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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2016

Mehrdimensional und mit viel Gefühl

Noah will nach Hause
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Das Cover spiegelt für mich perfekt den Inhalt des Buches wider.
Stets sieht man ein kleines Licht im Dunkel der ungewöhnlichen Hintergründe der Handlung...

Ein kleiner Junge, Noah, wacht jede Nacht auf ...

Das Cover spiegelt für mich perfekt den Inhalt des Buches wider.
Stets sieht man ein kleines Licht im Dunkel der ungewöhnlichen Hintergründe der Handlung...

Ein kleiner Junge, Noah, wacht jede Nacht auf und schreit, dass er nach Hause wolle, zu seiner Mama.
Man kann sich den Schmerz der Mutter vorstellen, den sie jede Nacht durchlebt.
Schließlich machen sich die zwei mit einem sympathischen Wissenschaftler auf die Reise in das frühere Leben des Jungen.
Die Handlung ist mit sehr viel Liebe und Gefühl versehen worden. Herzerwärmend!

Es gibt viele Handlungssprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart der Hauptpersonen. Zudem sind Geschichten von weiteren "Wiedergeburts-Fällen", die Noahs ähneln, eingestreut.
Für mich persönlich war letzteres "too much"...
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. An vielen Stellen war mir das Buch jedoch zu langatmig.

Es ist auf jeden Fall von der Art her mal etwas ganz anderes. Für Leser, die sich für Themen wie Wiedergeburt, Existenzen und verschiedene Bewusstseinsebenen interessieren, ist es ein MUSS.

Veröffentlicht am 10.10.2016

liebevoll und kreativitätsfördernd

Das Pampelmusenküken
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“Das Pampelmusenküken” ist ein wahnsinnig liebevoll erdachtes und witzig gestaltetes Hörspiel für Kinder.
Es regt nicht nur die Vorstellungskraft der Kids an, sondern lässt auch viel Spielraum für eine ...

“Das Pampelmusenküken” ist ein wahnsinnig liebevoll erdachtes und witzig gestaltetes Hörspiel für Kinder.
Es regt nicht nur die Vorstellungskraft der Kids an, sondern lässt auch viel Spielraum für eine kreative Beschäftigung mit der Geschichte. Ich als Grundschullehrerin habe auf Grundlage des Hörspiels Steckbriefe zu den Charakteren schreiben lassen, wir haben gerätselt, was das Pampalmusenküken wohl meint, wovon es geträumt hat und uns verrückte DInge ausgedacht, wobei die Kleinen super ihr Ausdrucksvermögen beim Erklären ihrer Vorstellungen und Ideen trainiert haben. Schließlich haben die Kinder aus ihrer Vorstellung heraus die Charaktere selbst gemalt. Es lässt sich vielfältig einsetzen – auch bei Schulkindern.
Nicht zuletzt lernen die Kinder auch ganz nebenbei was dazu, z.B. ,dass quietschende Zanhräder mit etwas Öl wieder rund und leise laufen.

Gerade die angenehme Sprecher-Stimme und das gute Tempo hilft sich ganz in der Geschichte zu verlieren. Durch die Dialekte und sprachlichen Eigenheiten der Charaktere werden sie richtig lebendig vor dem inneren Auge.

Die einzelnen Kapitel sind von der Länge her wunderbar und jedes für sich einzigartig und niedlich gestaltet.

Auch die Musik passt sehr gut!

5Sterne!!! *****
Einfach toll!

Veröffentlicht am 30.09.2016

„Großer Bruder Zorn“ : Große Charaktere und viele Emotionen

Großer Bruder Zorn
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Johannes Ehrmann hat mit diesem Werk, das 2016 im Eichhorn- Verlag erschienen ist, den Zahn der Zeit getroffen – leider, muss man sagen. Die Geschichte wirkt wie direkt aus dem Großstadtleben gegriffen. ...

Johannes Ehrmann hat mit diesem Werk, das 2016 im Eichhorn- Verlag erschienen ist, den Zahn der Zeit getroffen – leider, muss man sagen. Die Geschichte wirkt wie direkt aus dem Großstadtleben gegriffen. Schicksale verschiedener Menschen treffen in – zugegeben – ziemlich dramatisch verdichteter Form aufeinander. Dennoch, glaube ich steckt viel Wahrheit in den Gedanken der Charaktere und deren hintergründigen Intensionen ihrer Alltagsbewältigung.
Sei es Jessi, die als allein erziehende Mutter nicht nur mit ihrer Vergangenheit, sondern auch mit dem Spagat zwischen Mutter- und Verkäuferin-Sein zu kämpfen hat, Aris, ein ehemals erfolgreicher Boxer, der getreu seinem Motto niemals aufgibt, egal wie aussichtslos die Lage scheint oder Serdar, ein junger Mann, der gefangen zwischen Elternhaus und Verantwortungsübernahme alles auf eine Karte setzt… - allen gemeinsam ist ein unbeugsamer Wille die Hürden des Lebens irgendwie zu meistern und es dabei nicht all zu sehr aufs Spiel zu setzen. Wie es letztendlich ausgeht bleibt auch am Ende für viele Charaktere offen – eben wie in der Realität: Das Leben geht weiter! Wie, kann man sich vorstellen bzw. für Jessi und Aris insbesondere, nur hoffen…
Einzig die Figur des so genannten Flaschenfascho blieb mir bis zuletzt unsympathisch und ist für mich überflüssig in diesem Roman. Er scheint ein verwirrter alter Kriegsveteran zu sein, der an der „guten alten Zeit“ hängt, die ihn jedoch offenbar sehr geschädigt hat. Ich kann nicht genau sagen warum, aber ich habe keinen Zugang zu diesem Charakter gefunden.
Sprachlich lebt das Buch von zum Teil fragmenthaften Sätzen, die für einige Leser sicher gewöhnungsbedürftig sind, jedoch die Zerissenheit und die einströmenden Gedanken der Charaktere nicht besser ausdrücken könnten. Dennoch bleibt alles gut nachvollziehbar, die Verständlichkeit leidet unter diesem Stil nicht – im Gegenteil man gewöhnt sich sehr schnell daran. Ich finde dadurch nimmt die Geschichte auch an vielen Stellen richtig Fahrt und Geschwindigkeit auf, obwohl kaum etwas wirklich passiert in der Handlung.
Besonders lebendig wird die Geschichte erst durch das Eindringen des Lesers in die ganz persönlichen Empfindungen der verschiedenen Protagonisten und deren Sicht auf die Dinge.
Insgesamt bildet der Roman sehr lebhaft, aber dennoch mit viel Einblick in die Innenwelt der Protagonisten, das Leben der Unterschicht ab. Egal wie sehr man selbst vom Thema betroffen ist, meines Erachtens lohnt sich das Lesen dieses Werks auf jeden Fall und bietet interessante Einblicke und viele „Aha“- und „Oha“-Effekte.

  • Einzelne Kategorien
  • Anspruch
  • Charaktere
  • Originalität
  • Stil
  • Cover
Veröffentlicht am 19.11.2016

...lässt das Blut in den Adern gefrieren!

Wer Furcht sät
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Dieses war mein erstes Buch von Jack Parsons - ein absoluter Glücksgriff!

"Wer Furcht sät" ist ein hochgradig spannender Thriller mit hochinteressantem Hintergrund:
SELBSTJUSTIZ!

Der Leser ist immer ...

Dieses war mein erstes Buch von Jack Parsons - ein absoluter Glücksgriff!

"Wer Furcht sät" ist ein hochgradig spannender Thriller mit hochinteressantem Hintergrund:
SELBSTJUSTIZ!

Der Leser ist immer mitten drin in einem eigenen inneren Konflikt: Ist Selbstjustiz vielleicht doch unter bestimmten Umständen ok? Ab wann ist sie das? Welche Taten müssten so bestraft werden können?

Die Hauptfigur, Detektive Max Wolfe, ist ein aufrichtiger und starker Charakter. Genau der richtige Mann für diesen schwierigen Fall von Lynchmorden, die der Öffentlichkeit alle zugänglich gemacht werden, indem sie online gestellt werden.
Doch von wem?
Und mit welcher Intention?
Diese Fragen beschäftigen Wolfe und sein Ermittlungsteam und ziehen sie auch bald selbst mitten rein in die bestialischen Aktivitäten des "Clubs der Henker"...

Äußerst interessant war für mich auch die Bezugnahme auf historische Hintergründe bezüglich früherer Hinrichtungen in London in Zusammenhang mit dem Tyrburn - Fluss.

Der Schreibstil ist lebhaft und sehr emotional -
Die Story spannend von der ersten Seite an.

Wie alle guten Thriller mit vielen Überraschungen und unvorhersehbaren Wendungen gespickt! Wahnsinn! Ein MUSS für Leser, die den besonderen Nervenkitzel suchen!

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