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Veröffentlicht am 15.06.2021

Ein Fantasy-Highlight

Partem - Wie die Liebe so kalt
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Der Klappentext von Partem hat mich neugierig gemacht und die Autorin Stefanie Neeb kannte ich bisher auch noch nicht.
Um es gleich vorwegzunehmen: Das Buch hat mich positiv überrascht. Das hat schon mit ...

Der Klappentext von Partem hat mich neugierig gemacht und die Autorin Stefanie Neeb kannte ich bisher auch noch nicht.
Um es gleich vorwegzunehmen: Das Buch hat mich positiv überrascht. Das hat schon mit dem Schreibstil begonnen. Der war fluffig, locker-leicht und fesselnd. Man konnte sich als Hörer sehr schnell auf die Story einlassen und ich hätte das Hörbuch am liebsten in einem Stück durchgehört.
Interessant fand ich die vier Erzählperspektiven der Protagonisten Jael, Xenia, Chrystal und Felix, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird. Das ist mir bisher noch nicht ganz so oft untergekommen, aber mir hat es gefallen, denn man lernt so die Protagonisten schneller und besser kennen.
Xenia und Felix sind sehr gut befreundet und kennen sich schon lange, als sie beobachten, wie eine Gruppe junger, aber geheimnisvoller Menschen ins Nachbarhaus einziehen. Und obwohl man einiges über die Neuankömmlinge Jael, Chrystal und Co. erfährt, bleiben mindestens noch genauso viele Fragen offen. Das macht den Reiz der Story aus, man rätselt bis zum Schluss, was es mit der Gruppe auf sich hat und was ihre Motive sind. Denn die jungen Leute entziehen den Menschen Emotionen und sammeln diese, um sie ihrem Partem zu übergeben.

Xenia hat ein Problem, Menschen zu berühren und das hat sie selbst ihrem besten Freund Felix noch nicht erzählt. Als sie und Jael zufällig aufeinandertreffen, wissen beide, dass der jeweils andere etwas Besonderes ist. Jael schenkt Xenia Stille und er scheint von Xenia fasziniert zu sein, doch gleichzeitig ahnt er, wer sie wirklich ist. Doch kann und will er sie beschützen? Oder zieht er seine Mission knallhart durch? Man spürt selbst beim Hören die Anziehung, die zwischen beiden herrscht und doch ist es ein gefühlsmäßiges Auf und Ab zwischen den beiden. Und trotz Jaels dunkler Seite, mochte ich ihn mit jedem Kapitel mehr.

Xenia hingegen war mir von Anfang an total sympathisch, ebenso wie der lebensfrohe Felix. Als er auf Chrystal trifft, scheint sich etwas zwischen den beiden anzubahnen. Und obwohl Chyrstal im Nachbarhaus mit eingezogen ist, scheint sie doch ihr eigenes Ding zu drehen. Das macht sie zum einen geheimnisvoll, denn man sucht beim Hören immer ein Motiv und zum anderen färbt es die Story noch etwas interessanter.


Die Autorin hat es meisterhaft verstanden mit den Stimmungen zu spielen. Mal sprudeln die Szenen voller Lebensfreude und Energie, andere hingegen haben eine sehr düstere und drückende Grundstimmung. Und gerade die Abwechslung hat mir sehr gut gefallen. Dann packt man noch eine durchgehende Spannung hinzu, Charaktere, die tiefgründig geschaffen wurden und Nebenprotas, die ebenfalls liebevoll mit Details bedacht wurden und schon hat man eine faszinierende Story, die mich gefesselt hat.
Es wurden viele Fragen aufgeworfen, doch nur die wenigsten beantwortet und deswegen heißt es nun sehnsüchtig auf den nächsten Band der Dilogie warten.

Das Hörbuch ist sehr passend zu Beginn und zu einige Abschnittswechseln mit Musik untermalt, die genial dazu passt. Gelesen wurde das Hörbuch von Carolin Sophie Göbel, die einen absolut fantastischen Job gemacht hat. Sie schafft es mühelos, dem Hörer die jeweilige Stimmung im Buch zu vermitteln, sie betont an den richtigen Stellen und hat einen guten Leserhythmus. Man kann die Protagonisten allein vom Tonfall gut auseinanderhalten und es hat richtig Spaß gemacht, ihr zuzuhören.

Fazit:
Die Story hat mich gefesselt, das Thema war nicht neu, aber interessant gestaltet und das Hörbuch wurde klasse vertont. Für mich war es nach längerer Zeit mal wieder ein Fantasy-Highlight, das ich absolut weiterempfehle!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Sprecherin
  • Cover
Veröffentlicht am 25.11.2020

Eine emotionale Story und liebenswerte Charaktere

What if we Drown
1

Der Klappentext hat mich direkt angesprochen, sodass ich mich auf dieses Buch gefreut habe. Es war mein erstes von der Autorin Sarah Sprinz und mir hat ihr Schreibstil unheimlich gut gefallen. Sie schreibt ...

Der Klappentext hat mich direkt angesprochen, sodass ich mich auf dieses Buch gefreut habe. Es war mein erstes von der Autorin Sarah Sprinz und mir hat ihr Schreibstil unheimlich gut gefallen. Sie schreibt sowohl spritzig als auch humorvoll und gleichzeitig emotional und berührend. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, sind die Seiten nur so dahingeflogen.

Nach dem tragischen Tod ihres Bruders zieht Laurie an die Westküste Kanadas. Die Autorin beschreibt die Landschaft so eindringlich, dass man sich am liebsten in den Flieger nach Kanada setzen möchte. Laurie lernt dort den Jungmediziner Sam kennen, der sich sofort in ihr Herz schleicht. Und irgendwie scheint Sam in die tragischen Ereignisse verwickelt zu sein.
Hier fand ich es fast ein bisschen schade, dass der Klappentext eigentlich schon einen Großteil der Story verrät.
Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive sowohl aus Lauries als auch aus Sams Sicht geschrieben. Dabei hatte ich fast den Eindruck, dass Sams Sichtweise etwas zu kurz kam bzw. hätte ich mir gewünscht, noch ein bisschen mehr von ihm zu erfahren. Die Erzählperspektive hat dem Leser Lauries Gefühls- und Gedankenwelt schnell näher gebracht. Dabei hat die Autorin Lauries Gefühle unheimlich gut beschrieben und alles wirkte sehr lebendig. Überhaupt bin ich ein absoluter Fan des Settings in Vancouver, einfach deswegen weil mir dieses Land in Büchern bisher noch nicht sooft begegnet ist und deswegen etwas Besonderes ist. Außerdem hat die Autorin ein Talent dafür, die Orte sehr bildlich zu beschreiben. sodass man fast meint, man ist dabei.
Neben Sam habe ich auch Lauries Mitbewohner schnell ins Herz geschlossen, die muss man einfach lieben und ich freue mich schon, wenn ich dem ein oder anderen in einem Folgeband begegne. Laurie mochte ich als Charakter ganz gerne, aber zwischendurch hätte ich sie am liebsten ein paar Mal geschüttelt, einfach deswegen, weil ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen konnte.
Lauries Trauer hingegen konnte ich gut verstehen, auch wenn es teilweise wirkt, als wäre ihr Bruder kürzlich gestorben und nicht schon vor vier Jahren. Doch jeder Mensch trauert anders.
Der Verlauf der Liebesgeschichte ist etwas vorhersehbar, hier hätte ich mir durchaus den ein oder anderen Twist gewünscht. Dabei durchleben Laurie und Sam sowohl schöne als auch traurige Zeiten.
Das Ende war herzerwärmend und sehr emotional.
Was ich auch positiv hervorheben möchte, ist die realistische Beschreibung des Medizinstudiums mit all dem Druck, dem die Studenten ausgesetzt sind.
Trotz kleiner Schwächen ein tolles Buch, das ich gerne weiterempfehle!

Fazit:
Ein absolut überzeugender Schreibstil, eine emotionale Story und liebenswerte Charaktere machen das Buch zu einem Lesegenuss. Ich freue mich schon auf die Folgebände!

Veröffentlicht am 14.08.2020

Eine romantische und kurzweilige Liebesgeschichte mit einer ordentlichen Prise Humor

Running Into Love
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Bisher hatte ich noch kein Buch der Autorin Aurora Rose Reynolds gelesen und ich war deshalb schon sehr gespannt. Den Klappentext fand ich interessant und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich ...

Bisher hatte ich noch kein Buch der Autorin Aurora Rose Reynolds gelesen und ich war deshalb schon sehr gespannt. Den Klappentext fand ich interessant und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich fand „Running Into Love“ supersüß und äußerst amüsant.
Fawn Reed ist gerade nicht auf Männersuche, sie beschließt, ihr Leben allein zu leben. Und so joggt sie gut gelaunt durch New York – direkt in Levi Remont. Dieser ist gerade erst nach New York gezogen und arbeitet als Detective bei der Mordkommission. Und schneller als Fawn lieb ist, begegnet sie Levi wieder. Er ist gerade in die Wohnung gegenüber eingezogen. Und das bleibt nicht die einzige zufällige Begegnung.

Der Schreibstil der Autorin ist locker-flockig und humorvoll. Man wird direkt in die Geschichte hineingeworfen, als Fawn Levi beim Joggen einfach umrennt.
Die Story wird überwiegend aus Fawns Sicht erzählt, ab und zu ist ein Kapitel aus Levis Sicht geschrieben. Man kann sich dadurch gut in Fawn und ihre Gedanken hineinversetzen.
Fawn ist eine sehr sympathische Lehrerin, der das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt. Ihren Hund hat sie aus einem Tierheim, in welchem sie aus Gutherzigkeit geholfen hat. Sie weiß was sie will oder was sie nicht will und sie ist sehr schüchtern, aber süß und etwas tollpatschig. Sehr zur Freude des Lesers. Es gab nicht nur eine Stelle, an der ich mich prächtig amüsiert habe. Fawn hat ihren Wolfshund Muffin getauft und die beiden geben ein nettes Gespann ab. Wer selber einen Hund hat, dem wird so manche Situation bekannt vorkommen.
Levi ist ein Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht. Er ist attraktiv, heiß, sympathisch, hat das Herz auf dem rechten Fleck – und er steht auf Fawn. Doch eigentlich wollte Fawn keine Beziehung….doch kann sie der Anziehungskraft Levis widerstehen?

Man spürt direkt, dass es zwischen Levi und Fawn knistert und hofft und fiebert mit ihnen mit. Mir haben die beiden Protagonisten echt gut gefallen, sie kommen authentisch rüber. Auch mit den Nebencharakteren hatte die Autorin ein Händchen. Da gab es ebenfalls einige sehr amüsante Situationen. Manchmal können Familienmitglieder aber auch peinlich sein.

Mich hat diese Geschichte sehr gut unterhalten. Einmal angefangen, hat mich die Story gefesselt und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Gegen Ende wurde es dann auch noch richtig spannend. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weglegen ging nicht.

Fazit:
Eine wirklich schöne, romantische und kurzweilige Liebesgeschichte mit einer ordentlichen Prise Humor, die mich bestens unterhalten hat und die mit tollen Protagonisten punktet. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.08.2020

raffiniert, facettenreich, spannend und nicht durchschaubar.

Der Behüter: Thriller
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„Der Behüter“ ist der neue Fall von Laura Kern, meiner Lieblingsermittlerin der Autorin Catherine Shepherd. Auf den neuen Fall war deswegen ich schon sehr gespannt.

Eine Tote wird vor den Mülltonnen eines ...

„Der Behüter“ ist der neue Fall von Laura Kern, meiner Lieblingsermittlerin der Autorin Catherine Shepherd. Auf den neuen Fall war deswegen ich schon sehr gespannt.

Eine Tote wird vor den Mülltonnen eines Krankenhauses gefunden, sie war zuvor dort in Behandlung. Noch während die Ermittlungen laufen, verschwindet die nächste Patientin. Der gemeinsame Nenner ist die häusliche Gewalt, die beiden Frauen widerfahren ist.

Der Schreibstil der Autorin fesselt. Die Story ist locker und flüssig geschrieben, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Die Kapitel sind kurz gehalten.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zum einen begleitet man die Ermittlerin Laura Kern bei ihrem neuen Fall. Zum anderen betrachtet man das Geschehen aus dem Blickwinkel des Täters. Beides im Wechsel sorgt zweifelsohne für eine Steigerung der Spannung. Dabei tappt der Leser bis zum Ende im Dunkel, was die Identität des Täters betrifft. Das hat die Autorin Catherine Shepherd wirklich hervorragend gemacht.

Die Ermittlerin Laura Kern mag ich sehr gerne. Sie hat eine bewegte Vergangenheit, die bis heute Spuren bei ihr hinterlassen hat. Ich mag es ganz gerne, wenn man vom Privatleben der Ermittler etwas erfährt und diese nicht in einem Fall nicht nur ermitteln. Laura hat so manches Problem in ihrer Partnerschaft, scheint aber mit Taylor einen tollen Lebensgefährten gefunden zu haben.
Laura schafft es, sich in die düstere Gedankenwelt des Serientäters hineinzuversetzen.

Die Charaktere wurden authentisch gezeichnet. Laura Kern war mir bereits in den Vorgängerbänden sympathisch.
Nicht minder interessant und beeindruckend ist der Täter, dem kurze Kapitel gewidmet sind, die Einblicke in seine menschliche Seite zulassen.

Der Fall ist heikel. Und wer die Autorin kennt, der weiß, dass sie gerne mal falsche Fährten legt. Das gelingt ihr hier sehr gut und sie schafft es, denn Spannungsbogen von Beginn an hochzufahren und über die gesamte Story zu halten. Die Handlung ist gut durchdacht und wurde facettenreich erzählt. Natürlich gibt es Wendungen, mit denen man so nicht rechnet. Am Ende werden alle offenen Fragen geklärt.

Fazit:
„Der Behüter“ ist ein absoluter Pageturner und ein Highlight der Laura Kern Fälle: raffiniert, facettenreich, spannend und nicht durchschaubar.

Veröffentlicht am 08.08.2020

Etwas vorhersehbar, aber trotzdem fesselnd und einfühlsam geschrieben

An Ocean Between Us
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Über das Cover verliere ich ja selten Worte, aber von diesem Buch hat mir das Cover richtig gut gefallen und es passt auch gut zum Inhalt des Buches.
Den Klappentext fand ich interessant und ich war neugierig, ...

Über das Cover verliere ich ja selten Worte, aber von diesem Buch hat mir das Cover richtig gut gefallen und es passt auch gut zum Inhalt des Buches.
Den Klappentext fand ich interessant und ich war neugierig, was da so auf mich zukommt, da dies mein erstes Buch von Nina Bilinszki ist.
Die Story beginnt mit Averys Fahrt zum Vortanzen und dem Unfall, als ihr ein anderes Auto bei schlechtem Wetter auf ihrer Seite entgegenkommt. Mit diesem Beginn hatte mich die Autorin direkt gepackt und ich war sofort in der Story. Dazu beigetragen hat auch Nina Bilinszkis Schreibstil. Locker, flüssig, humorvoll und einfühlsam erzählt sie die Geschichte von Avery und Theo.
Die Story ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten geschrieben. Als Leser taucht man so in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten ein.
In Averys Leben ist nichts mehr wie es war. Sie kann ihren Sport nicht mehr ausüben und studiert nun am College. Man kann das Loch direkt nachempfinden, in das sie nach dem Unfall fällt. In einer Vorlesung trifft sie auf den arroganten Theo, dem sie kurz darauf im Schwimmkurs erneut gegenübersteht, da dieser den Kurs leitet. Schwimmen ist der einzige Sport, den Avery mit ihrem kaputten Rücken noch ausüben kann. Theo ist der Schwimmstar des Colleges und ihm haftet der Ruf an, jedes „Häschen“ haben zu können.
Die beiden verbringen viel Zeit miteinander und die Chemie zwischen den beiden scheint zu stimmen. Doch unvermutet zieht sich Theo zurück.
Der Plot der Story ist nicht neu und ich fand die Handlung im weiteren Verlauf etwas vorhersehbar. Trotzdem hat sich das Buch gut lesen lassen. Avery mochte ich von Anfang an sehr gerne. Sie ist sympathisch und stark und kämpft sich ins Leben zurück. Mit Theo hingegen hatte ich so meine Probleme und es dauerte eine Zeit, bis ich mit ihm warm wurde. Beide Protagonisten wurden tiefgründig gezeichnet.
Gepunktet hat die Autorin mit ihren Nebencharakteren, von denen ich gerne mehr erfahren hätte. Da dies der Auftaktband ist, gehe ich davon aus, dass ich noch über den ein oder anderen etwas lesen kann. Der Handlungsstrang der Nebenprotagonisten hat die fehlende Spannung durchaus kompensiert.
Gut gefallen haben mir auch die Aspekte des Leistungssports. Man muss schon hart trainieren, um bei den Besten dabei sein zu können.
Überhaupt hat die Autorin das Talent, die Gegebenheiten bildlich zu beschreiben. Es hat Spaß gemacht, die Truppe auf der Erkundungstour durch New York zu begleiten.
Fazit:
„An Ocean between us“ ist fesselnd geschrieben und Averys Entwicklung wie auch die Liebesgeschichte sind wunderbar beschrieben. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.