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Veröffentlicht am 30.03.2023

Einfühlsame Love Story mit ernstem Thema

Jede Welle flüstert deinen Namen
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Isabelle hatte vor 10 Jahren ein traumatisches Erlebnis in Spanien und sich geschworen, nie wieder dort hin zurück zu kehren. Doch um den nächsten Karrieresprung zu machen erwartet ihr Chef, dass sie sich ...

Isabelle hatte vor 10 Jahren ein traumatisches Erlebnis in Spanien und sich geschworen, nie wieder dort hin zurück zu kehren. Doch um den nächsten Karrieresprung zu machen erwartet ihr Chef, dass sie sich genau in Tarifa, wo damals das Unglück geschah, um die Übernahme eines Hotels kümmert. Schweren Herzens nimmt sie die Herausforderung an und stößt ziemlich bald an ihre Grenzen. Doch kann sie den Schock überwinden und sich ihren inneren Dämonen stellen?

Johanna Moertls Roman "So nah von dir entfernt" hat mich damals vollends überzeugt und daher war ich sehr gespannt was mich in ihrer Andalusien-Reihe nun erwartet.

Über den Schreibstil braucht es nicht viele Worte, der ist einfach wunderbar leicht und so findet man direkt einen guten Einstieg in die Geschichte. Auch die kurzen Kapitel und die Perspektivenwechsel zwischen Isabelle und Raul haben meinen Lesefluss unterstützt und ich konnte das Buch kaum noch weglegen und hab es innerhalb weniger Stunden fertig gelesen.

Die Protagonisten haben so gut wie alle ihre eigenen Dämonen und auch wenn man ihr Verhalten vielleicht manchmal nicht nachempfinden kann, sind sie dennoch wirklich toll dargestellt, äußerst liebenswürdig und ich hab sie alle schnell in mein Herz geschlossen. Deshalb freue ich mich auch sehr in den beiden anderen Teilen der Reihe bekannte Gesichter wiederzutreffen.

Aber Johanna Moertl wäre nicht Johanna Moertl, wenn sie in ihrem Roman nicht auch ernste Themen behandelt und diese so unfassbar einfühlsam, verständnisvoll und authentisch in die Geschichte einbinden würde. Ich hab damit ehrlich gesagt nicht gerechnet und mir blieb bei der schrittweisen Auflösung oft kurz der Atem weg. Aber trotz des zeitweise schweren Themas findet sie die perfekte Balance, um der Liebesgeschichte zwischen Isabelle und Raul genug Raum zu geben und das positive Gefühl überwiegen zu lassen.

Dieses Buch umfasst in nur knapp 200 Seiten so viele Themen und ich hatte dennoch nie das Gefühl, dass irgendwas zu schnell, zu knapp oder nicht ausreichend beleuchtet wurde. Ich hatte wieder tolle, kurzweilige Lesestunden und freue mich sehr auf ein baldiges Wiedersehen, dann mit den Freunden von Isabelle und Raul in Andalusien. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Aus dem Leben einer 17-Jährigen - nur in Ansätzen interessant

Da wo sonst das Gehirn ist
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Der Titel des Buchs von Sebastian Stuertz ist ziemlich auffällig und man will natürlich wissen, was es damit auf sich hat. Der Klappentext gibt einen kleinen Einblick und verrät doch nicht zu viel, so ...

Der Titel des Buchs von Sebastian Stuertz ist ziemlich auffällig und man will natürlich wissen, was es damit auf sich hat. Der Klappentext gibt einen kleinen Einblick und verrät doch nicht zu viel, so was finde ich generell ganz gut. Die Story klang also ganz witzig, und eigentlich war sie das auch, aber ich hab ein bisschen gebraucht um reinzukommen. Der Jugend-Slang, der Umgang der 17-jährigen Alina mit ihrer Mutter, die ein Berufsclown ist, das war für mich alles etwas unrund und daher brauchte ich Eingewöhnungszeit.
Das Gruppenprojekt der Klasse mit der App fand ich sehr interessant, wenn auch dort zeitweise eine imaginäre Grenze überschritten wurde, aber es brachte etwas Spannung in den Verlauf der Geschichte, die wirklich sehr vielfältig war – eben so wie das Leben eines Teenagers kurz vor dem Schulabschluss so ist.

Zu den jugendlichen Protagonisten fand ich, wahrscheinlich auch aufgrund des Altersunterschieds, keinen rechten Zugang, aber auch die Erwachsenen fand ich in ihren Handlungen und Verhaltensweisen oft fragwürdig und konnte mich mit niemandem so recht anfreunden. Die Kapitellängen und der Schreibstil waren aber angenehm, so dass ich nach dem holperigen Einstieg aber gut durchgekommen bin.

Für mich war es eine Story für Zwischendurch, allerdings mit wenig Tiefgang und ohne bleibenden Eindruck.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Solider Thriller mit außergewöhnlichen Rätseln

Playlist
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Thomas Jagow ist außer sich vor Sorge, seine Tochter Feline ist vor ein paar Tagen auf dem Schulweg verschwunden und seitdem nicht mehr aufgetaucht. Mysteriöse Botschaften und Hinweise führen jedoch ins ...

Thomas Jagow ist außer sich vor Sorge, seine Tochter Feline ist vor ein paar Tagen auf dem Schulweg verschwunden und seitdem nicht mehr aufgetaucht. Mysteriöse Botschaften und Hinweise führen jedoch ins Leere und so treten Alina Gregoriev und Alexander Zorbach – die damals dem Augensammler auf den Fersen waren – wieder auf den Plan. Doch können Sie diesmal helfen, den Entführer zu schnappen und Feline zu befreien?

Hinsichtlich Schreibstil und Spannungsbogen kann man auf Fitzek vertrauen. Die Kapitel sind kurz und oft mit einem Cliffhanger versehen, so dass man schnell reinkommt und dann immer weiterlesen will.
Die Protagonisten Alina Gregoriev und Alexander Zorbach kannte ich schon aus den Augensammler-Büchern und freute mich auf ein Wiedersehen mit ihnen. Aber auch wer die Bücher nicht kennt, kommt hier sicherlich gut zurecht, weil vieles nochmal erläutert und der Bezug zu den vorherigen Bänden hergestellt wird.
Der Entführungsfall zieht bald weite Kreise und wie der Titel schon verrät, spielt die Playlist eine wichtige Rolle. Von der Idee her fand ich das wirklich innovativ, aber die Umsetzung hat mir leider nicht so gefallen. Der Leser kann kaum miträtseln oder eigene Theorien aufstellen, denn die Lösung ist so weit hergeholt, dass man einfach nur abwarten kann, was die Ermittler herausfinden.

Die Auflösung hat mich zwar doch noch überrascht, wenn mir auch die Parallelen zu den Augensammler-Büchern zu viel waren und ich ein paar Details ziemlich unwahrscheinlich fand.
Dennoch war es zu keinem Zeitpunkt langweilig, weshalb es gut gemeinte 4 Sterne von mir gibt.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Wenig Spannung und mehr als verwirrend

The Inheritance Games
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Ich hatte bereits viel davon gelesen und so musste ich mich auch selbst von der Geschichte um die Erbschaft eines unbescholtenen Mädchens namens Avery Grambs und die daran gebundenen Bedingungen überzeugen.

Das ...

Ich hatte bereits viel davon gelesen und so musste ich mich auch selbst von der Geschichte um die Erbschaft eines unbescholtenen Mädchens namens Avery Grambs und die daran gebundenen Bedingungen überzeugen.

Das Cover ist optisch wirklich ein Hingucker und wirkt geheimnisvoll und rätselhaft. Der Einstieg ist mir leicht gefallen, was auch an den kurzen Kapiteln und der gelungenen Übersetzung lag. Doch sobald Avery auf Hawthorne House ankommt und die zugegeben exzentrischen und seltsamen Bewohner dort kennenlernt, nahm die Verwirrung ihren Lauf. Die Sprache und Aussagen der vier Hawthorne-Enkel sind oft ohne jeglichen Sinn und Verstand und die Vielzahl an Personen führt nicht gerade dazu, dass man sich leicht zurechtfindet. Für mich war nahezu jeder der Enkel gleich und ich konnte den einen nicht von dem anderen unterscheiden, weil sie dafür (noch) zu farblos und wie ein Einheitsbrei für mich waren, Sympathie kam dabei auch nicht wirklich auf. Es hätten meines Erachtens auch zwei Enkel genügt, die als Gegenspieler auf Avery einwirken. Auch von den Rätseln hab ich mir mehr erhofft, sie waren so weit hergeholt, dass man als Leser nicht miträtseln konnte oder Ideen zur Auflösung hatte und waren für mich daher leider auch nicht spannend nicht spannend.

Nach knapp 200 Seiten, in denen man kaum weitergekommen ist, quälte ich mich nur noch durch alle Konversationen und gestellte Aufgaben und habe mich zum Abbruch des Buchs entschlossen.
Ich habe mir so viel davon erhofft, aber es konnte mich leider überhaupt nicht abholen.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Toller Auftakt mit wenig Drama und besonderem Setting

Dunbridge Academy - Anywhere
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Die 17-jährige Emma lässt sich auf ein Auslandsjahr an der Dunbridge Academy in Schottland ein, vorwiegend um etwas über ihren Vater herauszufinden, der auch dort auf der Schule war und vor Jahren aus ...

Die 17-jährige Emma lässt sich auf ein Auslandsjahr an der Dunbridge Academy in Schottland ein, vorwiegend um etwas über ihren Vater herauszufinden, der auch dort auf der Schule war und vor Jahren aus ihrem Leben verschwunden ist. Doch dort angekommen findet sie so viel mehr als sie sich erhofft hatte und die Suche gerät etwas in den Hintergrund. Ob sie doch noch etwas zum Verbleib ihres Vaters herausfinden kann bevor das Schuljahr vorbei ist?

Der Auftaktband der Dunbridge Academy Reihe sieht optisch schon mal toll aus. Das Cover wirkt edel, ist dunkel gehalten und mit schönen Details versehen, so wie man es sich für Dark Academia Romane vorstellt.

Der Schreibstil macht es einem sehr leicht, direkt in die Welt der Dunbridge Academy eintauchen zu können, durch die kurzen Kapitel und die wiederkehrenden Perspektivenwechsel zwischen Emma und Henry fliegt man nur so durch die Seiten, ohne das es jemals langweilig oder wiederholend wirkt. Auch das Setting am Internat und die dort herrschenden Vorgaben und Gegebenheiten sind interessant ausgearbeitet und ich hab mich dort direkt wohl gefühlt.

Die Protagonisten, allen voran Emma und Henry, aber auch alle Freunde der beiden, sind so liebenswürdig und toll dargestellt, dass man selbst auch gerne Teil dieser Clique wäre. Auch wenn es natürlich hauptsächlich um Emma und Henry geht, sind ihre Freunde genauso präsent und interessant, was natürlich dazu führt, dass man auch die Folgebände lesen möchte (auch wenn sie unabhängig voneinander gelesen werden könnten).

Was mich zusätzlich positiv überrascht hat war die Reife und Vernunft in ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen, die Emma und Henry trotz ihres Alters die meiste Zeit an den Tag gelegt haben, dadurch wurde die Geschichte abgerundet und war einfach toll zu lesen. Die Story kommt im Gegensatz zu vielen anderen NA-Romanen mit ganz wenig überschäumendem Drama aus, und auch wenn das eine oder andere Vorkommnis mich völlig überrumpelt hat, wurde ich toll aufgefangen und mehr als zufrieden zurückgelassen.

Das Buch bekommt von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung und war zwar mein erstes, aber sicherlich nicht mein letztes Buch von Sarah Sprinz, denn es wird für mich sicherlich bald ein Wiedersehen an der Dunbridge Academy geben.

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