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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2016

Extrem fesselnd!

DNA
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Auf einen sehr bedrückenden Prolog im Jahr 1987, folgen in der Gegenwart recht schnell zwei brutale Frauenmorde. Beim ersten Mord ist die erst 7-jährige Tochter direkt dabei und erleidet ein Trauma. Ihre ...

Auf einen sehr bedrückenden Prolog im Jahr 1987, folgen in der Gegenwart recht schnell zwei brutale Frauenmorde. Beim ersten Mord ist die erst 7-jährige Tochter direkt dabei und erleidet ein Trauma. Ihre Aussage ist wichtig für den Ermittlungsleiter Huldar, daher hilft die Leiterin eines Kinderhauses, Freyja, das Mädchen behutsam (!) zu befragen. Doch die Gespräche kommen und schleppend voran und der zweite Mord kann nicht von der Polizei verhindert werden. Dass es sich um den gleichen Täter handelt ist am Modus operandi zu erkennen, aber wo liegt das Motiv? Was haben die Frauen gemeinsam und was hat es mit den seltsamen Nachrichten auf sich, die der Täter zurücklässt?

Es war für mich das erste Buch der Autorin, aber ganz sicher nicht das letzte. Ich werde wahrscheinlich nicht nur diese Reihe weiter verfolgen, sondern auch andere Bücher in Augenschein nehmen. Mir gefiel der Schreibstil extrem gut. Es war zwar an mancher Stelle etwas sehr nüchtern und vielleicht auch fast schon kühl geschildert, aber das passte dann zur entsprechenden Situation. Ansonsten schreibt sie sehr flüssig, absolut fesselnd und leicht verständlich. Meine Befürchtungen, dass die ungewöhnlichen Namen ein Problem darstellen könnten, erwiesen sich schnell als unbegründet, denn so außergewöhnlich langen sie in meinen Ohren gar nicht. Nach gewissen kleineren Startschwierigkeiten (zu Beginn hatte ich mit Karl und seiner Gesamtsituation meine Schwierigkeiten, die sich aber auch recht schnell wieder legten) war ich vollkommen im Geschehen und wollte unbedingt wissen, warum die Frauen ermordet worden sind und wie alles zusammenhängt. Die Morde waren an sich sehr grausam. Besonders grausam waren sie, weil sie mit Dingen des Haushalts ausgeführt wurden, aber eben nicht das Geschehen als solches beschrieben wurde, sodass sich der Leser eigene Gedanken macht und die sind nicht ohne… In den beiden Handlungssträngen schreitet die Geschichte langsam, aber beständig voran und erst zum Schluss finden sie zusammen, aber wie! Ich fand die Klärung extrem interessant und überraschend, zumal auch der Ermittler quasi zeitgleich mit dem Leser die wahren Hintergründe erkennt. Mehr möchte ich hier nicht verraten…das muss man schon selbst gelesen haben.

Das neue Team um Psychologin Freyja und Kommissar Huldar fand ich sehr sympathisch und die beiden sind sich zwar nicht ganz grün, funktionieren für meine Begriffe aber gut zusammen, sodass ich wirklich schon gespannt auf den nächsten Teil bin. Schön fand ich, dass sie weder aalglatt, noch perfekt oder total im Eimer, sondern recht „normal“ sind, wenn sie auch beide ihre Päckchen zu tragen haben.

Für Thrillerfans ist das Buch eine wahre Freude!

Veröffentlicht am 30.09.2016

Hat mich positiv überrascht

Gestern hast du „morgen“ gesagt – Das 5-Stufen-Trainingsprogramm mit dem eigenen Körpergewicht
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Ich selbst bin kein Sportfreak (mehr) und werde auch keiner werden, auch nicht mit dem Buch, dachte ich zumindest, aber ich wurde doch sehr positiv überrascht. Eigentlich wollten nur mein Mann und meine ...

Ich selbst bin kein Sportfreak (mehr) und werde auch keiner werden, auch nicht mit dem Buch, dachte ich zumindest, aber ich wurde doch sehr positiv überrascht. Eigentlich wollten nur mein Mann und meine Schwester etwas mehr für sich tun und ich wollte mich auf die Rolle des Motivators beschränken und die Rezepte ausprobieren. Um diese Rolle gut erfüllen zu können, las ich das Buch, schaute mir das Übungskonzept, sowie die Rezepte an und sofort hatte ich ein Bedürfnis mich nicht auf eine passive Rolle zu beschränken. Da die Kleidung völlig egal ist, die meisten Übungen mit dem eigenen Körpergewicht arbeiten und daher ganz ohne Zusätze zu verrichten sind, kann man quasi überall und zu jeder Zeit mit dem Training starten und genau das tat ich, mitten in der Küche. Da ich selbst früher viel Sport getrieben habe, waren die Erklärungen leicht nachvollziehbar, aber ich empfehle, dass jemand auf den Übenden ein Auge hat, damit z.B. auch wirklich der Rücken gerade ist oder die Knie durchgedrückt sind. Manches merkt der Ungeübte nicht selbst. Toll ist auch die Übersicht, welche Bereiche mit den entsprechenden Übungen trainiert werden. Es richtet sich durch sein Stufenkonzept sowohl an absolute Beginner, als auch an erfahrene Sportler, sodass gemeinsamen Übungen nichts im Weg steht.

Zunächst einmal baut der Autor eine gute Basis auf. Er motiviert, macht Mut und sein Verständnis von Erfolg gefällt mir. „Erfolg ist eine Treppe, keine Tür“ und damit hat er sowas von recht. Es geht mal auf, mal ab, das Tempo variiert und es fällt keinem in den Schoss, aber man muss das Ziel vor Augen haben. Trotzdem ist ihm wichtig, dass es Spaß macht, denn ohne diesen geht es auf Dauer auch nicht! Hier empfand ich es sehr positiv, dass der Autor den Leser duzt, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass mancher diese Ansprache nicht schätzen wird. Gleich erklärt auch die Basics zur gesunden Ernährung, sodass für meine Begriffe das Buch alle relevanten Bereiche abdeckt.

Die 30 Rezepte sind unterteilt in solche, die vor und nach dem Training, sowie für zwischendurch besonders geeignet sind. Die Zubereitung ist leicht, nimmt wenig Zeit in Anspruch und das Beste: Es schmeckt auch noch! Der Protein-Smoothie steht nun in verschiedenen Varianten morgens für den Sohn bereit, während ich vor allem auf den Smoothie-Wecker schwöre, der den Namen auch verdient. Doch auch die Zucchini-Puffer oder der Couscous-Salat haben mich überzeugt.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Spannung mal ganz anders

Die Schande der Lebenden
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Fünf (ehemalige) Abhängige treffen sich jeden Montag mit ihrem Therapeuten zur Gruppentherapie. Die Gruppe ist bunt zusammengewürfelt und sie scheinen nicht so richtig zusammenzupassen, jedoch reden sie ...

Fünf (ehemalige) Abhängige treffen sich jeden Montag mit ihrem Therapeuten zur Gruppentherapie. Die Gruppe ist bunt zusammengewürfelt und sie scheinen nicht so richtig zusammenzupassen, jedoch reden sie in der Gruppe vollkommen offen und niemand will den Schwur brechen und gegenüber Außenstehenden von dem Gesprochenen etwas weitergeben. Da ändert auch der Mord an einem Gruppenmitglied nichts, sodass die Polizei ihre Schwierigkeiten bei den Ermittlungen bekommt…
Wer hat das Gruppenmitglied getötet und warum? War es jemand aus der Gruppe, oder doch ein Fremder?
Die Geschichte wird aus den verschiedensten Perspektiven und Zeitebenen erzählt, was mich ganz zu Beginn, als die Geschehnisse noch unklar, die Personen fremd waren, nicht ganz so leicht war. Auch wenn der Einstieg dadurch etwas schwierig war, fand ich an dieser Erzählart dann doch recht schnell immer mehr Gefallen. Das „Damals“ beleuchtet den Weg bis zum Mord, das „Jetzt“ hauptsächlich die Ermittlungen der Polizei. Die Geschichte ist so gespickt mit Cliffhangern, sodass man das Buch irgendwann kaum mehr aus den Händen legen möchte, selbst wenn man fast schon sicher ist, wie es ausgehen wird (hier lag ich auch völlig richtig, jedoch tat das dem Lesevergnügen keinen Abbruch). Die Spannung ist hier jedoch eine besondere, schwer zu beschreibenden, denn es ist sehr psychologisch, an sich eher wenig actionreich und trotzdem entwickelte sich ein gewisser Sog, zumal die Geschichte mit zahlreichen Wendungen immer wieder für einen gewissen Kick sorgte.
Die Protagonisten fand ich mehrheitlich sehr gut dargestellt mit all ihren Geheimnissen, Süchten und Problemen. Selbst nachdem die Sucht oberflächig besiegt ist, bleiben einige Probleme, insbesondere emotionaler und sozialer Art, bestehen. Glücklicherweise kenne ich dies nicht aus eigener Erfahrung, aber für mein Verständnis war es sehr realistisch dargestellt.
Man muss dem Buch definitiv eine Chance geben und etwas Geduld aufbringen, da es langsam vorangeht, jedoch lohnt es sich meiner Meinung nach, wenn man sich grundsätzlich für das Thema begeistern kann.

Veröffentlicht am 26.09.2016

Warten nun schon sehnsüchtig auf den dritten Teil!

Stormglass. Das Tesla-Beben
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Jake ist 14, ein guter Schüler mit netten Eltern und auch Freunde hat er, einige Klassenkameraden machen ihm das Leben schwer, sodass er immer wieder unschuldig in brenzlige Situationen gerät. Er muss ...

Jake ist 14, ein guter Schüler mit netten Eltern und auch Freunde hat er, einige Klassenkameraden machen ihm das Leben schwer, sodass er immer wieder unschuldig in brenzlige Situationen gerät. Er muss sein Doppelleben als Stormglass-Agent und Teenager unter einen Hut bekommen und das erweist sich als immer schwieriger. Doch die bisherigen Scharmützel sind nichts, gegen das, was Jake nach der Versteigerung des Tesla-Koffers blüht…

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht verständlich, die Geschichte als solche sehr spannend und der Leser kann auch noch einiges nebenbei lernen, denn Tesla ist uns zwar ein Begriff gewesen, aber man erfährt doch noch das eine oder andere. Dabei schafft es der Autor nicht belehrend zu sein, sodass es wirklich nur Spaß macht, der Geschichte zu folgen. Auch die Schauplätze sind immer interessant, auch wenn diese leider etwas blass bleiben. Toll gelungen ist es auch erneut, die wirtschaftlichen Hintergründe für manche Machenschaften plausibel zu erklären, sodass interessierte Kinder dem mit Sicherheit folgen können. Abgerundet wird das durch Fragen der Moral, die zum Nachdenken anregen. Die Protagonisten, allen voran Jake, haben wir schon im ersten Teil mehr oder weniger ins Herz geschlossen, sodass wir ihren Werdegang gerne verfolgen ;)

Das Buch richtet sich zwar in erster Linie an Jungen, aber auch Erwachsene und Mädchen, die auch Geschichten jenseits von Pferde- und Biss-Büchern lesen, werden ihren Spaß haben können, doch Achtung, wie es sich für eine Agentengeschichte gehört sind auch manche Gewaltszenen dabei. Diese sind jedoch nicht ausufernd und überschreiten gewisse Grenzen nicht.

Jugendmeinung: Das lange Warten hat sich gelohnt! Mir gefiel auch der zweite Teil wieder so gut, dass ich es direkt an einem Tag durchgelesen habe, weil ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Die Geschichte war wirklich sehr spannend und die Agenten finde ich einfach toll. Den Gedankenpalast, eine Art Gedächtnistraining, finde ich interessant und ich werde vielleicht versuchen mir auch so ein paar Dinge zu merken.

Wir empfehlen zuerst „Angriff der Killerbienen“ zu lesen, damit man Jake, Filby und Lizzy, sowie die Organisation „Stormglass“ kennen lernt. Das Buch ist auch so verständlich, aber es dürfte doch die eine oder andere Anmerkung unklar bleiben, wenn man den Vorgänger nicht kennt.

Wir freuen uns schon auf den dritten Teil, zumal der Cliffhanger am Ende des Buches wirklich sehr vielversprechend ist!

Veröffentlicht am 26.09.2016

Runde Sache!

Staats‘ Geheimnisse – Mediterrane Rezepte und Storys von den Jachten der Superreichen
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Kandierte Rosenblätter? Ein Ding der Unmöglichkeit bisher, zumindest in meiner Küche. Über meine Rosen im Garten sagte ich nicht selten, dass ich da glatt reinbeißen könnte und dank dem extrem einfachen ...

Kandierte Rosenblätter? Ein Ding der Unmöglichkeit bisher, zumindest in meiner Küche. Über meine Rosen im Garten sagte ich nicht selten, dass ich da glatt reinbeißen könnte und dank dem extrem einfachen Rezept auf einer der letzten Seiten aus „Staats Geheimnissen“, konnte ich das nun tatsächlich mit ein wenig Eiweiß, Zucker und einer großen Portion Geduld während der Trockenzeit. Das ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber meinen hat es getroffen und bei dem niedrigen Wareneinsatz (zumindest wenn man Zugang zu ungespritzten Rosen hat), kann man es auch mal wagen. Es sind auch Rezepte enthalten, die man kennt, aber auch da kann es sich lohnen nach Staats Rezept zu kochen, denn beispielweise die Cevapcici wurden noch einen Tick besser, als meine bisherigen. Enthalten sind Rezepte von Frankreich, über Spanien und Italien bis hin zu Ägypten, Libanon oder Marokko. Die Rezepte sind bunt durcheinander gewürfelt, nach den jeweiligen Regionen und nicht nach Vor-Haupt und Nachspeise sortiert, was ich positiv werte, da man so doch deutlich mehr über Rezepte „stolpert“. Besonders toll finde ich auch, dass neben den „normalen“ Rezepten auch Anleitungen für Getränke, Gewürzmischungen oder Reduktionen enthalten sind.
Die Rezepte als solche sind häufig mit einer kleinen Anekdote, oder einem extra Tipp versehen, sodass sie das Ganze persönlicher gestalten. Die Zutaten sind in den meisten Fällen leicht zu erhalten, wenn nicht, gibt der Autor Tipps. Die Anleitungen sind einfach und gut nachzuvollziehen, sodass auch nicht ganz so geübte Köche mit dem Buch zurechtkommen.
Die Kurzgeschichten rund um das Leben auf See, sind eine unterhaltsame Sache. Während Zieh- und Garzeiten kann man so mehr erfahren und die Warterei fühlt sich deutlich kürzer an. Manches war doch etwas sehr abenteuerlich, aber interessant war es allemal und so eine gute Abrundung, wenn auch an dem Koch kein ganz großer Literat verloren gegangen ist.
Das Buch ist auch haptisch eine Wucht. Nicht nur, dass es extrem groß und schwer ist, sondern auch das Reliefcover und Lesebändchen machen es extrem hochwertig, was den nicht gerade bescheidenen Preis rechtfertigt. Einziger Kritikpunkt: Es ist dafür leider etwas unhandlich, aber dafür entschädigen die tollen Rezepte und aussagekräftigen Bilder. Daher halte ich es auch für ein hochwertiges Geschenk, beispielsweise zur Hochzeit, oder für einen passionierten Kochfan.