit Ende 20 noch zu Hause zu wohnen. In einer kleinen Kammer, in der sie sich gerade so um sich selbst drehen kann. Doch dann wird das Café geschlossen und Lou ist von heute auf Morgen arbeitslos. Dank der Jobvermittlung probiert sie ein paar furchtbare Stellen aus, doch als sie und ihr Vermittler schon verzweifeln, flattert die Ausschreibung der Traynors ins Haus und Lou bewirbt sich als Betreuerin für einen Pflegefall in der Familie. Und so lernt sie Will kennen, den streitlustigen, resignierten Sohn der Familie, der durch einen Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist- und er kann es nicht lassen Lou das Leben schwer zu machen! Immer wieder kommen der jungen Frau Zweifel, ob die der richtige Job ist, doch die Stelle ist gut bezahlt und ihre Eltern brauchen das Geld… und eines Tages hört Lou ein Gespräch mit an, welches nicht für ihre Ohren bestimmt war. Plötzlich hat sie eine viel größere Aufgabe, als Will nur Gesellschaft zu leisten und zu putzen. Plötzlich geht es um Leben und Tod.

Dieses Buch… Dieses verflixte Buch hat mir wirklich den Rest gegeben. Hoffnung, Verzweiflung, Freude und so viele verdammte Tränen! Es ist ein Wechselbad der Gefühle, das einen fertig macht und am Ende liegt man am Boden und fragt sich, ob das gerade wirklich passiert ist.

Jojo Moyes hat mit Lou und Will, ihren Familien und all den anderen Figuren wundervolle Charaktere geschaffen, die einen fesseln und mit denen man mitfiebert und bis zur letzten Sekunde hofft, dass das Blatt sich noch wenden würde. Ihr Schreibstil ist sagenhaft- ich konnte mich selten so gut in ein Buch hineinfühlen und ich möchte wirklich nicht zu viel verraten, daher: Lest es!

Das Buch Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes ist als Taschenbuch, als auch als eBook für 9,99 € praktisch überall erhältlich und sollte meiner Meinung nach in keinem Bücherregal fehlen. Auch der Folgeband Ein ganz neues Leben ist bereits überall erhältlich, allerdings aktuell nur als Hardcoverversion für 19,95 €.

Gerade bin ich dabei mir die anderen Bücher der Autorin nach und nach zu kaufen, denn auch Die Tage in Paris, welches ich als Hörbuch habe, hat mich umgehauen und so habe ich keine andere Wahl, als Jojo Moyes Bücher fleißig zu sammeln…

Veröffentlicht am 12.01.2018

Verliebt in dieses Buch

Verliebt in Mr. Daniels
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Manche Bücher sind einfach etwas Besonderes. Nicht unbedingt, weil man dank ihnen fantastische Abenteuer erlebt oder ganz neue, fremde Welten kennenlernt, sondern weil sich die Figuren still und heimlich ...

Manche Bücher sind einfach etwas Besonderes. Nicht unbedingt, weil man dank ihnen fantastische Abenteuer erlebt oder ganz neue, fremde Welten kennenlernt, sondern weil sich die Figuren still und heimlich immer weiter in dein Herz schleichen und dich genau dort abholen, wo du stehst.
Manche Bücher erwecken Erinnerungen wieder und das, was du in diesem Moment gefühlt hast. Und obwohl ich mir von „Verliebt in Mr. Daniels“ gar nicht mal etwas so Großes erhofft hatte, schlug dieses Buch bei mir ein wie eine Bombe.

Verliebt in Mr. Daniels von Brittainy C. Cherry ist eines der letzten Bücher, die ich 2016 gelesen habe und ist für mich eine riesige Überraschung.

Ich muss zugeben, dass mich vor allem das Cover des Buches angesprochen hat. Es strahlt für mich etwas Beruhigendes, aber auch Verzweifeltes aus. Viel habe ich mir allerdings nicht von dem Buch erhofft: eine seichte Liebesgeschichte, ein paar Stolpersteine,… All das, was eben so passiert, wenn man sich als 19-Jährige in einen Menschen verliebt und sich herausstellt, dass es sich dabei um den eigenen Lehrer handelt.

So will es das Schicksal der Protagonistin Ashlyn, die gerade ihre Zwillingsschwester Gabby verloren hat. Kurz nach der Beerdigung erfährt Ashlyn, dass sie umziehen soll, weg von ihrer Mum, raus aus ihrer Heimatstadt. In ihrer Trauer und Hoffnungslosigkeit allein gelassen, zieht Ashlyn also um und begegnet einem ebenso kaputten, wie auch großartigen Menschen. Durch die innere Zerrisenheit und die Liebe zur Literatur verbunden, werden Ashlyn und Daniel mein literarisches Traumpaar 2016! Es ist so authentisch, so mitreißend und so liebevoll, aber völlig unverschönt beschrieben, dass man sich einfach in jeder Situation mit den Charakteren zusammen freut, leidet, wütend ist. Diese Authenzität wird vor allem dadurch geschaffen, dass Ashlyn nicht das süße Mädchen von nebenan ist, dass als graues Entlein daherkommt und von jedem als wunderschöner Schwan wahrgenommen wird. Nein, sie wird belächelt, gemobbt und durchlebt ganz normale Alltagsprobleme, neben all den wirklich großen Steinen, die das Schicksal ihr in den Weg legt. Sie lässt sich nicht alles gefallen, spricht auch ihre Meinung offen aus- sie hat einfach Biss, aber auch Ecken und Kanten. Dieses Unperfekte ist es, das den Charme jeder einzelnen Figur ausmacht und mich völlig in der Geschichte versinken ließ.

Allerdings gab es ein paar Stellen im Buch, über die ich gestolpert bin. Sätze, die den Lesefluss beeinträchtigt haben oder auch das ein oder Geschehnis, bei dem es mir dochdsc_1472 alles ein wenig zu viel wurde. Die Autorin mutet ihren Figuren mächtig was zu! Doch die Liebenswürdigkeit und Stärke der Charaktere und die ganze Story haben mich wirklich zutiefst berührt und gefesselt, auch wenn ich keine Sturzbachtränen geweint habe. Nur ein Lächeln wurde mir immer wieder abgerungen. Besonders gelungen fand ich auch den Wechsel zwischen den Perspektiven: einige Kapitel sind aus Ashlyns Sicht verfasst, andere dann wieder aus der von Daniel. Dies brachte mich beiden Protagonisten sehr nah und man verstand bestimmte Handlungen sehr viel besser.

Mit „Verliebt in Mr. Daniels“ hat Brittainy C. Cherry einen für mich wundervollen Roman herausgebracht, der nicht zu anspruchsvoll, aber auch nicht zu lasch ist. Sie erzählt von Persönlichkeiten, Menschen mit einer eigenen Geschichte, in die man sich auch wunderbar hineinfühlen kann und davon, dass man immer irgendwie einen Weg finden kann. Auch wenn es im Leben mal richtig besch*ssen läuft, es kommen immer wieder bessere Zeiten und irgendwann wird man für all das, was man durchgestanden hat, belohnt.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Kein Happy End für niemanden

Die Dreizehnte Fee
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… und so lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage. So heißt es doch immer. Märchen haben immer ein Happy End. Die Prinzessin wird von ihrem Prinzen errettet und beide reiten glücklich in den Sonnenuntergang. ...

… und so lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage. So heißt es doch immer. Märchen haben immer ein Happy End. Die Prinzessin wird von ihrem Prinzen errettet und beide reiten glücklich in den Sonnenuntergang. Allerdings geht die Geschichte nicht für jeden gut aus und Julia Adrian stellt mit ihrer Trilogie Die Dreizehnte Fee eines klar.

Schon immer war ich ein heimlicher Fan der bösen Seite in Märchen, war fasziniert von Antihelden und wollte tiefer in das Wesen der Gegenspieler unserer Prinzessinnen und Titelhelden eindringen; Beweggründe und Vergangenheiten erforschen. Seinen Anfang nahm dieses Interesse schon als ich ganz klein war und mein Vater mir aus Die unendliche Geschichte von Michael Ende vorlas. Ich hatte solches Mitleid mit Gmork, als er in Spukstadt gefangen gehalten wurde, fast verhungert mit Atréju über seinen Auftrag spricht und seinen letzten Atemzug nutzt, um zu versuchen diesen auszuführen- vergeblich. Ich sah schon früher nicht das reine Böse in der Figur von Gmork, sondern eher etwas Tragisches und das übertrug sich auch auf Märchen, andere Bücher und Geschichten. Ich konnte nie glauben, dass selbst die bösartigste Figur wirklich die pure Boshaftigkeit sein sollte.

Und Julia Adrian hat mich erhört: als hätte sie meine heimliche Liebe für Bösewichte erahnt, veröffentlicht sie bereits 2015 den ersten Band der Feen- Trilogie und legt damit den Grundstein für eine Märchenadaption, die sich bereits innerhalb der ersten Seiten in mein Herz geschlichen hat.

Dreizehn Feen beherrschten einst das Land, doch sie, die sich Königin nennt, wurde von ihren Schwestern betrogen. Tausend Jahre schlief sie, aber nun ist sie wiedererwacht und ihr Herz sinnt nach Rache. Doch die, die früher die Mächtigste von alles war, hat ihre Macht verloren und ist ganz und gar menschlich geworden. Nun, nicht vollkommen menschlich, aber doch genug, um ihre Erfahrungen zu machen: Leid. Trauer. Liebe?

Was mich an Die Dreizehnte Fee fasziniert hat, ist aber nicht nur die dunkle Seite, sondern auch, dass die Märchen nun erwachsener wirken. Dass das heile Welt- Thema hier fehl am Platz ist, sollte nun auch der Letzte begriffen haben, doch die ganze Geschichte wirkt nicht nur düsterer und mysteriöser, sondern auch reifer, sexy und ganz und gar nicht kindgerecht! Nach all den Meinungen, die ich im Vorfeld gelesen habe, hat das Buch es trotzdem geschafft mich zu überraschen, denn ich habe absolut nicht mit dem gerechnet, was mich erwartet hat. Ein großartiges Werk, das durch seine rege Gefühlswelt, die den Leser hin- und herwirft besticht!

Julias Schreibstil ist im ersten Moment gewöhnungsbedürftig. Kurze, oft abgehackte Sätze dominieren, was für mich aber den inneren Kampf der Fee wunderbar wiederspiegelt. Nach ihrem Erwachen hat sie so viele Veränderungen erfahren, fühlt plötzlich Dinge, die sie noch nie zuvor empfunden hat, kämpft innerlich mit sich selbst, um ihre neue Rolledie-dreizehnte-fee-erwachen-kapitel-inhalt für sich selbst zu finden und das überträgt sich vor allem durch die Ich- Perspektive wunderbar auf den Leser. Man spürt die Zerrissenheit und Verwirrung praktisch selbst. Allerdings bleibt beim Lesen dennoch vieles ungeklärt. So kann ich mich selbst nach dem Ende des Buches immer noch nicht recht entscheiden, was ich vom Hexenjäger halten soll. Immer wieder wünsche ich mir für unsere tragische Heldin und ihren Weggefährten ein Happy End, aber Julia erinnert ja selbst immer wieder daran: er ist ein Hexenjäger, sie ist eine Hexe und trotz all den Momenten, die dem Leser Hoffnung machen, wird ganz klar gesagt: Es gibt keine Happy Ends! Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und Julia hat ja zum Glück dafür gesorgt, dass wir mit Entzaubert und Entschlafen noch genug Feen- Lesestoff bekommen werden. Und für wen das immer noch nicht genug ist, der kann die anderen zwölf Feen im Laufe der nächsten Zeit kennenlernen, wenn Julia sie alle in ihren Kurzgeschichten vorstellt. Die erste ist bereits in Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln erschienen; die anderen werden nachziehen, versprach Julia bei einer Lesung vergangenen Dezember.

Außerdem möchte ich noch die liebevolle Gestaltung des Buches erwähnen. Nicht nur das Cover wird durch die Dornenhecke verschönert, die die Fee und ihren Turm umgab, sondern jede einzelne Seite wurde mit den verzauberten Brombeersträuchern verziert. Ich finde das eine wundervolle Idee und für mich beweist das eine unheimliche Liebe zum Detail, genauso wie die wunderschönen Bilder zu Beginn der Kapitel, welche Die Dreizehnte Fee für mich nicht nur inhaltlich, sondern auch von der gestalterischen Seite zu einem wahren Schatz im Bücherregal macht.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Auf nach Cornwall!

Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert.
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Man stelle es sich so vor: Es ist ein kühler Abend im Februar. Im Kamin knistern die Holzscheite und Funken fliegen, wenn der Turm aus Brennholz in sich zusammenfällt. Eine dampfende Tasse Früchtetee steht ...

Man stelle es sich so vor: Es ist ein kühler Abend im Februar. Im Kamin knistern die Holzscheite und Funken fliegen, wenn der Turm aus Brennholz in sich zusammenfällt. Eine dampfende Tasse Früchtetee steht auf dem kleinen Beistelltischchen und man selbst liegt eingekuschelt in dem alten, flauschigen Lesesessel und eine warme Strickdecke wurde um die Beine gelegt. Mit verträumten Blick und stetigem Lächeln blättert man immer wieder Seite für Seite um.

Ja, das wäre der perfekte Rahmen gewesen, um Eve Chase‘ Black Rabbit Hall zu lesen.

Black Rabbit Hall stand bereits eine Weile auf meiner Wunschliste. Als Coverliebhaber sprang mir Eve Chase‘ Debütroman sofort ins Auge, denn der Buchumschlag ist für mich ein absoluter Blickfang und ich fühlte mich allein schon dadurch an den Ort des Geschehens versetzt, denn der Roman spielt fast ausschließlich auf dem herrschaftlichen Landsitz der Altons in Cornwall.

Amber ist mit ihren 14 Jahren die älteste Tochter der Altons. Seit sie denken kann, Black Rabbit Hall 2verbringt sie die Ferien zusammen mit ihren Eltern, ihrem Zwillingsbruder Toby, dem jüngeren Bruder Barney und ihrer kleinen Schwester Kitty auf Pencraw Hall, welches die Familie wegen der Kaninchen umgetauft hat. Wundervolle Stunden hat sie dort verbracht, bis ein schrecklicher Unfall die Familie auseinanderreißt und Amber keine andere Wahl hat, als sich um ihre Geschwister zu kümmern, während ihr Vater sich immer mehr in sich selbst und seine Arbeit zurückzieht. Doch das Schicksal meint es auch weiterhin nicht gut mit den Alton- Kindern und bald sehen sie sich weiteren unerwarteten Hindernissen gegenüber.

Lorna hingegen steht in der Blüte ihres Lebens. Sie und ihr Verlobter Jon verzweifeln praktisch an der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier, bis sie auf einen verwitterten Landsitz stoßen, dessen Charme Lorna sofort einnimmt. Entgegen Jons Einwänden und von dem Haus völlig verzaubert, begibt sich Lorna ohne Jon für ein paar Tage dorthin und wandelt nicht nur auf den Spuren ehemaliger Bewohner des Hauses…

Wer eine kurzweilige, aber gefühlsintensive Familiengeschichte sucht, hat mit Black Rabbit Hall genau das richtige Buch gefunden. Die Autorin malt mit ihren detailreichen Beschreibungen regelrecht Bilder vor dem Auge des Lesers und ich fühlte mich jede Sekunde so, als wäre ich eine stille Beobachterin am Rande des Geschehens mit einem Lächeln auf den Lippen und einer kleinen Träne im Augenwinkel.

Besonders bezaubernd fand ich den Umstand, dass das Buch wirklich sehr authentisch wirkt. Es hätte genauso gut auf wahren Begebenheiten beruhren können, denn ich hatte in keiner Sekunde das Gefühl, dass übertrieben wurde, Situationen unrealistisch wirkten oder dass es mir zu viel wurde. Auch die Charaktere versprühen jeder für sich ihren ganz eigenen Charme und mir wuchs jeder von ihnen binnen kürzester Zeit so unfassbar ans Herz und jede große oder kleine Tragödie ging mir direkt mit an die Nieren. Ich konnte mich einfach wunderbar leicht in das Buch hineinfühlen und dem ganzen alltäglichen Wahnsinn entfliehen. Für mich definitiv eins meiner Buchhighlights 2017 und ich möchte mich an dieser Stelle liebst bei Jellybooks.de und dem Blanvalet Verlag für die Bereitstellung des eBooks bedanken!

Und, seid ihr bereits in Cornwall gewesen und habt die Altons besucht? Lasst mich wissen, was ihr von dem Buch haltet und ob ihr ähnliche Geschichten kennt! Ich freue mich über jeden Kommentar von euch!

Veröffentlicht am 12.01.2018

Ein großartiges Debüt

New York Bastards – In deinem Schatten
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Eine Reihe brutaler Morde, heiße Bad Boys in der rauen Kulisse von New Yorks Gangsterviertel und eine gefühlvolle Lovestory – klingt nach einer guten Mischung für ein spannendes Buch? Das dachte sich Jungautorin ...

Eine Reihe brutaler Morde, heiße Bad Boys in der rauen Kulisse von New Yorks Gangsterviertel und eine gefühlvolle Lovestory – klingt nach einer guten Mischung für ein spannendes Buch? Das dachte sich Jungautorin K.C. Atkin wohl auch und kreiierte mit New York Bastards- In deinem Schatten ein grandioses Erstlingswerk!

Beim ersten Lesen des Klappentextes fühlte ich mich sofort an „Das Schweigen der Lämmer“ erinnert. So à la Polizistin ist auf Häftling angewiesen, um schwierigen Fall zu lösen- und war schon allein deshalb total angefixt, denn ich bin ein großer Fan dieses Films, aber… Pustekuchen! Ich hatte mich mächtig getäuscht, denn K.C. Atkin hat die Sache vollkommen anders aufgezogen als erwartet und hat mich damit völlig begeistert!
Lissiana Stafford ist Polizistin mit Leib und Seele. Um die Straßen New Yorks für ihreNew York Bastards 2 kleinere Schwester Vicky sicherer zu machen, bringt Lissiana einen bösen Buben nach dem anderen hinter schwedische Gardinen, doch bei ihrem aktuellen Fall tappen sie und ihr Partner schon viel zu lange völlig im Dunkeln. Ihr letzter Ausweg ist es John Cohen um Hilfe zu bitten, aber den hat Lissiana vor zwei Jahren nicht nur selbst ins Gefägnis gebracht, sondern ihn auch persönlich damit hintergangen- und die Cohen- Brüder, die New Yorks Underground mit harter Hand regieren, sind nicht gerade für ihre Bereitschaft zum Verzeihen bekannt.
New York Bastards- In deinem Schatten ist ein phänomenales Debüt einer jungen Autorin und ein fesselnder Auftakt für diese Reihe! Die Mischung aus spannenden Thriller und gefühlsgeladener Romantik hat bei mir absolut ins Schwarze getroffen und bereitete mir einige großartige Lesestunden. Die Charaktere sind wunderbar vielschichtig mit einigen Ecken und Kanten. Nach und nach erfährt man immer mehr von ihnen, dringt tiefer in ihre Vergangenheit ein und lernt sie besser kennen. Doch auch die charakterliche Weiterentwicklung im Laufe der teilweise echt ziemlich heftigen Geschehnisse war für mich ein spannender Aspekt, der mich immer wieder packte und ebenfalls für Gänsehaut sorgen konnte.
Bemerkenswert ist es außerdem, dass man während des Lesens genau die Entwicklung der Autorin nachempfinden kann. Man kann sehr gut nachvollziehen, wie sie mit ihren Figuren wächst und im Laufe der Geschichte ihren Erzählstil und auch die Wortwahl immer mehr verfeinert. Das hat mir beim Lesen sehr gut gefallen und auch das Buch nimmt im weiteren Verlauf immer mehr Fahrt auf und es fällt zunehmens schwerer das Buch zur Seite zu legen.
K.C. Atkin’s Romantic Thriller ist für all diejenigen eine glasklare Empfehlung, die nicht nur Wert auf die blutige Spannung eines Thrillers legen, sondern sich zwischenzeitlich gern auch einer gefühlsgeladenen, aber dezenten Liebesgeschichte hingeben wollen, die nicht eine Sekunde ins Schnulzige abdriftet oder sich zu sehr in den Vordergrund drängen will. Denn bei all der Romantik verliert das Buch niemals seinen Biss und schon auf der nächsten Seite kann es wieder hoch hergehen!
Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, was sich die Autorin für die Fortsetzungen hat einfallen lassen, denn vor allem das letzte Drittel des Buches ließ mich immer wieder erstaunt und mit heruntergefallener Kinnlade zurück. Die Plottwists waren überhaupt nicht vorhersehbar und das Ende so grandios und herzzerreißend, dass ich keine Zweifel habe, dass der zweite Teil dem ersten in nichts nachstehen wird!

Na, was mögt ihr lieber: einen harten Thriller oder seid ihr eher Fans einer ergreifenden Liebesgeschichte? Ich mag ja beides sehr gern und habe mich unheimlich gefreut, als mich K.C. Atkin für die Blogparade zu ihrem Erstlingswerk auserwählt hat! Seid also gespannt, denn in ein paar Wochen habe ich eine große Überraschung für euch! Und bis dahin verratet mir, ob ihr das Buch bereits gelesen habt und ob ihr ähnliche Geschichten empfehlen könnt!