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Veröffentlicht am 15.03.2023

Starkes Fantasydebüt

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Mit dem ersten Teil von Silver & Poison liefert Anne Lück ihr Fantasydebüt.

Ich habe bisher leider noch keine anderen Bücher von ihr gelesen, doch mit guter Urban Fantasy bekommt man mich doch immer ...

Mit dem ersten Teil von Silver & Poison liefert Anne Lück ihr Fantasydebüt.

Ich habe bisher leider noch keine anderen Bücher von ihr gelesen, doch mit guter Urban Fantasy bekommt man mich doch immer ;)

Die Geschichte beginnt direkt mit Avery und einem mysteriösen Mord an einem Zauberer. Auch lernen wir direkt Haynes kennen.

Avery arbeitet als Barkeeperin mit ihrer Poisener Gabe. Sie kann mit einem Drink den Abend schöner und glücklicher machen von den Gästen, oder eben auch Verzweiflung und Wut verstärken. Doch irgendwie scheint ihre Gabe etwas instabil zu sein.

Zudem gibt es immer mehr Mordfälle in der Stadt, so dass Detektiv Haynes einiges zu tun bekommt.



Avery mochte ich von Anfang an. Ihre Art und ihr Kampfeswillen. Immer wieder gerät sie in spannende Situationen und dem Leser wird nicht langweilig. Mit Hilfe einer neuen Freundin taucht sie in ihre Vergangenheit und ihre Magie ein.

Das etwas zwischen Avery und Haynes ist, bekommen wir von Anfang an präsentiert und auch gut durch ihre Vorgeschichte erklärt.

Die Magie ist nicht kompliziert und es gibt nicht zu viele Arten, so dass man nicht komplett verwirrt war. Für mich persönlich ist sie aber manchmal etwas zu sehr in den Hintergrund gerutscht. Zudem fehlen mir so ein bis zwei Infos. mehr. Mir ist nicht ganz bewusst, ob die "normalen" Menschen von der Magie wissen und wie sie versteckt wird.

Zudem haben wir unseren Bösen Dorian in der Geschichte. Durch Avery erfahren wir ein wenig und wir lernen ihn auch mal kennen, aber so ganz kann ich nicht fassen, ob er nur ein Getto Boss ist mit Magie oder ob seine Macht bis in höhere Positionen reicht.



Doch abgesehen von den kleinen offenen Fragen, die vielleicht im 2. Band mehr unter die Lupe genommen werden, habe ich nicht viel zu meckern. Es gab für mich keine Längen. Spannende Wendungen, interessante Figuren und natürlich einen Cliffhänger. Alles in allem ein starkes Fantasydebüt.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Mitleid mit Medusa ?

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Kennst du auch die Geschichte um die böse Medusa, die jeden mit ihrem Blick und ihren Schlangen auf dem Haupt versteinert ?



Griechische Mythologie ist eine Zusammenfassung vieler Erzählungen über ...

Kennst du auch die Geschichte um die böse Medusa, die jeden mit ihrem Blick und ihren Schlangen auf dem Haupt versteinert ?



Griechische Mythologie ist eine Zusammenfassung vieler Erzählungen über Götter und Helden der Antike. Wir kommen ein paar Auszüge daraus und der Schule mit oder kennen sie durch Figuren bei Disney (natürlich total verharmlost) . Doch wenn man sich tiefer damit beschäftigt sieht man schnell dass die Mythen von Gewalt und Mord geprägt sind.

Natalie Haynes möchte in ihrem Buch Stone Blind die Geschichte von Medusa beleuchten und zeigen, dass sie nicht das Monster ist, zudem sie die Erzählungen gemacht haben.

Dazu lesen wir viele Geschichten aus verschiedenen Sichten der Götter. Und da ist schon ein Punkt, der mich gestört hat. Wir werden überflutet mit verschiedenen Göttern und Namen, die gerne am Anfang noch nichts miteinander zu tun haben. Und auch am Ende bleibt bei mir bei manchen Geschichten ein Fragezeichen am Ende über, wozu wir diese jetzt so genau beleuchtet haben. Denn für mich zog sich dadurch das Buch etwas.

Die Götter benutzen eine derbe Sprache und genauso derbe gehen sie untereinander um. Zudem werden gerade Frauen (besonders Sterbliche) nicht gut behandelt und Götter werden einem sehr schnell unsympathisch. Und das ist gewollt. Denn umso mehr steht Medusa nachher im guten Licht da.

Ein Pluspunkt hier für mich, war, dass Natalie Haynes sexuelle Misshandlungen nicht detailliert beschrieben hat, sondern einfach mit einem Satz zu den Gedanken / Gefühlen der Frauen das Kapitel gewechselt hat.

Die Kapitel waren recht kurz und durch die ständigen Sichtwechsel teils verwirrend. Zudem gibt aus welche, die die 4. Wand durchbrechen. Für mich auch eher störend, da es zum Ende auch immer mehr zunahm. Ich verstehe aber, dass es als Stilmittel verwendet wird, um noch mehr Mitleid mit Medusa zu empfinden.

Fazit:

Natalie Haynes erzählt hier eine ungeschönte Geschichte um die griechischen Götter / Halbgötter. Nein, sie erzählt nicht nur eine, sondern dutzend. Und nicht alle sind nötig für die Geschichte um Medusa. Trotzdem hat sie einen eindrücklichen Schreibstil und kann Szenen mit nur einem Satz zu den Gefühlen der Person Tiefe geben. Wenn man sich für die Geschichten um all die Götter interessiert sehr zu empfehlen, doch wer nur eine Geschichte um Medusa erwartet, wird überflutet mit Infos.

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Spannender Auftakt

Die Stadt aus Messing
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Nahri lebt eigentlich in Kairo und weiß, dass sie Kräfte hat, aber da sie eine Waise ist, kann sie niemanden fragen, woher ihre Kräfte sind.

Und eigentlich hat sie sich ein Leben aufgebaut, doch plötzlich ...

Nahri lebt eigentlich in Kairo und weiß, dass sie Kräfte hat, aber da sie eine Waise ist, kann sie niemanden fragen, woher ihre Kräfte sind.

Und eigentlich hat sie sich ein Leben aufgebaut, doch plötzlich läuft eine "Beschwörung" falsch und sie wird angegriffen. Daraufhin erscheint Dara und eröffnet ihr, dass sie zu den Dschinn gehört und in die Stadt aus Messing muss - Daevabad, wo sie verehrt werden wird. Doch es ist gar nicht so traumhaft wie gedacht in dieser Stadt.

Mit Spielchen und Intrigen , der Suche nach ihrer Vergangenheit und dem Dschinn Krieger an ihrer Seite, hat Nahri einiges zu tun.



Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg etwas schwer fiel, da es doch sehr viele neue Begriffe sind mit den ganzen Stämmen und orientalischen Namen. Ich musste oft genug ins Glossar schauen und könnte die Namen bis heute nicht aus dem Gedächtnis aufschreiben. Gut , dass es die Kurzformen gibt.

Nahri scheint mir manchmal etwas engstirnig, aber dann erinnere ich mich wieder dran, wie sie aufgewachsen ist und dass sie noch so jung ist.

Zudem kam ja auch ich mit den ganzen Stämmen und politischen Problemen in Daevabad nicht klar.

Dara war von vorneherein sehr undurchsichtig und voller Geheimnisse und ich bin froh einiges im Laufe des Buches es fahren zu haben. Auch wenn es nicht immer erfreulich war.

Spannung ist in dem Buch eigentlich immer vorhanden. Entweder, weil die Reise voller Gefahren ist oder weil die nächste Intrige gegen Nahri um die Ecke lauert.

Auch wenn ich dank C* Erkrankung und Trauerfall in der Zeit der Leserunde keinen guten Lesefluss hatte, hatte das Buch doch einen Sog entwickelt, wenn ich Mal wieder zum lesen kam.

Der komplizierte Weltenaufbau, hat mich manchmal etwas rausgebracht, aber die Charaktere waren interessant, die Entwicklungen spannend und die Wendungen nicht wirklich vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Absolute Empfehlung !

Die Stadt ohne Wind
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Dieses etwas unscheinbar daher kommende Buch, hat es ganz schön dick zwischen seinen Buchdeckeln. :D

Wir begleiten die 13 Jährige Kriegerin Arka auf ihrer Suche nach ihren Vater. Dazu reist sie mit ihrem ...

Dieses etwas unscheinbar daher kommende Buch, hat es ganz schön dick zwischen seinen Buchdeckeln. :D

Wir begleiten die 13 Jährige Kriegerin Arka auf ihrer Suche nach ihren Vater. Dazu reist sie mit ihrem treuen Pferd Zwerg zur Kuppelstadt Hyperborea. Die magische Kuppel schützt die geheimnisvolle und fremde Stadt vor dem frostigen Wetter, denn sie liegt mitten in einem verschneiten Gebirge.
Doch die Suche nach ihrem Vater soll nicht so schnell voran kommen, wie Arka erhofft.
Denn zusätzlich möchte sie mehr zu ihrer Magie lernen und lernt schnell, dass es in Hyperborea bestimmte Hierarchien gibt und unter den Magiern einige Dinge schief laufen, denn es geschehen Morde ...

Ark habe ich schnell ins Herz geschlossen. Zwar ist sie bei den Amazonen aufgewachsen und für ihr Alter sehr taff und stark, aber von Glück verfolgt ist sie nicht. Man wünscht ihr direkt, dass sie ihren Vater findet und endlich ein besseres Leben führen kann. Doch schlittert sie in eine gefährliche Situation in die Nächste.
Und dabei ist sie eben nicht die allglatte Heldin die alles alleine schafft. Nein, sie bekommt Blessuren und sucht sich Verbündete.

Da das Buch im Original französisch ist, brauchte ich etwas um mit den Namen der Protagonisten und der Städte , Ländern und ähnliches klarzukommen. Aussprechen kann ich sie wahrscheinlich immer noch nicht, aber beim lesen weiß man dann ja was gemeint ist :D

Interessant ist auch, dass man das Buch aus verschiedenen Sichten liest. Natürlich ist Arka die Hauptprotagonistin, aber viele Dinge bekommen wir von anderen Figuren mit einer Draufsicht auf sie erzählt, wodurch man ein noch besseres Bild bekommt. Zudem erfahren wir zwar schon früh, wer wahrscheinlich hinter den Morden steht, aber die Hintergründe bleiben eben lange unklar und die Spannung wird durch die Sicht des "Bösen" noch weiter aufgebaut.

Und da sind wir schon bei dem Hauptthema meiner Rezension. Am Anfang braucht es natürlich ein wenig, da die Welt und Arka vorgestellt werden müssen und auch die Magier , aber das Buch nimmt sehr schnell an Fahrt auf. Die Autorin schafft es das Buch einfach gar nicht langweilig werden zu lassen. Wir bekommen immer Mal wieder etwas Luft zum durchatmen, aber es passiert so viel. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Und ein dicker Pluspunkt für mich (was auch dran liegen könnte, dass Arka erst 13 ist :D ) keine große Liebesgeschichte, die im Vordergrund steht ! Das war mal erfrischend.

Auf jeden Fall eine dicke Empfehlung von mir ! Die Geschichte, sowie auch Arka haben ihren eigenen Charme, den ich dank dem Cover nicht so erwartet habe. Das Buch und ihre Welt hat mich durchgehend gefesselt. Daher volle Punktzahl !

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Wieder eine interessante Idee von Neal Shusterman

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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"Da draußen sind immer noch viele Hexenjäger unterwegs - und manche sitzen direkt in unserem eigenen Kopf." - S.206

Inhalt:

Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst ...

"Da draußen sind immer noch viele Hexenjäger unterwegs - und manche sitzen direkt in unserem eigenen Kopf." - S.206

Inhalt:

Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.

Meinung:

Mache Menschen wünschen sich der Mittelpunkt der Welt zu sein. Doch Ash kann denen erklären, dass das gar nicht so toll ist.

Denn Ash schafft es in eine andere Dimension zu geraten. Ungewollt, denn eigentlich ist er ein ganz normaler Junge in einer ganz normalen Welt. Doch plötzlich hat sich was geändert.

Zu genau gehe ich nicht drauf ein, um nicht zu spoilern, doch Neal Shusterman geht auf viele Vorurteile und Probleme ein, die es auf der Welt gibt oder eben auch im Inneren des Menschen da sind. Wie im Klappentext schon zu lesen zum Beispiel die Rassentrennung.

Und ich dachte, dass wäre das Hauptthema, aber schnell merkt man, das Neal Shusterman nach der Rassentrennung nicht Schluss macht. Was genau werde ich hier aus Spoilergründen nicht nennen.

Zu einem zeigt Neal damit, dass man die Welt nicht retten kann in dem man nur ein Thema bearbeitet, sondern, dass es Überall Vorurteile gibt.

Zum anderen ist das leider ein Kritikpunkt für mich, denn man hat schnell das Gefühl, dass er eine Liste abarbeitet.



Hinzu kommt, dass bis auf Ash mir die Charaktere drumherum zu blass bleiben. Ok , in der Geschichte ist Ash der Mittelpunkt des Universums, aber er hat Gefährten, die im helfen. Doch diese bleiben eben sehr blass und austauschbar. Zudem kommen noch mehr Charaktere hinzu, die immer wieder auftauchen, die ich aber lange nicht einsortieren konnte. Zu viele Namen.



Die Spannungskurve lässt im Mittelpunkt etwas nach. Zudem wird es sehr wissenschaftlich als die Eds auftauchen, was doch sehr viel Konzentration erfordert und vielleicht auch ein Verständnis für die Wissenschaft. Es klingt aber alles recht schlüßig (aus meiner Noobsicht)



Die Idee war wirklich gut und interessant zu lesen. Kein Wunder, dass Netflix direkt zugeschlagen hat. Leider hat es für mich im Mittelteil etwas den Sog verloren und auch die Charaktere blieben bis auf Ash recht blass. Daher gebe ich gerade noch 4 Sterne.

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