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Veröffentlicht am 04.12.2019

Spannende und bewegende Mutter-Tochter-Geschichte mit interessanten Charakteren - perfekte Mischung aus Emotionen, Mystik und Roadtrip

Die Meerestochter
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Im Sommer 1991 verlässt Selma ihren Ehemann und ihre achtjährige Tochter, um sich den "Kindern des Flusses", einer kleinen Gruppe von Menschen anzuschließen, die sektenähnlich in Höhlen leben und ihren ...

Im Sommer 1991 verlässt Selma ihren Ehemann und ihre achtjährige Tochter, um sich den "Kindern des Flusses", einer kleinen Gruppe von Menschen anzuschließen, die sektenähnlich in Höhlen leben und ihren Anführer Idris anbeten. Selma hat die Hoffnung, in der Hölle "in den Fluss" zu gelangen, um ihr zweites Buch, das bisher nur wenige Seiten umfasst, schreiben zu können. Sie saugt die besondere Atmosphäre der Höhlen am Strand auf, profitiert von dem einfachen Leben und verliebt sich in den charismatischen Idris. Sie lässt sich auf das Aussteigerleben ein, auch wenn ihr bewusst ist, dass sie damit ihre Tochter verlieren wird, denn ihr Ehemann und auch das Jugendamt bewerten das Leben in der Höhle als nicht kindgerecht.
2018 nimmt Selma Kontakt mit ihrer Tochter auf, als sie im Sterben liegt. Sie möchte nicht im Hospiz, sondern in der Höhle sterben und Becky erfüllt ihr trotz der Wut und des seit Jahren eingestellten Kontakts ihren letzten Wunsch. Dabei eröffnet ihr Selma, dass sie mit Idris eine Tochter hatte. Becky macht sich daraufhin auf die Suche nach ihrer Halbschwester, die sie in Höhlen in Spanien, Slowenien und Russland führen wird.

Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen und erzählt aus der Perspektive von Selma in der Vergangenheit, was sich im Sommer 1991 und den Folgemonaten ereignet und was zur Entzweiung von Mutter und Tochter geführt hat. Die Gegenwart 2018 schildert die Suche von Becky nach ihrer Schwester, nach der Wahrheit, die ihre Mutter durch so viele Lügen immer anders darstellte, und auch die Suche zu sich selbst.

Es ist eine spannende Geschichte um eine Mutter, die sich von ihrem Leben mit Ehemann, kleiner Tochter und Bürojob eingeengt und missverstanden fühlt und keinen Raum hat, um sich selbst zu entfalten und den von ihr erträumten nächsten Bestseller zu schreiben. Dabei ist ihr Charakter so vielschichtig, dass man sie nicht als egoistisch und lieblos verurteilen kann, auch wenn nachvollziehbar ist, warum Becky, tief enttäuscht, nichts mit ihrer Mutter zu tun haben möchte.

Durch die emotionale und packende Erzählung kann man sich gut in beide Frauen hineindenken und ihre widerstreitenden Gefühle nachvollziehen. Selmas Entscheidungen und Handlungen sind irritierend und können wütend machen, aber letztlich ist sie ein Mensch, der auch von ihrer nicht einfachen Kindheit geprägt ist und Fehler macht.
Darüber hinaus überzeugt das Buch durch sehr anschaulich dargestellte Schauplätze und die Mystik, die die "Kinder des Flusses" um den Künstler Idris umgibt.

Der Roman überrascht auf beiden Zeitebenen stetig mit Wendungen und Cliffhangern am Kapitelende, dass man unweigerlich weiterlesen muss. Am Ende verblüffen beide Erzählstränge mit Auflösungen, mit denen nicht zu rechnen war.

"Die Meerestochter" ist eine spannende Mutter-Tochter-Geschichte, eine interessante Charakterstudie, ein Roman über die Suche nach sich selbst und die Chance des Verzeihens und der Versöhnung mit der Vergangenheit - eine perfekte Mischung aus Emotionen, Mystik und Roadtrip.

Wie schon der erste Roman von Tracy Buchanan "Die Mitternachtsschwestern", der ins Deutsche übersetzt wurde, konnte mich auch "Die Meerestochter" begeistern.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Eine Sammlung von Kurzgeschichten in Form trister Rückblicke auf das Leben, bei denen keine Weihnachtsstimmung aufkommen will

Das kleine Glück am Weihnachtsabend
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Claire und Neil machen sich aufgrund der wirtschaftlichen Lage Sorgen um die Zukunft ihres kleinen Luxushotels, der Sugar Loaf Lodge, die sie mit Hingabe in eigener Regie führen. Wie durch ein Wunder sind ...

Claire und Neil machen sich aufgrund der wirtschaftlichen Lage Sorgen um die Zukunft ihres kleinen Luxushotels, der Sugar Loaf Lodge, die sie mit Hingabe in eigener Regie führen. Wie durch ein Wunder sind dann aber doch noch alle Zimmer zur Weihnachtszeit ausgebucht. Bei den Gästen handelt es sich um Paare, Familien, aber auch Singles und Freunde, die das Weihnachtsfest aus diversen Gründen nicht zu Hause feiern können oder möchten.

Ich hatte durch den Klappentext und der Beschreibung als "warmherzig und mit feinem Humor" erzählte "Geschichte von Liebe und Eifersucht, Beziehungskrisen und Familiengeheimnissen" eine ganz andere Vorstellung von dem Roman, als ich letztlich erhalten habe.
Das Buch ist keine fortlaufende Geschichte um das Hotel und seine Gäste, sondern eine Sammlung von neun Kurzgeschichten, die entfernt von Weihnachten handeln und alle am Ende in der Sugar Loaf Lodge handeln, letztlich aber auch an jedem anderen Ort sein könnten.
Die Geschichten stehen für sich und überschneiden sich bis auf zwei Ausnahmen lediglich durch kurze Begegnungen beim Dinner, an der Bar oder beim "Scharade" spielen.

Von Weihnachtsstimmung oder dem Flair der gemütlichen und liebevoll Inhaber geführten Lodge ist leider nicht viel zu spüren. Der Fokus liegt vielmehr auf den Lebensgeschichten der Protagonisten, auf die sie zurückblicken. Keine der Geschichten konnte mich fesseln oder emotional berühren, handelte es sich doch um eine Aneinanderreihung von Klischees oder Banalitäten aus dem Leben langweiliger Personen handelte. Da ist die Geliebte, die zu Weihnachten von ihrer Affäre (einem verheirateten Mann) sitzen gelassen wird; ein konservatives älteres Pärchen, das sich endlich etwas Luxus gönnt; das junge Paar, das mit Eltern und Schwiegereltern über den Ort des Weihnachtsfests streitet oder die unzufriedene Mutter, die durch einen Lottogewinn ihre Familie in die Sugar Loaf Lodge einladen kann.
Ich empfand die Kurzgeschichten als einfallslos und größtenteils negativ besetzt, so dass sie wahrlich nicht für Vorfreude auf das Weihnachtsfest sorgen.

Nachdem ich von Sheila O'Flanagans "Helle Nächte am Meer" so begeistert war, war "Das kleine Glück am Weihnachtsabend" eine Enttäuschung für mich.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Sspannende und aufwändig konstruierte, komplexe Familiengeschichte um Lügen und Verrat und die Frage nach Recht und Gerechtigkeit

Das Erbe
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Mona Lang erbt überraschend von ihrer Großtante Klara, zu der sie nur flüchtig Kontakt hatte, ein millionenschweres Wohnhaus in München. Nachdem sich ihr Freund von ihr getrennt hat, zieht sie unmittelbar ...

Mona Lang erbt überraschend von ihrer Großtante Klara, zu der sie nur flüchtig Kontakt hatte, ein millionenschweres Wohnhaus in München. Nachdem sich ihr Freund von ihr getrennt hat, zieht sie unmittelbar in die Wohnung von Klara ein. Dabei sieht sie sich mit dem Neid ihrer Familie, insbesondere dem ihrer Mutter und ihrer beiden Geschwister konfrontiert, zu denen sie ohnehin von jeher ein schwieriges Verhältnis hatte. Ihre Mutter behauptet, dass an dem Haus Blut klebt und auch Mona selbst wird stutzig, als sie bei Nachforschungen im Grundbuch herausfindet, dass das Haus vor Beginn des Zweiten Weltkriegs das Eigentum einer jüdischen Familie war. Mona muss sich die Frage stellen, ob der Verkauf des Hauses damals unter Zwang erfolgt ist und ob sie die rechtmäßige Erbin des Hauses ist.

Der Roman gliedert sich in drei Handlungsstränge, davon einer in der Vergangenheit zur Zeit der Judenverfolgung 1938 bis zur Gründung der Bundesrepublik 1949. Die Gegenwart wird von Sommer 2018 bis Juli 2019 aus zwei Perspektiven - der Erbin Mona und der in Hamburg-Harburg wohnhaften Hartz-IV-Empfängerin Sabine - erzählt. Zu Beginn haben die Erzählstränge keine Verbindung. Erst im weiteren Verlauf des Romans wird klar, wie schicksalhaft Klara, die Jüdin Mirjam, Mona und Sabine miteinander verbunden sind.

Der Perspektivenwechsel erfolgt über weite Strecken langsam, so dass man sich gut in alle Protagonisten hineindenken kann, im letzten Drittel schneller, was dem Roman Dynamik verleiht und die Spannung steigert, da auf jeder Erzählebene immer weitere Fragen aufgeworfen werden.

Die Charaktere sind bis auf einzelne Nebencharaktere keine sympathischen Personen. Selbst Mona, die am Anfang als "moralische Instanz" eingeführt wird und etwas penetrant als durchweg integer dargestellt wird, war mir etwas zu wankelmütig in ihren Entscheidungen. Andere Charaktere, insbesondere ihre Familienmitglieder sind überzogen böse und durchtrieben, was auch unter Berücksichtigung der schwierigen Familienverhältnisse nicht überzeugend war. Sabine und ihre Familie bedienen so ziemlich jedes Klischee, die man gemeinhin über Empfänger von Sozialleistungen haben kann. Diese Schwarz-Weiß-Zeichnung störte mich, ließ die Personen weniger glaubwürdig erscheinen und den Handlungsstrang um Dummchen Sabine und ihre gewissenlose Geldgier überzeichnet und deplatziert wirken.

Die Geschichte ist spannend, auch wenn von Beginn an klar ist, dass der Hauskauf 1938 nur der besonderen Situation der Entrechtung des jüdischen Volkes durch die nationalsozialistische Gesetzgebung geschuldet sein kann. Dennoch ist nichts so, wie es auf den ersten Blick erscheint und so ist man gefesselt, wie Mona die Geschichte des Hauses und ihrer Vorfahren aufklärt und dabei immer wieder mit sich selbst und der Last des Erbes hadert.
Dabei geht es beim Streit um das rechtmäßige Eigentum am Haus nicht um Recht, sondern um Gerechtigkeit, um Fragen von Anstand und Moral. So muss Mona für sich klären, ob ihr das Haus zusteht oder tatsächlich den Nachfahren der jüdischen Familie. Möchte sie darüber lieber im Ungewissen bleiben? Könnte sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren, wenn ihre Ahnen das Haus nur unter Zwang zu einem geringen Preis erworben hätten? Müsste sie eine Schuld ihrer Verwandten übernehmen? Sind nicht alle Ansprüche, sofern es sie gäbe, längst verjährt?

Ellen Sandberg hat sich mit "Das Erbe" einem wichtigen Kapitel der deutschen Geschichte angenommen, erzählt eine spannende und aufwändig konstruierte, komplexe Familiengeschichte um Lügen und Verrat und beweist erneut, wie weit die Vergangenheit die Gegenwart - selbst 80 Jahre später - noch beeinflussen kann.

"Das Erbe" gefiel mir damit besser als "Der Verrat", reicht meines Erachtens aber nicht an "Die Vergessenen" heran.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Ein Briefroman - Briefwechsel zweier Freundinnen, die sich entzweit hatten - ein Austauch über Wünsche, Sorgen und die Zukunft

Wort für Wort zurück zu dir
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Als Aggie erfährt, dass ihre ehemals beste Freundin Rosie als Meteorologin beim Militär in das Kriegsgebiet Kuwait/ Irak versetzt wurde, schreibt sie ihr einen Brief - einfach um ihr zu zeigen, dass zu ...

Als Aggie erfährt, dass ihre ehemals beste Freundin Rosie als Meteorologin beim Militär in das Kriegsgebiet Kuwait/ Irak versetzt wurde, schreibt sie ihr einen Brief - einfach um ihr zu zeigen, dass zu Hause in England noch jemand an sie denkt. Und auch wenn ihre Freundschaft vor 15 Jahren zerbrochen ist und seitdem Funkstille herrschte, freut sich Rosie über die Post und antwortet postwendend. Es beginnt ein steter Briefwechsel, mit dem ihre Freundschaft wiederbelebt wird.
Aggie berichtet von den Ereignissen in der Heimat, aber vor allem von ihren persönlichen Problemen. Sie fühlt sich einsam, leidet als Ghostwriterin unter einer Schreibblockade und seht sich nach einem Partner an ihrer Seite. Rosie berichtet ihr von der Situation in der Wüste Kuwaits, von ihren eintönigen Tagen und von der Angst, dass der Krieg ausbricht, für den sie sich als Zivilistin nicht vorbereitet fühlt.

"Wort für Wort zurück zu dir" ist ein sehr passender Titel, denn durch die Briefe, die sich Aggie und Rosie im Zeitraum Januar bis Juli schreiben, nähern sich die Freundinnen an und man hat bald das Gefühl, dass es die 15 Jahre seit dem Ende ihrer Freundschaft als 19-Jährige nicht gegeben hat.
Es ist ein reiner Briefroman, der jedoch nicht nur Nachrichten zwischen Aggie und Rosie enthält, sondern auch E-Mails von Aggie an ihre Mutter oder die Autorin, für die sie schreibt sowie Briefe zwischen Rosie und ihren Eltern bzw. ihrem getrennt lebenden Ehemann Josh.


Auch wenn man als Leser die Erlebnisse von Aggie und Rosie nur passiv verfolgen kann, wenn sie im Nachhinein per Brief darüber berichten und man nie ein vollständiges Bild erhält, ist der Roman eingängig und gibt einem nicht das Gefühl, Wesentliches zu verpassen. Durch die Briefe erhält man einen tiefen Einblick in die Gedanken beider Frauen, die aufgrund ihrer jeweiligen Situation ganz unterschiedliche Sorgen und Probleme bewegen und die sie ganz offen miteinander teilen. Verbindend ist die Einsamkeit und eine Traurigkeit die beide in sich tragen und die insbesondere in Bezug auf Rosie tragisch ist. Ihre Verpflichtung für Kuwait wirkt dabei wie eine Flucht vor ihren Sorgen in der Heimat. Doch aufgrund der vielen freien Zeit in der Monotonie in der Wüste hat sie viel Zeit zum Nachdenken, weshalb die Heimat sie nicht loslässt bis der Krieg im Irak einsetzt und alle Probleme Zuhause klein erscheinen lässt.
Mit den Briefen geben sich die Freundinnen gegenseitig Halt und versuchen sich über die Distanz Ratschläge zu erteilen und Chancen für Neuanfänge zu erkennen.

Der Roman ist durch den stetigen Briefwechsel, der mal nachdenklich stimmt, mal - trotz der eher bedrückenden Themen - humorvoll ist, kurzweilig zu lesen. Es ist ein Roman über eine Freundschaft, die über Jahre hinweg pausiert hat, aber nun scheinbar nahtlos fortgesetzt wird. Es geht um Wünsche und Sehnsüchte, Sorgen und Probleme und ganz konkrete Fragen zu Beruf, Partnerschaft und Zukunft, die die beiden miteinander austauschen.
Es ist eine Geschichte mit glaubwürdigen, lebendig gezeichneten Figuren, die berührt, auch wenn es zu keinen unmittelbaren Begegnungen kommt.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Amüsante Geschichte über die Liebe nach dem Vorbild von Hollywood-RomComs. Und am Ende braucht die Liebe kein Drehbuch...

Happy End für zwei
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Evie Summers hat nach dem tragischen Tod ihres Vaters das Drehbuchschreiben aufgegeben und arbeitet nun als Assistentin in einer Filmagentur in London. Die Agentur steht vor der Pleite und ist deshalb ...

Evie Summers hat nach dem tragischen Tod ihres Vaters das Drehbuchschreiben aufgegeben und arbeitet nun als Assistentin in einer Filmagentur in London. Die Agentur steht vor der Pleite und ist deshalb darauf angewiesen, dass ihr wichtigster Klient, Ezra Chester, heimlich S.N.O.B. genannt, termingerecht das ausstehende Drehbuch abliefert.
Aufgrund einer Schreibblockade hat er aber noch nicht mal damit angefangen, geschweige denn eine Idee für eine romantische Komödie. Evie muss ihn inspirieren und ihm wöchentlich von einem "magischen Moment" berichten, der ihm beweist, dass es die romantische Liebe gibt und dass Single Evie damit ihren Mr. Happy End finden wird.
Evie versucht Begegnungen aus Filmen nachzustellen, um Momente der Liebe zu schaffen und ihren Traumpartner zu finden. Dies führt zu abenteuerlichen Episoden, die aber zumindest bewirken, dass S.N.O.B. endlich mit dem Schreiben beginnt, auch wenn er vor Evie ein Geheimnis um das Drehbuch macht.

Wie nach einer Filmvorlage handelt es sich bei "Happy End für zwei" um eine amüsante Geschichte rund um das Thema Liebe. Es ist keine emotionale Liebesgeschichte, da der Humor und die Unterhaltung im Vordergrund stehen.
Evie ist eine sympathische, ambitionierte junge Frau, die sich mutig in eine RomCom-Challenge stürzt, um ihren Job zu retten und dabei zunächst etwas unbeholfen und naiv agiert. Für den überheblichen, betont gelassenen S.N.O.B. schafft sie Inspirationen, den passenden Partner findet sie bei ihren Aktionen allerdings nicht.
So manche Episode ist etwas übertrieben dargestellt, was aber zu dem lockeren Unterhaltungsstil des Buches passt. Und auch wenn man ahnt, wer Evies Mr. Happy End sein wird, ist die Geschichte nicht in Gänze vorhersehbar oder gar langweilig.

Sehr turbulent stolpert Evie in so manch absurde Situation, an der auch der arrogante, aber nicht böswillige Ezra nicht unschuldig ist.
Im Laufe der Wochen bis zur Abgabefrist des Drehbuchs macht Evie jedoch eine persönliche Entwicklung durch, agiert selbstbewusster und lässt sich nicht mehr alles gefallen.

Auch der Schreibstil ist durch die Messenger-Chats und E-Mails abwechslungsreich, der Einstieg in die Kapitel durch eine kurze Beschreibung der Szene nach Art eines Drehbuchs sehr kreativ.

"Happy End für Zwei" ist eine amüsante Geschichte über die Liebe, die nicht nur für Fans romantischer Hollywood-Komödien interessant sein dürfte, auf die immer wieder Bezug genommen wird - eine Hommage an Filme mit Hugh Grant, Julia Roberts, Sandra Bullock und Co..
Letztlich erkennt selbst Evie, dass die echte Liebe kein Drehbuch braucht, sondern einfach passiert, auch dann wenn man es gar nicht erwartet.