Überlebenskampf statt Dystopie
Sanctuary – Flucht in die FreiheitWie der Titel schon sagt handelt es sich bei Sanctuary vorrangig, um die Flucht der 16-jährigen Vali und ihrem kleinen Bruder. Das Setting liegt in einer dystopisch angehauchten Welt. In dieser sorgen ...
Wie der Titel schon sagt handelt es sich bei Sanctuary vorrangig, um die Flucht der 16-jährigen Vali und ihrem kleinen Bruder. Das Setting liegt in einer dystopisch angehauchten Welt. In dieser sorgen neue Gesetze dafür, dass Vali sich nun durch Amerika durch kämpfen muss, um zu überleben.
Die Emotionen wurden gut auf die Charaktere verteilt und sie wirkten erschreckend authentisch. Ich beneide Vali definitiv für ihre Stärke und allem, was sie im jungen Alter für ihren Bruder verkraftet. Nur wüsste ich wiederum gerne, was mit bestimmten Charakteren passiert ist. Das Ende fiel für mich leider etwas zu offen aus.
Vom Schreibstil her war das Buch wirklich flüssig und schnell zu lesen. Die Kapitel waren auch immer sehr spannend, teils gab es emotionale Momente. Doch drum herum haben mir die Details und Beziehungen zu anderen Personen gefehlt. Schlüsselcharaktere treten ohne Erklärung auf und helfen Vali auf ihrer Reise. Die Gründe dafür bleiben allerdings ungeklärt, wie so vieles.
Auch weil sich das Buch nur auf die Flucht fokussiert, wird die Problemstellung und Gesellschaftordnung nicht angegangen oder bekämpft. Wer also Erwartungen an eine großartig ausgearbeitete Dystopie hegt, der würde hier wohl enttäuscht werden.
Trotzdem ist mir der Roman unheimlich nahegegangen und spielt in einer gar nicht so abwegigen Zukunft/ Welt. Hat mich definitiv nochmal zum Nachdenken angeregt.