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Veröffentlicht am 06.12.2019

Neue Inspiration

1 Pfanne - 50 Rezepte
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Gerichte aus der Pfanne, das klingt zunächst einmal nach relativ wenig Abwasch und das hat schon mal mein Interesse geweckt (okay, das ist nicht ganz ernst gemeint und auch nicht wirklich zutreffend, zumindest ...

Gerichte aus der Pfanne, das klingt zunächst einmal nach relativ wenig Abwasch und das hat schon mal mein Interesse geweckt (okay, das ist nicht ganz ernst gemeint und auch nicht wirklich zutreffend, zumindest nicht bei allen Rezepten). Die Rezepte sind nach ihrem zeitlichen Aufwand zusammengefasst, sodass man je nach Zeitbudget ein passendes Rezept aussuchen kann.

Die Rezepte sind für zwei Personen ausgelegt, aber es stellte für mich meist kein Problem dar die Menge einfach zu verdreifachen. Die verwendeten Zutaten (meist sind es recht wenige und mehrheitlich überall erhältliche) sowie die Anleitung sind übersichtlich präsentiert, die Bilder zu jedem einzelnen Gericht sind ansprechend und geben ein Richtschnur – wenn man diese z.B. als Anfänger noch benötigt. Einzig den Orangenschmarrn habe ich genau nach Rezept gemacht und er ist wunderbar gelungen. Sowohl die Zeit, als auch die weiteren Angaben passten – einzig wurden davon nicht nur zwei, sondern drei Familienmitglieder satt. Die Anleitung ist leicht nachvollziehbar, gelingsicher, wie es das Buch verspricht und das wichtigste: Einfach nur super lecker!

Gleiches gilt auch für die Maultaschen mit Möhrencreme. Die Maultaschen sind hier fertig (s. weiter unten noch was zum Thema Instant und Fertigprodukt), aber die Creme, mein lieber Mann – auf die Idee, so simpel sie auch ist, bin ich bisher nicht gekommen. Allein für die beiden Rezepte hat sich das Buch schon gelohnt, aber ich habe schon viele weitere auf meiner Liste, darunter sind sowohl vegetarische, als auch Fisch- und Fleischgerichte, einige die binnen 20 Minuten fertig sein sollen, aber auch solche, die mit 40 oder 60 Minuten veranschlagt sind. Natürlich spricht mich nicht alles an, manches vertrage ich auch nicht, aber in Summe überzeugen mich die Rezepte. Es ist auf jeden Fall eine Inspiration und hat mein Repertoire erweitert.

Es gibt noch zahlreiche kleine Tipps, darunter auch wie man zum eigentlichen Pfannengericht auch schnell Instant-Beilagen zubereitet. Das mag nicht jedem gefallen, aber ich für meinen Teil habe nicht immer die Zeit und Lust ein Kartoffelpüree frisch zuzubereiten und scheue mich daher auch nicht mal eine Tüte aufzumachen – allerdings gibt es schon Geschmackseinbußen gegenüber dem frischen Stampf. Gleiches gilt für z.B. die Maultaschen. Ich beneide Menschen, die tatsächlich 365 Tage im Jahr für eine große Familie alles immer frisch und selbst kochen/backen, sodass sie nie auf Fertigwaren zurückgreifen müssen – ich kann es nicht.

Abgerundet wird das Buch von Infos dazu, wie welche Pfanne für welche Zubereitungsart passend ist und weiteres, was nicht nur für Kochneulinge interessant sein kann.

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Spannend und rasant

Blutzeuge
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Detektive Jane Rizzoli wird an einen Mordschauplatz gerufen. Eine junge Frau wurde in ihrem eigenen Bett gefunden. Die Leiche weist keinerlei Verletzungen auf, bis auf die mit chirurgischer Präzision entfernten ...

Detektive Jane Rizzoli wird an einen Mordschauplatz gerufen. Eine junge Frau wurde in ihrem eigenen Bett gefunden. Die Leiche weist keinerlei Verletzungen auf, bis auf die mit chirurgischer Präzision entfernten Augäpfel, die sie nun in ihren Händen hält. Der Mord ist abscheulich und die Polizei, samt Gerichtsmedizinerin Maura Isles tappen im Dunkeln und es sterben immer mehr Menschen.

Ich habe schon länger kein Buch mehr von Tess Gerritsen gelesen, umso schöner fand ich es wieder etwas von Gerichtsmedizinerin Maura Isles und Detektive Jane Rizzoli zu lesen, denn die Vorgänger haben mich mehrheitlich schon überzeugt. Die Zusammenarbeit der beiden unterhält mich immer gut und ich finde die Charaktere schön ausgestaltet (das gilt auch für die anderen Charaktere im Buch).
Es ist bereits der 12. Band der Reihe, wer die Vorgänger nicht kennt, kann aber auch mit diesem Band in die Reihe starten – wenn es natürlich auch Bezüge zur Vergangenheit von Rizzoli & Isles gibt und hier fast schon außergewöhnlich viel Privates zur Sprache kommt.

Zunächst hatte ich auch keinen Schimmer wohin die Reise gehen könnte, trotzdem war das Interesse da und die Erwartungen waren nicht unerheblich. Die Autorin kreiert dann auch eine besondere Geschichte, die nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch nachdenklich stimmt und das gleich auf mehreren Ebenen. Einerseits stellt man sich Fragen zur Soziopathie, andererseits zu den Themenkomplexen Schuld und Rache, aber auch zu Erinnerungen und vor allem den falschen… Irgendwann hatte ich schon eine gewisse Vorahnung den Fall und seine Lösung betreffend, aber das tat der Geschichte keinen Abbruch und es gab ja trotzdem noch die eine oder andere Überraschung.

Der Schreibstil ist ansprechend, mit zahlreichen Cliffhangern gespickt und durchweg rund und rasant. Durch die gute Lesbarkeit – trotz/wegen oft detaillierter Beschreibungen - und die spannende Geschichte bin ich nur so durch das Buch „gerast“ und fand es einfach wieder sehr gelungen. Daher empfehle ich das Buch gerne weiter - jedoch nicht an Zartbesaitete - und freue mich schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Deutlich schwächer als Band eins

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Die beiden Profiler Jan Grall und Rabea Wyler ermitteln in ihrem zweiten Fall. Eine junge Frau wird auf besondere Art ermordet und Rabea sieht sich mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, denn es ...

Die beiden Profiler Jan Grall und Rabea Wyler ermitteln in ihrem zweiten Fall. Eine junge Frau wird auf besondere Art ermordet und Rabea sieht sich mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert, denn es gibt gewisse Parallelen, die sie sieht, und nur sie... Wird sie das Verschwinden ihrer Schwester aufklären können? Wird sie ihre Schwester finden oder zumindest ihren inneren Frieden?

Der Fall beginnt spannend und verspricht gute Unterhaltung. Der Schreibstil ist leicht lesbar und flüssig wie beim ersten Fall und doch hat mich die ganze Zeit das Gefühl beschlichen, dass zwanghaft versucht wird eine ganz große Geschichte mit möglichst vielen Facetten zu bieten. Durch diese Vielschichtigkeit überschlagen sich die Ereignisse oft – fast schon zu oft. Ob alles so realitätsnah ist, kann bezweifelt werden, aber sicher ist in meinem Fall, dass mich die zahllosen Alleingänge Rabeas in diesem Band einfach nicht komplett überzeugt haben.

Der perfide Plan der hinter allem steckt, war dann überraschend gut und hat mich sogar wirklich gefesselt, sonst wäre das Buch für mich tatsächlich ein Reinfall gewesen. Doch hier schleichen sich leider manche Logiklücken ein.

Rabea und Jan gefallen mir als Team sehr gut und ich gebe sicher auch einem dritten Fall noch eine Chance, allerdings mit deutlich geminderten Erwartungen.

Insgesamt war es daher eher mittelmäßig und ich hatte doch mehr erwartet, nachdem mich der Alphabetmörder so überzeugt hatte.

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Veröffentlicht am 23.11.2019

Gutes Porträt einer interessanten Frau

Die Zeit des Lichts
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Der Roman beschäftigt sich mit dem Leben der Fotografin Lee Miller, vorrangig mit ihrer Entwicklung in Paris in den 30er Jahren. Ich kannte sie im Vorfeld nicht, doch da ich die damalige Zeit und das Künstlerleben ...

Der Roman beschäftigt sich mit dem Leben der Fotografin Lee Miller, vorrangig mit ihrer Entwicklung in Paris in den 30er Jahren. Ich kannte sie im Vorfeld nicht, doch da ich die damalige Zeit und das Künstlerleben interessant finde, habe ich das Buch gelesen und kann schon verraten, dass es in Teilen nicht war, was ich erwartet und mich trotzdem gut unterhalten hat.

Lee Miller war Model in den USA, doch sie wollte mehr hinter der Kamera, als davor stehen und zog 1929 nach Paris um ihren Traum zu leben. Zunächst scheint es nicht so gut zu klappen, doch dann trifft sie auf den Fotografen und Künstler Man Ray, lernt, experimentiert und liebt. Miller ist eine Frau, die einerseits sehr stark wirkt und ihren eigenen Kopf zu haben scheint. Was Männer können und dürfen, darf sie auch. Andererseits hat sie einige Schwächen, die sich nach und nach immer deutlicher zeigen. Auch die Hintergründe werden mit Erzählungen immer deutlicher, sodass manches scheinbar irrsinnige Verhalten nachvollziehbar wird.

Ich hatte anderes von dem Buch erwartet, nämlich deutlich mehr aus Lee Millers Erfahrungen im Krieg, als nur die recht spärlich gesäten und sehr kurzen Kapitel aus dem zweiten Weltkrieg. Trotzdem hat mich das Buch oder vielmehr die Frau fesseln können. Ihre Entwicklung nimmt nun mal mit der Beziehung zu Man Ray eine ganz andere Dimension an und erklärt so manches, was kommen wird. Besonders spannend fand ich die Szenen in denen es um die Kunst ging (die Experimente und deren Schilderungen haben mich wirklich gefesselt!), weniger überzeugten mich die ständigen Liebesszenen oder Szenen einer Künstlerliebe.

Es gibt verschiedene Zeitstränge, doch das Hauptaugenmerk liegt auf den 30ern in Paris mit all seinen Licht- und Schattenseiten. Meinen Vorstellungen der Zeit hat es durchaus entsprochen und ich habe mal wieder drei Kreuze gemacht von dieser turbulenten Zeit nur zu lesen und nicht damals gelebt zu haben, denn manches wäre mir einfach zu extrem gewesen…

Eine historische Fiktion, die es nicht immer geschafft hat mich auf ganzer Linie zu überzeugen, die mir jedoch eine Frau näher brachte, die mich in Teilen beeindruckte, in anderen abstieß. Meine Gefühle zu Lee Miller sind, wie sie in diesem Buch erscheint, sehr kompliziert und zwiegespalten. Auch Man Ray lernt man in diesem Porträt besser kennen, wenn auch nicht unbedingt schätzen… wie die beiden Charaktere, die ausgeprägte Stärken und Schwächen haben, aufeinanderprallen ist interessant gemacht, aber ich hatte andere Schwerpunkte erwartet und so kann ich keine volle Punktzahl vergeben.

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Veröffentlicht am 23.11.2019

Toller Plot, aber teils sehr, sehr langatmig in der Umsetzung

Die Schuld jenes Sommers
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1918 verschwindet die achtjährige Wny spurlos, ihre Freundin Frances bleibt traumatisiert zurück. Nach Kriegsende versucht sie ihr Leben zu leben, doch mit dem zweiten Weltkrieg und der Bombardierung ihres ...

1918 verschwindet die achtjährige Wny spurlos, ihre Freundin Frances bleibt traumatisiert zurück. Nach Kriegsende versucht sie ihr Leben zu leben, doch mit dem zweiten Weltkrieg und der Bombardierung ihres Wohnortes Barth, kommen die Dämonen der Vergangenheit wieder ans Licht. Außerdem verschwindet der kleine Davy während einer Bombennacht spurlos, als er in Frances Obhut hätte sein sollen…

Ein toller Plot, der eine interessante Suche – sowohl nach dem Jungen, als auch nach der ganzen Wahrheit- verspricht und in Teilen auch genau meinen Erwartungen entsprach. Zwischendurch war irgendwie ein wenig die Luft raus. Das Potential war gegeben, aber die Autorin konnte mich in der Mitte nur wenig fesseln. Vor allem die Rückblenden in 1918, kurz vor das Verschwinden von Wyn haben mich oft nicht überzeugt, sodass ich immer froh war, wenn zur aktuellen Handlung 24 Jahre später gesprungen wurde. Doch auch dort war im Mittelteil vieles zu langatmig, zu ausufernd und teils auch emotionslos (die Stadt wurde bombardiert und man hat den Eindruck, als würde es kaum einen kümmern, - finde ich wenig überzeugend). Die verständlicherweise niedergeschlagene Frances und ihre Schuldgefühle wogen schwer und die teils ellenlangen Landschaftsbeschreibungen machten das Lesen nicht leichter.

Zu Beginn und zum Ende hin war das Buch aber wirklich sehr lesenswert, interessant und spannend. Es war für mich das erste Buch der Autorin und trotz Kritik nicht das letzte, denn Potential habe ich gesehen und ich gebe ihr noch eine Chance.

Die Geschichte als solche ist sehr gut, die Auflösung gleichermaßen interessant wie spannend und rund, aber der detaillierte Schreibstil war hier an manchen Stellen einfach zu viel des Guten, sodass ich zwischen zwei und drei Sternen schwankte. Auf der einen Seite hielt sich zwar das Lesevergnügen an einigen Stellen in Grenzen, andererseits waren die Idee toll und die Auflösung gelungen, sodass ich mich zu drei Sternen durchgerungen habe.

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