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Veröffentlicht am 06.03.2021

Phantastische Mischung aus Abenteuerroman, Coming-of-Age-Geschichte und Familiendrama - melancholisch, aber mit positiver Botschaft

Der Tag, an dem mein Vater die Zeit anhielt
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Die elfjährige Nedda ist wie ihr Vater Theo, der für die NASA arbeitete, bevor er aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen entlassen wurde, naturwissenschaftlich interessiert, Sie hält sich gerne in seinem ...

Die elfjährige Nedda ist wie ihr Vater Theo, der für die NASA arbeitete, bevor er aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen entlassen wurde, naturwissenschaftlich interessiert, Sie hält sich gerne in seinem Labor auf und träumt davon, Astronautin zu werden. Zu ihrer Mutter Betheen, die selbst studierte Chemikerin ist, aber seit Gründung der Familie im Wesentlichen auf ihre Kuchenexperimente in der Küche beschränkt ist, findet sie keine Verbindung.
Im Januar 1986 erlebt Nedda die Explosion der Challenger mit und ist erschütternd über den Tod der Besatzung. Die Folgen des Unfalls betreffen jedoch nicht nur die NASA, sondern auch Nedda und ihren gesamten Heimatort in Florida. Ihr Vater experimentierte während der Explosion an "Crucible", einer Art Zeitmaschine, und löste damit ungewollt eine Katastrophe aus. Nur Nedda und ihre Mutter haben eine Vorstellung von seiner Schuld und versuchen die Auswirkungen seines Experiments rückgängig zu machen. Bei der Verfolgung dieses gemeinsamen Zieles lernen sich Mutter und Tochter neu kennen und lösen die Distanz, die all die Jahre zwischen ihnen herrschte, auf.

Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen und erzählt im Jahr 1986 von Nedda und ihren wissenschaftlichen Ambitionen, ihrer engen Verbindung zu ihrem großen Vorbild, ihrem Vater, dem genialen Wissenschaftler, und seinem Wunsch, die Zeit anhalten zu können. Er möchte damit nicht nur den Verlauf seiner Arthritis stoppen, sondern auch verhindern, dass seine geliebte Tochter erwachsen und flügge wird.

In der Zukunft hat sich Neddas Traum erfüllt. Sie ist Astronautin und auf dem Weg zu einem Planet, der zukünftig von Menschen besiedelt werden soll, um die Folgen der Naturkatastrophen auf der Erde zu kompensieren zu können. Sie und ihre drei Kolleg*innen sind Pioniere und bei dem Start des Raumschiffs Chawla war ihnen klar, dass es eine Reise ohne Wiederkehr sein würde.

Es ist eine Science-Fiction-Geschichte, die bildhaft und so realitätsnah geschrieben ist, dass das Szenario, das tatsächlich von einem realen Ereignis mitausgelöst wird, vorstellbar erscheint.
Es ist einerseits eine Geschichte über Trauer, Liebe und Verlustängste, über Familie und die Beziehungen von Eltern zu ihren Kindern und umgekehrt, die berührend geschrieben ist. Durch Perspektivwechsel ist es möglich, die Gefühle der Hauptfiguren nachzuvollziehen, wobei in Bezug auf Neddas Familie interessant ist, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist und was ein Trauma und die daraus resultierende Sprachlosigkeit mit einer Familie anrichten kann.
Neben den berührenden emotionalen Momenten überzeugt der Roman durch zwei spannende Handlungsstränge in Vergangenheit und Zukunft. Die wissenschaftlichen Details aus Physik, Chemie, Medizin und Raumfahrt machen die Geschichte authentisch, sind jedoch nicht so kompliziert dargestellt, dass es einen laienhaften Leser überfordert. Nach Betheens Experimenten mit Kochrezepten ist es erhebend zu sehen, wie sie als Wissenschaftlerin wieder aufblüht und zusammen mit ihrer Tochter versucht, die Verschiebungen der Zeit wieder in Ordnung zu bringen.
Auch die Situation auf der Chawla ist packend und zeigt sehr anschaulich die Arbeit und Lebenswirklichkeit eines Astronauten mit all seinen physischen und psychischen Strapazen auf eindringliche Weise.

"Der Tag, an dem mein Vater die Zeit anhielt" ist eine phantastische Mischung aus Abenteuerroman, Coming-of-Age-Geschichte und Familiendrama. Das Buch mutet lange melancholisch an und zeigt die negativen Auswirkungen des Menschen auf die Natur und wie er seine eigene Lebensgrundlage zerstört, vermittelt jedoch am Ende eine positive Botschaft über Zusammenhalt, Freundschaft und Tapferkeit, wie Menschen über sich hinauswachsen können und was sie für höhere Ziele bereit sind zu leisten.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Psychothriller über Manipulation, Mutterschaft und Verlustängste mit leidenschaftlichen Liebesszenen und einer beklemmenden Atmosphäre

Verity
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Lowen Ashleigh bekommt über ihren Agenten das Angebot, die erfolgreiche Thrillerreihe der bekannten Autorin Verity Crawford als Co-Autorin fortzuschreiben. Verity ist seit einem Autounfall im Wachkoma ...

Lowen Ashleigh bekommt über ihren Agenten das Angebot, die erfolgreiche Thrillerreihe der bekannten Autorin Verity Crawford als Co-Autorin fortzuschreiben. Verity ist seit einem Autounfall im Wachkoma und nicht mehr dazu in der Lage, die neunteilige Reihe zu beenden. Lowen, die noch von der Trauer um ihre verstorbene Mutter gezeichnet ist, hält sich bei ihren eigenen Büchern stets im Hintergrund und scheut sich davor, in der Öffentlichkeit zu stehen. Nach dem Tod ihrer Mutter und einer Räumungsklage ist Lowen allerdings auf finanzielle Zuwendung angewiesen und nimmt das Angebot trotz aller Bedenken an. Zu Recherchezwecken zeiht sie kurzerhand in das Haus von Verity, wo sie gepflegt wird und zusammen mit ihrem Ehemann Jeremy und ihrem fünfjährigen Sohn Crew lebt. Die beiden älteren Zwillingstöchter sind vor dem Autounfall kurze Zeit hintereinander verstorben.

Lowen versucht sich für die Fortsetzung der Buchreihe in Verity hineinzuversetzen und liest ihre Manuskripte und Aufzeichnungen. Dabei stößt sie unerwartet auf eine Autobiografie von Verity. Diese ist geradezu erschütternd zu lesen. Durch diese Offenbarungen wird Lowen bewusst, warum Verity sich so gut in die Antagonisten ihrer Thrillerreihe hineindenken konnte.

"Verity" ist ein spannender Psychothriller, der aus der Perspektive von Lowen geschrieben ist, die ohnehin unter sozialen Ängsten leidet, sich aber nicht nur deshalb in dem großen Haus der Crawfords unwohl fühlt. Lowen ist gebannt von Veritys Aufzeichnungen, die Grausamkeiten enthüllen und erschreckt sich immer häufiger über Erlebnisse in dem Haus oder bei Begegnungen mit der scheinbar wehrlosen Verity. Dies sorgt für eine unheimliche Atmosphäre, weil nicht ganz klar ist, was sich Lowen in ihrer Unsicherheit einbildet und ob die Autobiografie von Verity tatsächlich auch nur ein fiktiver Roman ist, der keine wahren Ereignisse schildert.

Der Wechsel zwischen dem Lesen von Veritys Geschichte und der Arbeit an der Fortsetzung der Buchreihe sorgen für Spannung und die unglaublichen Enthüllungen sowie die unterschwellige Gefahr, die lauert, für eine Sogwirkung. Es ist ein fesselnder Psychothriller über Manipulation, Eifersucht, Mutterschaft und Verlustängste, der mit leidenschaftlichen Liebesszenen und einer beklemmenden, düsteren Grundstimmung für Gänsehaut sorgt.
Das Ende ist so verstörend wie das düstere Geheimnis, das Verity verbirgt. Dabei ist der Plottwist so raffiniert, dass nicht ganz klar ist, ob Verity tatsächlich so gehandelt hat, wie sie erzählt oder ob ihre Aufzeichnungen nur in ihrer Eigenschaft als Autorin entstanden sind. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Dieses etwas nebulöse Ende zeigt, dass nichts so ist, wie es offensichtlich scheint und dass in jedem Menschen etwas Böses steckt.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Skandinavisch-düsterer Krimi mit vielen kaputten Figuren und einer verworrenen Gemengelage aus Lügen, Verrat, Schuld und Sühne

Der Lügner und sein Henker
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Am Tag vor dem schwedischen Mittsommerfest wird der inzwischen pensionierte Polizeibeamte Charles Levin von einem Freund tot in seinem Haus in Bruket aufgefunden. Er wurde mit einem Kopfschuss getötet, ...

Am Tag vor dem schwedischen Mittsommerfest wird der inzwischen pensionierte Polizeibeamte Charles Levin von einem Freund tot in seinem Haus in Bruket aufgefunden. Er wurde mit einem Kopfschuss getötet, weshalb die Polizei vor Ort von Mord ausgeht. Bei den Ermittlungen soll die Polizei von der Kriminalpolizei aus Stockholm unterstützt werden.
Als der Kriminalbeamte Leo Junker vom Tod seines ehemaligen Mentors erfährt, begibt er sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nach Bruket. Aufgrund seiner Tablettenabhängigkeit ist er derzeit vom Dienst beurlaubt, was er den Kollegen verschweigt und was im Chaos um die Mittsommerfeierlichkeiten untergeht.
Am Tatort wurden alte Ermittlungsakten gefunden. Leo findet zudem noch einen versteckten Schlüssel, der zu einem Schließfach mit einem USB-Stick führt. Die darauf enthaltenen Dateien weisen ebenfalls Bezüge zu älteren Fällen auf, mit denen Levin im Laufe seiner Karriere beschäftigt war.
Der Verdacht liegt nahe, dass Levins Tod offenbar gezielt herbeigeführt wurde, um ein Aufrollen alter Ermittlungsfälle zu verhindern.

"Der Lügner und sein Henker" ist der dritte Fall der Krimireihe um den Ermittler Leo Junker. Ein Vorwissen aus den beiden anderen Büchern wird nicht zwingend benötigt, ist jedoch zum Verständnis der Zusammenhänge hilfreich.
In dem dritten Fall spielt Junker allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Im Fokus steht sein ehemaliger Mentor Charles Levin, der zwar tot aufgefunden wird, aber durch Zeitsprünge in die Vergangenheit ab 1965 erfährt man Wesentliches über sein Privatleben und einen wichtigen Fall aus dem Jahr 1984, der aufgrund der Verbindungen zum Geheimdienst der Deutschen Demokratischen Republik äußerst heikel war.
Für Leo Junker ist der Aufenthalt in der schwedischen Provinz allerdings auch delikat, denn er trifft dort unerwartet auf die Polizistin Tove Waltersson, deren Bruder Junker bei einem missglückten Polizeieinsatz erschossen hat (Verweis auf Band 1 der Krimireihe "Der Turm der toten Seelen").

"Der Lügner und sein Henker" ist ein solider Kriminalroman, der skandinavisch-düster ist und auch aufgrund der vielen traurigen, kaputten Figuren melancholisch anmutet. Die Spannung ist auf einem mittleren Niveau, da in der Gegenwart erahnt werden kann, dass der Mord an Levin mit seiner Tätigkeit als Ermittler in Zusammenhang stehen muss.
Der Fall, mit dem Levin vor 30 Jahren beschäftigt war, wird in Rückblenden erzählt und handelt von politischen Verwicklungen, Organisierter Kriminalität und Spionage zur Zeit des Kalten Krieges. Zu Beginn verwirren die unchronologischen Zeitsprünge etwas, aber je mehr Puzzleteile sich aus den alten Fällen und den Privat- und Berufsleben von sowohl Levin als auch Junker zusammenfügen, desto klarer sieht man und desto interessanter erscheint letztlich die anfänglich verworrene Gemengelage aus Lügen, Verrat, Schuld und Sühne.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Schwedenkrimi, der ruhig erzählt ist und weniger durch einen spektakulären Fall, als durch die realistische Darstellung der Polizeiarbeit überzeugt

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Kurz vor Ostern und der Eröffnung einer Ausstellung wird die umstrittene schwedische Künstlerin Micha Lindberg tot in einem Boot an einem Leuchtturm in der Ostsee aufgefunden. Zuvor war eines ihrer letzten ...

Kurz vor Ostern und der Eröffnung einer Ausstellung wird die umstrittene schwedische Künstlerin Micha Lindberg tot in einem Boot an einem Leuchtturm in der Ostsee aufgefunden. Zuvor war eines ihrer letzten Gemälde, das mit Menstruationsblut gezeichnet wurde, mutwillig zerstört worden. In dem Boot wird weißer Lehm gefunden, der bei einem Mord im Oktober 2004 an einer Leiche festgestellt und nicht zugeordnet werden konnte. Damals war der 22-jährige Musikstudent Max Lund mit 24 Messerstichen ermordet worden. Der Fall konnte bisher nicht aufgeklärt werden. Durch die neue Spur nimmt Tess Hjalmarsson, deren Einheit aufgrund von Einsparungsmaßnahmen still gelegt werden sollte, die Ermittlungen auf.

"Das gezeichnete Opfer" ist der zweite Band der "Cold Case"-Reihe um die empathische Kommissarin Tess Hjalmarsson und ihr Team bestehend aus der unkonventionellen Marie Erling und dem besonnenen "alten Hasen" Lundberg, deren Spezialgebiet unaufgeklärte Kriminalfälle sind.
Auch wenn aus dem ersten Band das Vorwissen zu den Ermittlern und ihren Eigenarten fehlt, können die Bücher grundsätzlich unabhängig von einander gelesen werden, denn die Fälle bauen nicht aufeinander auf.

Der Kriminalroman wird aus verschiedenen Erzählperspektiven geschildert. In Rückblenden erhält man einen Einblick in die Stunden vor der Ermordung von Max, der Schwerpunkt liegt jedoch deutlich auf dem Jahr 2019 und den Ermittlungen in dem Cold Case.
Kommissarin Tess steht unter Druck, da ihre Einheit aufgelöst werden soll und sie nur wenige Tage für die Lösung des Falls hat, die ihr wieder Aufwind geben könnte. Durch den technischen Fortschritt kann der Fall mittels DNA-Analysen und der Erstellung eines neuen Täterprofils wieder aufgerollt werden. Zugleich werden die Verdächtigen von damals erneut befragt. Neben den Ermittlungen aus Sicht von Tess ist es insbesondere die zunächst frei schwebende Perspektive der "Ehefrau" die für Rätselraten und Abwechslung sorgt.

Aus dem Mordfall um Max Lund gibt es zahlreiche Verdächtige und Spannung erzeugt vornehmlich die Frage, welche Verbindung es zu der getöteten Künstlerin geben kann.
Die Autorin Tina Frennstedt ist Kriminalreporterin und schildert die Polizeiarbeit nicht nur akribisch, sondern auch sehr authentisch. Stück für Stück werden in einem Zusammenspiel der Einheiten die Puzzleteile zusammengesetzt und der Leser zum Mitraten angeregt.

"Cold Case - Das gezeichnete Opfer" ist ein solider Schwedenkrimi, der eher ruhig erzählt ist und weniger durch Nervenkitzel oder einem spektakulären Fall, sondern vielmehr durch die realistische Schilderung der Polizeiarbeit überzeugt.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Kurzweiliger Kriminalroman mit zwei interessanten Figuren, die grenzüberschreitend in der Region Karwendel ermitteln

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Kriminaloberkommissarin Alexa Jahn tritt ihren ersten Arbeitstag bei ihrer neuen Dienststelle in Weilheim an und wird direkt mit einem spektakulären Leichenfund konfrontiert. Als ihr Vorgesetzter sich ...

Kriminaloberkommissarin Alexa Jahn tritt ihren ersten Arbeitstag bei ihrer neuen Dienststelle in Weilheim an und wird direkt mit einem spektakulären Leichenfund konfrontiert. Als ihr Vorgesetzter sich bei einem Unfall in den Bergen verletzt, überträgt er ihr die Leitung der Ermittlerin. Als Neue in einem eingespielten Team hat es Alexa zunächst schwer und muss sich erst beweisen. Zu allem Überfluss werden weitere Teile der Leiche im Achensee in Österreich gefunden, weshalb die Ermittlungen grenzüberschreitend erfolgen. Der Kollege in Tirol, Chefinspektor Bernhard Krammer ist zwar sehr erfahren, aber gleichzeitig desillusioniert und ausgebrannt. Die beiden leitenden Ermittler tun sich zunächst schwer miteinander, auch weil sie eine andere Vorgehensweise haben und unterschiedliche Motivlage des Täters sehen.

"Grenzfall - Der Tod in ihren Augen" ist der Auftaktband einer Krimireihe um die beiden Ermittler Alexa Jahn und Bernhard Krammer, die in der Region Karwendel, im Grenzgebiet Bayern/ Österreich, handelt. Beide sind interessante Figuren, aber während Alexa ambitioniert ist und ihre Karriere noch vor sich hat, hat Krammer innerlich gekündigt und nicht mehr den Eindruck, mit seiner Tätigkeit etwas zu erreichen.

Durch kurze Kapitel ist die Handlung dynamisch und durch immer mehr Puzzleteile, die im Verlauf der Ermittlungen zusammen kommen, kurzweilig geschrieben. In kurzen Abschnitten erhält man zudem Einblicke in die Psyche des Täters und kann über sein Motiv spekulieren. Auf dem Weg bis zur Lösung des Falles werden viele falsche Fährten gelegt, was die Suche etwas in die Länge zieht, insbesondere da es kaum möglich ist, den tatsächlichen Hintergrund für die Tat zu ergründen. Die Erklärung dafür ist jedoch letztlich schlüssig.

Auch wenn ich das sehr persönliche Ende für einen Krimi nicht ganz passend fand, bin ich gespannt auf weitere Teile der Reihe, um mehr über die Vita von Alexa Jahn und Bernhard Krammer zu erfahren. So unterschiedlich die beiden auch sein mögen, eint sie - anders als gedacht - mehr als die Einsamkeit, denn sowohl Alexa als auch Krammer scheinen in ihrem Leben nicht viel mehr Inhalt zu haben, als ihre Arbeit.

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